Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 713 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10   11   12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 29 oder alle Beiträge zeigen
 
Brigitte Am: 12.06.2014 07:06:00 Gelesen: 808318# 239 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „300. Geburtstag Christoph Willibald Gluck“

Er schärfte den Blick für das Wesentliche und gilt als Erneuerer unter den Komponisten: Christoph Willibald Gluck schuf im 18. Jahrhundert einen neuen, schnörkellosen Operntypus. „Einfachheit, Wahrheit und Natürlichkeit“ beschrieb der Komponist als „die großen Ursprünge in allen Äußerungen der Kunst“. Um die dramatische Aussage in den Mittelpunkt des Werkes zu stellen, löste Gluck Musik und Text von jeglicher Staffage. Vor 300 Jahren, am 2. Juli 1714, wurde Gluck im oberpfälzischen Erasbach geboren. Die Ortschaft gehört heute zu Berching, das sich „Gluckstadt“ nennt und zur 300-Jahr-Feier ein Jahr voller „Glucksmomente“ verspricht.

In der Schule erhielt der spätere Komponist ersten Musikunterricht, 1726 bis 1732 war er Chorknabe in Chomutov (Komotau) in Nordböhmen. An der Prager Karls-Universität nahm Gluck mit 18 Jahren ein Studium auf. Über die Fachrichtung herrscht unter Experten keine Einigkeit. Gluck tauschte aber ohnehin den Hörsaal häufig gegen das Konzerthaus: Meist arbeitete er als Gelegenheitsmusiker, Violoncellist und Kirchensänger. Nach Stationen in Wien und Mailand präsentierte Gluck 1741 seine erste Oper, „Artaserse“. Vom Erfolg beflügelt, komponierte er weitere Opern – noch im Stil der Neapolitanischen Schule –, die ihn bekannt machten.

Bald ging Gluck wieder auf Reisen – mit der Operntruppe von Pietro Mingotti, für die er von 1747 bis 1752 als Dirigent und Komponist tätig war. In Wien ließ sich Gluck anschließend nieder. 1761 begegnete ihm mit dem Dichter Ranieri de‘ Calzabigi (1714–1795) sein geniales Pendant. Glucks erste Reformoper, „Orfeo ed Euridice“, wurde am 5. Oktober 1762 am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Das Geschehen auf der Bühne konzentrierte sich auf die Hauptakteure in dem antiken Sagenstoff, die Besucher erlebten Musik, Gesang und Ballett in ungewohnt reduzierter Weise. Es folgen „Alceste“ (1767) und „Paride ed Elena“ (1770). In Wien starb Christoph Willibald Gluck am 15. November 1787. Der gefeierte Komponist hinterließ rd. 50 Opern, sowie mehrere Ballette, Lieder, Arien und Instrumentalwerke.



Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Collage
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof.Matthias Beyrow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3092
 
Brigitte Am: 14.06.2014 07:03:00 Gelesen: 808219# 240 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Ricarda Huch“

Kein geringerer als Thomas Mann war es, der 1924 an ihrem 60. Geburtstag schrieb: „Denn nicht nur die erste Frau Deutschlands ist es, die man zu ehren hat, es ist wahrscheinlich die erste Europas“. Fast sind heute Werk und Person der Schriftstellerin, Lyrikerin und Historikerin Ricarda Huch (1864–1947) vergessen. Ganz zu Unrecht: Sowohl ihr kulturgeschichtliches Oeuvre an der Schnittstelle zwischen Dichtung und Wissenschaft als auch ihr bewegtes Leben ist der ehrenden Erinnerung wert. Ricarda Huch wird 2014, anlässlich ihres 150. Geburtstages am 18. Juli, mit einer Briefmarke geehrt.

1899 erscheint der erste Band ihrer Studie über die Romantik (2. Band 1902), in der sie die fast schon vergessenen literarischen und intellektuellen Zeugnisse dieser Epoche aufgriff und mit der Gegenwart verknüpfte. Sie wurde dafür mit dem Etikett „Neuromantikerin“ belegt, dabei ging es ihr nur darum, aus dem Geist der Romantik zur Erneuerung der Gegenwart beizutragen. Zu einem weiteren Höhepunkt ihres Schaffens wird das Prosaepos über den Dreißigjährigen Krieg „Der große Krieg in Deutschland“ (3 Bd. 1912-14). Auch hier gelingt es ihr, wissenschaftliche Genauigkeit mit dichterischer Schöpfungskraft zu vereinen und ein lebendiges Bild der Epoche zu zeichnen.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 gerät Huch in Widerspruch zum herrschenden Zeitgeist. Mit klaren Worten distanzierte sie sich von der braunen Rassendoktrin. Als vom 5. bis 8. Oktober 1947 in Berlin der erste gesamtdeutsche Schriftstellerkongress seit Kriegsende stattfand, erwuchs ihr nochmals eine bedeutende Rolle als über alle ideologischen Konflikte erhabene Autorität. Bei der Wahl der 83-jährigen Schriftstellerin zur Ehrenpräsidentin erhoben sich alle Anwesenden in einem Akt seltener Einmütigkeit respektvoll von ihren Plätzen. Wenige Wochen später, am 17. November 1947, starb Ricarda Huch.



Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Bildnis
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3093
 
Brigitte Am: 02.07.2014 09:04:35 Gelesen: 806307# 241 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.
Thema: „Motive aus „Das Traumfresserchen“ von Michael Ende“

Davon können Eltern ein Lied singen: Wenn die schlechten Träume kommen, ist der Schlaf der lieben Kleinen dahin. Auch Prinzessin Schlafittchen leidet darunter, auch wenn es sich in Schlummerland eigentlich am besten schläft. Der Großmeister des phantastischen Kinder- und Jugendbuchs, Michael Ende (1929–1995), schrieb darüber „Das Traumfresserchen“. Drei Motive aus dem Bilderbuch-Klassiker sind auf einer Briefmarke aus der Serie „Für die Jugend“ zu sehen, mit der die Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. unterstützt wird.

Michael Ende schuf das Bilderbuch 1978 gemeinsam mit der stilprägenden Illustratorin Annegert Fuchshuber (1940–1998). Seit seinem Erscheinen im Jahr 1978 ist darin ein wirksames Rezept gegen böse Kinderträume zu finden. Dass in Schlummerland ausgerechnet die Prinzessin von schlechten Träumen geplagt wird, versetzt das Reich in Aufruhr. Als niemand Rat weiß, bricht der König höchstpersönlich in die weite Welt auf, um ein Mittel gegen Albträume zu suchen. Nach langer Irrfahrt begegnet er dem Traumfresserchen. Der merkwürdige blaue Kobold kennt schließlich ein probates Mittel gegen Schlafgespenster: Er verspeist auf Einladung schlechte Träume als Delikatesse.

Michael Ende veröffentlichte die kleine Vorlesegeschichte über das Traumfresserchen zwischen seinen beiden berühmten Kinderromanen „Momo“ (1973) und „Die unendliche Geschichte“ (1979). Mit „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ (1960) kam für Ende der Erfolg. Für das Kinderbuch erhielt er 1962 den Deutschen Jugendbuchpreis und arbeitete fortan als Schriftsteller.

Die Fortsetzung „Jim Knopf und die wilde Dreizehn“ (1962) sowie die Bearbeitung durch die Augsburger Puppenkiste und deren Aufzeichnung fürs Fernsehen sorgten für Furore. Ende schrieb insgesamt 27 Romane, Märchen und Erzählungen, mit denen er weltweit Erfolg hatte. Seine Texte wurden in 40 Sprachen übersetzt und erreichten eine Auflage von über 35 Millionen Exemplaren. Sein wichtigstes Thema: Das romantische Bekenntnis zur Poesie in einer zunehmend fantasielosen Welt.







