Nachfolgend ein Beleg einer SYLBE-Bandstempelmaschine, welcher farblich aus der Reihe tanzt:
Sendung aus Fürth vom 11.02.1932 nach Nürnberg, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2 / a" in rotNormalerweise sollte die Stempelfarbe wie folgt aussehen:
Sendung aus Fürth vom 12.02.1935, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2 / a" in schwarzWas war geschehen, dass bei dem ersten Beleg mit roter Farbe gestempelt wurde? Darüber ließe sich spekulieren.
In Beitrag
[#111] zeigt Mitglied Jürgen Witkowski Abschläge von Postfreistemplern. Dies wäre eine Möglichkeit. In Fürth kam die Postfreistempelung ebenfalls zur Anwendung:
Sendung aus Fürth vom 16.06.1931 nach Eibau, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2" (ohne Unterscheidungsbuchstaben), Postfreistempel zu 4 PfennigDieser Stempelkopf (ohne Unterscheidungsbuchstaben) kam in Fürth ebenfalls zur Briefmarkenentwertung zur Anwendung:
Sendung aus Fürth vom 10.04.1930 innerorts, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2" (ohne Unterscheidungsbuchstaben)Es ließe sich nun spekulieren, dass vor der Benutzung der Maschine für den Beleg 1 zuvor Sendungen mittels Postfreistempler in roter Farbe frankiert wurden. Für die anschließend auf anderen Sendungen vorzunehmende Briefmarkenentwertung wurde die Stempelwalze ausgetauscht, allerdings nicht die zu verwendende Stempelfarbe.
Gruß
Pete