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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 713 Beiträge:
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Brigitte Am: 18.12.2013 15:05:48 Gelesen: 824033# 214 @  
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Serie: „Tierkinder“
Thema: Fuchs und Igel

Im Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Waldboden erwärmen, drängt am Eingang des Fuchsbaus der Nachwuchs ins Freie. Die tapsigen jungen Rotfüchse sehen aus wie Hundewelpen, sind gerade einmal einen Monat alt und ihr dichtes, weiches Fell verfärbt sich zusehends von Grautönen ins Rötliche. Neugierig beschnüffeln sie den Sandaushub vor dem Bau und herumliegendes Astwerk und purzeln dabei ein ums andere Mal übereinander. Im Alter von sechs Wochen tollen die Jungfüchse im Freien herum, spielen „Beute fangen“ und entwickeln eine Hierarchie untereinander. Im Frühsommer gehen sie mit der Mutter schließlich auf Schulpirsch. Auf ihrem Speiseplan stehen u.a. Mäuse, Regenwürmer, Schnecken, Insekten, rösche, Vögel, Vogeleier, Früchte und Aas.

Die Igeljungen hingegen kommen erst im Hochsommer zur Welt, meist im August oder September. Eng aneinander schmiegen sie sich in ihr Bett aus Moos, das immerfeuchte Schnäuzchen ständig in Bewegung. Die jungen Igel müssen sich sputen. Viel Zeit bleibt ihnen nicht, denn bereits ab Ende Oktober, Mitte November müssen sie ihren ersten Winterschlaf halten. Bis dahin heißt die Devise: Volle Kraft voraus für das Anfuttern von Fettreserven. Igel verzehren u.a. Würmer, Schnecken, Asseln, Käfer, Spinnen und Regenwürmer. Oft streifen Igel des Nachts hungrig durch unsere Gärten und entwickeln dabei eine beträchtliche Geräuschkulisse. Die Serie „Tierkinder“ der Deutschen Post lenkt die Aufmerksamkeit auf die Einzigartigkeit und den Schutz der Tierwelt.









Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork, Hamburg
Fuchs © Imagebroker / Marko König
Igel © Valentin Rodriguez / Premium Stock
Motiv „Fuchs“: Zwei Jungtiere des Vulpes vulpes © plainpicture / Westend 61
Motiv „Igel“: Zwei Jungtiere des Erinaceus europaeus © Juniors Bildarchiv / C. Dörr
Werte (in Euro Cent): Motiv „Fuchs“ 60, Motiv „Igel“ 60
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
Motiv Fuchs: MiNr. 3047 (selbstklebend MiNr. 3053)
Motiv Igel: MiNr. 3048 (selbstklebend MiNr. 3054)
 
Brigitte Am: 20.12.2013 07:06:00 Gelesen: 823880# 215 @  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: Schloss Stolzenfels am Rhein

Schloss Stolzenfels ist ein Paradebeispiel für die Baukunst der Burgenromantik. Ab 1836 wurde die zur Ruine verfallene mittelalterliche Burg nahe Koblenz durch die Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und Friedrich August Stüler (1800-1865) zum Bergschloss ausgebaut. Auftraggeber war der preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861), der die Burg noch als Kronprinz von der Stadt Koblenz geschenkt bekommen hatte.

Wie bei anderen Burgprojekten im Rheinland auch, legte er Wert darauf, dass möglichst viel von der vorhandenen Substanz erhalten blieb. Um den wiederhergestellten mittelalterlichen Bergfried wurden die Wohngebäude gruppiert. An der Rheinseite richtete man das Appartement der Königin ein, dem Berg zugewandt befanden sich die Räume des Königs. Für die Innenausstattung wählte man einen historisierenden Stil. Wandmalereien und Holzvertäfelungen orientieren sich am späten Mittelalter.

Am Steilhang zum Fluss entstand eine neugotische Schlosskapelle. Die Gestaltung der Gartenanlagen – an der Nordspitze entstand der reizvolle Pergolagarten mit Aussicht ins Tal – bezog auch die landschaftliche Umgebung mit ein. Der Weg vom Tal zum Schloss wurde mit einer steinernen Brücke, einem Wasserfall und einer Klause parkähnlich gestaltet.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork, Hamburg
Motiv: © GDKE - U. Pfeuffer
Wert (in Euro Cent): 75
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
MiNr. 3049
 
Brigitte Am: 24.12.2013 07:11:00 Gelesen: 823527# 216 @  
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Thema: „1250 Jahre Kloster Lorsch“ Weltkulturerbe der UNESCO

Das Kloster Lorsch gehörte im Mittelalter zu den wichtigsten klösterlichen Zentren Mitteleuropas. Seine Bedeutung beruht als Königs- und Reichskloster auf dem engen Bezug zum früh- und hochmittelalterlichen Königtum, auf seiner gewaltigen Grundherrschaft in heute sechs europäischen Staaten, die von Graubünden bis zur heute niederländischen Nordseeküste reichte, und nicht zuletzt auf seiner Rolle als Brennpunkt der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte.

Gleichsam symbolisch für das alte Lorsch stehen die Tor- oder „Königshalle“ als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Karolingerzeit, der „Lorscher Codex“, der als Bewahrer der chronikalischen und urkundlichen Überlieferung heute im Bayerischen Staatsarchiv Würzburg aufbewahrt wird und die heute über zwei Kontinente verstreute Bibliothek.

Das Kloster wurde 1991 als erstes hessisches Kulturdenkmal in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. 2013 wurde das „Lorscher Arzneibuch“ durch die Aufnahme in das UNESCO-Programm „Memory of the World“ geehrt. Die Briefmarke zeigt einen Ausschnitt aus einem um 1854 entstandenen Gemälde des Darmstädter Hofmalers August Lucas
(1803 - 1863) mit der Torhalle im Vordergrund, dem romantisch überhöhten Fragment der Klosterkirche im Hintergrund und einen Blick auf die hessische Bergstraße.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Harry Scheuner, Chemnitz
Motiv: Kloster
Fotovorlage: © Christian Grau mit freundlicher Genehmigung der Hessischen Hausstiftung, Schlossmuseum Darmstadt
Wert (in Euro Cent): 60
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
MiNr. 3050 /selbstklebend: MiNr. 3055
 
Brigitte Am: 27.12.2013 07:04:00 Gelesen: 823186# 217 @  
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Thema: „Wiederansiedelung Fischarten: Lachs“

Der Atlantische Lachs – dessen wissenschaftliche Bezeichnung „Salmo salar“ lautet – steht seit geraumer Zeit im Fokus des Naturschutzes. Die natürlichen Bestände des beliebten Speisefisches sind durch Überfischung in den Weltmeeren bedroht.