Ausgabetag: 07.08.2014
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Prinzessin Schlafittchen“: 60 + 30 / Motiv 2 „Traumfresserchen“: 90 + 40 / Motiv 3 „Schlummerland“: 145 + 55
Motiv 1: „Prinzessin Schlafittchen“
Motiv 2: „Traumfresserchen“
Motiv 3: „Schlummerland“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3096 / Motiv 2: MiNr. 3097 / Motiv 3: MiNr. 3098
 
Brigitte Am: 04.07.2014 07:09:00 Gelesen: 805966# 242 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Deutsche Jugendfeuerwehr“

Die Jugendfeuerwehr wird 50 – und kommt damit auch schon in ein reiferes Alter. Um Kindern und Jugendlichen die Arbeit bei der Feuerwehr nahezubringen, sind 10- bis 17-Jährige in der Jugendfeuerwehr organisiert. Aber auch nach einem halben Jahrhundert ist der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands der Jungbrunnen in Löschzügen und Gerätehäusern, bei Übungen und Zeltlagern. Würden junge Helfer nicht schon früh an die Arbeit rund um die Brandbekämpfung herangeführt, so eine Prognose des Deutschen Feuerwehrverbandes, würde es um die Zukunft der Retter schlecht bestellt sein.

Die Idee, die Jugend so früh wie möglich einzubinden, ist sogar schon um einiges älter als 50 Jahre. Die erste Jugendfeuerwehr wurde bereits 1885 auf der Nordseeinsel Föhr gegründet. Der Anlass war derselbe wie heute, es fehlte an Feuerwehrleuten, wenn die Männer alle auf See waren. In der jungen Bundesrepublik schwappte die Idee von der Insel Föhr auf das Festland. Im friesischen Niebüll gründeten Feuerwehrmänner 1953 die erste Jugendfeuerwehr. Der Funke sprang über. Vielerorts entstanden nun bei Freiwilligen Feuerwehren Jugendabteilungen. Schließlich wurde 1964 in Berlin ein Dachverband ins Leben gerufen: die Deutsche Jugendfeuerwehr. Heute zählt sie 260.000 Mitglieder, davon 240.000 aktive Jugendliche.

Seit den Tagen der ersten Jugendfeuerwehr in Niebüll ist die Jugendarbeit wichtiger Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehren. Jugendfeuerwehren sprechen Jugendliche aller sozialen Schichten und Bildungsstufen an.



Ausgabetag: 07.08.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Kinderfeuerwehr
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Michael Kunter, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,2 x 26,2 mm
MiNr. 3099
 
Brigitte Am: 07.07.2014 07:06:00 Gelesen: 805626# 243 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Nie wieder (1914 – Ausbruch Erster Weltkrieg)“

„Wenn ich mich mitarbeiten weiß in einer internationalen Gemeinschaft gegen den Krieg, hab‘ ich ein warmes, durchströmendes und befriedigendes Gefühl. Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind“, notierte die deutsche Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 bis 1945) in ihrem Tagebuch. „Nie wieder Krieg“ hieß ihre Parole.

100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs hat dies nichts an Aktualität verloren. Das berühmte Antikriegs-Plakat von Käthe Kollwitz ist Motiv einer Briefmarke, die im August 2014 zum Gedenken an den Beginn des Weltkriegs, der doch eigentlich als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan) in das Gedächtnis der Völker und Nationen eingegangen ist, herausgegeben wird.

Der die Wahrnehmung des Kriegs am meisten prägende Schauplatz ist die Westfront. Nach einer anfänglichen Phase des Bewegungskriegs erstarrte sie zum Graben- und Stellungskrieg. Der Kampf um Schützengräben und Stacheldrahtverhaue in Flandern und Frankreich forderte Hunderttausende Tote. Die meisten Soldaten fielen einer gigantisch aufgerüsteten Artillerie zum Opfer. Trommelfeuer, Minen und Handgranaten, Flammenwerfer und der erstmalige Einsatz von Tanks führten zu blutigen Massakern. Die neu entwickelten Maschinengewehre vereitelten Sturmangriffe – Hunderttausende fielen ihnen zum Opfer. Zu den schrecklichsten Erfahrungen der Frontsoldaten zählte der Einsatz von Giftgas – ein zivilisatorischer Tabubruch ohnegleichen.

Rund neun Millionen Menschenleben hat der Erste Weltkrieg allein unter den Soldaten gefordert – darunter rund zwei Millionen Deutsche, 1,8 Millionen Russen, 1,5 Millionen aus Österreich-Ungarn, 1,3 Millionen Franzosen und 750 000 Briten. An jedem Tag starben im Schnitt etwa 6.000 Soldaten – ein gigantischer Blutzoll. Die Zahl der zusätzlichen zivilen Opfer wird auf rund sechs Millionen geschätzt. Massen von Versehrten kehrten von den Schlachtfeldern zurück, mit Verletzungen, wie man sie bisher noch nicht gesehen hatte. Jeder einzelne von ihnen blieb zeitlebens eine augenfällige Mahnung im Sinne von Käthe Kollwitz: „Nie wieder Krieg“.



Ausgabetag: 07.08.2014
Wert (in Euro Cent): 75
Motiv: Plakat
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3100
 
Brigitte Am: 15.07.2014 07:01:00 Gelesen: 804818# 244 @  
Sonderpostwertzeichen zum Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 2014

Deutschland ist zum vierten Mal Fußball-Weltmeister. Aus diesem Anlass gibt das Bundesministerium der Finanzen eine Briefmarke mit dem Motiv „Deutschland Fußball Weltmeister 2014“ heraus.

Der Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble: „Deutschland ist Fußball-Weltmeister 2014 – ein eindrucksvoller Erfolg, der auch mit einem Sonderpostwertzeichen gewürdigt wird. Mit diesem Titelgewinn sowie denen von 1954, 1974 und 1990 bleibt der Deutsche Fußball-Bund dem fünfmaligen Weltmeister Brasilien auf der Spur.

In diesem Jahr habe ich - wie wahrscheinlich viele Mitbürger - ganz früh zu hoffen gewagt, dass unsere Mannschaft den Titel holt. Es ist wunderbar, dass das Team diesen Traum hat wahr werden lassen. Ich hoffe, dass die Marke viele Landsleute im Alltag an die riesige Freude erinnert, die uns die Mannschaft bereitet hat.“

Das Sonderpostwertzeichen wurde vom Grafiker Lutz Menze (Wuppertal) entworfen. Die 60-Cent-Marke für Standardbriefe wird ab dem 17. Juli bundesweit in den Verkaufsstellen der Deutschen Post AG, die die kurzfristige Realisierung des Postwertzeichens tatkräftig unterstützt hat, erhältlich sein.

Die Spieler sowie der Trainer- und Betreuerstab der siegreichen Fußball-Nationalmannschaft werden Ersttagsausgaben der Sonderbriefmarke erhalten.

Deutschland ist Fußball-Weltmeister 2014 – ein eindrucksvoller Erfolg, der auch mit einem Sonderpostwertzeichen gewürdigt wird.

Bei der WM-Endrunde in Brasilien erreichte die deutsche Nationalmannschaft, angeführt von Kapitän Philipp Lahm, zum achten Mal das Finale. Mit dem Triumph im Maracana errang sie dabei zum vierten Mal die Krone des Weltfußballs. Mit diesem sowie den Titelgewinnen 1954, 1974 und 1990 bleibt der Deutsche Fußball-Bund dem fünfmaligen Weltmeister Brasilien auf der Spur.

Dieser vierte deutsche WM-Triumph, der erste eines europäischen Teams bei einer WM in Südamerika, ist vor allem ein großartiger Erfolg für Joachim Löw acht Jahre nach seinem Amtsantritt als Bundestrainer. Das Erreichen des WM-Halbfinales 2010 sowie der zweite und dritte Platz bei den EM-Endrunden 2008 und 2012 standen bis dahin in seiner Erfolgsbilanz. Der WM-Titelgewinn 2014 ist nunmehr der krönende Beweis für die Kompetenz, Konsequenz und Akribie, mit denen Löw und sein Stab die Mannschaft zusammengestellt, vorbereitet und durch das Turnier in Südamerika – einer hochkarätig besetzten Endrunde, in der sich mit Uruguay, Italien, Brasilien, England, Argentinien, Frankreich, Spanien und Deutschland alle bisherigen Weltmeister unter den 32 Teilnehmern befanden – geführt haben.



