Thema: (?) (267) Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing
DL8AAM Am: 29.10.2009 16:05:50 Gelesen: 586237# 33@  
@ Concordia CA [#32]
@ Carolina Pegleg [#31]

Würde ich auch vermuten. Denn die PLZ des PPIs "4100" ist exakt die gleiche die für Deinen Beleg aus http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=344#M177 verwendet wurde. Hier betraf es einen deutschen Privatpostbrief, der bei dem deutschen Privatpostunternehmen TVL Leipzig eingeliefert wurde - über Malta (Luqa #4100] in den UPU-Postfluss eingeschleust - und in die USA lief. Leider bietet die PLZ-Suchemaschine der Post Maltas (http://postcodes.maltapost.com ) scheinbar keine Rückwärtssuche. Auch kennt http://www.geopostcodes.com/index.php?pg=browse&grp=1&niv=4&id=3245&l=0&sort=1⊂=0&p=8 kein "LQA 4100", tippe also, dass das eine Art von Firmen-PLZ, ggf. sogar eine ARt von Permitnummer sein könnte.

Vermutlich sammeln verschiedene dt. PP-Anstalten ihre Auslandspost und geben diese über einen gemeinsamen Knoten zur gesammelten Einschleusung (hier über die Post Maltas) weiter. Die CITIPOST Göttingen schickt bestimmt ihre 2-3 Briefe in die USA die Woche nicht selbst nach Malta. Ob alle über das Kooperationspartner-Netzwerk verbündeten deutschen PP-Anstalten über einen einzigen Semi-Konsolidierer schleusen lässt, kann ich nicht sagen. Auch nicht, wer der Sammler wirklich ist und wer genau hinter der PLZ oder Permitnummer "Luqa 4100" steht, die Malta Post selbst oder irgendein weiterer Konsolidierer oder mail agent.

Interessantes Thema.

Unglaublich was Du da alles rauskramst.

Naja, wohl zuviel der Ehre, ich kratze noch nicht einmal die Oberflächen dieser mafiösen Remailerstrukturen an, zumindest sehe ich noch nicht einmal mit dem Mikroskop Lackreste unter den Fingernägeln. ;-)

Man müsste hier ein paar Insider auftun, die über ihr Tun selbst berichten, idealerweise die selbst Philatelisten sind. Denn ob in 50 Jahren noch eine saubere philatestische Dokumentation möglich sein sollte, waage ich doch stark zu bezweifeln. Zumal kaum was aussagekräftiges von dieser Seite aus publiziert wird. Es wurde an andere Stelle schon einmal geschrieben, es ist viel einfacher Daten über Versuchsstempeleinsätze aus 1880 oder Schiffspost-Mitnahmebelege aus 1859 neues zu recherchieren, als über ein DHL-Remailing aus dem Briefkasten von vorgestern.

Wir müssten verdeckte Ermittler einschleusen. ;-)

Gruß
Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
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