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Thema: Heimatsammlung Landkreis Ueckermünde in der Provinz Pommern 1944-1952
Das Thema hat 41 Beiträge:
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Briefmarkentor Am: 22.11.2012 15:49:59 Gelesen: 38576# 1 @  
Hallo Sammlerfreunde,

seit ein paar Jahren pflege ich eine kleine Heimatsammlung von Torgelow im ehemaligen Landkreis Ueckermünde in der Provinz Pommern.

Diese Sammlung will ich jetzt auf den ganzen ehemaligen Landkreis für den Zeitraum 1944 - 1952 ausdehnen. Eine Besonderheit dieses Kreises ist, das nach Kriegsende einige Gemeinden dem polnischen Staatsgebiet (Stettiner Zipfel) zugeschlagen wurden.

Um die entsprechenden Ortschaften zuordnen zu können, bin ich zur Zeit auf der Suche nach Karten, Mappen ect. aus denen das Kreisgebiet der Jahre 1944 - 1952 hervorgeht. Leider bin ich bisher nicht fündig geworden. Entsprechende Aufstellungen der Ortschaften aus dem Internet sind mir bekannt. Ich suche aber explizit nach amtlichen Unterlagen.

Ist einem Forenmitglied eine Bezugsadresse für derartige Landkarten bekannt, bzw. gab es solche damals überhaupt? Welcher amtlichen Quellen könnte man sich hilfsweise bedienen?

In einem weiteren Schritt will ich die Ortschaften nach PA, PSt I und II ordnen. Die Reichspost hatte meines Wissens im Jahre 1944 das letzte Ortsverzeichnis veröffentlicht. Ist einem Forenmitglied bekannt, wann in den Folgejahren Ortsverzeichnisse durch die Deutsche Post verausgabt wurden?

Im Voraus schon vielen Dank für eure Antworten.

Marko
 
Postgeschichte Am: 22.11.2012 16:36:10 Gelesen: 38562# 2 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Hallo Marko,

ich kann Dir etwas weiter helfen. Infos kommen per mail.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Cantus Am: 22.11.2012 22:39:49 Gelesen: 38524# 3 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Hallo Marko,

ich suche da auch etwas zusammen und werde es dann hier bekanntgeben.

Viele Grüße aus dem Oderbruch
Ingo
 
Pommes Am: 22.11.2012 23:32:58 Gelesen: 38517# 4 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Neben der Recherche im jeweiligen Stadt- und/oder Kreisarchiv kann man speziell wegen der Karten auch mit etwas "Fingerspitzengefühl" beim Katasteramt nachfragen. Die Katasterämter haben "offizielle" Karten auch weit vor der von Dir gesuchten Zeit. Allerdings wird das ggf. etwas kostenintensiv.

Wegen der philatelistischen Fragen hilft ggf. die Recherche in den "Postmuseen" in Frankfurt am Main, Berlin oder Nürnberg.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Cantus Am: 23.11.2012 22:18:10 Gelesen: 38462# 5 @  
Hallo Marko,

wende dich mal hierhin:

http://www.landkartenschropp.de/

Die Schropp'sche Landkartenanstalt hat üblicherweise alle alten Kreiskarten des Deutschen Reiches am Lager oder kann sie kurzfristig besorgen. Und teuer, wie Thomas das dargestellt hat, sind diese Kreiskarten nun wirklich nicht. Darüber hinaus können über Schropp die meisten topografischen Karten im Maßstab 1:25.000 des Deutschen Reiches in seiner größten Ausdehnung vor 1949 beschafft werden, auch diese für recht wenig Geld. Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass diese Karten, also sowohl die Kreis- als auch die topografischen Karten nicht jedes Jahr erschienen sind, sondern in größeren zeitlichen Abständen.

Ich kenne die Firma Schropp recht gut, hat meine Frau dort doch zehn Jahre gearbeitet und ich nach Feierabend noch mit. Ruf an, schreibe oder fahr hin, ich denke, es wird sich lohnen. Das Mindeste, was du bekommen kannst, sind sinnvolle weiterführende Hinweise.

Im Übrigen biete ich dir an, dir aus meinem Handbuch alle Postämter I., II. und III. Klasse sowie die Postagenturen der Oberpostdirektionen zu Stettin (mit Ückermünde) sowie zu Schwerin (in Mecklenburg) zu kopieren und zuzuschicken; eine Kurzmail genügt.

