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Thema: Post aus Luxemburg in alle Welt vor 1914
Das Thema hat 87 Beiträge:
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zockerpeppi Am: 24.04.2013 20:25:28 Gelesen: 54350# 13 @  
Soupert Jean (20.2.1834-17.7.1910) und Pierre Notting (11.2.1825-2.11.1895) machten sich im Jahr 1855 selbstständig und eröffneten eine eigene Rosenzüchterei in Luxemburg-Limpertsberg. Mit drei Rosenstöcken fing alles an. In kurzer Zeit wurden die Luxemburger Rosen weltberühmt, Soupert und Notting wurden Hoflieferanten (fournisseur de la cour). Die St Petersburger Zarengärten und die Parkanlagen von Rio de Janeiro waren mit Rosen aus Luxemburg bepflanzt. Angeblich wurde auch an den Schah von Persien geliefert.

Ihre Züchtungen trugen Namen wie:

- Tour de Malakoff, Soupert & Notting 1856, Luxemburg, große locker gefüllte lilarosa Blüten die wie Seide glänzen, mit grünem Auge und langen überhängenden Trieben, eine der schönsten Moosrosen.

- La Noblesse: Soupert & Notting 1857, Luxemburg, rosa karminrot, groß gefüllte becherförmige Blüte, reichblühend, spät im Sommer, eine Schönheit, wunderbarer Duft



Zeitungsstreifband der Firma Soupert & Notting. Abgestempelt am 22.9.1891 nach Mons in Belgien. Frankiert mit 2cts gemäß der Portostufe vom 1.4.1879.



Tütchen der Firma Soupert & Nothing. Abgestempelt am 6.2.91 nach Frameries in Belgien. Frankiert mit 6cts. Das Porto gibt mir noch Rätsel auf. Würde sich auf Gewicht von 45g ausserhalb der 30km Zone beziehen

http://www.google.lu/search?q=soupert+et+notting+rose&hl=fr&rlz=1C2LDJZ_enLU499LU521&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=9iR4UaOINqv24QS-_YGgDg&sqi=2&ved=0CDEQsAQ&biw=1280&bih=709#imgrc=IAepy_fiSNM3_M%3A%3BZSZouvzd6noaOM%3Bhttp%253A%252F%252Fhttp://www.industrie.lu%252Fim%252Fi%252Fg%252FSoupert-et-Notting-rosieris.jpg%3Bhttp%253A%252F%252Fhttp://www.industrie.lu%252Frosesluxembourg.html%3B480%3B346

@+
Lulu
 
Mondorff Am: 25.04.2013 17:43:08 Gelesen: 54314# 14 @  
@ zockerpeppi [#13]

Frameries in der Provinz Hennegau
Portostufe 1.4.1879 bis 30.9.1907: Drucksachen- Zeitungssachen unter Kreuzband (100 bis 150g) 0,02 F. je 50g = 0,06 F.

DiDi
 
Mondorff Am: 26.04.2013 19:25:20 Gelesen: 54271# 15 @  
@ Lars Boettger [#11]

Hier ist es eine Karte, die retour ging - auch mit einer korrekt angegebenen Adresse:



Eine R-Karte, am 28.12.1912 ab CAP (Großer Zweikreisstempel) per Nachnahme (dreieckiger Klebezettel in orange) nach Stuttgart geschickt.

Rückseitiger Ankunftstempel STUTTGART P.A. 1 schon vom gleichen Tag. Da die Annahme (handschriftlicher Bleistiftvermerk und grauer Klebezettel) verweigert wurde, ging die Karte am 30.12. (grüner handschriftlicher Eintrag) zurück. Der Ankunftstempel (schon vom 31.12.12) ist ein anderer Stempeltyp; ein Beweis dafür, dass Cap zu dieser Zeit beide Typen gleichzeitig gebrauchte.

