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Thema: Deutsches Reich Dauerserie Brustschild Belege
Das Thema hat 48 Beiträge:
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Frankenjogger Am: 26.09.2022 17:35:43 Gelesen: 8290# 24 @  
Hallo,

heute mal eine Frage zu einem Bereich, der überhaupt nicht mein Sammelgebiet ist.

Ein Freund aus den USA hat mir zwei Scans mit vielen Fragen geschickt, die ich hier mal einstelle.

Zuerst die beiden Scans:



Es ist ein Brief nach Montevideo in Uruquay - sicher keine alltägliche Destination.

P.D., so habe ich schon recherchiert, bedeutet, bis zum Empfänger bezahlt.

Was aber bedeuten all die anderen Vermerke bzw. Stempel auf dem Beleg?

Stempel: Aus dem Briefkasten (durchgestrichen?) und 10 CENT MOS

handschriftlich im unteren linken Eck, vom Absender hd? und die rote 80 über P.D.?

ist der kleine Kreisstempel TyH? postalisch, oder ein Händler- bzw. Besitzerzeichen?

Wie ist der Stempel unter der 5 Groschen-Marke zu deuten?

Fragen über Fragen. Wer kann helfen?

Viele Grüße,
Klemens
 
Totalo-Flauti Am: 17.11.2023 00:00:28 Gelesen: 5306# 25 @  
Liebe Sammlerfreunde,

am 13.10.1874 wurde die Postkarte aus Leipzig nach Greiz gesandt. Es handelt sich um eine Bestätigung des Empfangs einer "Baarsendung" über 13 Thaler und 15 Neugroschen für Kleidung, die sich das Fräulein Constanze kaufte. Bei der Firma Gustav Steckner handelt es sich um einen Modewarenhändler mit einem Geschäft in der Petersstrasse. Eine Postkarte war seit 01.07.1872 mit einem 1/2 Groschen zu frankieren.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
bayern klassisch Am: 17.11.2023 12:12:25 Gelesen: 5275# 26 @  
Liebe Freunde,

eine gewöhnliche Postkarte aus Herborn (ganz in der Nähe meiner Grundausbildungszeit bei der BW) wurde am 05.10.1872 adressiert an die Herren Gebrüder Reubold im Weilbacher-Eisenwerk bei Miltenberg, wo sie am Folgetag ankam und den blauen Miltenberger Halbkreisstempel erhielt - allerdings oben links vorne, wo die Reichspost selbst keinen Abschlag von Ankunftsstempeln vorsah, die bayer. Postkarten allerdings schon.



Liebe Grüsse von bayern klassisch

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe"]
 
Totalo-Flauti Am: 25.11.2023 21:12:01 Gelesen: 5125# 27 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein einfacher Brief vom 23.12.1874 von Leipzig nach Johanngeorgenstadt. Der Brief wurde mit einem senkrechten Paar MiNr. 18 frei gemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Latzi Am: 26.11.2023 12:40:14 Gelesen: 5089# 28 @  
@ Frankenjogger [#24]

Hallo,

ich versuche es mal (Auslandsbriefe sind nicht mein Spezialgebiet).

Der Briefe wurde unfrankiert in den Kasten geworfen und erhielt den Stempel unter der Marke und "aus dem Briefkasten", weil etwas nicht in Ordnung war. Der Absenderstempel wurde umkringelt und der Brief ging zurück an die Firma. Vorher kam der Hamburger Ankunftsstempel rückseitig drauf. Der Brief wurde ordnungsgemäß frankiert (vielleicht waren die "80" vorher schon notiert). Mit der richtigen Frankatur von 80 Pfennig (entrichtet mit 8 Groschen als späte Verwendung) kam der Brief zum Postamt am Venloer Bahnhof und erhielt auch das "PD", weil das Porto jetzt stimmte.

Da der Brief über Bordeaux reisen sollte, wurde er über Paris geleitet und erhielt den blauen französischen Stempel.

Bei den 10 Centimos vermute ich ein Bestellgeld in Uruguay. TyH dürfte ein Händlerzeichen gewesen sein.

Kompetentere Auskünfte gibt es bestimmt bei der ARGE Brustschild.

Grüße
Lars
 
bayern klassisch Am: 26.11.2023 13:23:40 Gelesen: 5079# 29 @  
@ Frankenjogger [#24]

Den Hergang sehe ich ähnlich wie Lars. Vermutlich bestand Frankierungszwang bis zur Küste dort und man hat 80 Pfg. als korrektes Franko notiert. Der Absender klebte nun 8 Groschen auf den Brief, die 80 Pfg. entsprachen.

Weil der Brief nach Rückgabe an den Absender frankiert worden war, musste jetzt der Briefkastenstempel annulliert und ein P.D.-Stempel aufgesetzt werden.

Die Inlandsgebühr von 10 Ctvs. wurde für den Empfänger gestempelt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Frankenjogger Am: 26.11.2023 15:12:19 Gelesen: 5063# 30 @  
@ Latzi [#28]
@ bayern klassisch [#29]

Vielen Dank für eure Informationen. Diese konnte ich vor einem Jahr bereits über weitere/andere Kanäle gewinnen und meinem amerikanischen Freund mitteilen. Ich hätte dies wohl hier nachreichen sollen.

