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Thema: Moderne Privatpost:Pilotprojekt Briefe und Pakete am Bankschalter
Richard Am: 29.04.2008 19:56:25 Gelesen: 21861# 1 @  
Briefe und Pakete von der Bank - Ende Mai startet Pilotprojekt

Von Sonia Shinde

Handelsblatt, Frankfurt (29.04.08) - Nach der Volksbank Celle wollen jetzt auch zwei Genossenschaftsbanken aus Ostdeutschland mit insgesamt 40 Filialen Pakete und Briefe über den Bankschalter verschicken. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken sieht die Kooperation allerdings skeptisch.

Die Verträge seien quasi unterschriftsreif, heißt es bei dem Logistik-Dienstleister Paketeria, der nicht nur Briefe und Pakete versendet, sondern auch Druckerpatronen nachfüllt, sowie Kopier- und Druckdienste anbietet.

"Es gibt inzwischen auch schon Anfragen von Genossenschaftsbanken aus Norddeutschland", sagt Paketeria-Vorstand Andy Rösch, der das Unternehmen 2003 als Ebay-Versandagentur gegründet hat. Vorbild für den ehemaligen Vorstand und Gründer des gleichnamigen Medizintechnikunternehmens ist die Post, die in ihren Filialen auch Girokonten und Sparverträge der Postbank anbietet.

Ende Mai startet, zunächst auf sechs Monate befristet, ein Pilotprojekt zwischen fünf Filialen der Hannoverschen Volksbank und Paketeria. Wenn das Modell Erfolg hat, soll es auf die restlichen 85 Filialen ausgedehnt werden, so das Kreditinstitut. Mitten im Centrum von Celle können Kunden künftig nicht nur Geld abheben oder überweisen, sondern auch Briefe und Pakete verschicken, Fotokopien machen und Passfotos anfertigen lassen. "Es geht uns vor allem darum, die Frequenz in unseren Filialen zu erhöhen und Nichtkunden für uns zu interessieren", sagt Sprecher Marko Volck.

Online-Banking und die zunehmende Nutzung von Automaten haben bei vielen Volks- und Raiffeisenbanken dazu geführt, dass Kunden nur noch selten in die Bank kommen. Damit lassen sich Produkte wie Bausparverträge oder Versicherungen nicht mehr so leicht an den Kunden bringen. Doch in Zeiten sinkender Zinserträge brauchen die Banken höhere Provisionserträge aus diesem Cross-selling.

Eigens für die Kooperation mit den Kreditgenossen hat Rösch sein einst gelb-grünes Logo umgestaltet ins VR-Banken-blau-orange. Skeptisch beäugt der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken das Projekt. Als verbundweite Lösung komme eine derartige Kooperation nicht in Betracht, hieß es.

(Quelle: http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Banken-Versicherungen/_pv/_p/200039/_t/ft/_b/1424059/default.aspx/briefe-und-pakete-von-der-bank.html)
 
juni-1848 Am: 21.12.2013 00:02:52 Gelesen: 21050# 2 @  
@ Richard [#1]

Und so schaut die Marke für einen Maxi-Brief (1,30 € statt der bekannten 1,45 € der Deutschen Post) der PAKETERIA mit dem Logo der "Volksbank Raiffeisenbank Meißen-Großenhain e.G." aus:



Schönen Abend noch, Werner

PS: Wer sie haben möchte, sende mir eine Mail.
 
Altmerker Am: 28.12.2013 19:16:34 Gelesen: 20973# 3 @  
Die Kreissparkassen im Norden Sachsen-Anhalts sind Partner der privaten Biber post. Dort kann man Marken kaufen und in die Privatpostbriefkästen werfen. Dafür editiert die Biber post Marken aller Sparkassenzweigstellen im Land. Und dies unterdessen in vier Tranchen: 0,42 geschnitten, 0,45 geschnitten, 0,45 gezähnt, 0,48 gezähnt.





[Beitrag 3 redaktionell nach hier verschoben und Überschrift von Volksbankschalter auf Bankschalter geändert]
 
Altmerker Am: 28.12.2013 21:19:23 Gelesen: 20954# 4 @  
Ich schiebe nochmal eine höhere Portostufe nach, bis September 1,20, nun 1,25 Euro und ein Beleg der 2. Generation (geschnitten, 0,45 Euro).


