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Thema: (?) (583) Formulare der Post
Das Thema hat 606 Beiträge:
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Sachsendreier53 Am: 10.05.2013 09:44:03 Gelesen: 472427# 207 @  
DDR-Telegramm vom 2.5.1997 aus 9515 Mosel nach D-4130 Moers, mit Rechteckstempel - Berechtigt vom 03.05. bis 07.87 zum Empfang eines Visums zur Einreise in die DDR, aufgedrückt das Dienstsiegel des Volkspolizei Kreisamt Zwickau mit Unterschrift des Diensthabenden.



mit Sammlergruß,
Claus
 
drmoeller_neuss Am: 10.05.2013 13:54:27 Gelesen: 472400# 208 @  
@ Sachsendreier53 [#207]

Meines Erachtens ist hier auf dem Postamt Mosel mit der Berechnung der Telegrammgebühr etwas schief gegangen.

Die Mindestgebühr für ein Telegramm betrug 10 Wörter. Die Wortgebühr in die Bundesrepublik betrug 56 Pfennig pro Wort.

Es wurden aber nur 7 Wörter berechnet. Welcher Telegrammtext ist beim Empfänger angekommen?

Für was war die 5 Mark Zusatzgebühr? Das Visum wird wohl kaum auf einem Schmuckblatt gekommen sein.

Ich befürchte, dass wegen einiger Fehler der Deutschen Post der DDR die Reise nicht wie geplant stattfinden konnte. :-(
 
Sachsendreier53 Am: 13.05.2013 13:19:46 Gelesen: 472243# 209 @  
@ drmoeller_neuss [#208]



Die Rückseite will ich nicht vorenthalten. Somit stimmt die Telegrammgebühr.

Für den Visum-Stempel war die Zusatzgebühr fällig. Die Zeit zum Empfang eines Visums war immer knapp bemessen.

Da war immer Willkür im Spiel.

mit Sammlergruß,
Claus
 
drmoeller_neuss Am: 14.05.2013 16:01:58 Gelesen: 472188# 210 @  
@ Sachsendreier53 [#209]

Noch einmal: Ich zähle 28 Wörter, es sind aber nur 7 Wörter berechnet worden, und zusätzlich diese omninöse "Zusatzgebühr" von 5,-- Mark.

Das Telegramm hätte eigentlich 28 * 56 Pfg. = 15,68 M gekostet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Volkspolizei für ein Visum in die Bundesrepublik etwas verschenkt hätte.
 
Heinrich3 Am: 14.05.2013 17:41:34 Gelesen: 472180# 211 @  
Dazu ein Erlebnis aus 1973:

Ich spreche bei der Volkspolizei vor, um mein Visum (gezwunger Maßen) verlängern zu lassen. 7 Tage zu .. (Tagespreis ist mir entfallen). Die Dame kämpft mit den Zahlen und findet 2 Ergebnisse, die nicht gleich sind. Ich greife mir einen Zettel und rechne es ihr vor. Erst damit kam sie auf das 3. und richtige Ergebnis. Also: Meines Erachtens einfach Unkenntnis und eine pauschale Erledigung.
 
Sachsendreier53 Am: 17.05.2013 11:45:17 Gelesen: 472021# 212 @  
@ drmoeller_neuss [#210]

Ich habe das Telegramm einer damaligen Postangestellten gezeigt, die am Postschalter gearbeitet hat. Sie kann sich den Betrag nicht erklären. Für die telegrafische Übermittlung wurde in der DDR für die Silbe 0,15 Pfennig verlangt, sagt sie. Vielleicht klärt den Fall mal ein älterer Postler auf, der in einem DDR-Postamt tätig war.

mit Sammlergruß,
Claus
 
drmoeller_neuss Am: 17.05.2013 13:17:19 Gelesen: 472001# 213 @  
@ Sachsendreier53 [#212]

Es handelt sich aber nicht um ein Inlandstelegramm innerhalb der DDR, sondern um ein Auslandstelegramm in die Bundesrepublik. Insofern ist die Wortgebühr von 56 Pfg. angefallen, aber die Summe ist nicht korrekt berechnet worden.

