Österreich08.03.1926 – MiNr. 492 - Nibelungensage
Rüdiger von Bechelaren begrüßt auf seiner Burg (Burggrabenbrücke); sie ist eine Figur aus der Nibelungensage, deren Existenz historisch nicht belegt werden konnte.
Letztlich ist der Versuch, in
Rüdeger von Bechelaren eine historische Persönlichkeit zu suchen, darauf gegründet, dass zum 4. Dezember 1203 eine Eintragung eines
Rudegerus marchio im Nekrolog des ehemaligen Chorherrenstiftes St. Andrä an der Traisen existiert. Das Stift wurde 1112 gegründet, und der Nekrolog ist rund 100 Jahre jünger. Der genannte Eintrag ist der älteste Nachweis auf eine derartige Person. Der Nekrolog selbst ist aber eine Abschrift älterer Quellen. Sagengestalten bzw. Figuren aus der Mythologie wurden grundsätzlich nicht in Nekrologe aufgenommen. Darauf gründete sich die Annahme, eine historische Person in
Markgraf Rudeger zu sehen. Der Name
Rüdiger taucht Ende des 10. Jahrhunderts bei den Eppensteinern auf. Dort wird ein
Graf Rutker als
Bruder Markwarts III. von Eppenstein, des Markgrafen der karantanischen Mark, 985 und 991 genannt. Das bezeugt aber nur die Existenz eines solchen Personennamens, nicht die einer historischen Person, die die Grundlage für die Sagenfigur abgegeben hätte.[1]
Gruß
Claus
[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCdiger_von_Bechelaren