Atlantische Lachse sind aber nicht nur im Ozean zu Hause, sondern auch in Flüssen. Mitte der 1950er-Jahre galt der Atlantische Lachs in Deutschlands Flüssen als ausgestorben. Seit einigen Jahrzehnten werden verstärkt Versuche unternommen, um den Lachsen die Rückkehr zu ermöglichen. Die Maßnahmen umfassen den Bau von Fischtreppen sowie die Renaturierung der Flussläufe. Nicht zuletzt haben Umweltauflagen dazu beigetragen, dass die Wasserqualität in Flüssen wie dem Rhein heute wieder auf dem Niveau wie vor 100 Jahren ist.

Lachse zählen zu den anadromen Wanderfischen – d.h. sie verlassen die Meere, um flussaufwärts zu ihren Laichplätzen zu wandern. Dabei gelingt ihnen durch erstaunliche Anpassungsfähigkeit die Umstellung von der Salzwasserkonzentration in den Meeren zum Aufenthalt im Süßwasser von Flüssen und Bächen. Die bis zu einen Meter langen und nicht selten gut zehn Kilogramm schweren Fische legen in großen Strömen – wie Elbe, Weser oder Rhein – zwischen zwölf und 15 Kilometern pro Tag zurück. Sie sind in der Lage, kleinere Wasserfälle zu überwinden, indem sie bis zu drei Meter hoch und fünf Meter weit springen. Die Laichplätze der Lachse befinden sich in Gewässern mit kaltem, sauerstoffreichem und mäßig fließendem Wasser – meist in flachen Kiesbänken.

Nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) ist der Atlantische Lachs hierzulande mittlerweile wieder heimisch. Dieser erfreuliche Trend darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bestände noch nicht stabil sind. Die Bemühungen zur Wiederansiedlung gehen deshalb weiter.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf
Motiv: © J. Mallwitz/Wildlife
Wert (in Euro Cent): 45
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 25,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
MiNr. 3051
 
Brigitte Am: 30.12.2013 07:06:00 Gelesen: 822976# 218 @  
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Thema: Weltkulturerbe der UNESCO „Alte Buchenwälder Deutschlands“

Am 25. Juni 2011 wurde das UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenwälder der Karpaten“ um fünf Wälder in Deutschland erweitert. Die neue Welterbestätte heißt „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“ und besteht aus Tiefland und Mittelgebirgs-Buchenwäldern in Deutschland sowie Gebirgs-Buchenwäldern in der Ukraine und der Slowakischen Republik.

Die Buchenausbreitung in Europa seit der letzten Eiszeit, die enorme Konkurrenzkraft der Buche und die Typenvielfalt von Buchenwäldern sind ein weltweit einzigartiges Phänomen. Bei dem deutschen Teil handelt es sich um ausgewählte Waldgebiete der Nationalparke Hainich in Thüringen, Kellerwald-Edersee in Hessen, Jasmund und Müritz in Mecklenburg-Vorpommern sowie das Waldgebiet Grumsin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg. Sie repräsentieren die wertvollsten Reste großflächiger naturbelassener Buchenbestände in Deutschland. Jedes Gebiet weist dabei Ausprägungen und Besonderheiten auf, die es einzigartig und unersetzlich machen.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Foto © Cornelia Schorr, Welzheim
Wert (in Euro Cent): 145
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
MiNr. 3052 / selbstklebend: MiNr. 3087
 
Brigitte Am: 03.01.2014 08:23:05 Gelesen: 822700# 219 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen - Hänsel und Gretel“

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit mehr als 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht. Mit den Wohlfahrtsmarken des Jahres 2014 und dem allseits bekannten Märchen „Hänsel und Gretel“ beginnt eine mehrjährige Serie zu „Grimms Märchen“.

„Hänsel und Gretel“ erzählt die Geschichte zweier Geschwister, die im Wald von ihren Eltern ausgesetzt werden und sich dort von einer bösen Hexe befreien müssen. Kindheitserinnerungen werden mit diesen Marken wieder wach. Wer kennt nicht die Frage der Hexe als die Kinder an ihr Häuschen klopfen: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ und deren Antwort: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“. Lassen Sie sich von den Wohlfahrtsmarken in die Welt der Märchen entführen.







Ausgabetag: 06.02.2014
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Die Kinder im Wald“: 60+30 / Motiv 2 „Bei der Hexe“: 90+40 / Motiv 3 „Glückliches Ende“: 145+55
Motiv 1: „Die Kinder im Wald“
Motiv 2: „Bei der Hexe“
Motiv 3: „Glückliches Ende“
© Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. Motiv 1: 3056 (selbstklebend: MiNr. 3061) / Motiv 2: 3057 / Motiv 3: 3058
 
Brigitte Am: 07.01.2014 07:03:00 Gelesen: 822430# 220 @  
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Serie: Wildes Deutschland“
Thema: „Flussaue im Unteren Odertal“ und „Pfälzerwald-Teufelstisch“

Zwischen dem Oberrheingraben im Osten, Frankreich im Süden, dem Saarland im Westen und dem Hunsrück und Rheinhessen im Norden liegt der Pfälzerwald, das mit 1771 Quadratkilometern größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Das Untere Odertal an der deutsch-polnischen Grenze gehört hingegen zu den letzten naturnahen Flussauenlandschaften Mitteleuropas.

Beide Regionen sind Rückzugsgebiete seltener Tier- und Pflanzenarten. In der Motivserie „Wildes Deutschland“ werden eindrucksvolle und faszinierende Landschaften vorgestellt, die als Nationalpark bzw. Biosphärenreservat einen besonderen Schutzstatus genießen.





Ausgabetag: 06.02.2014
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Morgenstimmung in der Oderaue“: 60 / Motiv 2 „Teufelstisch bei Hinterweidenthal“: 60
Motiv 1: „Morgenstimmung in der Oderaue“
Motiv 2: „Teufelstisch bei Hinterweidenthal“
© Foto: Norbert Rosing, Naturfotografie
Stempel Berlin: Edelkastanie, Stempel Bonn: Seerose
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. Motiv 1: 3059 (selbstklebend: MiNr. 3080) / Motiv 2: 3060 (selbstklebend: MiNr. 3081)
 
Brigitte Am: 03.02.2014 07:07:00 Gelesen: 819884# 221 @  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Albrechtsburg Meissen“

„Wo ist der Berg, darauf drey Schlösser steh´n und nebenher drey Wässer geh´n?“, fragt ein alter Vers. „Meißen“ lautet des Rätsels Lösung. Hier, am Ausgang des Elbtalkessels, wo die Flüsse Elbe, Triebisch und Meisa einen steilen Felsen umfließen, ließ der ostfränkische König Heinrich I. (876–936) aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Liudolfinger um 928 eine hölzerne Burg mit dem Namen Misni errichten. Hoch über den Wäldern im Osten des noch jungen deutschen Reiches sollte sie als Ausgangspunkt für die Eroberung slawischer Territorien dienen.

