Thema: Belege aus der eigenen Familiengeschichte
volkimal Am: 05.10.2011 18:24:27 Gelesen: 310708# 4@  
@ chuck193 [#1]

Hallo Chuck,

es freut mich, einen anderen Sammler kennenzulernen, der sich philatelistisch mit der eigenen Familie auseinandersetzt. Zu Deiner Frage, "ob diese Karte in dieses Thema gehört": Meinst Du mit dem Thema deine Familiengeschichte? Ich weiß es nicht genau, da der Beitrag redaktionell in neues Thema ausgegliedert wurde.

Da es keine eindeutige Definition darüber gibt, was zu einer Sammlung über die Familengeschichte gehört, liegt es ganz bei Dir. Wenn es nach Deiner Meinung dazu gehört, so sei es dann !

Ich selber habe sehr viel Spaß an meiner Sammlung "Familiengeschichte und Philatelie". Anhand von den vielen Belegen, die aus meiner Familie erhalten geblieben sind, dokumentiere ich, was meine Familie ab ca. 1900 (und zum Teil auch noch vorher) erlebt hat. Es ist eine hochinteressante Kombination aus Familiengeschichte, Zeitgeschichte und Philatelie.



Das älteste Stück ist diese Vorderseite eines Briefumschlages. Philatelistisch ist der Beleg nichts mehr wert: Er ist eingerissen, geknickt und voller Fettflecken. Der "Zettel" hat wohl nur dadurch überlebt, dass auf der Rückseite ein Rezept für eine Melissenlimonade notiert worden ist.

Trotzdem bin ich auf diesen "vergammelten" Brief besonders stolz. Er geht nämlich "An den königlichen Domainen Rentmeister Herrn Leps Wohlgeboren in Querfurt" - also an meinen Ur-ur-ur-Großvater. Ein königlicher Domänen Rentmeister ist der Verwalter eines großen königlichen Gutes.

Links unterhalb des Freivermerkes steht ist die Unterschrift eines Beamten namens Martini. Da der Berliner Stempel keine Jahreszeit trägt, kann man den Brief nicht genau datieren. Mein Ur-ur-ur-Großvater lebte von 1797 bis 1849. Nach der Papierstruktur ist das Papier nicht älter als aus dem Jahre 1842. Der Brief muss also aus der Zeit zwischen 1842 und 1849 stammen.

Viele Grüße
Volkmar
 
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