 
Altmerker Am: 30.12.2013 19:45:10 Gelesen: 20905# 5 @  
Hier findet sich gerade eine Marke aus der kleinen Stadt Dardesheim unweit von Osterwieck und Halberstadt.


 
DL8AAM Am: 30.12.2013 21:12:14 Gelesen: 20893# 6 @  
@ Richard [#3]

[Beitrag 3 redaktionell nach hier verschoben und Überschrift von Volksbankschalter auf Bankschalter geändert]

Richard,

ich glaube nicht, dass die hierher transferierten Beiträge mit den biberpost Briefmarken wirklich zu diesem Projekt gehören. Es gab zwar viele Bestrebungen Banken (oder auch Supermärkte, siehe CITIPOSTs "Penny-Markt-Marken") als Verkaufsfilialen von Privatpostdienstleistern einzusetzten, aber zu dem PAKETERIA-Modell gehören die nicht, zumal PAKETERIA (nun) eher in den Volksbank- und Raiffeisenbereich gehört. Die ursprüngliche Webseite http://www.paketeria.de leitet übrigens direkt auf die der "Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG" weiter [1]. PAKETERIA war ursprünglich (ist?) eine Franchise-Geschäftsidee. Auf der Webseite "franchisestarter" [2] steht (noch heute, aber leider ohne Angabe eines Aktualisierungsdatums) " Inzwischen verfügt PAKETERIA über 35 Filialen. Es kommen in Kürze vier neue Filialen und fünf weitere Masterstores im gesamten Bundesgebiet hinzu.", weiter heisst es dass neue Interessenten eine Eintrittsgebühr von 15.000 Euro und als laufende Franchisegebühr 5% vom Umsatz an die Berliner "PAKETERIA GmbH" (siehe unten) zahlen müssen. Ich vermute aber einmal, dass sich die bundesweite Idee ("Geplante Anzahl Partner: 1000" [2]) auf den Einzugsbereich der VR Meißen-Großenhein reduziert hat:



Wenn ich dort die Fähnchen zähle komme ich auf lediglich 14 Filialen. Die Frage ist, ob es das ursprünglichen Franchise-Geber-Unternehmen überhaupt noch gibt (keine Webseite mehr?). Es scheint mir so, als ob die dortige Volksbank den "Laden übernommen hat" und nun als ganz normale lokale Privatpost betreibt? Pete was sagen Deine Infos dazu?

Auch zeigen die biberpostler allesamt übrigens ja nur Sparkassen. Ich will mich jetzt ausgerechnet zum Jahresende nicht zu sehr noch als Korinthenkacker outen, aber eine Sparkasse ist nun einmal keine Bank [3] (Titel "... am Bankschalter"). Ja, Volksbanken sind Banken, aber Sparkassen nicht! Das war fast das erste, was wir in der Berufsschule (als Bankkaufleute) lernen durften. Banken und Sparkassen sind Kreditinstitute, aber nicht jedes Kreditinstitut ist eine Bank ;-) Bis 1995 gab es neben einem Bankkaufmann auch noch den Ausbildungsberuf des Sparkassenkaufmanns. Heute ist "der Sparkassenkaufmann kein anerkannter Ausbildungsberuf mehr, sondern (nur noch) ein Titel, der von der Sparkassenorganisation verliehen wird (...)" [4].

Die umgeleitete, aktuelle "PAKETERIA-Webseite", d.h. die Unterseite der Meißener Volksbank, ist auch nicht gerade wirklich topaktuell, werben sie doch noch mit "Sicher haben Sie aus der Presse entnommen, dass die Deutsche Post die Portopreise ab 2013 beim Standardbrief ... auf 0,58 EUR anhebt. Bei unserer PAKETERIA-POST können Sie aber weiterhin Ihre Briefe ... für günstige 0,50 EUR ... versenden" [1] ;-)