Einen massiven baulichen Einschnitt erlebte die Burg im 15. Jahrhundert. Als 1464 die wettinischen Brüder Ernst und Albrecht die Herrschaft über die sächsischen Ländereien übernahmen, beauftragten sie 1471 den Baumeister Arnold von Westfalen (um 1425–1481), an der Stelle der Markgrafenburg einen prächtigen Schlossbau zu errichten. Die neue Residenz sollte dabei nicht nur ein repräsentatives Verwaltungszentrum werden, sondern auch Platz für zwei getrennte Hofhaltungen bieten. Die neue Burg unterschied sich damit maßgeblich von der bisherigen Burganlage, die hauptsächlich Verteidigungszwecken gedient hatte, und gilt baugeschichtlich als „erstes Schloss“ Deutschlands.

Noch während des Schlossbaus teilten Albrecht und Ernst das wettinische Territorium unter sich auf. Damit entfiel die der Albrechtsburg zugedachte Funktion. Die Anlage wurde nur noch selten als Wohnschloss genutzt. Erst 1710 – als Sachsens Kurfürst August der Starke (1670–1733) das Schloss einer eigentlich zweckfremden Nutzung zuführte – kehrte neues Leben ein: Die Albrechtsburg wurde für über 150 Jahre zur Produktionsstätte der Porzellanmanufaktur Meißen. Bis heute ist die Albrechtsburg ein Anziehungspunkt. Eine 2011 eröffnete Dauerausstellung stellt auf über 7.000 Quadratmetern Aspekte der Schlossgeschichte vor. In einer umfassenden Darstellung werden insbesondere Architektur, Wandmalereien, Interieur, historische Dokumente, Porzellane sowie multimediale Anwendungen gezeigt.



Ausgabetag: 01.03.2014
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Albrechtsburg Meissen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3062
 
Brigitte Am: 05.02.2014 07:04:00 Gelesen: 819782# 222 @  
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Thema: „Cartoons von Peter Gaymann“

Zwei populäre Hühnermotive des Kölner Cartoonisten Peter Gaymann erobern 2014 die Welt der Briefmarken. Wie kein zweiter versteht es Gaymann, die kleinen und größeren Fragen unserer Zeit auf Papier zu bannen. Dabei nimmt der 63-Jährige die Menschen und ihre Probleme „tierisch“ ernst. Seine Fans erkennen sich in Gaymanns Helden wieder, auch wenn diese Hühner sind. Fast 40 Jahre ist es her, dass seine ersten Zeichnungen in Studenten- und Stadtmagazinen, in der Wochenendausgabe der Badischen Zeitung, in der alternativen Tageszeitung taz und in einem ersten kleinen Buch erschienen. Heute zählt Gaymann mit fast 70 Büchern, Millionen verkaufter Postkarten und regelmäßigen Zeichenkolumnen zu den erfolgreichsten Cartoonisten des Landes.

Seine ersten Cartoons und Karikaturen, damals noch geprägt von pädagogischen Themen, bot er erfolgreich Stadt- und Studentenblättern an. Lehrer begeisterten sich für seine Bilder in Fachmagazinen, 1981 gab der päd.extra Verlag „Gaymanns Lämpeleien“ heraus – Karikaturen, die sich an der Figur des Lehrers Lämpel aus Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ orientierten. Zu dieser Zeit flatterte Gaymann bereits eine andere Idee im Kopf herum. Und die hob schnell zum Steilflug ab. Das füllige Federvieh mit Stöckelschuhen marschierte vom ersten Cartoonband „Huhnstage“ (1984) bis zur jüngsten Veröffentlichung „Kunst mit Hühneraugen“ (2013), durch einen großen Teil von Gaymanns Werk.

Dabei ist sein Schaffen durchaus vielfältiger. Zu seinem 60. Geburtstag im Juni 2010 erschien der Sammelband „Der große Gaymann“, der die ganze Palette seiner Cartoonfiguren zeigt. Kochen, Katzen, Reisen, Wein – einige Lieblingsthemen des Zeichners treten hervor. Peter Gaymann hat seine Eindrücke auch in Aquarellen, Radierungen, Skizzen und Fotos festgehalten. Italien ist sein Lieblingsziel. Dort entstehen Landschaftsbilder, Reiseskizzen, Objekte, Collagen, Fotos, Koch- und Weinbücher und natürlich Cartoons („Italien, amore mio“).





Ausgabetag: 01.03.2014
Wert (in Euro Cent): Motiv 1 „Frohe Ostern“: 45 / Motiv 2 „Für Dich“: 60
Motiv 1: „Frohe Ostern“ (Der Osterei-Entwurf)
Motiv 2: „Für Dich“ (Das Ostergeschenk)
© Illustration: Peter Gaymann (Köln)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Grit Fiedler, Leipzig
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3063 / Motiv 2: MiNr. 3064 selbstklebend: MiNr. 3066
 
Brigitte Am: 25.02.2014 18:36:48 Gelesen: 817731# 223 @  
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"Evangelische Posaunenchöre"

„Lobet den Herrn mit Posaunen”, so heißt es im Psalm 150, und auf diesen biblischen Auftrag berufen sich in ganz Deutschland 120.000 Bläserinnen und Bläser in über 7000 evangelischen Posaunenchören. Sie treten nicht nur in Gottesdiensten auf, sondern auch bei Gemeindefesten, Straßenfesten und Weihnachtsfeiern, sie geben Konzerte geistlicher Musik und spielen Jubilaren ein „Ständchen”. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Posaunenchöre ist nicht nur eine wichtige Säule der evangelischen Kirchenmusik, sondern auch ein ausgesprochener Aktivposten der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Im Jahr 1843 entstand im ostwestfälischen Jöllenbeck der erste Posaunenchor nach heutigem Muster. Unter Pastor Eduard Kuhlo (1822–1891) und insbesondere dessen Sohn, dem „Posaunengeneral” Johannes Kuhlo (1856–1941), entfalteten sich die Posaunenchöre zu voller Blüte. Von Westfalen aus verbreiteten sie sich über ganz Deutschland. In Abgrenzung zur Militärmusik entstand eine rein geistliche Blasmusik im Dienste der Volksmission. Johannes Kuhlo, Anstaltspfarrer von Bethel und Vorsteher der Diakonenanstalt Nazareth, organisierte jahrzehntelang Bläsertreffen, führte Schulungen für Chorleiter durch und gab Notenbücher („Kuhlo I–IV„) für Posaunenchöre heraus.

Seit 1994 sind die Posaunenchöre einheitlich im Evangelischen Posaunendienst in Deutschland e.V. organisiert. Ihm gehören 28 Mitgliedsverbände an, darunter die landeskirchlichen Posaunenwerke sowie die freikirchlichen Chöre und die große Chorgemeinschaft des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM). Aus ihren Anfängen mit geistlicher Musik haben sich die evangelischen Posaunenchöre in den letzten Jahren weiterentwickelt. Sie öffnen sich verstärkt der freien Bläsermusik aller Epochen, auch der Volksmusik und anderen populärmusikalischen Stilrichtungen bis hin zu Gospel– und Popsongs. Mit Recht rühmen sich die Posaunenchöre zudem ihrer Funktion als sozialer Schmelztiegel, sie verbinden wie selbstverständlich Generationen und Gesellschaftsschichten.



