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Thema: Bund Bogenzähler
nightdriver Am: 24.04.2017 18:31:33 Gelesen: 6010# 1 @  
Mein heutiges Thema sind aus Anlass einiger Neuerwerbungen die Bogenzähler. Das Schreiben von Beiträgen im Forum hat mir wieder Lust auf die Serie gemacht und so habe ich die einschlägigen Marktplätze nach etwas Pause durchstöbert und bin auch fündig geworden. Gezeigte Stücke stammen aber immer aus meiner Sammlung.

Die Bogenzähler kommen grundsätzlich auf dem rechten oder linken Bogenrand vor. Da ich eigentlich mit der 10-Pf.-Marke noch nicht fertig bin, muss diese als Beispiel herhalten, Marken oben bereits gezeigt.



Sie können so aufgebracht sein, dass sie aufrecht stehen, wenn man den Bogen um 90 Grad nach rechts dreht (häufig) oder wenn man ihn um 270 Grad nach links dreht (selten).



Es wurden mindestens drei verschiedene Ziffernsätze verwendet, die sich wie folgt unterscheiden:

Typ A:

0 relativ rund, flache Rundung
1 runder Aufstrich, ohne Serifen,
2 ohne Serifen
3 rund, oben und unten gleichmäßig
4 geschlossen, ohne Serifen
[5 ohne besondere Unterscheidungskraft]
6 oberer Bogen überspannt gleichmäßig die Rundung, weiter Abstand zwischen Bogen und Rundung
7 ohne Serifen
8 oben und unten gleichmäßig groß
9 wie 6 nur umgekehrt

Typ B:

0 mit langen Parallelen
[1 ohne Vergleichsmaterial]
2 mit Serife
[3 ohne Vergleichsmaterial]
4 offen, ohne Serifen
[5 ohne Unterscheidungskraft]
6 wie Typ A, allerdings geringerer Abstand zwischen Bogen und Rundung
7 mit Serife (Aufstrich)
8 oben kleiner als unten
[9 ohne Vergleichsmaterial]

Typ C:

0 mit kürzeren Parallelen, oben und unten halbkreisförmig
1 Aufstrich gebogen, mit Serife
2 Übergang vom oberen Bogen zum unteren geraden Strich geschwungen, mit Serife
3 gerader Kopf, Serife, Oberteil im spitzen Winkel
4 geschlossen, mit Serife
5 Kopf kürzer als bei Typen A und B, geringer Abstand zwischen unterem Rundbogen und Kopf
6 oberer Teil gerader, überspannt die untere Rundung nicht genau
7 mit Serife
8 oben größer als unten
9 wie 6 nur umgekehrt

Nur exemplarisch, nicht alle Ziffern gezeigt, in der Reihenfolge A, B, C:



Laienhaft und ohne kalligraphisches Talent wie folgt dargestellt:



Es könnte ein weiterer Typ D mit Charakteristikum geschlossene 4 mit Serife, 4 insgesamt breiter und Serife breiter existieren. Das vorliegende Vergleichsmaterial reicht zur endgültigen Beurteilung noch nicht aus. Es könnte sich auch einfach um einen deutlicheren, mit mehr Kraft aufgebrachten Druck das Typs C handeln. Gleiches gilt für einen Typ E mit gedrungeneren, fetteren Ziffern. Hierbei könnte es sich aber auch einfach um ein frisch eingefärbtes Zählwerk oder sonst eine Zufälligkeit des mechanischen Drucks handeln. Einmal Typ D auf Berlin, zweimal Typ E auf Bund und Berlin? (Wobei auch hier wieder Unterschiede im Detail bestehen)



Meine Frage an euch: Liegt dem Ganzen eine Systematik zugrunde? Wurden manche Ziffernsätze nur für bestimmte Werte verwendet? Was bedeutet die Lage (linker/rechter Bogenrand, 270 Grad links oder 90 Grad rechts)?

Bei den verwendeten fünfstelligen Zählwerken ist zudem nur das Nummerieren von bis zu 10 mio. Briefmarken möglich. Da die Bogenauflagen z.T. im Milliardenbereich lagen, mussten also Nummern mehrfach verwendet werden. Ist eine Unterscheidbarkeit durch Lage/Zifferntype etc. gegeben? Über mehr Infos freue ich mich, auch wenn es doch ein recht spezielles Thema ist. :)

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Bund: Dauerserie Deutsche Bauwerke"]
 
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