Thema: Lange Laufzeiten bei Sendungen, die über den Zoll laufen
Carolina Pegleg Am: 30.06.2012 22:09:50 Gelesen: 24702# 7@  
Die von Nachtreter in [#4] ausgesprochene Vermutung trifft auf jeden Fall bei Post in die umgekehrte Richtung zu. Bei Sendungen ohne Zollerklärung habe ich schon lange Verzögerungen bei Sendungen aus Deutschland (in die USA) erlebt. Ich glaube es gibt zwei Gründe warum Zollerklärungen nur ungern ausgefüllt werden. Zum einen möchte man dem Sammlerfreund Zoll oder Einfuhrumsatzsteuer ersparen; zum anderen sind die Zollerklärungen unglücklich formuliert. Für eine normale Tauschsendung passt ja richtig weder die Kategorie 'Geschenk' noch 'Handelsware' ("merchandise"), noch 'Warenmuster.' Ich bin da auch jedesmal am Schwanken, was man ankreuzen muss und ich kann mir schon vorstellen, dass einige die Zollerklärung aus Ärger und Verwirrung ganz lassen.

In den USA gibt es jedenfalls keine Einfuhrumsatzsteuer (weil es auch keine Mehrwertsteuer gibt), und bis zu einem Wert von US$200 muss man sich auch in der Regel um Zoll keine Sorgen machen. Der erstgenannte Grund spielt also bei Sendungen in die USA in der Regel keine Rolle, unter $200 wird in der Regel alles durchgewunken, und ich bitte meine Tauschpartner immer dringend darum auch bei nur etwas grossformatigeren "normalen" Briefen eine Zollerklärung auszufüllen. Das Risiko von wochenlangen Verzögerungen plus dem unkalkulierbaren Risiko, dass ein Zollbeamter den Wert der Markensendung schätzt, sind es einfach nicht wert. Was die Freigrenzen in Deutschland sind, weiss ich nicht. Wahrscheinlich sind die viel geringer. Das wäre mir einmal interessant. Denn bei Tauschsendungen kann man ja ohne Problem aufteilen. Wenn die Freigrenze z.B. EUR 40 ist, dann muss ich ja nicht diesen Monat für EUR 45 Marken schicken und nächsten Monat für EUR 30.

Arno
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/4417
https://www.philaseiten.de/beitrag/51593