Ausgabetag: 01. März 2014
Wert (in Euro Cent): 215 Cent
Motiv: Posaunenspieler (Schattenbild)
© Panter Media/Nikolai Grigoriev, Roman Shyshak
Entwurf: Susanne Oesterlee, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben–Offsetdruck, Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: Breite 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3065
 
Brigitte Am: 27.02.2014 07:06:00 Gelesen: 817603# 224 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Umweltschutz“
Thema: „Wasser ist Leben“

Ohne Wasser gibt es kein Leben, kein Wachstum und keine Ernte. Es treibt Turbinen an und trägt die größten Schiffe. Aus Wasser erzeugen wir Energie und unsere Wasserstraßen zählen zu den Lebensadern von Industrie und Wirtschaft. An den Ufern unserer Flüsse und Seen suchen und finden wir aber auch Erholung. Aber das nasse Element ist nicht nur knapp und kostbar, es ist auch höchst gefährdet. Umweltverschmutzung und Kontaminierung des Trinkwassers zählen zu den vordringlichsten Gesundheitsrisiken. Auf all diese elementaren Zusammenhänge weist das Motiv der Briefmarke „Wasser ist Leben“ hin, die im April 2014 verausgabt wird.

Wasser ist nach Schätzungen der UNESCO für bis zu eine Milliarde Menschen nur schwer oder gar nicht verfügbar. Zwar ist der blaue Planet zu etwa zwei Dritteln mit Wasser bedeckt – das Meiste jedoch ist salziges Meereswasser. Trinkbare Flüssigkeit aus Niederschlag, Flüssen und Süßwasserseen macht nur 0,6 Prozent der Gesamtwassermenge auf der Erde aus. Dieses kostbare Gut ist zudem geografisch und sozial ungleichmäßig verteilt. In einigen Regionen verbraucht und verschmutzt der Mensch viel Wasser, in anderen leidet er unter schlechter Wasserqualität und Wassermangel.

Der fehlende Zugang zu sauberem Wasser ist das Kardinalproblem vieler Länder in der Dritten Welt. Nach Angaben des Hilfswerks Misereor sind fast 80 Prozent aller Erkrankungen in Entwicklungsländern auf unreines Trinkwasser zurückzuführen, etwa Cholera und schwere Durchfälle. An den Folgen schlechter Wasserversorgung sterben nach Schätzungen jährlich zwischen 2 und 3,5 Millionen Menschen. Andere leiden Hunger, weil sie ihre Felder nicht bewässern können. Hinzu kommen Konflikte und schlechte Infrastruktur. Respekt vor der kostbaren Ressource mahnte der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler in seiner Weihnachtsansprache 2009 an: „Wir horchen staunend auf, wenn eine NASA-Sonde Wasser auf dem Mars entdeckt haben soll – aber wir haben verlernt zu staunen über das Wasser, das bei uns so selbstverständlich aus dem Hahn fließt.“



Ausgabetag: 03.04.2014
Wert (in Euro Cent): 60 + 30
Motiv: Collage Thema Umwelt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Henning Wagenbreth, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security- Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3067
 
Brigitte Am: 01.03.2014 07:11:00 Gelesen: 817476# 225 @  
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Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Dresden Elbpanorama“

Wie kostbare Perlen einer Kette reihen sich am Elbufer der Dresdner Altstadt barocke Prachtbauten aneinander. Die imposante Kuppel der Frauenkirche ragt hinter der weitläufigen Brühlschen Terrasse in den Himmel. Daneben zeugt das Residenzschloss von der höfischen Pracht der sächsischen Herrscher aus dem Hause Wettin. Im Stil des römischen Spätbarock entstand die eindrucksvolle Hofkirche, die an die prunkvolle Anlage des Dresdner Zwingers grenzt. Abgerundet wird die atemberaubende Altstadtsilhouette von dem bogenförmigen Neorenaissance-Arkadenbau der Semperoper. Das blühende „Elbflorenz“ hat heute seine alte Schönheit wiedererlangt – fast so, als wäre es nicht im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt worden.

Wegen ihrer Lage an der Schnittstelle der west-östlichen Fernhandelsstraßen zog die ursprünglich sorbische Gründung im Mittelalter immer mehr Kaufleute an. Im 16. Jahrhundert wurde die Ansiedlung zur Residenzstadt der sächsischen Kurfürsten und Könige ausgebaut, die ihre Glanzzeit im Barock unter Kurfürst Friedrich August I., dem Starken (1670–1733), erlebte. Der folgenschwerste Einschnitt in der Stadtgeschichte ereignete sich in der Nacht des 13. auf den 14. Februar 1945: Durch massive Bombenangriffe der Royal Air Force wurde praktisch die gesamte Innenstadt zerstört. Bereits zu DDR-Zeiten wurden u.a. der Zwinger und die Semperoper wieder aufgebaut – und seit der Wende wird fleißig weiter restauriert.





Ausgabetag: 03.04.2014
Werte (in Euro Cent): 45 Motiv „Dresden Elbpanorama“ (links) / 45 Motiv „Dresden Elbpanorama“ (rechts)
Motiv: Blick über die Elbe auf die historische Innenstadt Dresdens
Foto © Heinz Wohner / LOOK-foto
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3068 (selbstklebend: MiNr. 3073) / Motiv 2: MiNr. 3069 (selbstklebend: MiNr. 3074)
 
Brigitte Am: 03.03.2014 07:09:00 Gelesen: 817312# 226 @  
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Thema: „175 Jahre deutsche Ferneisenbahn“

Der 7. April des Jahres 1839 markiert einen Meilenstein in der Mobilitätsgeschichte Deutschlands. Ratterte an diesem Tag vor genau 175 Jahren doch erstmals eine Eisenbahn über die neue, 115 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden. Die erste deutsche Ferneisenbahn verband nicht nur die beiden sächsischen Metropolen, mit ihr war auch erstmals der Bau einer langen Bahnstrecke in Deutschland realisiert worden. Ein im April 2014 ausgegebenes neues Briefmarkenmotiv erinnert an diesen wichtigen Schritt im deutschen Eisenbahn- und Verkehrswesen.

Pünktlich um 14 Uhr verließ der erste Zug zur Jungfernfahrt den Bahnhof von Leipzig in Richtung Dresden. Gezogen wurde er von zwei englischen Dampflokomotiven, denn mit einer eigenen Eisenbahnindustrie konnte Deutschland zu dieser Zeit noch nicht aufwarten. Zwar war es dem deutschen Ingenieur Johann Andreas Schubert (1808–1870) noch rechtzeitig zur Eröffnung gelungen, eine Dampflok nach englischem Vorbild in einem Werk bei Dresden nachzubauen, doch die Hoffnung, dass die „Saxonia“ den Jungfernfahrt-Konvoi anführen könne, zerschlug sich schnell. Zu sehr standen die Direktoren der „Leipzig-Dresden Eisenbahn Compagnie“ (LDE) in guten Geschäftsbeziehungen zur englischen Industrie. So musste die erste in Deutschland erbaute, voll funktionsfähige Dampflokomotive den englischen Loks zwar den Vortritt lassen, setzte sich jedoch an den Schluss des Konvois - zum Erstaunen der versammelten Menge.

