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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 25.11.2014 21:39:12 Gelesen: 3980463# 3516 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer R-Brief von André:



Als Ortsbrief in Wetzlar am 17.8.1923 gelaufen. Das Porto betrug 400 Mark, die Einschreibgebühr 1000 Mark. Frankiert wurde mit Dienstmarken D73 und D80.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 26.11.2014 20:56:23 Gelesen: 3979525# 3517 @  
Guten Abend,

auch von mir heute was aus der Vierfachperiode:



Fernpostkarte von Oldenburg nach Berlin vom 28.11.1923 (PP 26), dank Verwendung zum vierfachen Nennwert ergeben die zwei verklebten Mi-Nr. 334 AP zu 5 Mrd. Mark die für das Porto erforderlichen 40 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.11.2014 23:07:08 Gelesen: 3979454# 3518 @  
Na gut, dann mach ich mal einen Sprung zurück in die erste Oktoberhälfte.

Aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hatte ich hier vor langer Zeit eine Drucksache vom 10.10.23 aus Chemnitz nach Mosel (Sachsen) vorgestellt, aus der hervor geht, dass die Deutsch-Amerikanische-Petroleum-Gesellschaft Lieferungen von Petroleum bis auf weiteres einstellt.

Aus Kontinuitätsgründen zeige ich ihn hier nochmals:



Nun ergab es sich, dass mir von der selben Firma eine weitere Drucksache vom 12.10.23 in die Finger fiel, die ich hier nun vorstelle:



Die Lieferung von Petroleum wurde demnach zu einem Preis von 282 Millionen Mark pro Liter wieder aufgenommen. Weiteres ergibt sich aus dem Text.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 27.11.2014 20:51:03 Gelesen: 3979030# 3519 @  
Hallo Belegefreunde,

heute flatterte mir dieses Streifband ins Haus:



Abgesehen davon, dass mir aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ein solcher Beleg noch in der Sammlung fehlte, war für mich interessanter, dass es sich hierbei um ein Streifband zum Versand der Zeitschrift "Die Weltbühne" handelt. Neben den Herausgebern Siegfried Jacobsohn, Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky wurden auch Beiträge vieler bekannter Persönlichkeiten der damaligen Zeit veröffentlicht.

Informationen zur Zeitschrift "Die Weltbühne" unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Weltb%C3%BChne

Hübsche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 27.11.2014 21:02:10 Gelesen: 3979026# 3520 @  
Einen R-Brief von André aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) hätte ich auch noch im Angebot:



Gelaufen am 6.9.21 von Ronneburg nach Magdeburg, frankiert mit je einer Marke der MiNr. 149 und 150. Das Porto für den Fernbrief > 20–100g betrug 80 Pf., die Einschreibgebühr 1,00 Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 27.11.2014 21:27:23 Gelesen: 3979010# 3521 @  
Guten Abend,

dann werde ich den heutigen Reigen mal mit dieser Fernpostkarte vom 26.1.1923 (PP 12) von Schierke nach Flensburg beenden:



Porto-Soll sind 25 Mark, wofür hier je eine Mi-Nr. 207 P und 227 a verklebt sind. Passend zum Absenderzudruck der Postkarte sind die Marken mit dem Sonderwerbestempel "SCHIERKE (HARZ) Alpiner Luftkurort im Oberharz/Sommer- und Wintersportplatz..." (Filbrandt 294) entwertet. Und noch eine Besonderheit gibt es: Empfänger der Karte ist der Autor des Handbuches zur deutschen Marine-Schiffspost Korvetten-Kapitän Crüsemann.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.11.2014 21:21:06 Gelesen: 3978510# 3522 @  
Guten Abend,

am 3.11.1921 (PP 6) wurde diese Fernpostkarte von Nürnberg nach Glauchau für 40 Pf. Porto versandt:



Die zur Frankatur benutzte Mi-Nr. 124 ist mit dem Sonder-Maschinenstempel zum Allgemeinen Deutschen Sparkassentag in Nürnberg (Filbrandt 247) entwertet, die verwendete Sonderpostkarte zur Hundertjahrfeier der Städtischen Sparkasse Nürnberg passt ausgezeichnet dazu.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 28.11.2014 21:49:45 Gelesen: 3978494# 3523 @  
Ebenfalls einen guten Abend.