Ausgabetag: 17.07.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Bildmontage Beine Fußballspieler
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Lutz Menze, Wuppertal
Fotovorlage: © Getty Images, Clive Mason
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruck Leipzig
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 32,80 mm
MiNr. 3095
 
Brigitte Am: 31.07.2014 07:01:00 Gelesen: 803107# 245 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Lindauer Bote“

Einmal Bella Italia und retour – so lautete der Marschbefehl des sogenannten Lindauer Boten, der vom frühen 14. Jahrhundert bis 1826 als Botendienst zwischen Lindau und Mailand verkehrte. Vom Bodensee in die Lombardei, 325 Kilometer die einfache Strecke, über den Kamm der Alpen in fünfeinhalb Tagen. Eine strapaziöse Reise, die es in sich hatte: Je nach Streckenabschnitt und Topographie wurde sie zu Fuß, zu Pferde, per Schiff oder auf dem Gepäckwagen bewältigt. Das grenzüberschreitende, transalpine Kurierunternehmen beförderte Briefpost, Geld, Dokumente und Waren, ab dem späten 17. Jahrhundert auch Personen.

Die genauen Anfänge des „Lindauer Boten“ liegen im Dunkeln, manche Quellen nennen das Jahr 1322. Während die oberitalienischen Städte in der vollen wirtschaftlichen und kulturellen Blüte der Renaissance standen, erschloss Lindau als Verkehrsknoten und Umschlagplatz die deutschen Regionen Bayern, Schwaben und Franken sowie den Handel entlang des Rheins und der Donau. Der „Lindauer Bote“ war aber nicht unangefochten. Als rein städtische Botenlinie war er der habsburgischen Reichspost, der Thurn- und Taxis Post, schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Bis 1826 hielt der Lindauer Bote noch durch, dann setzten ihm – neben den ständigen habsburgischen Interventionen – wirtschaftliche Aspekte so zu, dass der Betrieb im September des Jahres endgültig eingestellt wurde.

Über das Ende des Alten Kaiserreichs hinaus, rd. 500 Jahre lang, hatte der Lindauer Bote seinen Dienst versehen. Da hat er sich doch eine kleine Auferstehung verdient, dachte sich der Lindauer Verkehrsverein im Jahr 1989 und initiierte eine nostalgische Fahrt mit einer fünfspännigen Postkutsche auf der historischen Route Richtung Italien. Nicht in fünfeinhalb Tagen, wie das historische Vorbild, eilt das Pferdegespann über die Alpen. Bequeme zehn Tage lässt man sich Zeit, um Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz und Italien bis zum Ankunftsort Como zu durchqueren: ein unvergessliches „Entschleunigungserlebnis“.



Ausgabetag: 01.09.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Kutsche
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Peter Steiner und Regina Steiner, Stuttgart
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3101
 
Brigitte Am: 02.08.2014 07:06:00 Gelesen: 802805# 246 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Antoine de Saint-Exupery: Der Kleine Prinz“

Die kaum 100 Seiten starke Erzählung „Der Kleine Prinz“, am 6. April 1943 in New York erschienen, ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Die Faszination für das Werk stieg noch, als sein Autor und Illustrator, der französische Flieger Antoine de Saint-Exupéry (1900–1944), ein mysteriöses Schicksal erlitt, das die humanistische Botschaft des Buches wie ein tragisches Vermächtnis aussehen ließ. Von einem während des Zweiten Weltkriegs durchgeführten Aufklärungsflug, zu dem der an Depressionen leidende Nachtflug-Pionier am 31. Juli 1944 über das Meer von Korsika aus in Richtung französisches Festland aufbrach, kehrte er nie zurück.

Die kindlicher Sprache und Sichtweise nachempfundene Geschichte erzählt von der Begegnung eines in der Sahara notgelandeten Piloten mit dem von einem winzigen Planeten stammenden kleinen Prinzen. Auf seiner Reise zur Erde und der Suche nach Freundschaft hat er andere Planeten besucht und ist auf gänzlich ichbezogene Charaktere gestoßen. Sie alle legen zu viel Wert auf Äußerlichkeiten. Erst auf der Erde trifft er den Fuchs, der ihn das Geheimnis der Freundschaft und der Liebe lehrt und ihm sagt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ In diese genauso gleichnishafte wie poetische Erzählung kleidet Saint-Exupéry die Summe seines moralischen Denkens.

Im Jahr 2008 verdichten sich anhand aufgefundener Wrackteile die Hinweise, dass ein deutscher Kampfpilot den Literaten vor Marseille abgeschossen hat. Damit wäre eines der größten Rätsel der Literaturgeschichte gelöst. Was bleibt, ist Saint-Exupérys wundersame Erzählung, die über 80 Millionen Mal verkauft wurde und deren überwältigender Erfolg nicht leicht zu erklären ist.

Schließlich erscheint sie vielen als Kinderbuch zu komplex und als Buch für Erwachsene zu kindlich. Vielleicht erklärt sich ihre magische Anziehungskraft aber auch umgekehrt: „Der Kleine Prinz“ hilft Kindern, die Welt der Erwachsenen zu verstehen und lehrt die Erwachsenen, die Welt noch einmal mit Kinderaugen zu sehen.



Ausgabetag: 01.09.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv Sonderpostwertzeichen: „Der kleine Prinz auf Asteroid B.612“; Copyright: Le Petit Prince - Der kleine Prinz © A. de Saint-Exupery Estate 2014
Stempel: Berlin: Der kleine Prinz und der Sonnenuntergang / Bonn: Der kleine Prinz kümmert sich um seine Rose, © A. de Saint-Exupery Estate 2014
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Peter Steiner und Regina Steiner, Stuttgart
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
MiNr. 3102 / selbstklebend: MiNr. 3104
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3102
 
Brigitte Am: 05.08.2014 07:03:00 Gelesen: 802371# 247 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „August Macke-Gemälde Sonniger Weg“

Das Gemälde „Sonniger Weg“ von August Macke aus dem Jahr 1913 entstand nur Monate vor seinem Tod. Anfang August 1914 wurde er kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs als Soldat an die Westfront geschickt. Am 26. September 1914 fiel August Macke, nur 27 Jahre alt. Dem Maler war nur eine dramatisch kurze Schaffensperiode vergönnt. Umso heller und intensiver strahlt sein Gemälde „Sonniger Weg“. Die Leichtigkeit des Augenblicks machte Mackes Spaziergänger im städtischen Grün berühmt. Zu sehen sind eine Frau und ein Mann an einem Brückengeländer, eine Mutter mit Kind schlendert heran. Das Licht fällt wie durch Fenster auf die Szene.

Macke, am 3. Januar 1887 in Meschede im Sauerland geboren, wandte sich zunächst dem Impressionismus zu und ließ sich von Strömungen wie Kubismus und Futurismus mitreißen. Die Ausdruckskraft seiner Farben und die Leuchtkraft des Lichts in seinen Werken sorgten für Furore. Das kleinformatige Ölgemälde gehört zu einer Gruppe von Bildern, die am Thuner See in der Schweiz 1913/14 entstand. Die Freundschaft Mackes mit Franz Marc ging in die Kunstgeschichte ein. Die Maler hatten sich 1910 kennengelernt und tauschten sich künstlerisch aus – beide waren Mitglieder der Gruppe „Der Blaue Reiter“. Mit progressiven Ideen trieben sie die Entwicklung der modernen Kunst voran und ließen den deutschen Expressionismus reifen.

