Thema: (?) (35) (54) Postverkehr im 1. Weltkrieg und danach
volkimal Am: 18.03.2012 13:52:20 Gelesen: 52646# 32@  
Hallo zusammen,

zur Abwechselung einmal eine Karte aus dem heutigen Polen.

Mein Großvater war von 1913 bis 1914 Studieninspektor am Predigerseminar in Soest. Bei Ausbruch des Krieges meldete er sich sofort als Kriegsfreiwilliger. Schon im Oktober 1914 wurde er in der ersten Flandernschlacht bei Dixmuiden (Belgien) schwer verwundet. Da er als Soldat nicht mehr tauglich war, nahm Großvater eine Stelle als Lazarettpfarrer in Gnesen, dem heutigen Gniezno, an.



Auf der Karte vom 25. Januar 1916 an seinen Vater schreibt er u.a. „Eines meiner Lazarette hat Scharlach-, eines Typhussperre. Da gehe ich extra oft hin, da sonst keiner rein darf.“ Das Foto von Großvater und seinen beiden Brüdern wurde Weihnachten 1917 in Gnesen aufgenommen. Die Armbinde die er dort trägt, ist bis heute erhalten geblieben.



Nach dem Krieg gehörte Gnesen zum neu entstandenen Polen. Aus dieser Zeit habe ich noch zwei alte deutsche Postkarten, die im Oktober 1919 mit einer polnischen Zusatzfrankatur weiterverwendet wurden. Dazu drei Fragen:

1) Wer kann das Porto erklären?
2) Wie lange durften deutsche Marken in Polen verwendet werden?
3) Der Stempel sieht wie ein umgearbeiteter deutscher Stempel aus, bei dem der Ortsname und die Stundenangabe (V bzw. N) ausgetauscht wurden. Ist diese Vermutung richtig?

Mit Sammlergruß
Volkmar
 
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