Weiter geht es mit wiederum einem R-Brief von André:



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode 16 (24.–31.8.1923) von Burglengenfeld nach Köln-Kalk. Porto und Einschreibgebühr jeweils 20.000 Mark, hier tarifrichtig mit zwei Marken der MiNr. 280 erbracht.

Es grüßt
Harald
 
JoshSGD Am: 28.11.2014 22:13:33 Gelesen: 3978484# 3524 @  
Guten Abend,

zu später Stunde noch eine Postkarte von München nach Leipzig, per Luftpost transportiert, vom 26.7.1923 (PP 14, 1.7. - 31.7.23).

Die Karte ist in Mischfrankatur frankiert mit Mi.Nr. 235, 264, 265 und 266.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7181)
 
muemmel Am: 28.11.2014 22:19:14 Gelesen: 3978484# 3525 @  
Und weiter geht es.

Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g:



Gelaufen am 16.11.23 von Heilbronn nach Dieburg. Das Porto betrug 14 Milliarden Mark und wurde mit je zwei Marken der MiNr. 326 AP und 327 AP erbracht.

Die rechte untere Marke hat das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette) und wer noch weiter in die Rosettenausgabe eingestiegen ist, findet bei der linken unteren Marke auch noch das Primärmerkmal PP 11 (Rosettenspitzen unten ausgefüllt).

Und nun einen guten Start ins Wochenende
Harald
 
JoshSGD Am: 29.11.2014 22:01:53 Gelesen: 3977729# 3526 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg, der mir etwas eigenartig vorkommt.

Wir sehen einen Wertbrief aus der PP 15 (1.8. - 23.8.23), gelaufen von Treuen nach Halle. Frankiert mit 200 Mark, EF Mi.Nr. 267.

Nun zu den Merkwürdigkeiten:

1. In dieser PP und dieser Beförderungsart mit den vorliegenden Parametern hätten 2200 Mark verklebt werden müssen
2. Es gibt keine Spuren, von abgefallen Marken
3. Der Brief ist ohne Beanstandungen befördert worden
4. Der Brief wurde durch Eduard Peschl geprüft und trägt den Zierstempel, was nach meinem Kenntnisstand auf portogerechte Frankatur und Bedarfsverwendung hinweist.

Ich habe leider keine Idee, wie das alles zusammenpasst.



Vielleicht kann jemand helfen.

Danke und Gruß
Josh
 
muemmel Am: 29.11.2014 22:27:03 Gelesen: 3977701# 3527 @  
@ JoshSGD [#3526]

Hallo Josef,

von Wertbrief kann nun wirklich keine Rede sein. Vielmehr handelt es sich "lediglich" um einen eingeschriebenen Fernbrief. Allerdings beinhaltet der verklebte Betrag doch einige Fragezeichen, zu deren Lösung mir momentan noch nichts einfällt.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 29.11.2014 23:13:51 Gelesen: 3977666# 3528 @  
@ JoshSGD [#3526]

Hallo Josef,

zunächst: Wertbrief-Vordruckumschläge sind oft für normale Einschreibbriefe benutzt worden, so wie hier. Einem Wertbrief fehlte hier die Versiegelung, natürlich der Wertbetrag und die vom Postbeamten notierte Gewichtsangabe.