Mit den besten Grüßen und einen Guten Rutsch
Thomas

[1]: http://www.vr-meissen.de/privatkunden/paketeria-post.html
[2]: http://www.franchisestarter.de/franchise-systeme/franchise-geber-messe/franchise-system/paketeria-gmbh bzw. http://www.foerderland.de/uploads/tx_txfranchise/Franchisedossier-Paketeria.pdf
[3]: http://www.finanz-forum.de/genauer_unterschied_zwischen_banken_sparkassen_t3765.html
[4]: http://de.wikipedia.org/wiki/Sparkassenkaufmann

Nachsatz: Wie ich gerade ergooglet habe, wurde die "PAKETERIA GmbH" (nach der Gründung der "PAKETERIA AG") zum 07.12.2007 auch aus dem Handelregister gelöscht [5]. Der in [#1] genannte "Paketeria-Vorstand Andy Rösch" hat anschließend von der Privatpostschiene mit der neuen "Paketeria AG" auf die geldreichere Pharma- bzw. Medizinproduktebranche umgesattelt [6]. Es scheint also wirklich so, als ob die "PAKETERIA-POST" nur noch ein Markennamen der Volksbank Meißen ist? Ich tippe "Pilotprojekt gestorben"

Und wieder ein kleines Bausteinchen der modernen Postgeschichte.

[5]: http://peoplecheck.de/handelsregister/BE-HRB_88261_B-54757
[6]: http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/paketeria-das-berliner-unternehmen-paketeria-wird-die-injex-pharma-gmbh-und-vertraege-der-mmb-zum-injex-der-spritze-ohne-nadel-millionenhoehe-uebernehmen/?newsID=688771
 
DL8AAM Am: 08.04.2014 16:38:57 Gelesen: 20523# 7 @  
@ DL8AAM [#6]

So, finally. ;-) Nun habe ich auch einen echten Beleg der PAKETERIA-POST ® (ein Markenzeichen) der "Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG" in die Finger bekommen:



Sendung eines unbekannten Absenders aus dem Meißener in den Hamburger Raum (PLZ-Bereich 20), frankiert mit einer PAKETERIA-POST Briefmarke zu 50 Cent (Motiv: Burgberg Meißen), entwertet per Handstempel aus Meißen (siehe Postleitzahl "01662" im Basissegment). Zur Zustellung - über Deutsche Post InHaus Services/K4000 konsolidiert - der DPAG, mit 58 Cent per FRANKIT-Gerät 1D100010C9 am 29.05.2013 freigemacht, übergeben.



Zwischenzeitlich hat 2014 die PAKETERIA-POST ihre Preise übrigens auch nach oben angepasst [1]:



Gruß
Thomas

[1]: http://www.vr-meissen.de/content/dam/f0966-1/pdf1/Privatkunden/Paketeria/Preisliste-Paketeria01032014.pdf
 
Stefan Am: 08.04.2014 20:21:28 Gelesen: 20496# 8 @  
@ DL8AAM [#7]

Auch das nachfolgende Beispiel konnte man zum Preis normaler Marken in einer Bank in 33175 Bad Lippspringe kaufen - so geschehen am 11.10.2013, als ich im Urlaub eigentlich nur Marken der Citipost Bielefeld zur Frankatur für Postkarten kaufen wollte. Freundlicherweise konnte ich in der Verkaufsstelle keine Einzelmarken sondern lediglich Zehnerbogen erwerben.



Zehnerbogen mit sechs verbleibenden Marken, man beachte den Zähnungsverlauf



Sendung vom 11.10.2013 nach 39435 Egeln-Nord, zugestellt über die biber-Post Magdeburg (Teil des Firmenlogos siehe rechts unten)

Gruß
Pete
 
Marcel Am: 09.04.2014 17:07:18 Gelesen: 20458# 9 @  
Hallo!

2 Marken zu Paketeria-Post kann ich auch beisteuern - zu der Einen sag ich nur LECKER!



Eine weitere Marke ist eine Sondermarke von MaxiMail und der Volksbank Odenwald e.G. mit dem Rathaus Michelstadt.



http://www.maximail.de/privat/Standardmarken

schöne Grüße
Marcel
 
Tuffi Am: 19.05.2014 16:52:01 Gelesen: 20285# 10 @  
@ DL8AAM [#7]

Die von dir gezeigte Briefmarke der Paketeria-Post Meißen-Großenhain eG existiert auch nach rechts und oben verzähnt auf einer Sendung von 10.07.2013, siehe nachfolgend:



Die Scans verdanke ich Pete, der mit seiner Maschine bei mir zu Besuch ist.