Telegrafische Visa wurden in der DDR nur in Ausnahme- und Notfällen erteilt, wenn z.B. das Leben eines der beteiligten Partner in akuter Gefahr war. Meine Vermutung ist, dass der Besuchende in der DDR sich um das Visum bemühen musste, und dazu auf der zuständigen Volkspolizeistelle das bereits mit der Schreibmaschine ausgefüllte und gesiegelte Telegrammformular von den Volkspolizeibeamten ausgehändigt bekommen hat. Der Besuchende konnte damit dann zu einer Post gehen, damit der Text telegraphisch an den Besucher übertragen werden konnte. Mit diesem Telegramm konnte dann bei der Einreise das eigentliche Visum in den Pass gestempelt werden.

Wikipedia schreibt: Bei Todesfällen oder akuter Lebensgefahr des DDR-Bürgers wurde ein Telegramm mit amtlichem Genehmigungsvermerk des Volkspolizei-Kreisamtes zum Empfang des Visums benötigt.

Die Poststelle im kleinen Mosel konnte mit diesem Telegramm überhaupt nichts anfangen. Normalerweise hatte der Postkunde in jedes Kästchen genau einen Buchstaben zu schreiben. Vielleicht ist bloss die Empfängeradresse telegraphiert worden, was die 7 Worte erklären würde? Ein leeres Telegramm dürfte doch nicht zur Einreise in die DDR ausgereicht haben, wo man doch so Angst vor dem Klassenfeind hatte?

P.S. Auch in der Bundesrepublik waren kleine Poststellen oft mit Angelegenheiten überfordert, die über die Alltagspostgeschäfte hinausgingen. So habe ich früher Luftpostbriefe nach Übersee immer auf der Krefelder Hauptpost aufgegeben, da die hier in der Regel "billiger" waren als auf meiner kleinen Poststelle. Dort hat man aus Vorsicht wohl immer die teuerste Länderstufe ausgewählt. Auch mit Auslandspostanweisungen bin ich immer gleich auf die Hauptpost gegangen.
 
DL8AAM Am: 21.08.2013 20:39:42 Gelesen: 468034# 214 @  
@ DL8AAM [#194]

Letzte Woche erhalten, so etwas taucht ja hin und wieder mal bei Bekannten bei Entrümpelungen auf und da bekannt ist, dass ich jeden Sch... sammle, werden die - statt im Altpapier - im nächsten gelben Briefkasten entsorgt).

Gebührenfreie Mitteilung über einen Telefonanschluß



Hier nun eine etwas neuere Variante aus 1990. Statt "Mitteilung über einen Fernmeldeanschluß" nennt sich die Karte nun "Gebührenfreie Mitteilung über einen Telefonanschluß" (Postsache). Werberückseite mit Slogan "Ruf doch mal an!". Aus einem Fernsprecher ist nun ein Telefon und aus einer altmodischen Wählscheibe ist eine moderne Tastatur geworden. Auch hierüber lässt sich Sprachentwicklung und Technikgeschichte dokumentieren. ;-)

Eingedruckter Absender: Deutsche Bundespost TELEKOM, Fernmeldetechnisches Zentralamt, Referat AGB 2, Postfach 50 00, 6100 Darmstadt
Formularnummer "932 106 000-1", Druckvermerk "Logo der Bundesdruckerei" (ein stilisierter weißer Adler im schwarzen Kreis) & "s5.90/8 7 6 5 4 3 2 1 A6-317rc"

Mal abwarten, wie viele weitere Varianten noch so alles auftauchen. ;-)

Ich hatte in [#194] schon einmal unbeantwortet gefragt "Wurde eigentlich die Gültigkeit dieser Karten irgendwie bzw. irgendwann offiziell aufgehoben?", aber zumindest befördert die DPAG diese Karten noch immer anstandslos.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 30.09.2013 14:24:02 Gelesen: 466080# 215 @  
@ DL8AAM [#214]

Mal abwarten, wie viele weitere Varianten noch so alles auftauchen. ;-)