Der Bau der ersten deutschen Ferneisenbahn und der ersten in Deutschland konstruierten Dampflok leitete einen Eisenbahnboom ein. Stück für Stück wurde das umgesetzt, was der Eisenbahnpionier Friedrich List (1789–1846) bereits 1833 visionär zu Papier gebracht hatte: ein gesamtdeutsches Schienennetz. Zogen sich 1850 gerade einmal 6044 Kilometer Schienen durch die deutschen Staaten, waren es zur Reichsgründung im Jahr 1870 bereits 20.000 Kilometer, 1910 hatte sich die Kilometerzahl nochmals vervierfacht. Die Eisenbahn wurde auch hierzulande zum Schwungrad der Industrialisierung.



Ausgabetag: 03.04.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Grafische Darstellung Brücke mit Bahn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kitty Kahane, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3070
 
Brigitte Am: 05.03.2014 07:06:00 Gelesen: 817144# 227 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Max Weber“

Der Soziologe und Volkswirtschaftler Max Weber (1864-1920) gilt als ein Gründervater der deutschen Soziologie. Mit seinem umfangreichen Werk, das sich durch empirische Fülle und analytische Schärfe auszeichnet, hat der brillante Theoretiker über die Grenzen der eigenen Disziplin hinaus u.a. auch auf die Religions- und Geschichtswissenschaft starken Einfluss ausgeübt. Viele seiner Themen - wie das Postulat von der »Wertfreiheit« wissenschaftlicher Erkenntnis oder die Unterscheidung von Verantwortungs- und Gesinnungsethik - sind später Allgemeingut geworden. Bis heute wird der moderne Klassiker, der im April 2014 mit einer Briefmarke geehrt wird, ediert, gelesen, neu interpretiert und vielfach übersetzt.

Nach dem Studium der Jura, Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie lehrte Weber ab 1893 Handelsrecht in Berlin und ab 1894 Nationalökonomie in Freiburg. Kurz nach einem Ruf auf den Lehrstuhl in Heidelberg 1897 musste er seine akademische Tätigkeit aufgrund einer Reihe von Nervenkrisen für Jahre unterbrechen; in dieser Zeit unternahm er lange Reisen durch Europa und die USA. 1909 gründete er mit Werner Sombart die »Deutsche Gesellschaft für Soziologie«, der auch Georg Simmel und Friedrich Tönnies angehörten. 1913 begann er mit seinem Hauptwerk »Wirtschaft und Gesellschaft«.

Das theoretische Werk Max Webers entstand größtenteils außerhalb des akademischen Lehrbetriebs. Gewidmet war es dem Versuch, die Soziologie als eine eigenständige empirische Wissenschaft zu begründen. »Die protestantische Ethik«, 1904 nach einer USA-Reise verfasst, zählt zu seinen wichtigsten Arbeiten, bis heute dient sie als ein Standardwerk der Religionssoziologie. Weber vertrat die Auffassung, dass nicht die bürgerliche Gesellschaft den Protestantismus, sondern umgekehrt der Protestantismus die bürgerliche Gesellschaft wenn nicht hervorgebracht, so doch entscheidend geprägt habe. Nach Weber war die puritanisch-asketische Mentalität eine wesentliche Voraussetzung für die Entstehung der modernen Welt.



Ausgabetag: 03.04.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Digital-Portrait
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3071
 
Brigitte Am: 07.03.2014 07:11:00 Gelesen: 816987# 228 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Aktion Mensch“

Briefmarken sind mit der „Aktion Mensch“, die vor 50 Jahren begann, auf das Engste verbunden. Den Start des einzigartigen Spendenmarathons verfolgten viele Menschen vom Fernsehsessel aus: In einer eigens konzipierten Fernsehshow wurde 1964 erstmals Geld für die Behindertenhilfe gesammelt, damals noch unter dem Namen „Aktion Sorgenkind“. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), erst seit eineinhalb Jahren auf Sendung, nutzte die Unterhaltungsshow „Vergissmeinnicht“ für dieses Experiment. Deshalb passt es besonders gut, dass nunmehr zu ihrem 50. Jubiläum die „Aktion Mensch“ mit einer speziellen Briefmarke gewürdigt wird.

Das Verfahren, dass die Fernsehmacher ausgetüftelt hatten, ging so: Mit Postkarten konnten sich die Zuschauer an der Fernsehlotterie beteiligen. Dazu notierten sie auf der Vorderseite neben dem Porto die Lösung eines Ratespiels aus der Sendung und klebten auf der Rückseite vier Sondermarken auf. Die Anordnung der Wertzeichen auf einem Feld mit zwölf Kästchen war dabei ebenso entscheidend für die Teilnahme an der Lotterie wie die richtige Lösung. Mit dem Kauf der Wohlfahrtsmarken wurde die Lotterie gespeist. Abzüglich der ausgeschütteten Gewinne kam der Erlös der „Aktion Sorgenkind“ zugute.

Der Moderator Peter Frankenfeld, der die Sendung mit gestaltet hatte, verband darin ein Quiz, einen Spendenaufruf und die Lotterie. Gleich am ersten Abend, es war der 9. Oktober 1964, sollen 500.000 DM zusammengekommen sein. Bis heute sind es fast 3,5 Milliarden Euro, die für die Behindertenhilfe gesammelt wurden. Mit Lotto-Marketing und der Umbenennung in „Aktion Mensch“ im Jahr 2000 vollzog die Organisation einen Wandel. „Soziallotterie“ heißt das Spendensystem nun und funktioniert per Losverkauf. Die TV-Präsenz ist geschrumpft, der Erfolg des Lotterie-Konzepts aber beständig. „Mit den Einnahmen unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte“, informierte Pressesprecher Sascha Decker im Dezember 2013. „Möglich machen dies rund 4,6 Millionen Loskäufer.“



Ausgabetag: 03.04.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Zeichnerische Darstellung Motto „DAS WIR GEWINNT“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Barbara Dimanski, Halle
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3072
 
Brigitte Am: 14.04.2014 07:03:00 Gelesen: 813777# 229 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: „Motive von Uli Stein“

Ob mit Siegerpokal, auf dem Treppchen oder im schwarzrotgoldenen Freudensprung: Mit Jubelposen kennt sie sich aus, die „freche Maus“. Die umtriebige Comicfigur des populären Cartoonisten Uli Stein ziert ab Mai 2014 gleich drei Sportmarken aus der Sonderpostwertzeichenserie „Für den Sport“.