Aufdröseln des Tarif: Gs.-Karte zu 5 C. als Geschäftspapier gebraucht + 25 C. R-Zuschlag. Die Nachnahme-Einziehungsgebühr in Höhe von 10 Centimes sollte vom Empfänger erhoben werden.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
volkimal Am: 27.04.2013 08:05:42 Gelesen: 54251# 16 @  
Guten morgen zusammen,

Eine Postkarte an den Pfarrverweser Zimmermann in Tarnowo Kreis Posen. Absender ist die Firma N. Bomb in Luxemburg.



Auf der Karte dankt Herr Bomb für einen Auftrag. Er schreibt:

"Das Bild habe ich sofort in Arbeit nehmen lassen und wird Zusendung, wie auch der übrigen bestellen Gegenstände rechtzeitig innerhalb 14 Tagen erfolgen"

Ich habe etwas zur Karte gegoogelt:

Ein Pfarrverweser ist die Bezeichnung für einen Stellvertreter im Pfarramt bzw. für einen nicht durch Wahl durch die Gemeinde eingesetzten Pfarrer.

Bei der Firma N. Bomb handelte es sich um ein kirchliches Kunst - Etablissement für Ornamente und Paramente. Sie ist am 1.1.1911 erloschen.

Tarnowo lag damals im preußischen Teil des Deutschen Reiches. Ganz nett der Hinweisstempel zum Porto nach Luxemburg.

Viele Grüße
Volkmar
 
Lars Boettger Am: 27.04.2013 09:29:08 Gelesen: 54242# 17 @  
@ Mondorff [#15]

Hallo Dieter,

im Anhang eine Inlandspostkarte mit vorfrankierter Nachnahmegebühr: 5 Centimes für die Postkarte, 10 Centimes für die Nachnahmegebühr und 20 Centimes für das Einschreiben (Tarif vom 1.1.1899). Die Nachnahme wurde mit einem bläulich-grünen Klebezettel in deutscher und französischer Sprache angegeben, der perforiert ist. Gestempelt wurde die Karte in Esch-Sur-Alzette mit dem alten Typ 32, während in Junglinster und Luxembourg-Gare schon die neuen Typ 33 Stempel zum Einsatz kamen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
hajo22 Am: 27.04.2013 16:06:45 Gelesen: 54217# 18 @  
@ Lars Boettger [#17]

Hallo,

sehr schöne Ganzsache, nicht zu toppen. Gratuliere zum Besitz eines solchen Beleges.

Viele Grüße
Jochen
 
Lars Boettger Am: 27.04.2013 16:42:05 Gelesen: 54212# 19 @  
@ hajo22 [#18]

Hallo Jochen,

keine Sorge, so wie ich didi kenne, kann er das locker toppen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
hajo22 Am: 27.04.2013 21:51:19 Gelesen: 54190# 20 @  
Hallo und guten Abend.

Ein Beleg in die Niederlande wurde bislang noch nicht gezeigt, das will ich ändern:

Luxembourg-Ville 5.4.(18)97 nach Amsterdam, am 6.4. schon angekommen.

Was bedeutet der ovale Stempel: "C.II 4"? Hat das mit der Bahnpost zu tun, also "C" für "Cours" u. dann die Zugnummer?

Auf jeden Fall hat die Frau Baronin in Brack's Doelen Hotel ihre Karte ganz schnell erhalten.

Und hier das Bild:



Schönen Samstagabend wünscht
Jochen
 
reichswolf Am: 27.04.2013 22:00:49 Gelesen: 54188# 21 @  
@ hajo22 [#20]

Der Stempel C. II 4 müßte ein niederländischer Zustellerstempel sein.