Viele Grüße
Ingo
 
Briefmarkentor Am: 25.11.2012 16:59:07 Gelesen: 38423# 6 @  
Hallo Sammlerfreunde,

vielen Dank für eure Anregungen. Ich werde bei den genannten E-Mail-Adressen und Ämtern mal nachfragen und euch auf dem laufenden halten.

Viele Grüsse

Marko
 
Postgeschichte Am: 26.11.2012 17:34:23 Gelesen: 38371# 7 @  
@ Briefmarkentor [#6]

Hallo Marko,

ich kann dir auch eine Bezugsadresse für Landkarten geben, wenn gewünscht. Für deine Zwecke hilfreicher dürften vermutlich aber die Postleitkarten sein. Ich habe dir die Postleitkarten von 1948 und 1954 auszugsweise per Mail zugesandt. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Briefmarkentor Am: 27.11.2012 12:57:49 Gelesen: 38341# 8 @  
Hier ein kleiner Zwischenstand:

Eine sehr nette Dame bei der Firma Schropp in Berlin konnte mir mit der Telefonnummer des Landesvermessungsamtes Mecklenburg-Vorpommern behilflich sein. Mit dem von mir gesuchte Material konnte sie leider nicht dienen.

Vom Landesvermessungsamt wurde ich nach zwei erfolglosen Anrufen zurückgerufen. Dem Mitarbeiten waren Karten aus dem fraglichen Zeitraum gar nicht bekannt. Er verwies mich aber an das Landeshauptarchiv Mecklenburg-Vorpommern bzw. an den ehemaligen VEB Tourist Verlag in Berlin.

Das Landeshauptarchiv habe ich schon angeschrieben. Mal schauen, ob es eine Antwort gibt.

Manfred, vielen Dank für die Kartenausschnitte. Diese sind sehr interessant! Leider sind auf diesen aber nicht die Kreisgebietsgrenzen eingetragen. Trotzdem kann ich ich sie gut verwenden.

Dann suche ich mal weiter. Danke für die bisherigen Hilfestellungen!

Marko
 
Briefmarkentor Am: 06.12.2012 21:32:29 Gelesen: 38265# 9 @  
Von Manfred (Postgeschichte) habe ich eine Postleitkarte 4 bekommen. Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken.

Anhand dieser Karte läßt sich das Gebiet des ehemaligen Landkreises Ueckermünde zum 01.01.1944 recht gut nachvollziehen (rot umrandet).



Ein Teil des ehemaligen Landkreises gehört heute zum polnischen Staatsgebiet. Auf der Karte sind dies die Ortschaften Neuwarp, Wahrlang, Stolzenburg, Falkenwalde, Nassenheide, Böck, Daber, Warnlitz und Neuenkirchen. Diese anhand von Belegen aus dem Zeitraum vom 01.01.1944 bis zum 31.12.1952 zu dokumentieren dürfte extrem schwierig sein. Aber gerade der Übergang dieses "Stettiner Zipfels" auf die polnische Verwaltung (Post) ist sehr interessant. Kann ein Forenmitglied Belege zu diesem Thema zeigen?
 
Briefmarkentor Am: 08.12.2012 14:48:56 Gelesen: 38235# 10 @  
Vielen Dank an Jürgen Schnellbacher für die Zusendung eines Beleges aus Neuwarp (Nowe Warpno) nach Warnemünde vom 7. Januar 1947.



Verwendet wurden polnische Postwertzeichen (Ausgabe zu 5 Zloty vom 1. September 1946 - Ruine des gotischen Schlosses in Bedzin) und der polnischer Kreisstempel WARPNO / * a *.

Heinz Büchner zeigt in seinem Buch "Beiträge zur Postgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns" einen Beleg aus Neuwarp nach Schwerin mit Kreisstempel * NEUWARP * und handschriftlichem Datumsvermerk 21/9 45. Hans-J.Richter bildet in seinem Buch "Mecklenburg-Vorpommern die Stempel der Postämter, Zweigpostämter und Poststellen 1945-1952" einen weiteren Beleg aus Neuwarp nach Schwerin ab. Auch dieser trägt den Kreisstempel * NEUWARP * und einen handschriftlichen Datumsvermerk 24/8 45. Ferner gibt er als Verwendungszeitraum dieses Stempels August bis September 1945 an.

Wer kann weitere Belege aus Neuwarp / Nowe Warpno zeigen?
 