Die Cartoons von Uli Stein, der hierzulande zu den bekanntesten und erfolgreichsten Vertretern seines Faches zählt erschienen bis heute in über 100 Zeitschriften und Magazinen in ganz Europa. Angefangen hat die Karriere der „frechen Maus“ mit einer kleinen Zeichnung, die der gebürtige Hannoveraner bei einer Tageszeitung einreichte. Es folgten weitere – und so kamen im Laufe der Jahre viele Millionen Cartoonpostkarten, Bücher und Trinkgläser mit seinen kulleräugigen Tieren zusammen. Zwar gibt es auch viele Stein-Cartoons mit Hunden, Katzen und Pinguinen, so richtig berühmt gemacht hat ihn aber die „freche Maus“. Mittlerweile hat der Mäusezeichner Kultstatus erreicht.

Seit 2008 ziert ein stilisiertes Pluszeichen die Sondermarken mit Zuschlag. Es steht für den zusätzlichen guten Zweck der Cent-Spende beim Erwerb der Briefmarke. Der Käufer kann sicher sein, dass jeder Cent gut angelegt ist. Der Erwerb von Sondermarken ist eine ganz persönliche Entscheidung, allerdings mit großer Wirkung. Die Cent-Erlöse unterstützen in der Summe zahlreiche Projekte in einer Größenordnung von jährlich 14 Mio. Euro.







Ausgabetag: 08.05.2014
Werte (in Euro Cent):
Motiv 1 „Pokalmaus“: 60+30
Motiv 2 „Jubelmaus“: 90+40
Motiv 3 „Siegermaus“: 145+55
Motive: Uli Stein (Pokalmaus, Jubelmaus, Siegermaus)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
Motiv 1: MiNr. 3075 / Motiv 2: MiNr. 3076 / Motiv 3: MiNr. 3077
 
Brigitte Am: 16.04.2014 07:04:00 Gelesen: 813614# 230 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Europa“
Thema: „Musikinstrumente“

Auf große Tournee geht die Klarinette bald im Briefmarkenformat: Als Motiv der diesjährigen Europamarke zum Thema Musikinstrumente. Diese sind das gemeinsame Thema, auf das sich die 49 Mitgliedsstaaten der Organisation der europäischen Postunternehmen, PostEurop, für das Jahr 2014 geeinigt haben. Der Beitrag aus Deutschland erinnert an die klangvolle Geschichte der Klarinette.

Die im frühen 18. Jahrhundert entwickelte Klarinette besticht als Instrument insbesondere durch ihre Flexibilität und ihren Tonumfang von fast vier Oktaven. In der Neuzeit erklomm die Klarinette den Gipfel ihrer Popularität in der Kammermusik, im Orchester, in Militärkapellen und im Jazz. Hohe Trompetentöne sind besonders schwer zu spielen – diesem Umstand verdankt die Klarinette ihre Erfindung. Ihre Verwandtschaft mit der Trompete verrät sie noch heute in ihrem Namen. „Clarino“ – das schrieben Komponisten schon im Zeitalter der barocken Trompetenkunst über jene Takte ihrer Partituren, in denen Trompeten besonders „hell“ gespielt werden sollten. Dank der Erfindung der Klarinette wurden die Trompeten von den hoch zu spielenden Passagen erlöst.

In einer Nürnberger Musikwerkstatt soll vor etwa 300 Jahren der Prototyp des Instruments entstanden sein. Die Konstruktion wird Johann Christoph Denner (1655–1707) zugeschrieben. Der tüchtige Instrumentenbauer entwickelte die Klarinette Anfang des 18. Jahrhunderts wohl aus dem Chalumeau. Dieses flötenartige Holzblasinstrument hatte kurz zuvor den Sprung von der Volks- in die Kunstmusik geschafft und kam vor allem wegen seiner warmen Klänge in den Ensembles der Zeit zum Einsatz.



Ausgabetag: 08.05.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Klarinette
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nina Clausing, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3078
 
Brigitte Am: 19.04.2014 07:15:00 Gelesen: 813255# 231 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „250. Geburtstag Johann Gottfried Schadow“

Johann Gottfried Schadow, 1764 in Berlin geboren, gilt als Hauptmeister der klassizistischen Plastik in Deutschland. 1789 erhielt Schadow den Auftrag die Quadriga, das Vierergespann auf dem Brandenburger Tor, zu gestalten. 1794 wird das Werk aufgestellt. Neben der Quadriga zählen das Grabmal des Grafen von der Mark (1790), ein bedeutendes Zeugnis des Frühklassizismus, sowie die Marmorgruppe der Prinzessinnen Luise und Friederike (1795/97) zu den Hauptwerken Schadows.

Zweifellos erneuerte Schadow die deutsche Bildhauerkunst, er beeinflusste nachfolgende Künstlergenerationen und leitete einen effizienten Werkstattbetrieb: alles in allem zählte er um die Wende zum 19. Jahrhundert zu den vielseitigsten Künstlern Preußens. Am 27. Januar 1850 stirbt Schadow hochbetagt in seiner Geburtsstadt.

Zu Schadows 250. Geburtstag sollen nun seine Person und sein Wirken mit einem Postwertzeichen gewürdigt werden. Das Motiv lenkt die Aufmerksamkeit auf Schadows künstlerische Zweitbegabung, denn der Bildhauer und Baumeister am preußischen Hof hat auch rund 2.000 graphische Blätter hinterlassen. Ein 1804 entstandenes Aquarell zeigt das Doppelporträt zweier junger Damen aus dem Berliner Bürgertum. Das Original des Gemäldes, das nun im Briefmarkenformat Karriere macht, befindet sich in der Berliner Akademie der Künste.



Ausgabetag: 08.05.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Doppelportrait
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Heribert Birnbach, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3079
 
Brigitte Am: 13.05.2014 07:47:32 Gelesen: 811061# 232 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Akelei“

Der Akelei wurden im Mittelalter Heil- und sogar Zauberkräfte nachgesagt. Heutige Pflanzenfreunde berauschen sich mehr an ihrem Aussehen.

Als Wildblume, genannt Wald- oder Gemeine Akelei, ist sie „blaublütig“. Es gibt aber auch viele natürliche Farbvarianten und Züchtungen der Zierpflanze, mehr als 70 Arten sind bekannt. Die Sorte „Crimson Star“ (lat. aquilegia caerulea), die als Motiv in der Dauerserie „Blumen“ erscheint, hat rot-weiß gefärbte Blüten. Wegen ihrer besonderen Zeichnung wird diese langspornige Garten-Akelei auch „Rotstern“ genannt: Das weiße Innere der Blume ist von purpurnen Blütenblättern umhüllt. Zu bewundern ist dieses Schauspiel spätestens im Juni – dem Monat, in dem auch die Briefmarke erscheint.