Beste Grüße,
Christoph
 
Lars Boettger Am: 28.04.2013 10:16:54 Gelesen: 54158# 22 @  
@ reichswolf [#21]

Hallo Christoph,

das ist ein niederländischer Zustellerstempel. Im Anhang ein Beleg nach Paris mit vielen viereckigen und runden Zustellerstempeln. Die Zusteller waren alle daran beteiligt, den Adressaten ausfindig zu machen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
hajo22 Am: 28.04.2013 12:22:51 Gelesen: 54146# 23 @  
@ reichswolf [#21]
@ Lars Boettger [#22]

Zustellerstempel: d'accord.

Danke für die Mühe.
Jochen
 
Mondorff Am: 28.04.2013 13:25:11 Gelesen: 54135# 24 @  
@ Lars Boettger [#19]

Top würde bedeuten immer ganz oben - wer traut sich das wohl zu?



Ansichtskarte, am 13.11.1898 ab LUXEMBOURG-GARE nach LANDQUART in der Schweiz - dort (am 15.11.) mit Aufkleber in grüner Schrift Unbekannt versehen und nach LOCARNO weitergesandt.

Schöne, jedoch nicht portogerechte, Buntfrankatur - 10 Centimes (UPU-Tarif) hätten gerecht.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
volkimal Am: 01.05.2013 15:09:30 Gelesen: 54055# 25 @  
Hallo zusammen,

eine Postkarte mit dem Bahnpoststempel "AMBULANT / TROISVIERGES / LUXEMBOURG " nach Münster (Westf.):



Handschriftliches Datum auf der Karte "1.III.08", Poststempel vom 29.02.1908 (leider ist die erste zwei nicht zu sehen), aber das Datum passt zum Ankunftsstempel vom 01.03.1908. Der Absender der Karte hatte wohl vergessen, dass 1908 ein Schaltjahr war.

Viele Grüße
Volkmar
 
zockerpeppi Am: 01.05.2013 19:19:34 Gelesen: 54039# 26 @  
Nur nach Berlin



Beleg aus Diekirch vom 15 Jul 1871. Stempel Type petit français. Adressiert an den königlich großherzoglich luxemburgischen Geschäftsträger Herrn Dr Föhr in Berlin. Portogerecht frankiert mit 12.5 cts. Die Marke wurde mit einem ovalen Franco entwertet. Absender: Zuckerfabrik Fortschritt in Diekirch.



schöne Grüße
Lulu
 
volkimal Am: 09.05.2013 18:13:42 Gelesen: 53901# 27 @  
Hallo zusammen,

ich habe gerade noch einen Luxemburger Bahnpoststempel gefunden:



Nach Philastempel (Nr. 42278) wird die Verwendungsdauer vom 21.9.1892 bis zum 22.9.1908 geschätzt. Ich erhöhe um fast 4 Jahre.

Die Firma Pierre Wengler möchte übrigens 50 Waggons Mostäpfel verkaufen - das gibt reichlich Branntwein!

Volkmar
 
Mondorff Am: 09.05.2013 21:33:58 Gelesen: 53881# 28 @  


5 C.-Gs.-Postkarte mit Zusatzfrankatur vom Durch Eilboten vom 22.2.1913 ab Wilwerwiltz mit Ankunftstempel Cuxhaven schon vom Tag darauf.

Schönen Gruß
DiDi
 
heku49 Am: 09.05.2013 21:47:14 Gelesen: 53877# 29 @  
@ Mondorff [#28]

Hallo DiDi,

sehr schöne Karte, Kompliment.

Gruß Helmut
 
hajo22 Am: 09.05.2013 21:51:40 Gelesen: 53875# 30 @  
@ Mondorff [#28]

Ein sensationelles Ausnahmestück. Prachtvoll. Ist der Eilbotenzettel gestempelt oder liegt er über dem Poststempel?

Viele Grüße
Jochen
 
heku49 Am: 09.05.2013 21:56:22 Gelesen: 53872# 31 @  
@ hajo [#30]

Soweit ich das sehe ist er mitgestempelt.