Briefmarkentor Am: 16.12.2012 14:38:12 Gelesen: 38167# 11 @  
Gestern habe ich Post vom Landeshauptarchiv Schwerin erhalten. Diese enthielt Kopien aus dem Gemeindeverzeichnis des Landes Mecklenburg (nicht mehr Mecklenburg-Vorpommern), Stand 29./30. Oktober 1946. Nach diesem umfasste der Landkreis Ueckermünde im Jahre 1946 3 Städte (Pasewalk, Torgelow, Ueckermünde), 42 Landgemeinden und 92 Ortschaften.





In einem nächsten Schritt werden ich die die Städte und Gemeinden nach dem Ortsverzeichnis von 1944 (wann erschien das nächste?) nach PA, PSt I und II sortieren.

Das Gemeindeverzeichnis 1946 wurde übrigens von der Firma gedruckt, welche auch einen Teil der Postwertzeichen der OPD Schwerin herstellte: W. Sandmeyer, Schwerin
 
Briefmarkentor Am: 29.05.2016 21:20:38 Gelesen: 34763# 12 @  
Dann will ich auch mal anfangen, in loser Reihenfolge Belege aus dem Landkreis Ueckermünde zu zeigen.



Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 11. Januar 1950 aus der Stadt Pasewalk nach Berlin. Die Postkarte wurde portorichtig mit 12 Pfennigen in Einzelfrankatur (1 x Mi.-Nr. 216 - Ausgabe vom 11. Oktober 1948) frankiert und mit dem Zweikreisstegstempel (3b) PASEWALK) / c abgestempelt.



Die Postleitgebietszahl "3b" steht asymmetrisch im Stempelgerät. Diese muss also nachträglich eingefügt worden sein.
 
Briefmarkentor Am: 09.06.2016 20:43:15 Gelesen: 34619# 13 @  


Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 4. April 1944 aus der Gemeinde Torgelow nach Elster an der Elbe. Der Brief wurde portorichtig in Mehrfachfrankatur mit 12 Reichspfennigen (2 x Mi.-Nr. 785 - Ausgabe vom 1. August 1941) frankiert und mit dem Zweikreisstegstempel TORGELOW (POM) / b abgeschlagen.


 
Briefmarkentor Am: 10.06.2016 16:49:06 Gelesen: 34589# 14 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 30. Juni 1944 aus der Gemeinde Torgelow. Die Postkarte wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 6 Reichspfennigen (1 x Mi.-Nr. 785 - Ausgabe vom 1. August 1941) frankiert und mit dem Zweikreisstegstempel TORGELOW (POM) / b abgeschlagen.



Mit der Entzifferung der Handschrift habe ich einige Probleme. Vielleicht kann ein Forenteilnehmer helfen.

Die Bildpostkarte zeigt den Badestrand der Stadt Ueckermünde am Stettiner Haff. Die zwei abgebildeten Gebäude existieren heute noch, der Steg leider nicht mehr. Ein Neubau ist aber wohl geplant. Am oberen rechten Kartenrand erkennt man den Fluss Uecker, der in des Stettiner Haff mündet.
 
volkimal Am: 10.06.2016 19:00:21 Gelesen: 34582# 15 @  
@ Briefmarkentor [#14]

Hallo Marko,

hier der Text der Karte:

Familie
Emil Gehms
(1) Niederlehme
Adolf Hitlerstr. 97
ü. Königswusterhausen

Liebe Familie Gehms.
Muss doch schnell wieder
mal einen kleinen Karten-
gruß senden. Und ich habe
immer noch keine Post.
ich weiß gar nicht was
ich da noch von denken
soll. für heute will ich
schließen. Viele herzliche Grüße
von Anni

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefmarkentor Am: 11.06.2016 17:57:14 Gelesen: 34555# 16 @  
@ volkimal [#15]

Hallo Volkmar,

herzlichen Dank für die Hilfe.

Weiter geht es mit einem Brief aus Pasewalk:



Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g mit Zusatzleistung Einschreiben vom 20. Juli 1944 aus der Stadt Pasewalk nach Dieburg. Dort kam der Brief gemäß dem Stempelabschlag auf der Rückseite am 22. Juli 1944 an. Der Brief wurde portorichtig in Mischfrankatur mit 0,42 RM (1 x Mi.-Nr. 794, 1 x Mi.-Nr. 827) frankiert und mit dem Zweikreisstegstempel PASEWALK / f abgeschlagen.



Interessant ist der R-Zettel. Die Ortsbezeichnung "Pasewalk Land" wurde durch Streichung in "Pasewalk" geändert.
 

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