Mitteilung über Fernmeldeanschluß

Nun hat wieder jemand ein neuen Vordruck dieser gebührenfreien Mitteilungskarten - nun aus dem Jahr 1979 - gefunden und mir gleich auf Postwege als Postsache zukommen lassen. 1979 hiess das übrigens auch noch Fernmeldeanschluß und der Werbestand der Technik war noch immer die Wählscheibe, siehe auch die fünf Jahre ältere 1974er Variante aus dem Beitrag [#194]. ;-)



Eingedruckter Absender: Fernmeldeamt, Anmeldestelle für Fernsprecheinrichtungen, Postfach 10 12 20, 3500 Kassel
Formularnummer "932 106 099", Druckvermerk "Logo der Bundesdruckerei" (ein stilisierter weißer Adler im schwarzen Kreis) & "3.79 - 6 5 4 3 2 1 A6, Kl. 117"

Mal abwarten, wie viele weitere Varianten noch so alles auftauchen. ;-)

Ob da mal vielleicht sogar einmal eine Einrahmen-Ausstellungssammlung "Nachverwendete Mitteilungen über ..." zusammenkommen könnte? Hmmm ... ;-)

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 01.11.2013 17:58:12 Gelesen: 463617# 216 @  
Bisher: Label - Aufklebezettel auf Briefen und Karten (Beitrag 124) [1]

Da diese Dinge eher in dieses Thema passen, führe ich die Diskussion besser hier weiter: Für das Postformular " 912-673-000" ("Ihre Sendung ist da!"), gibt es eine Ablösung. In [1] wurde die Version "SDS 07.12" gezeigt:



Hier nun das neue Formular " 912-677-000" mit der Druckversion " SDS 07.13", d.h. aus Juli 2013:



Der Zusteller hat in beiden Fällen eine von einem mobilen Labeldrucker ausgedruckte Abholinformation für ein DHL Paket aufgeklebt. Der Titel des neuen Formulars lautet nun "Ihr Beleg/Ihre Information", möglicherweise um dieses vielfältiger einsetzen zu können. Auf der Webseite "Schnellinformationen der Arge Briefpostautomation aus dem Jahr 2012" von Jürgen Olschimke [2] wurde ein Beispiel des neuen Formulars 912-677-000 mit Druckvermerk SDS 07.12 (aus Juli 2012), in einer leicht abgewandelten Form (bei den Kundenservicekontaktdaten) gezeigt, d.h. beide Formulare laufen bzw. liefen zum Teil parallel nebeneinander.

Der guten Ordnung halber und zur Vollständigkeit, hier das Gegenstück: Die Sendung (bzw. die für uns interessanten Teile davon) für die die Benachrichtigung ausgestellt wurde



Links das entsprechende DHL Paket-Benachrichtungslabel, ebenfalls aus dem mobilen Labeldrucker des Zustellers stammend, und rechts die Paketkarte bzw. Franktur, hier in Form einer PAKETMARKE GESCHÄFTSKUNDEN, d.h. eines echten Postwertzeichens mit "Briefmarkeneigenschaft"! Absender ist das bekannte Briefmarkenauktionshaus "Edgar Mohrmann & Co." aus 22041 Hamburg.

Diese Paketmarke heisst auf Postdeutsch "PAKETMARKE GOGREEN FALTBAND" und trägt die DHL-Formularnummer 910-500-025, gedruckt übrigens von der Firma "NOVAprint GmbH" [3] aus 55457 Gensingen bei Bad Kreuznach, erkenntbar an dem NP-Logo vor der Formularnummer, das steht hier nicht für Neopost ;-)

Hat jemand eine komplette Liste der DPAG und DHL "Postformulare" mit Nummer vs. Name bzw. Verwendungszweck?