Das Paar auf dem „Sonnigen Weg“ ist seit 1976 im Westfälischen Landesmuseum in Münster zuhause. Das Gemälde zählt zu den wichtigsten Stücken im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Die Malerei der Moderne bildet einen Schwerpunkt der dortigen Sammlung. Mehr als 300 Werke Mackes aus Bestand und Leihgaben gehören dazu, darunter neben Gemälden, Aquarellen und Grafiken auch drei Arbeiten auf Textil, zwei Skulpturen und 80 Skizzenhefte. Das Haus wird seit mehreren Jahren umgestaltet und ist seit Mitte 2012 geschlossen, da es einen Neubau erhält. Rechtzeitig zum 100. Todestag August Mackes ist die Wiedereröffnung geplant.



Ausgabetag: 01.09.2014
Wert (in Euro Cent): 100
Motiv Sonderpostwertzeichen: Ausschnitt aus Gemälde „Sonniger Weg“, © Foto: LWL-Museum für Kunst und Kultur I Sabine Ahlbrand-Dornseif
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Irmgard Hesse, München
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3103
 
Brigitte Am: 27.08.2014 08:09:19 Gelesen: 799823# 248 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Weltkulturerbe der UNESCO“
Thema: „Fagus-Werk“

Ein Klassiker der modernen Architekturgeschichte ist es, manche Fachleute meinen sogar, das Fagus-Werk im niedersächsischen Alfeld markiere deren Beginn. Klare kubische Formen, Glas und Stahl als prägender Baustoff, großzügige Fensterflächen: Ein Eindruck von maximaler, lichtdurchfluteter Transparenz. So einen schwerelos anmutenden Industriebau, wie ihn der Architekt Walter Gropius (1883–1969) und sein Mitarbeiter Adolf Meyer zwischen 1911 und 1914 gestaltete, hatte die Welt bis dato noch nicht gesehen. Seit 1946 ist die Schuhleistenfabrik als Baudenkmal eingestuft, seit 2011 zählt das Fagus-Werk zum UNESCO Weltkulturerbe.

Zwei Männer standen Pate beim Frühstart der modernen Industriearchitektur: der junge Gropius, späterer Stararchitekt des Bauhaus, und der innovative Schuhleisten-Fabrikant Carl Benscheidt. Der Newcomer wollte ein „humanes“ Gebäude schaffen und den dunklen Industriehallen seiner Zeit etwas entgegensetzen. Benscheidt ließ sich vom Gestaltungsentwurf des 28-jährigen Gropius begeistern: Das dreistöckige Hauptgebäude ist bis auf Sockel und Deckel fast voll verglast, wobei die mit Metall verschalten Fensterflächen stützenfrei um die Ecken reichen. Das markiert den Beginn der modernen Skelettbauweise.

Im ehemaligen Lagerhaus des zehn Komponenten umfassenden Komplexes ist seit 2006 ein Museum untergebracht. Auf 3.000 Quadratmetern thematisiert die Fagus-Gropius-Ausstellung die Firmengeschichte, den Aspekt des Welterbes, die Bauhaus-Geschichte, Schuhmode und Holzwerkstoffe. Innerhalb der letzten 100 Jahre fanden im Fagus-Werk verschiedene Umnutzungen und Renovierungen statt. Heute werden hier u.a. moderne Messtechnik-Systeme für die Holzindustrie produziert, aber auch immer noch Schuhleisten. Damit ist die Fabrik heute die einzige UNESCO-Welterbestätte, die noch in vollem gewerblichen Betrieb ist.



Ausgabetag: 02.10.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Fabrikgebäude Fagus-Werk
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Christof Gassner, Darmstadt
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3105
 
Brigitte Am: 29.08.2014 07:01:00 Gelesen: 799446# 249 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „300 Jahre externe Finanzkontrolle“

Was sich hinter dem etwas sperrigen Begriff „externe Finanzkontrolle“ verbirgt, beschreibt ganz einfach die Tätigkeit des Bundesrechnungshofes. Die Bonner Behörde beschäftigt sich mit Fehlentwicklungen und unwirtschaftlichem Verhalten in der Bundesverwaltung. Sie prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung mit der Maßgabe, dass mit öffentlichen Finanzmitteln sparsam umgegangen werden soll. Als „unverzichtbare Institution in der parlamentarischen Demokratie“ bezeichnet der Verwaltungsexperte Dieter Engels die Behörde, deren Präsident er von 2002 bis April 2014 war. Zur Zeit ihrer Gründung vor 300 Jahren sei die damalige Preußische General-Rechen-Kammer hingegen ein „Instrument des absolutistischen Herrschers zur Kontrolle der Territorialverwaltung“ gewesen.

Der preußische König Friedrich Wilhelm I. hatte die Preußische General-Rechen-Kammer, den ersten Rechnungshof, 1714 in Berlin einrichten lassen. Im 19. Jahrhundert wechselte der Sitz der Preußischen Oberrechnungskammer, wie die Behörde nun hieß, nach Potsdam. Bis 1945 blieb die preußische Kontrolleinrichtung bestehen, auch unter den Nationalsozialisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Behörde zunächst in Hamburg und dann in Frankfurt am Main angesiedelt. Dort wurde 1950 der Bundesrechnungshof gegründet, der seit dem Jahr 2000 seinen Sitz in Bonn hat. Dort und in den angeschlossenen Ämtern arbeiten heute rund 1.300 Beschäftigte. Neuer Präsident des Bundesrechnungshofes ist seit Juli 2014 Kay Scheller.

Tätig werden die Prüfer des Bundesrechnungshofes immer dann, wenn sie auf Missstände aufmerksam werden. Das kann durch eigene Recherchen angestoßen werden, durch Pressepublikationen oder durch Hinweise von Privatpersonen. Laut eigener Aussage erhält der Bundesrechnungshof pro Tag vier bis fünf Anrufe oder Mails mit Meldungen von Bürgern.



Ausgabetag: 02.10.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Zahlenspiel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Matthias Beyrow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3106
 
Brigitte Am: 01.09.2014 07:06:00 Gelesen: 799129# 250 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Schachtschleuse Minden“

Um am Wasserstraßenkreuz Minden zwischen Mittellandkanal und Weser zu wechseln, müsste ein Schiff ganz schön große Sprünge machen. Der Fluss liegt nämlich 13 Meter tiefer als der Kanal. Auf sanftem Wege besorgt das die Mindener Schachtschleuse. Das Bauwerk hebt und senkt zuverlässig Schiffe – inzwischen seit 100 Jahren. Meist sind es Güterschiffe, die in den Verbindungskanal zur Mindener Schachtschleuse abbiegen. Aber auch Fahrgastschiffe und Sportboote steigen in dem historischen Bau tausendfach auf und ab.

Von 1911 bis 1914 dauerte es, bis die Anlage errichtet war. Ihr Herz ist die Kammer zum Heben und Senken von Schiffen. Sie war ursprünglich 82 Meter lang und zehn Meter breit. Daneben sind Becken angelegt, die Wasser aufnehmen oder abgeben. Auf vier Ebenen sind 16 Bassins, sogenannte Sparbecken, installiert. Mehr als 11.000 Kubikmeter Wasser werden hier bewegt. Geht es für ein Schiff abwärts, leert sich die Schleusenkammer. Fast zwei Drittel des Wassers fließen in die Sparbecken, der Rest in die Weser. Umgekehrt wird die Kammer mit derselben Menge Wasser aus den Sparbecken und aus dem Mittellandkanal gefüllt, bis ein Schiff oben angekommen ist.

Seit 1987 steht die Mindener Schachtschleuse unter Denkmalschutz. Um größere Güterschiffe aufnehmen zu können, wurde die Schleusenkammer auf 85 Meter verlängert. Inzwischen sprengen die Ausmaße moderner Großmotorschiffe erneut die Leistungsfähigkeit der Schachtschleuse. Neben ihr entsteht deshalb seit 2010 eine neue Anlage. Diese Weserschleuse wird mit einer Kammer von 139 Meter Länge und 12,5 Meter Breite ausgestattet, entsprechend mehr Wasser fließt dort durch drei Sparbecken: 25.400 Kubikmeter – mehr als doppelt so viel wie in der Schachtschleuse. Das 100-jährige Bestehen der Schachtschleuse wird am 14. September am Informationszentrum gefeiert.