Die Akelei hat im Laufe der Zeit viele volkstümliche Namen bekommen, die ihr Aussehen beschreiben, etwa „Frauenhandschuh“ oder „Pfaffenkäpple“. Ballett-Röcke sehen die einen, wenn die Akelei im Frühsommer aufblüht. Die anderen erkennen fünf Hüll- und fünf Honigblätter, die sich am meist stark gebogenen Ende der bis zu 80 Zentimeter hohen, behaarten Pflanzenstängel auffächern und dort wippend und nickend hängen. Die glockenförmige, drei bis fünf Zentimeter große Blüte der Akelei kommt als Einzelgängerin und in Rispen vor. Am Stängel wachsen mattgrüne Blätter. Das Laub ist doppelt dreiteilig – hahnenfußartig – zusammengesetzt. So erklärt sich der Name der Pflanzenfamilie, zu der die Akelei gehört.



Ausgabetag: 05.06.2014
Wert (in Euro Cent): 180
Motiv: Akelei / Foto © Klein und Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3082
 
Brigitte Am: 15.05.2014 07:11:00 Gelesen: 810866# 233 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Bremen Marktplatz“

Auf dem Bremer Marktplatz können sich Besucher, wohin sie sich auch drehen und wenden, an der historischen Gebäudekulisse erfreuen. Sie ist ein Spiegel der wechselvollen Geschichte der stolzen Hansestadt. Das prächtige Panorama entfaltet sich nun auch auf einer Sondermarke zu „Deutschlands schönsten Panoramen“: Zu sehen sind patrizische Giebelhäuser, die Liebfrauenkirche, das ehrwürdige Rathaus und der mächtige doppeltürmige St. Petri-Dom. Damit sind die bestimmenden Kräfte der bremischen Geschichte symbolisch versammelt und würdig vertreten, die der geistlichen Stadtherrn und die der Handel treibenden Bürgerschaft.

Der Bremer Marktplatz ist so alt wie das Rathaus, das 1405 bis 1410 als gotischer Bau errichtet wurde. Die auffällige Fassade im Stil der Weser-Renaissance erhielt das Gebäude 200 Jahre später. Mit dem Rathaus hat sich das selbstbewusste bremische Bürgertum ein glanzvolles Symbol städtischer Macht geschaffen. Das Welterbekomitee der UNESCO stellte das Rathaus 2004 unter Schutz - zusammen mit der ebenfalls über 600 Jahre alten Roland-Figur auf dem Marktplatz. Neben dem Rathaus ragt der St. Petri-Dom mit seinen beiden 99 Meter hohen Türmen auf. Das höchste Gebäude der Stadt stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Eine bewegte Baugeschichte haben auch die denkmalgeschützten Giebelhäuser. Schon ihre Vorgängerbauten aus dem 16. Jahrhundert waren mehrfach umgestaltet worden. Nach der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg wurden die Giebelhäuser
Ende der 1950er-Jahre neu errichtet.



Ausgabetag: 05.06.2014
Werte (in Euro Cent): Motiv „Bremen Marktplatz“ links: 60 / Motiv „Bremen Marktplatz“ rechts: 60
Motiv © Foto: Maren Arndt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3083 und 3084
 
Brigitte Am: 17.05.2014 07:03:00 Gelesen: 810576# 234 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Meister Bertram. Erschaffung der Tiere“

Mit einer Abbildung des Altarbilds „Erschaffung der Tiere“ von Meister Bertram (um 1340–um 1414/15) gibt das Bundesministerium der Finanzen ein Postwertzeichen heraus, das den in seiner Zeit bedeutendsten gotischen Künstler Norddeutschlands würdigt. Der Maler und Holzschnitzer Meister Bertram stammt aus dem westfälischen Minden oder nahebei.

Die Darstellung der Erschaffung der Tierwelt ist Teil des Grabower Altars. Dieser wurde von Meister Bertram für die Hamburger St. Petri-Kirche gefertigt und 1383 aufgestellt. Der Grabower Altar befindet sich heute in der Hamburger Kunsthalle. Er besteht aus einem Mittelschrein, vier Flügeln, einem Sockel und einer krönenden Maßwerkleiste. Zu ihm gehören 79 Schnitzfiguren und 24 Tafelbilder.

Während im Mittelschrein des Grabower Altars Skulpturen von Heiligen zu sehen sind, zeigen die Altarflügel einen Bilderzyklus, u.a. der Schöpfungsgeschichte. Auf der Tafel, die sich der Schöpfung der Tiere widmet, gibt Meister Bertram einen Überblick über die Fülle der Tierwelt, in einer Zeit, als der Mensch noch nicht auf Erden wandelt. Im Zentrum des auf Goldgrund gemalten Bildes waltet der Schöpfergott in Gestalt Jesu. Auf der linken Seite des Bildes befinden sich die Tiere des Landes, rechts unten die des Wassers und oben die Vögel.



Ausgabetag: 05.06.2014
Wert (in Euro Cent): 240
Motiv © Foto: bpk / Hamburger Kunsthalle / Elke Walford
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3085 / selbstklebend: 3161
 
Brigitte Am: 20.05.2014 07:09:00 Gelesen: 810226# 235 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Richard Strauss“

Er war einer der bedeutendsten Musikdramatiker des 20. Jahrhunderts, ein genialer Sinfoniker und Opernkomponist, dazu Pianist, Geiger und Dirigent, ein Vollblutmusiker und künstlerischer Kosmopolit. Richard Strauss (1864–1949), der vor 150 Jahren in München geboren wurde, wird im Juni 2014 mit einer Briefmarke gewürdigt.

Lebensspanne und Wirken des „letzten großen Romantikers unter den Komponisten“ umfassen einen für die tonale Weiterentwicklung der Musik ungeheuer bedeutsamen Zeitraum, der von der Bismarckzeit bis in die Bundesrepublik Deutschland reicht.

Der erste echte Opernerfolg von Richard Strauss war das Musikdrama „Salome“, das 1905 im Königlichen Opernhaus zu Dresden uraufgeführt wurde. Das Schwergewicht liegt auf dem großen Orchester, das – dem Sujet entsprechend – harte Dissonanzen und betont verzerrte Akkorde zu Gehör bringt, ohne den Bereich der Tonalität zu verlassen. Die Aufführung wurde ein triumphaler Erfolg, die Strauss als führenden deutschen Komponisten künstlerisch etablierte. Mit der Oper „Elektra“, die 1909 in Dresden uraufgeführt wurde, begann die geniale Koproduktion mit Hugo von Hofmannsthal. Die Freundschaft mit dem Dichter begründete eine Zusammenarbeit, die der kompositorischen Spitzenleistung höchstes literarisches Niveau zur Seite stellte. Erst 1929, mit dem Tod Hofmannsthals, endete diese fruchtbare Arbeitsbeziehung.