Gruß Walter
 
DL8AAM Am: 12.08.2014 19:29:23 Gelesen: 19908# 11 @  
Auch in diesen Bereich, auch wenn er nicht gleich auf den ersten Blick so wirkt, passt folgender Beleg:



GenoPost eG



Der Name, Geno kurz für Genossenschaft, sagt es schon, es ist ein Postdienstleister aus dem Umfeld des Volkbank- Systems. Die Webseite [1] beschreibt drei wesentliche Geschäftsbereiche der GenoPost, dabei handelt es sich um eine

" Einkaufsgenossenschaft für Brief- und Paketdienstleistungen", diese richtet sich direkt an Volksbanken, Raiffeisenbanken sowie andere genossenschaftliche Unternehmen und bietet an, das eigene Postaufkommen über die Rahmenverträge der GenoPost abzuwickeln. "Die GenoPost unterhält mit privaten Postdienstleistern Rahmenverträge, die eine bundesweite Abdeckung für Brief- und Paketdienstleistungen ermöglichen.". Bei den Partner handelt es sich u.a. um die Deutsche Post InHaus Services, Postcon, CITIPOST, Nordbrief, THPS und die franzöische La Poste, siehe [2].

" Mehrwertfilialkonzept" in Verbindung mit dem " BriefMARKEting", hierunter können die beteiligten Genossenschaften ihren eigenen Kunden Dienstleistungen der Marke GenoPost, das heisst u.a. den Vertrieb von Postdienstleistungen (inkl. "Briefmarken mit regionalen Motiven aus den Filialstandorten") anbieten. Dieses ist ein Baustein im Konzept "Filiale der Zukunft" und soll so die "Integration von Postdienstleistungen" in das Bankgeschäft fördern, siehe z.B. die GenoPost-Filialen der Volksbank Mosbach [3] oder der Volksbank Eisenach [4]. Der hier ausdrücklich gewünschte Nebeneffekt ist, das potentielle Postkunden so in die Volksbanken gelockt werden sollen. Neben der 50 Cent-Briefmarke für den Brief an die Oma, wird stante pede kurz überlegt, schnell noch mal ein Häuschen im Grünen durch die Volksbank finanzieren zu lassen "wenn man ja schon einmal da ist". ;-)

Die GenoPost wurde ' dafür' 2009 durch die Gesellschafter "Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG" [#7], "Hannoversche Volksbank eG", "Volksbank eG Mosbach", "Deutscher Genossenschafts-Verlag eG" und der "GenoConsult GmbH" gegründet. Als erstes und einziges Mal wurde die Genopost hier im März 2010 ganz kurz vorgestellt [5]. Zur eben dieser genannten Hannoverschen Volksbank passt auch der oben gezeigte Beleg vom 11.02.2014:



Bei den in diesem Fall verwendeten FRANKIT-Gerät 1D10000197 handelt es sich um ein bereits gut dokumentiertes [6] des Konsolidierers "Deutsche Post InHaus Services" (K4000), d.h. wir bewegen uns in diesem Fall eigentlich noch im Geschäftsbereich "Einkaufsgenossenschaft" (hier gegenüber der DPAG IHS). Wenn man sich den Logoschriftzug der GENOPOST im Kundenklischee etwas genauer anschaut, wird man feststellen, dass dieser in der Schriftart zur "PAKETERIA-POST" ([#6] ff.) passt, ebenso ist das dort verwendete "Päckchen" identisch gehalten.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.genopost.de
[2]: http://www.genopost.de/pages/kooperationspartner.php
[3]: http://www.vb-mosbach.de/mehrwert/genopost.html und http://www.genopost.de/pages/geschaeftsmodell/saeule-3.php
[4]: http://www.vrb-eisenach.de/genopost-.html
[5]: http://www.philaseiten.de/beitrag/25455
[5]: http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/622
 
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