Nachfolgend einige weitere Ergänzungen zum Ursprungsbeitrag
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Etappe I - Stadt- und Landkreis Kattowitz (P), Kreuzburg (D), Oberglogau (D):Mit der Übernahme der Orte in die jeweilige Staatshoheit (deutsch bzw. polnisch) sollten die oberschlesischen Freimarken die Gültigkeit verlieren. Im nachfolgenden Fall war die Gebietsübergabe bereits vollzogen (19.06.1922). Es wurde dennoch eine Freimarke Oberschlesiens mittels seinerzeit neuem polnischem Tagesstempel entwertet.
Stempelabschlag aus Szopienice (dt. Schoppinitz) vom 10.07.2[2] Etappe III - Rosenberg (D) und Lublinitz (D/P);
östlich der neuen Grenze Tarnowitz (P), Beuthen Stadt (P), Beuthen Land (P), Gleiwitz Land (P), Groß-Strehlitz (P):Mit der Übernahme der Orte in die jeweilige Staatshoheit (deutsch bzw. polnisch) sollten die oberschlesischen Freimarken die Gültigkeit verlieren. Im nachfolgenden Fall war die Gebietsübergabe noch nicht vollzogen (25.06.1922), allerdings bereits der neue polnische Tagesstempel in Gebrauch:
Stempelabschlag aus Świerklaniec (dt. Neudeck) vom 22.06.1922Der Michel Deutschland-Spezial (Band 1) weist für polnische Tagesstempelabschläge auf Briefmarken Oberschlesiens pauschale separate Bewertungen für lose Marken und auf Belegen aus (siehe nach Mi-Nr. 29 im Katalog). Derartige Stücke sind zweifelsohne alles Andere als häufig.
Etappe VI - Groß-Strehlitz (D), Oppeln Stadt (D) und Oppeln Land (D):Das nachfolgende Exemplar weist ein Stempeldatum vom 26.02.1923 auf. Zu diesem Zeitpunkt waren die Briefmarken des Abstimmungsgebietes Oberschlesien nicht mehr gültig (Ausnahme: Dienstmarken, welche stillschweigend aufgebraucht wurden). M.W. musste die Jahreszahl in dieser Stempeltype gesteckt werden, daher scheint ein Datumsfehler eher unwahrscheinlich.
Ob die Nominale zu 80 Pfennig seinerzeit im Porto der Sendung berücksichtigt wurde, lässt sich bei diesem lose vorliegenden Exemplar leider nicht mehr klären.
Gruß
Pete