Gruß Helmut
 
Mondorff Am: 09.05.2013 22:18:29 Gelesen: 53868# 32 @  
@ hajo22 [#30]

Mitgestempelt oder nicht - das ist nicht so sicher, weil es kein Luxemburger Zettel ist. Eilbotensendungen in und ab Luxemburg wurde zu dieser Zeit mit dem oben links zu erkennenden EXPRÈS-Stempel versehen.

Die Frage ist, ob es im Deutschen Reich damals schon Pergament-Klebezettel gab. Diese Papiersorte wurde hier erst zur Zeit der deutschen Besetzung, also mit der Postordnung der Deutschen Reichspost, eingeführt.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 09.05.2013 22:29:07 Gelesen: 53865# 33 @  
@ Mondorff [#32]

Stimmt, war keine nette Frage. Diesen Kleber gab's zu dieser Zeit nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen. Da hat jemand nachgeholfen. Dabei hätte exprès genügt, das hat man im Deutschen Reich auch verstanden, zumal Französisch ja die Postsprache war und ist.

Schönen Abend und ein andermal mehr.
Jochen
 
Mondorff Am: 09.05.2013 23:29:29 Gelesen: 53858# 34 @  
@ hajo22 [#33]

Da es z.B. Einschreibzettel erst ab 1926 in Luxemburg gab, kam es verhälnismäßig vor, dass besonders im Deutschen Reich mit deutschen Zetteln "verdeutlicht" wurde. Der rot-weiß R-Zettel VOM AUSLAND / über Bahnpost, als zusätzlicher R-Vermerk, ist mir sehr oft bekannt geworden.

Eilbote/Express-Zettel auf Luxemburger Poststücken, bei denen der deutsche Text an erster Stelle steht, sind immer in Deutschland nachgeklebt.



Freundlichen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 10.05.2013 15:42:05 Gelesen: 53821# 35 @  
@ Mondorff [#34]

Donnerwetter, ein Eilbrief nach Augsburg in die Bahnhofsstraße (Geschäftsstraße, keine reine Wohngegend) mit sage und schreibe 5x exprès + roter Zettel an das Fräulein Liesl, mon Dieu, da muß die Sehnsucht schon enorm gewesen sein!

Ich weiß nicht, ob die roten Zettel 1911 im Deutschen Reich eingeführt wurden, ich habe da keine Notizen und ehrlich gesagt ist mir das auch ziemlich egal.

Auf die Schnelle habe ich einen Brief gefunden v. 16.11.1918 mit diesem roten Zettel. Viel interessanter ist aber der Brief an sich, schon wenige Tage nach der deutschen Kapitulation ("Waffenstillstand") von Anfang Nov. 1918 (9.11.1918) hatte sich in Lörrach ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet, also die "rote Revolution" zur Abschaffung der Monarchie im Deutschen Reich, der Kaiser hatte gerade abgedankt.



Die Eilbotenzettel änderten sich dann im Deutschen Reich - Weimarer Republik - ich zeige noch 2 Briefe (von 1927 und 1931):



Viele Grüße
Jochen
 
hajo22 Am: 11.05.2013 00:09:50 Gelesen: 53788# 36 @  
Und noch ein bißchen Nostalgie zur späten Stunde.

Eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur aus Luxembourg-Gare nach Köln vom 2. Tag des 20. Jahrhunderts.

Wer konnte da ahnen, was dieses Jahrhundert alles bringen würde.



Jetzt wird's Zeit zur Ruhe zu gehen.
Jochen
 
hajo22 Am: 12.05.2013 16:55:13 Gelesen: 53758# 37 @  
Heute eine Ganzsache aus Luxembourg-Ville vom 6.8.1897 mit interessantem Empfangsort, nämlich nach FREIHEIT (man könnte auch sagen: Zur Freiheit) in Böhmen, eine Karte in die k.u.k.-Monarchie.

Der Absender, die Papeterie Hoffman (gibt's die heute noch?) bestellt Seidenpapier.



Schönen Sonntagnachmittag.
Jochen
 

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