Ein Teilverzeichnis "VERSANDMATERIALIEN FÜR DEN PAKETVERSAND" mit Beispielabbildungen findet sich auf der Seite von DHL [4], hier der passende Auszug:



Beste modernpostgeschichtlichphilatelistische Grüße
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=66772#M124
[2]: http://www.arge-briefpostautomation.de/schnellinformationen-zum-sammelgebiet/kurzinfos-2012
[3]: http://www.nova-print.de/html/ger/index_ger.htm
[4]: http://www.dhl.de/content/dam/dhlde/test/geschaeftskundenportal/bestellen/dhl-versandmaterialien_gk_paket.pdf
 
Altmerker Am: 29.12.2013 17:36:02 Gelesen: 460354# 217 @  
@ Manne [#191]

Na klar, total toller Beleg, bin ziemlich neidisch, weil ich ein Exponat habe, das dies tangiert und mir so etwas fehlt. Hier ein Beleg der DDR-80er.


 
Altmerker Am: 29.12.2013 17:40:53 Gelesen: 460352# 218 @  
Das könnte auch unter das Thema Formulare fallen. Hiermit kam Werbung und wohl auch die Zeitungsrechnung/Rundfunk/TV, wenn nicht bar kassiert wurde.


 
Sachsendreier53 Am: 31.12.2013 09:34:46 Gelesen: 460277# 219 @  


Einzahlungsbeleg vom 4.4.1989 über eine Postschließfach-Gebühr von 4,50 Mark, aus 3225 WEFENSLEBEN (Sachsen-Anhalt)

mit Sammlergruß,
Claus
 
gestu Am: 03.01.2014 04:28:18 Gelesen: 460170# 220 @  
Einlieferungsschein Briefzentrum Großannahme

Viele Sammler kennen die typischen Einlieferungsscheine bzw. -Quittungen für Einschreiben von den Postämtern. Diese sind dann auf dem bekannten kleinen Vordruck bestätigt.

Bei der Großannahme im Briefzentrum sehen diese Belege so aus:



Diese Quittung ist für insgesamt 58 Einschreiben.
 
Nachtreter Am: 03.01.2014 14:28:49 Gelesen: 460136# 221 @  
@ gestu [#220]

Die sehen bei jeder Filiale / Agentur so aus, wenn die Menge bzw. Sendungsarten so gestückelt sind bzw. die Buchung so vorgenommen wird!

Ein gutes neues Jahr wünscht

Nachtreter
 
Altmerker Am: 09.01.2014 20:20:48 Gelesen: 459917# 222 @  
Hier mal was DDR-Typisches, weil mal wieder Formulare knapp oder für so etwas nicht da waren. Ist schon kurios, dass jemand die mühsam zu beschaffene West-Fachzeitschrift abmeldete.


 
drmoeller_neuss Am: 09.01.2014 20:59:57 Gelesen: 459910# 223 @  
@ Altmerker [#222]

Auch in der DDR gab es Leute, die sparsam mit den ihnen anvertrauten Mitteln umgegangen sind. Wahrscheinlich hat man in dem Institut gemerkt, dass diese Zeitschrift keiner liest, und hat sie dann abbestellt. Dort hat man festgestellt, dass das Abo erst zu Jahresende kündbar ist.
 
Altmerker Am: 09.01.2014 22:12:18 Gelesen: 459896# 224 @  
Und das ist ein Beleg, wie eine Zeitschrift einst von oben für uns abbestellt wurde. Jahrelang hat der Sputnik niemanden so recht tangiert. Als er interessant wurde, wurde er uns entzogen. Da hat jemand gemerkt, DASS wir das Digest lesen.


 
JohannesM Am: 11.01.2014 22:11:54 Gelesen: 459810# 225 @  
Quittung für eine Zeitungsbestellung. Leider kann ich nicht entziffern, was das für ein Blatt war.


 
JohannesM Am: 11.01.2014 22:16:59 Gelesen: 459808# 226 @  
Eine Quittung für eine Schließfachgebühr. Mit 4 1/2 Alu-Chips für's Quartal sehr günstig.


 
JohannesM Am: 11.01.2014 22:28:30 Gelesen: 459807# 227 @  
Interessante Zahlungsanweisung vom März 1945. Halberstadt und Magdeburg waren da noch nicht besetzt, aber vielleicht Wien?

Jedenfalls ist ein Zensurstempel der Allierten darauf und jemand hat sich am Hakenkreuz zu schaffen gemacht.