Ausgabetag: 02.10.2014
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Illustration Schachtschleuse Minden
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ursula Lautenschläger, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3107
 
Brigitte Am: 24.09.2014 08:42:09 Gelesen: 796136# 251 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Weihnachten“
Thema: „Stern von Bethlehem“

Der Stern von Bethlehem weist der Weihnachtspost 2014 den Weg. Per Briefmarke kann der Funke überspringen: Denn als wundersames Zeichen der Hoffnung verstehen viele Gläubige das Licht der rätselhaften Himmelserscheinung, die nach biblischer Überlieferung die Weisen aus dem Morgenland zum Geburtsort Jesu geführt haben soll.

Festlich wird die Erinnerung daran in unseren Gebräuchen bewahrt. Sterne und Kerzen untermalen deshalb die Weihnachtszeit, schmücken Kränze und Weihnachtsbäume. Die „Heiligen Drei Könige“ und der Stern von Bethlehem sind Teil des Brauchtums geworden. Dessen ungeachtet versuchen Astronomen seit Jahrhunderten, sich einen Reim auf „den Stern der Weisen“ zu machen.

Erklärungsversuche für die Himmelserscheinung gibt es einige. Ein Nova-Ausbruch gilt für manche als denkbares Szenario. Dabei handelt es sich um eine Art Sternenexplosion, die am Nachthimmel sichtbar werden kann. Der Astronom Johannes Kepler erkannte Anfang des 17. Jahrhunderts im Stern von Bethlehem ein Himmelsphänomen, das nur alle 805 Jahre auftritt: die Annäherung der Planeten Saturn und Jupiter im Sternzeichen der Fische. Kepler beobachtete die Erscheinung 1603/04 und errechnete, dass sie auch im Jahr 7 v. Chr. zu sehen gewesen sein muss – und dieses Jahr als Zeitpunkt für Jesu Geburt infrage kommt. Auch für eine extrem nahe Begegnung des Jupiters mit der Venus im Jahr 2 v. Chr. gibt es Berechnungen.

Außerdem wird eine Kometenerscheinung für möglich gehalten. In manchen Jahren kommen Kometen so nah an die Erde heran, dass sie gut zu sehen sind – und dann sogar Schlagzeilen machen. So sorgte etwa 2011 ein Himmelslicht an Heiligabend in einigen deutschen Regionen für Aufregung. Vom „hellen Lichtschweif mit rätselhaft glühenden Streifen“ war die Rede, von vielen Anrufen bei der Polizei und von einem Kometen als wahrscheinliche Erklärung.



Ausgabetag: 03.11.2014
Wert (in Euro Cent): 60 + 30
Motiv: Linolschnitt Stern mit Schweif
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3108 / selbstklebend: MiNr. 3112
 
Brigitte Am: 27.09.2014 07:08:00 Gelesen: 795837# 252 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „300 Jahre Fahrenheit-Skala“

Wenn Europäer bei 32 Grad ins Schwitzen kommen, kratzen Amerikaner fleißig Eis von den Autoscheiben. Da ist dann die klärende Frage angebracht: Fahrenheit oder Celcius? Zwei Wissenschaftler als Namenspaten, zwei Maßeinheiten für Temperatur.

Der aus Danzig stammende Physiker Daniel Gabriel Fahrenheit (1686–1736) hat 1714 das Thermometer entscheidend verbessert und es mit einer in Grade unterteilten Skala kombiniert. Auf seiner Skala legte er einen geeichten Höchst- und einen Tiefpunkt fest. Erstmals konnten absolute Temperaturen und nicht nur Temperaturdifferenzen angegeben werden. Wenige Jahrzehnte später, im Jahr 1742, stellte der schwedische Astronom Anders Celcius (1701–1744) aber die heute bei uns gebräuchliche Grad-Celcius-Temperaturskala vor.

Als Glasbläser stellte Fahrenheit Weingeist- und Quecksilberthermometer selbst her, die übereinstimmende Messwerte zeigten.

Damit war die Basis für die serienmäßige Produktion von Thermometern gelegt. Zum Nullpunkt seiner Skala bestimmte er die tiefste Temperatur des strengen Winters 1708/09 in Danzig. Der Danziger Winterrekord lag bei minus 17,8 ° Celcius und war durch eine Mischung aus Eis, Wasser und Salmiak jederzeit herstellbar. Am anderen Ende der Fahrenheit-Skala lag der Siedepunkt des Wassers bei 212 ° Fahrenheit.

Das Ende des Fahrenheit-Standards in Europa kam im 19. Jahrhundert. Nach dem Vorbild von Meter und Kilogramm wurden auf dem größten Teil des Kontinents die Maßsysteme vereinheitlicht und in Zehner- oder Hundertereinheiten unterteilt. So geriet die Fahrenheit-Skala ins Hintertreffen. Dafür nahm man selbst in Kauf, dass mit der Celcius-Maßeinheit – unterhalb von 32 ° Fahrenheit – regelmäßig Minustemperaturen zu vermelden waren. Die Fahrenheit-Skala ist dennoch eine Pioniertat und bis heute in den USA in Gebrauch.



Ausgabetag: 03.11.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Fahrenheitskala vor farblicher Visualisierung des Temperaturbereichs
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Poschauko und Martin Poschauko, Bad Feilbach
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3109
 
Brigitte Am: 04.10.2014 07:17:00 Gelesen: 794872# 253 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Julius Robert von Mayer“

Als Mediziner mit nur geringem physikalischem Fachwissen stellte Julius Robert von Mayer (1814-1878) im Jahr 1842 als erster den Grundsatz der Energieerhaltung auf.

Bis heute gilt in der Physik und Physikalischen Chemie, dass in geschlossenen Systemen Energie weder entstehen noch verschwinden kann, sie allenfalls ihren Zustand wechselt. Die Entwicklung von Motoren, Kraftwerken und Kühlsystemen rückten durch die Forschungen Mayers ebenso in greifbare Nähe wie die Erzeugung technischer Gase. Allerdings litt der psychisch labile Eigenbrötler zeitlebens an der mangelnden Anerkennung durch die Fachwelt.

Aufgrund mangelnder Erfahrung mit der Fachsprache und kleinen Ungenauigkeiten in der Beweisführung wurden seine Erkenntnisse zunächst nicht anerkannt, ja sogar verhöhnt. Hinzu kamen private Schicksalsschläge, so dass Mayer eine akute Nervenkrise erlitt. Er sprang aus dem Fenster seines Hauses neun Meter in die Tiefe und erlitt schwere Verletzungen. Nach Aufenthalten in Nervenheilanstalten zog er sich für Jahre aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Später wurde er rehabilitiert und von König Karl von Württemberg 1867 in den persönlichen Adelsstand erhoben.

Mayers Gemütsschwankungen und Sanatoriumsaufenthalte setzten sich aber weiter fort. Im Dezember 1877 erkrankte er an Lungenentzündung und verstarb am 20. März 1878 in seiner Geburtsstadt Heilbronn. Während in Deutschland das Energieerhaltungsgesetz noch bis in das 20. Jahrhundert mit Helmholtz und Joule in Verbindung gebracht wurde, erlangte Mayer größere posthume Anerkennung nur in England, das sich zu jener Zeit in ständigem wissenschaftlichem Wettstreit mit Deutschland befand. Der Professor für Physik an der Royal Institution in London, John Tyndall erklärte 1891 sogar: „Kein größeres Genie als Robert Mayer ist je in unserem Jahrhundert erschienen.“



Ausgabetag: 03.11.2014
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Skala zur Äquivalenz von Wärme und Energie sowie den Lebensdaten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Sascha Loebe, Stuttgart
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3110
 
Brigitte Am: 07.10.2014 07:07:00 Gelesen: 794409# 254 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Schneemann“

Ein aus Schneekugeln gefertigter Leib, der Hut, zwei Knopfaugen aus Kohle und die Möhre als Nase - fertig. Der Schneemann ist ein Sympathieträger, aber auch eine Figur voller Widersprüche. Schnell schmilzt er bei Tauwetter dahin und ist doch als Figur unsterblich. Rührselig wird, wer sich durch ihn an die eigenen Kinderfreuden erinnert. Als Sinnbild winterlicher Freuden sind wir ihm rückhaltlos zugeneigt, als Symbol für Vergänglichkeit und neuerdings den Klimawandel sorgt er aber auch für gemischte Gefühle. Heute noch ein Kindertraum und morgen schon Wasser.