Dann sieht man deutliche Spuren einer Manipulierung des Beleges. Es fehlen natürlich Marken, vielleicht gehören der Treuener R-Zettel und die Marke nicht mal zum Brief. Der R-Zettel ist über den Stempelrest oben geklebt worden, man sieht diesen noch durchschimmern. Da wo der Wasserfleck links unten ist klebte einmal der R-Zettel, diese sind fast immer an dieser Stelle angebracht worden (mir fällt jedenfalls kein R-Brief ein wo der Zettel oben bei den Marken klebt). Ob das allerdings der R-Zettel von oben ist der da mal klebte, wer weiß... Auf jeden Fall wollte hier jemand eine seltene Einzelfrankatur vortäuschen, laut Briefekatalog immerhin 850 Euro Wert. Und ebenso sicher ist, dass der Brief bei der Prüfung durch Herrn Peschl noch sein "ursprüngliches" Gesicht hatte.

Gruß Michael
 
erron Am: 30.11.2014 00:19:09 Gelesen: 3977613# 3529 @  
@ JoshSGD [#3526]

Sehe es genauso wie inflamicha.

Unter dem R-Label ist noch ein Stempelfragment zu sehen, und der große braune Fleck, wo mal das R-Label klebte, sind gut auszumachen.

Da war wohl eine 2000 Mark (Nr 253) Marke verklebt.

Eduard Peschl brachte bei mehreren Marken auf Beleg sein Signum immer unter der teuersten Marke an. Und der Fälscher brauchte dann nur noch die störende Marke zu entfernen und das R-Label zu versetzen.

Schon war ein seltener Beleg, sogar mit Prüfsignums konstruiert.

Nur leider stimmte das erforderliche Porto dann nicht mehr.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 30.11.2014 13:38:06 Gelesen: 3977184# 3530 @  
@ inflamicha [#3528]
@ erron [#3529]

Hallo Michael, hallo Bruno,

danke für eure Analyse. Ich denke, ihr habt damit ins Schwarze getroffen. Ist schon ziemlich raffiniert gemacht.

Und nun lehne ich mich richtig weit aus dem Fenster: Herr Runge aus Halle, das war ein richtiger Filou, ich könnte mir vorstellen, das er da ein wenig mitgeholfen hat. Aber letztendlich ist das auch nicht wichtig.

Das wichtigste ist: Ich habe wieder etwas gelernt und versuche, künftig die Sache von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Bis später!
Josh
 
muemmel Am: 30.11.2014 21:50:16 Gelesen: 3976890# 3531 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein eingeschriebener Brief von André aus der Portoperiode 21 (20-–31.10.1923):



Gelaufen am 30.10.23 von Arnsberg nach Ruhla, frankiert mit 2 x 318 AP. Porto und R-Gebühr betrugen jeweils 10 Millionen Mark.

Einen guten Wochenstart wünscht
Harald
 
inflamicha Am: 30.11.2014 23:15:43 Gelesen: 3976839# 3532 @  
Guten Abend,

eine Ganzsache mit längst nicht mehr ausreichendem Wertstempel soll es heute sein:



Die Postkarte von Breslau nach Falkenberg bei Berlin vom 30.3.1923 (PP 13) erforderte 40 Mark Porto. Auf der Ganzsachenpostkarte mit Wertstempel im Postreiter-Motiv zu 1,50 Mark wurden 5 Marken zu 1,50 , 2, 5, 10 und 20 Mark verklebt, welche zusammen die nötige Summe ergeben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.12.2014 21:10:16 Gelesen: 3976261# 3533 @  
Salut,

hier ein weiterer eingeschriebener Brief aus der Sammlung von André:



Gelaufen am 11.8.1923 von Magdeburg nach Sassnitz, frankiert mit 207P, 239 und 252. Das Porto für den Fernbrief >20-100g betrug 1.200 Mark, die R-Gebühr schlug mit 1.000 Mark zu Buche und für die Eilzustellung durften es bereits 2.000 Mark sein.