 
JohannesM Am: 11.01.2014 22:35:23 Gelesen: 459803# 228 @  
Zu guter letzt kommt der Executer: 2 Thaler 12 Silbergroschen 1 Pfennig wurden vollstreckt, außerdem waren 2 Silbergroschen Porto zu berappen.


 
guy69 Am: 12.01.2014 09:29:01 Gelesen: 459761# 229 @  
Aus meiner Heimatsammlung einige "Paketnummernzettel". Dafür gibt es einige Namen. Die ersten waren noch mit Taxquadratangabe. Notzettel, Notzettel aus Frankfurt in Hochheim benutzt etc.






 
Altmerker Am: 13.01.2014 19:31:16 Gelesen: 459664# 230 @  
Hier kommt ein Formular des Postzeitungsvertriebes. Es gab eine so genannte Postzeitungsliste, auf der die Presseerzeugnisse verzeichnet waren, die aktuell verkauft und vertrieben wurden. Ein Streichen von der Liste kam wie im Fall „Sputnik“ 1988 einem Verbot des Titels in der DDR gleich. Nach Maßgabe der Postzeitungsliste konnten DDR-Bürger Presseerzeugnisse beim Postzeitungsvertrieb abonnieren. Der prüfte, ob die zugeteilte Auflage der Zeitung oder Zeitschrift eine Belieferung ermöglicht oder ob „die zur Verfügung stehende Auflage ausgeschöpft ist“. Das wurde auf dem postamtlichen Bestellzettel per postalischen Nebenstempel kundgetan. (Abb. #244).

Diese Publikationen waren mit einem Sperrzeichen belegt und konnten somit erst wieder bestellt werden, wenn ein Bezieher starb und sein Abonnement nicht weitervererbte oder es zu einer der seltenen Auflagenerhöhung kam. Somit musste der Bürger versuchen, seinen Zeitungs- und Zeitschriftentitel im Freiverkauf am Kiosk zu erstehen oder erhandeln. Zu den immer wieder gern erzählten und durchaus möglichen Legenden zählt der Kauf einer als ewiger Ladenhüter geltenden Sowjetzeitung, in die eine als Bückware geltende Zeitschrift eingelegt wurde.

Zu den mit Sperrzeichen versehenen Publikationen gehörte in den letzten DDR-Jahren nicht nur der „Sputnik“, der als hochwertiges wie für DDR-Verhältnisse hochpreisiges Digest erschien. Zu den Titeln zählten im Frühjahr 1989 27 von 37 DDR-Tageszeitungen, darunter waren alle Blätter der SED mit Sperrzeichen versehen. Die Versorgung mit Tageszeitungen wurde als kritisch eingeschätzt. 1988 hatte man nach Angaben der Universität Leipzig 144.000 Abonnementbestellungen ablehnen müssen. Über Jahre war kein Rankommen an das Satire-Magazin „Eulenspiegel“, die Kinderzeitschrift „Frösi“, die „Wochenpost“ und das Comic-Magazin „Mosaik“, aber auch nicht an Abos für alle Zeitschriften des Verbandes der Kleingärtner und Kleintierzüchter. In den meisten Fällen waren mangelnde Finanzmittel für den Kauf von Papier auf dem Weltmarkt bzw. die fehlende Kapazität der DDR-Papierfabriken die Ursache. So beschied seit 1970 eine Papierkommission beim Zentralkomitee der SED über die Reduzierung von Umfängen der Zeitungen und Zeitschriften, was zuweilen auch zu einer Reduzierung von Preis und Erscheinungsintervallen führte.


 
Altmerker Am: 18.01.2014 11:54:44 Gelesen: 459439# 231 @  
Aus meiner Sammlung zum Postzeitungsvertrieb/Vertriebsmonopol der Deutschen Post kommt dieser Zettel. Ist er quasi postfrisch oder liefen diese Kraftgüterpostzettel so und wurden nicht irgendwie bearbeitet (gestempelt/abgezeichnet o.ä.)?

Freundliche Grüße
Uwe


 

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