Seine Geschichte ist Schnee mindestens von vorgestern. Seit wann Menschen die weißen Flocken zu Figuren formen, weiß niemand so ganz genau. Aus dem Jahr 1770 datiert ein Leipziger Kinderbuch, in dem der Schneemann erstmals abgebildet wurde.

Aus dem späten 18. Jahrhundert sind Darstellungen bekannt, die ihn zunächst als grimmigen Gesellen zeigen, als Zeichen des Winters, der Kälte, Hunger und Tod bringen konnte. Doch das Negativ-Image des Schneemanns wandelt sich bald ins Gegenteil, wie Kinderbuchillustrationen aus der Biedermeierzeit bekunden: Die Sehnsucht nach Idylle formt den Schneemann im 19. und vor allem im 20. Jahrhundert zu einer fröhlichen, winterlichen Dekorationsfigur.

Ein Exemplar aus Marzipan brachte das Herz von Cornelius Grätz zum Schmelzen. Mit der kleinen Süßigkeit startete der Reutlinger 1983 eine Schneemann-Sammlung, die auf mehrere tausend Exemplare angewachsen und im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet ist. Grätz rief den 18. Januar zum „Welttag des Schneemanns“ aus – und erhält seitdem an diesem Tag Fotos von Schneemann-Aktionen rund um den Globus. Das Datum 18. Januar ist mit Bedacht gewählt. Es geht zurück auf die Form des Schneemanns: Die 8 steht für seine Silhouette, die 1 davor für seinen Stock oder Reisigbesen.



Ausgabetag: 03.11.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Schneemann in einer Schneekugel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bianca Becker & Peter Kohl, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
Sonderperforation „Schneekugel“: 32,10 x 22,40 mm
MiNr. 3111 / selbstklebend: MiNr. 3113
 
Brigitte Am: 17.11.2014 06:54:49 Gelesen: 789207# 255 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Pfingstrose“

Nach Plinius dem Älteren, der um 77 n. Chr. die erste überlieferte naturwissenschaftliche Enzyklopädie verfasste, ist die Pfingstrose (Paeonia) die älteste Gartenblume. Da sie von Benediktinern zum Schmuck ihrer Klostergärten in die Gebiete nördlich der Alpen gebracht wurde, ist sie in Deutschland als „Benediktinerrose“ bekannt geworden. Sie fand rasch den Weg in die Bauerngärten, in denen sie – neben Lupinen und Rittersporn – bis heute als nahezu unverzichtbar gilt. Mit einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern gehört ihre Blüte zu den größten der heimischen Flora.

Pfingstrosen sind sehr ausdauernde Pflanzen, deren Wildformen vor allem in sonnigen Bergregionen und in lichten Wäldern gedeihen. Sie sind in Eurasien heimisch, abgesehen von Paeonia californica (Kalifornische Pfingstrose) und Paeonia brownii, deren Verbreitungsgebiet sich auf die Westküste der USA beschränkt. Die meisten Pfingstrosenarten bevorzugen subtropische und gemäßigte Zonen. Die meist einzeln stehenden Blüten bestehen gewöhnlich aus fünf Kelchblättern und fünf bis zehn ovalen Kronblättern. Eine große Anzahl von Staubblättern und zwei bis fünf Fruchtblätter, die sich zur Reifezeit öffnen, sind die wichtigsten Kriterien für die Zuordnung der Gattung Paeonia zu den Hahnenfußgewächsen.

Schon in der Antike wurden die Pfingstrosen zu den magischen und heilmächtigen Pflanzen gezählt. Die Wurzel der Pfingstrose galt als Arznei bei Frauenleiden, später auch als Mittel gegen Gicht, Epilepsie und Hexenschuss. Die Samenkörner der Päonie wurden gegen Alpdrücken empfohlen. Autoren der frühen Neuzeit, in der Aber- und Hexenglaube einen Höhepunkt erreichte, erwähnen ihre Verwendung als Amulett gegen Gespenster. Heute stuft man die Pflanze als schwach giftig ein, vor allem wegen des Alkaloids Peregrin, das die Blutgerinnung fördert.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Pfingstrose
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3114 / selbstklebend: MiNr. 3121
 
Brigitte Am: 19.11.2014 07:01:00 Gelesen: 788875# 256 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Federnelke“

Die Federnelke (Dianthus plumarius) ist eine filigran blühende Pflanze aus der rund 300 Arten umfassenden Gattung Nelke (Dianthus). Wie die meisten ihrer nächsten Pflanzenverwandten besiedelt sie bevorzugt trockene Felsenstandorte. Die natürlichen Vorkommen der Federnelke erstrecken sich von den bayerischen und österreichischen Alpen bis nach Ungarn. Federnelken sind relativ kleine, polsterbildende Pflanzen, die eine Wuchshöhe von meist 20 bis 30 Zentimetern erreichen. Ihre auffälligen Stängel sind annähernd vierkantig und von blaugrüner Farbe.

Die blühfreudigen Federnelken sind im Hinblick auf Standort und Boden relativ tolerant, bevorzugen aber einen sonnigen und luftigen Ort. Bevorzugt werden sie in Steingärten, auf Trockenmauern oder an anderen relativ trockenen Standorten angepflanzt.

Die Erde muss durchlässig sein, denn Staunässe verträgt die Federnelke gar nicht. Außerdem sollte der Standort zumindest halbschattig sein, damit die Pflanze mehrere Stunden täglich von der Sonne beschienen wird. Federnelken blühen je nach Sorte im Frühling, im Sommer oder mehrmals während der gesamten Wachstumsperiode. Da ihre Wildform aus dem Alpenraum stammt, ist sie winterhart.

Nelken entwickelten sich im Mittelalter zu einem Symbol der Liebe, weshalb sie zahllose mittelalterliche und frühneuzeitliche Brautbilder ziert. Im 17. Jahrhundert gerieten die Nelken etwas in Vergessenheit, erst Ende des 18. Jahrhunderts wurden sie von den französischen Royalisten wiederentdeckt, die auf dem Weg zum Schafott zum Zeichen der Königstreue stolz rote Nelken trugen. Einen neuerlichen Bedeutungswandel erfuhren die Blumen nochmals gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als die entstehende Arbeiterbewegung die rote Nelke zu ihrem – noch heute von Sozialdemokraten gerne genutzten – Symbol erkor.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Federnelke
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3116
 
Brigitte Am: 21.11.2014 07:03:00 Gelesen: 788544# 257 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Kugelprimel“

Die Kugelprimel (Primula denticulata) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Gattung der Primeln (Primula). Schon zeitig im Frühjahr bildet sie auf ihren kräftigen Stielen die charakteristischen kugeligen Köpfe aus, die rundum mit oft hell-violetten, manchmal aber auch blauen, rötlichen oder weißen Blüten besetzt sind. Schmuckvoll sind auch die leicht behaarten, hellgrünen Blätter, die in dichten Rosetten wachsen und nach langen Wintern in der Natur oft die ersten Farbtupfer bilden. Diese Frühblüher-Qualität war namensgebend: „Primel“ ist eine eingedeutschte Kurzform der botanischen Bezeichnung „Primula veris“, „Erste [Blume] des Frühlings“, die sich im 18. Jahrhundert im deutschen Sprachraum etablierte.