Ausgabetag: 05.06.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Collage
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3086
 
Brigitte Am: 04.06.2014 08:49:17 Gelesen: 808936# 236 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Tausendgüldenkraut“

Das echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) hat seinen volkstümlichen Namen nicht ohne Grund: Seinen Wert als Heilpflanze schätzen von Magenbeschwerden Geplagte sehr – auch wenn Tee und Tinktur aus den zarten Blüten, Blättern und Stängeln einen bitteren Beigeschmack haben. Das Tausendgüldenkraut ist wegen seines galligen Geschmacks auch als Bitterkraut oder Erdgalle bekannt. Wer das bis zu 40 Zentimeter hohe Kraut zur Blütezeit von Juli bis September entdeckt, darf jedoch nicht zugreifen. Alle Vorkommen der Pflanze aus der Gattung der Enziangewächse stehen unter Naturschutz.

Rund 30 Arten sind wild wachsend bekannt, die meisten in Europa, Nordamerika, Nordafrika und im westlichen Teil Asiens. Die fünfblättrigen Blüten sehen aus wie kleine Sterne und sind häufig rosafarben, es gibt aber auch gelbe oder weiße Blüten. Die Blütezeit dauert etwa fünf Tage. Das Tausendgüldenkraut hat vierkantige Stängel und ovale Blätter. Es ist meist ein- oder zweijährig. Die abgestorbenen Pflanzen sind Windstreuer. Auch sind Samen käuflich erhältlich – für die Aufzucht im eigenen Garten. Im Spätsommer oder im Frühjahr kann gesät werden, die Pflanze lässt sich später in Büscheln trocknen und verwerten.

Das strenge Aroma entfalten Bitterstoffe, die in der Pflanze enthalten sind. Weil sie Speichelfluss und Magensaftproduktion anregen, gelten sie als appetitanregend und verdauungsfördernd. In der Naturheilkunde wird das Tausendgüldenkraut deshalb bei Magenschmerzen und Magenschleimhautentzündung eingesetzt, als Tee oder Tinktur. Es gilt aber auch als blutreinigend und entzündungshemmend. Über die Heilkraft hinaus spricht der Volks- und Aberglaube der Pflanze auch noch eine andere, „monetäre“ Wirkung zu: Wer am Johannistag (24. Juni) Tausendgüldenkraut in seinen Geldbeutel steckt, soll das ganze Jahr über ausreichend Bares verfügen.



Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): 28
Motiv: Foto © Klein und Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3088 / selbstklebend: MiNr. 3094
 
Brigitte Am: 06.06.2014 07:03:00 Gelesen: 808768# 237 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Buk und Pellworm“

Leuchttürme sind seit alters her Wegweiser und Retter in der Not, Orientierungspunkte, Landmarken, oder – in der Neuzeit – vielfach auch Sehnsuchtsorte und touristische Hingucker. Deutschland verfügt mit der Nordsee und der Ostsee über zwei völlig unterschiedliche Meere und Küstenlinien, deren jeweilige Gegebenheiten ganz unterschiedliche Leuchtturmnetze hervorgebracht haben. Die Serie „Leuchttürme“ schlägt im Juli 2014 mit den Leuchttürmen Pellworm und Buk den Bogen von der Nord- an die Ostsee.

Nach Sylt und Föhr ist Pellworm die drittgrößte nordfriesische Insel. Umringt von den Halligen sowie den Halbinseln Eiderstedt und Nordstrand lebt die aus Marschland bestehende Insel inmitten des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer von Landwirtschaft und Tourismus. Ein Wahrzeichen der Insel ist der rot-weiß geringelte Leuchtturm, der ein beliebtes Postkartenmotiv darstellt. Bis 1977 wurde der Turm von einem Leuchtturmwärter betreut, der in den Gebäuden neben dem Turm wohnte. Heute untersteht der Leuchtturm dem Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning und wird von dort ferngesteuert.

Klein, aber oho: Das gilt auch für den Leuchtturm Buk an der mecklenburgischen Ostseeküste. Mit einer Bauhöhe von 20,8 Metern gehört er zu den niedrigsten Leuchttürmen Deutschlands. Da er aber auf einer Geländehöhe von 78 Metern über dem Meeresspiegel steht, befindet sich sein Leuchtfeuer 95,3 Meter über dem mittleren Tidehochwasser – und übertrifft damit alle anderen Leuchtfeuer an der deutschen Küste. Der Leuchtturm liegt auf einer Landzunge zwischen Rerik und Kühlungsborn – dem Buk. Als Orientierungsfeuer mit einer Tragweite von 25,5 Seemeilen dient der Leuchtturm Buk seit 1878 der Positionsbestimmung vor der Mecklenburgischen Küste.





Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): Motiv Leuchtturm „Buk“: 45 / Motiv Leuchtturm „Pellworm“: 60
Motive: Leuchtturm „Buk“ / Leuchtturm „Pellworm“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 35 x 35 mm
Motiv 1: MiNr. 3089 / Motiv 2: MiNr. 3090
 
Brigitte Am: 10.06.2014 07:15:00 Gelesen: 808432# 238 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „600 Jahre Konstanzer Konzil“

Kaum ein Ereignis hat die Fantasie der Zeitgenossen so sehr beschäftigt, wie das Konzil von Konstanz. Von 1414 bis 1418 dauerte der größte Kongress des späten Mittelalters, der das Abendländische Schisma – die Kirchenspaltung – beenden sollte. Zum ersten und einzigen Male wurde auf deutschem Boden ein Papst gewählt. Die damals rd. 7000 Einwohner zählende Stadt am Bodensee beherbergte im Schnitt etwa 20 000 Gäste gleichzeitig, insgesamt rd. 60 000 Gäste aus dem In- und Ausland, darunter den deutschen König Sigismund und den Kleriker Baldassare Cossa, der als Gegenpapst Johannes XXIII. in die Geschichte einging – nicht zu verwechseln mit Angelo Giuseppe Roncalli (1881–1963), der 2014 als Papst Johannes XXIII. heilig gesprochen wurde. Konstanz war vor 600 Jahren der Nabel der Weltpolitik.

Der böhmische Prediger Jan Hus hatte in Prag seit 1402 in seinen auf Tschechisch gehaltenen Predigten u.a. den Luxus des hohen Klerus und den weltlichen Besitz der Kirche angeprangert. Er kritisierte den Ablasshandel und trat für den „Laienkelch“ ein, das Trinken des Abendmahl-Weines durch nicht zum Klerus zählende Gläubige. Um seine Ansichten zu verteidigen, lud ihn das Konzil nach Konstanz ein. König Sigismund sicherte ihm freies Geleit zu. Das im Konstanzer Münster versammelte Konzil verurteilte ihn aber als Ketzer zum Tode. Am 6. Juli 1415 wurde Hus auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Die Hoffnungen von Johannes XXIII., als alleiniger Papst anerkannt zu werden, zerschlugen sich. Stattdessen setzte die Mehrheit des Konzils durch, dass nicht nur die beiden Gegenpäpste, sondern auch er zurücktreten müsse. Somit war der Weg frei für die Neuwahl eines allgemein anerkannten Kirchenoberhauptes.



Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Zusammendruck zeitgenössischer Bilddarstellungen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3091
 

Das Thema hat 713 Beiträge:
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