Da der Empfänger bereits wieder abgereist war, ging der Brief zurück an den Absender.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 01.12.2014 21:51:14 Gelesen: 3976240# 3534 @  
@ muemmel [#3533]

Guten Abend,

ich glaube nicht dass der Empfänger abgereist war, Harald, dafür fehlt ein entsprechender Vermerk und das vorderseitige "Zurück" als Stempel oder handschriftliche Anweisung. Es steht aber lediglich "Nicht angetroffen" hinten drauf- das heißt nichts weiter als dass der erste Zustellversuch (wohl durch den Eilboten) fehlgeschlagen ist. Der Brief ist dann einfach beim nächsten Mal zugestellt worden, wahrscheinlich bei der "regulären" Postzustellung.

Von mir gibt´s die nächste Ganzsachenkarte, am 16.6.1922 (PP 7) von Klosterlausnitz nach Oberstützengrün gesandt:



Porto-Soll waren 1,25 Mark, der Postreiter-Wertstempel der Ganzsache zu 80 Pf. wurde mit 3 Marken zu 5, 15 und 25 Pf. ergänzt, um auf diesen Betrag zu kommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.12.2014 22:35:09 Gelesen: 3976207# 3535 @  
@ inflamicha [#3534]

Moin Michael,

ich hatte das Gekrakel unterhalb "Nicht angetroffen" als "zurück" interpretiert. Warum konnten die Leute bloß nicht leserlicher schreiben? :-(

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 02.12.2014 18:06:13 Gelesen: 3975528# 3536 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), der es eilig hatte:



Gelaufen am 18.10.23 von Leipzig nach Arnstadt in Thüringen, wo er am 19.10. auch angekommen ist. Ob der Empfänger dort nicht mehr weilte, entzieht sich unserer Kenntnis, jedenfalls wurde vermerkt, dass der Brief nach Probstheida nachzusenden ist.

Das Porto betrug 5 Millionen Mark, die Eilzustellgebühr 10 Millionen. Zur Frankatur wurden drei Marken der 317 AP verwendet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.12.2014 21:42:28 Gelesen: 3975394# 3537 @  
Und nun noch einen R-Brief von André:



Gelaufen am 14.7.1920 von Köln nach Arnsberg. Porto 40 Pf. und Einschreibgebühr 50 Pf. Frankiert mit 87 II und 91 II.

Winterliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.12.2014 21:48:19 Gelesen: 3975385# 3538 @  
Guten Abend,

nach Luxemburg gerichtete Postkarten muss man schon etwas länger suchen, hier ist eine von Trier nach Eich bei Dommeldange:



Die Karte ging am 28.3.1922 (PP 7) auf die Reise. Nach Luxemburg galt vom 1.10.1919 bis 31.12.1923 der Inlandstarif, in der PP 7 waren das 1,25 Mark. Die Ganzsache mit Postreiter-Wertstempel zu 40 Pf. musste deshalb auffrankiert werden, was hier mit je einer Marke zu 25 und 60 Pf. erfolgte.

Gruß Michael
 
erron Am: 03.12.2014 20:12:45 Gelesen: 3974719# 3539 @  
Guten Abend,

zur Abwechselung mal ein kein besonderer Beleg, sondern ein schön abgeschlagener Kreisobersegmentstempel von Wehlen.



Wehlen gehört heute zu den vier Stadtteilen von Bernkastel-Kues mit ca, 1260 Einwohner.

http://www.wehlen.de/

mfg

erron
 
inflamicha Am: 03.12.2014 20:55:17 Gelesen: 3974684# 3540 @  
Guten Abend,

von Nürnberg nach München wurde meine heutige Postkarte gesandt:



Am 4.1.1923 (PP 11) kostete die Fernpostkarte 15 Mark, die neben dem Ganzsachenwertstempel zu 1,50 M mit je einer Marke zu 10, 2 und 1,50 M bezahlt sind. Offensichtlich hat der Absender sich zumindest teilweise aus der Firmenportokasse bedient- 2 Marken weisen die Firmenlochung "E. N." auf.

Gruß Michael
 

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