Wildwachsende Arten der Gattung Primeln sind vor allem auf der Nordhalbkugel heimisch. Weil sie ungewöhnlich niedrige Temperaturen vertragen, sind sie Teil der Florengemeinschaft in Hochgebirgen und arktischen Regionen. Man findet Primeln in Höhenregionen Europas, Vorderasiens und Zentralasiens, aber auch im Himalaja sowie in Sibirien und Alaska. Nur wenige Formen sind in subtropische oder tropische Klimate vorgedrungen. Die Ursprünge der Kugelprimel liegen in Asien. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangte sie als exotische Kulturpflanze nach Europa. Ihrer vielfältigen heutigen Formen und Farben sind Ergebnis zahlloser Züchtungen.

Die Blütezeit der Kugelprimel beginnt im März und endet im Mai. Aufgrund ihrer Kälteresistenz lassen sie sich wie alle Schlüsselblumen gut in Balkonkästen kultivieren. Weil Kugelprimeln ein starkes Kontaktallergen namens Primin enthalten, ist bei der Handhabung und Kultivierung der Pflanze Vorsicht geboten, vor allem um Berührungen mit kleinen Kindern oder Haustieren zu vermeiden. Für Haushalte, in denen Kinder leben, sind diese Pflanzen nur bedingt zu empfehlen.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Kugelprimel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3115
 
Brigitte Am: 24.11.2014 07:07:00 Gelesen: 788166# 258 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Rogier van der Weyden: Heimsuchung“

Es ist eine Begegnung der besonderen Art: Inmitten einer flandrischen Landschaft sind zwei schwangere Frauen dargestellt, die beide prüfend und liebkosend ihre Hand auf den Bauch der jeweils anderen legen. Maria trägt das Jesuskind in sich, während Elisabeth Johannes den Täufer, den Vorläufer Christi, gebären wird. Die „Heimsuchung“, eine in der christlichen Kunst häufig dargestellte Szene aus dem Neuen Testament, ist ein zentrales Werk aus der Frühphase des Malers Rogier van der Weyden (1398/1400–1464). Der Niederländer ist bekannt für seine genauso detailgetreuen wie spirituell aufgeladenen Bilder.

Rogier van der Weyden wurde als Sohn eines Messerschmieds als Rogier de la Pasture in Tournai geboren. Bei dem Maler Robert Campin geht er in die Lehre und wird 1432 in die Malerzunft seiner Heimatstadt aufgenommen. Daraufhin begibt sich der junge Künstler nach Brüssel und überträgt seinen Namen „de la Pasture“ ins flämische „van der Weyden“. 1436 wird er zum Stadtmaler von Brüssel ernannt. In diese Zeit fällt auch die Herstellung des nur 57,5 auf 36,2 cm großen Gemäldes „Heimsuchung“, möglicherweise als Teil eines Altarbildes.

Die „Heimsuchung“ ist ein herausragendes Exponat der Sammlung Speck von Sternburg. Diese hat der Leipziger Großkaufmann und Tuchhändler Maximilian Speck zu Beginn des 19. Jahrhunderts begründet. Darin finden sich Meisterwerke von Conegliano, Lucas Cranach dem Älteren, Rubens und Caspar David Friedrich sowie zahlreiche Werke holländischer Meister. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sammlung zwar entschädigungslos enteignet, in der Nachwendezeit jedoch restituiert. Die Familie Speck von Sternburg entschloss sich, die auf rd. 50 Millionen Euro taxierte Sammlung in eine Stiftung einzubringen und als Dauerleihgabe dem Leipziger Museum der bildenden Künste zu überlassen.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Gemälde „Rogier van der Weyden: Heimsuchung“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
© Foto: bpk/Museum der bildenden Künste, Leipzig/Ursula Gerstenberg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security- Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3119
 
Brigitte Am: 26.11.2014 07:12:00 Gelesen: 787886# 259 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Wiederansiedelung von Fischarten Meerforelle“

Die Meerforelle (Salmo trutta trutta) ist ein Wanderer zwischen den Welten. Im Laufe ihres Lebens wechselt sie mehrfach zwischen Fluss und Meer, d.h. zwischen Süß- und Salzwasser. Ihre Heimat sind Flüsse, die in den Atlantik, in den Ärmelkanal, in die Nordsee, in das Weiße Meer, in die Barentsee oder Ostsee münden. Die Meerforelle gehört zur Gruppe der Salmoniden, der forellenartigen Fische. Die Meerforelle ist insgesamt keine gefährdete Art. Durch die Verbauung der Flüsse mit Staustufen und Wasserkraftwerken hat der beliebte Angel- und Speisefisch allerdings häufig keine Chance mehr, zu seinen Laichplätzen zu gelangen.

Wissenschaftlich gesehen ist die Meerforelle eine Unterart der Bachforelle (Salmo trutta fario). Die ersten beiden Jahre verbringen Meerforellen im heimatlichen Fluss. Dann findet die Umwandlung zum „Smolt“ statt, einem 20-30 cm großen Jungfisch, der sich alsbald erstmals ins Meer wagt. Beim nächsten Mondwechsel folgt er stromabwärts dem Ruf des Ozeans. Die meisten Meerforellen bleiben zwei bis drei Jahre lang im Meer, bevor sie zum ersten Mal laichen. Im Winter steigen die Meerforellen dann wieder in ihre Heimatflüsse auf. Die Eier werden in Laichgruben abgelegt, die mit der Schwanzflosse in den Kiesgrund geschlagen werden.

Meerforellen sind Indikatoren für intakte Gewässerstrukturen. Unabdingbar für die Wiederansiedlung der Meerforelle, wie sie etwa in Brandenburg an Nebenflüssen der Elbe oder in Niedersachsen an der Wümme vorangetrieben wird, ist zudem die Durchgängigkeit der Fließgewässer, damit die Laichplätze zugänglich sind. Dort werden in einzelnen Flüssen und Bächen Gewässersohlen mit Kies, Steinen und Totholz zum Ablaichen eingebracht. Hinzu kommen ein Initialbesatz mit Meerforellen und ein Monitoring zur Bestandsstützung, um den Lebenszyklus in Gang zu bringen und zu erhalten.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Meerforelle
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3120
 
Brigitte Am: 28.11.2014 07:08:00 Gelesen: 787615# 260 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Purpurglöckchen“

Zu den „Einwanderern“ in unsere Gärten zählen die Purpurglöckchen oder Heuchera, eine knapp 40 Arten umfassende Gattung attraktiver Staudenpflanzen mit glockenförmigen Blüten. Aus ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in den westlichen Teilen Nordamerikas und Mexikos gelangten die Heuchera erst in der Neuzeit in die Alte Welt. Sie gehören damit zu den Neophyten, also jener Gruppe von Pflanzen, die wie die Tomate oder Kartoffel erst durch den „kolumbischen Austausch“ in andere Erdteile verfrachtet wurden. Purpurglöckchen sind immergrün, ihre Blätter schillern je nach Art und Sorte in den unterschiedlichsten Grün- und Rottönen, auch silbrig-graue Varianten sind im Handel.

Heuchera gehören zur Familie der Steinbrechgewächse, die fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel heimisch ist – nur im südamerikanischen Andenraum gibt es einige Arten südlich des Äquators. In Europa kommen gut drei Dutzend Vertreter dieser Familie vor. In der Mehrzahl handelt es sich um polsterbildende Pflanzen, die sich an das Leben im Gebirge angepasst haben.

Dank der Zucht unterschiedlicher Sorten gibt es heute Purpurglöckchen für die verschiedensten Standorte. Fast alle bevorzugen halbschattige Plätze. An vollsonnigen oder zu dunklen Standorten kann es passieren, dass die Pflanze kaum Blüten hervortreibt und das Wachstum stagniert.

Wie die meisten Steinbrechgewächse sind auch Purpurglöckchen in der Regel winterhart. Lediglich in Landstrichen mit langen und kalten Wintern sollte man sie im Freiland ein wenig vor der Kälte schützen, idealerweise durch eine dicke Schicht aus Kompost. Man tut den Pflanzen allerdings keinen Gefallen, wenn man sie an einen frostsicheren Ort bringt, weil sie die Kälteperiode benötigen, um im Frühjahr neu auszutreiben. Bleibt sie aus, reagieren die Purpurglöckchen oft mit Krankheiten und Wachstumsschäden.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 395
Motiv: Purpurglöckchen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,10 mm
MiNr. 3117
 
Brigitte Am: 01.12.2014 07:01:00 Gelesen: 787248# 261 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Türkenbund“

Die bis zu 120 Zentimeter hohe Türkenbundlilie (Lilium martagon) aus der Gattung der Lilien (Lilium) ist eine der wenigen auch in Mitteleuropa heimischen Lilienarten. Ihren Namen verdankt die elegante Sommerblume den charakteristischen Blütenblättern, die Assoziationen an einen türkischen Turban wecken. Das Verbreitungsgebiet der Türkenbundlilie reicht von Europa über weite Teile des mittleren und nördlichen Asien bis in die Mongolei. Die Blütezeit reicht von Juni bis August.

Türkenbundlilien gedeihen vor allem in lichten Laub- und Mischwäldern. Sie bevorzugen lockere, nährstoff- und kalkreiche Böden mit guter Wasserführung. Unter optimalen Standortbedingungen kann die ausdauernde Blütenpflanze ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen. Ihre purpurfarbenen Blüten sind oft punktiert. Die Fleckung ist erblich, nicht aber das Muster, welches sie bilden – daher gleicht kein Blütenblatt dem anderen. Die Farbpunkte entstehen nach einem ähnlichen Prinzip wie Eisblumen an Fenstern, nämlich durch Bildung schwerlöslicher Farbstoffverbindungen in angrenzenden Zellen. Aus diesem Grund sind die Punkte manchmal von einem helleren Hof umgeben.

Wegen ihrer goldgelben Zwiebel wurde die Türkenbundlilie von mittelalterlichen Alchemisten als zaubermächtig angesehen und galt als Schutzmittel gegen böse Geister. Kleinen Kindern wurde ein Zwiebel-Amulett gegen Schmerzen beim Zahnen umgelegt.

Ein weniger magisches als kulinarisches Verhältnis pflegen die Bewohner Sibiriens zu den Zwiebeln der Türkenbundlilie, die ihnen seit jeher als Leckerbissen gilt. Ihre natürlichen Vorkommen in Deutschland liegen im Süden, im Bereich der Mittelgebirge und des Alpenraums, während sie in der Norddeutschen Tiefebene nur sporadisch anzutreffen ist. In vielen Bundesländern wird sie inzwischen als gefährdet eingestuft.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 440
Motiv: Türkenbund
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,10 mm
MiNr. 3118
 
Brigitte Am: 20.12.2014 06:21:47 Gelesen: 784586# 262 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tierkinder“
Thema: „Eichhörnchen und Wildkatze“

Serie "Tierkinder": Eichhörnchen

Einmal am Baumstamm kopfüber nach unten, dann wieder in Spiralen nach oben gehuscht. Rastlos und immer in Bewegung. Waghalsig von Ast zu Ast. Der buschige Schwanz dient als Steuerruder. Kein heimisches Tier kann es in der Kletterkunst mit dem Eichhörnchen aufnehmen, das sich so artistisch durch die Zweige schwingt. Diese Meisterschaft ist den Tieren in ihren ersten Lebenstagen nicht anzusehen. Denn als echter Nesthocker kommt das Europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) vollkommen unselbstständig zur Welt: Nämlich blind, taub und nackt.

Rasch entwickeln sich dann aber das flauschige Fell, der buschige Schwanz und die putzigen Knopfaugen. Kein Wunder, dass das Eichhörnchen neben dem Teddybär zu den beliebtesten Stofftieren für Kinder zählt. Geboren werden die munteren Tierchen nach einer Tragezeit von gut fünf Wochen. Ihre Kinderstube liegt in einem mit Blättern und Moosen ausgepolsterten Nest, dem „Kobel“. Er schützt die Kleinen vor Regen, Wind und Kälte. Bei Gefahr werden sie von der Mutter im Maul in einen anderen Kobel getragen, von denen sie meist mehrere gleichzeitig unterhält. Nach sechs Wochen verlassen die Kleinen erstmals alleine das Nest. Und stellen sofort ihr unglaubliches Geschick beim Klettern unter Beweis.

In verschiedenen Unterarten besiedeln Eichhörnchen weite Gebiete der Nordhalbkugel. In Deutschland ist die europäische Unterart in einer roten und einer schwarzbraunen Farbvariante vertreten. Am liebsten mögen sie die Samen von Kiefern und Fichten, nehmen aber auch Haselnüsse, Bucheckern, Beeren, Früchte, Pilze, kleine Wirbellose und Insekten, Vogeleier oder junge Vögel. Im Herbst legen sie fleißig Vorräte an, indem sie Futter vergraben. Ihre zahlreichen Verstecke können sie sich aber nicht alle merken. Daher suchen sie in den kalten Monaten einfach „typische“ Stellen ab.



Ausgabetag: 02.01.2015
Wert (in Euro Cent): „Eichhörnchen“: 62
Motiv: „Eichhörnchen“ Copyright „Eichhörnchen“ © FotoNatur.de/Tanja Askani
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3124 / selbstklebend: MiNr. 3129
 
Brigitte Am: 22.12.2014 07:01:00 Gelesen: 784370# 263 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tierkinder“
Thema: „Eichhörnchen und Wildkatze“

Drollig sind sie. Genau wie kleine Hauskätzchen. Dann fällt auf, dass sie von der Statur her doch etwas gedrungener wirken. Kleine Wildkatzen-Babys bekommt man in der freien Natur fast nie zu Gesicht. Der Grund: Wildkatzen sind selten, extrem menschenscheu und leben zurückgezogen in tiefen, naturnahen Wäldern. Wer dort auf ein scheinbar einsames Jungtier stößt, sollte es keinesfalls mitnehmen. In der Regel wird es durchaus versorgt. Die Muttertiere haben jedoch nicht die Gewohnheit, ihren Nachwuchs zu verteidigen. Bei Gefahr ziehen sie sich in ein Versteck zurück und warten ab. Wenn der menschliche Eindringling wieder verschwindet, nimmt die Mutter ihr Baby wieder auf.

Von ihren domestizierten Verwandten unterscheiden sich Wildkatzen durch den Aalstrich auf dem Rücken, einen hellen Kehlfleck und die schwarz geringelte Rute. Dank intensiver Schutzmaßnahmen gibt es heute mindestens 3000 Europäische Wildkatzen (Felis silvestris silvestris) in Deutschland. Die größte Teilpopulation lebt in Eifel, Hunsrück, Pfälzer Wald und Taunus, eine zweite zwischen Harz und Thüringen. In Bayern wurden seit Mitte der 1980er-Jahre mehr als 600 Tiere ausgewildert.

Die Entwicklung junger Wildkatzen verläuft in den ersten Monaten rasend schnell. Bei ihrer Geburt sind sie blind und öffnen erst nach zehn bis zwölf Tagen ihre Augen. Ihre Kinderstube befindet sich meist in einem verlassenen Fuchs- oder Dachsbau, einer Felsennische oder einem hohlen Baum. In diesem Schlupfwinkel bringt das Muttertier im Frühjahr meist zwei bis vier Junge zur Welt. Wenn die Jungen nach drei Monaten ausgewachsen sind, nimmt die Mutter sie mit auf die nächtliche Pirsch. Sobald die etwa halbjährigen Jungtiere in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, werden sie von der Mutter verjagt. Dann müssen sie sich ein eigenes Revier suchen.



Ausgabetag: 02.01.2015
Wert (in Euro Cent): „Wildkatze“: 62
Motiv: „Wildkatze“ Copyright „Wildkatze“ © Tierfotoagentur.de/Zindl
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3125 / selbstklebend: MiNr. 3130
 

Das Thema hat 713 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10   11   12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 29 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.