Schönen Sonntag,
Klemens
 
reichswolf Am: 15.06.2024 09:20:05 Gelesen: 3778# 31 @  
Heute zeige ich einen Brief mit einem waagerechten Paar der MiNr. 19 des Deutschen Reiches, aufgegeben am 07.02.1874 in Aachen, wo die Marken mit einem von drei 1873 - 1875 parallel genutzten Einkreisstempeln ohne Postamtsnummer und UB bzw. Sternen entwertet wurden. Unterscheidbar sind diese Stempel vor allem an der Größe der Inschrift. Einen Tag später erreichte der Brief Burgdorf im Kanton Bern, und am 09.02. am Zielort Biglen (ebenfalls im Kanton Bern), wie die rückseitigen Stempel zeigen.



LG,
Christoph
 
bayern klassisch Am: 15.06.2024 09:51:16 Gelesen: 3771# 32 @  
@ reichswolf [#31]

Hallo Christoph,

das Franko wurde zwischen dem Reich und der Schweiz im Verhältnis 60 zu 40 geteilt.

Liebe Grüsse,
Ralph

[Beiträge [#31] bis [#32] redaktionell kopiert aus dem Thema "Belege aus meiner Heimatsammlung Aachen"]
 
Totalo-Flauti Am: 30.06.2024 10:41:11 Gelesen: 3482# 33 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein einfacher Brief von Leipzig nach Schkauditz bei Droyßig. Frankiert wurde mit 2x Deutsches Reich MiNr.3. Der Zweikreisstempel stammt noch aus der Sachsenzeit. Die Marken haben unterschiedliche Farbnuancen. Dabei scheint aber insbesondere die rechte Marke oxidiert zu sein.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Dulfen1 Am: 02.09.2024 21:27:39 Gelesen: 2992# 34 @  
Moin Michael,

lieben Dank für die Info.

Von mir noch ein Ganzsachenauschnitt auf Faltbriefhülle.

Aus U 1 II (kleiner Brustschild, hohe 1). Gelaufen von Neuwied nach Niederlahnstein am 14.05.1872.

Das Porto für Inlandsbriefe bis 15 Gramm betrug 1 Groschen.



Gruß Ulf

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Ganzsachenausschnitte auf Belegen" - Achtung, keine Briefmarke !]
 
Dulfen1 Am: 03.09.2024 22:07:54 Gelesen: 2924# 35 @  
Dann möchte ich doch noch eine Faltbriefhülle mit "richtigen" Brustschildmarken nachlegen:

Sehr später Brief mit Mi.Nr. 20 als Pärchen auf Einschreibebrief vom 13.11.1875 von Kattowitz nach Oppeln.

Rote handgeschriebene 40 für das Pfennigeporto für diesen E-Brief über 15 Gramm.



Gruß Ulf
 
Dulfen1 Am: 11.10.2024 21:49:11 Gelesen: 2594# 36 @  
Stempel "Portopflichtige Dienstsache" auf eben Solche vom 08.02.1873 von Elberfeld nach Hückeswagen.

Frankiert mit Mi.Nr.:19, nahezu zentral aufgesetzter Zweikreisstempel Elberfeld Bhf., rückseitig Ankunftstempel Hückeswagen vom 09.02.1873.



Gruß Ulf

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Portopflichtige Dienstsache"]
 
Dulfen1 Am: 28.10.2024 21:51:30 Gelesen: 2438# 37 @  
Nr. 16 und 18 auf Auslandsdrucksache von Hamburg nach Bridgewater, gestempelt Hamburg P.V.2 6.9.73

Nr. 18 beschädigt, Nr. 16 wohl vom Unterrand.

Sehr dünnes Papier, dadurch ist der Druck stark durchscheinend.



Rückseitig Ankunftstempel Bridg.....er 8.9.73

Gruß Ulf
 
Gernesammler Am: 25.01.2025 16:58:18 Gelesen: 1919# 38 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 2.1.1873 aus Wiesbaden mit Neujahrsgrüßen, spediert an Herrn Kämmerer in Neustadt an der Haardt, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.14 zu 1/2 Groschen, Brustschild mit kleinem Adler, gestempelt mit Einkreisstempel von Wiesbaden.

Gruß Rainer



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe"]
 
Gernesammler Am: 20.03.2025 19:35:51 Gelesen: 1536# 39 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 14.8.1872 von Herrn Rinke aus Ronsdorf, spediert an Herrn Joh.Kämmerer in Neustadt an der Haardt, hier kam die Karte am Folgetag zur Ausgabe.

Der Tag der Ankunft der Karte war ein Donnerstag, somit hatte Herr Kämmerer Gelegenheit sich auf seine Waren vorzubereiten, die als Eilgut am Samstag angekündigt wurden.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.18 zu 1/2 Groschen, gestempelt wurde mit R2 Rahmenstempel von Ronsdorf (Feuser, nachverwendete Altdeutschland Stempel 2800) sowie zur Ausgabe mit dem Halbkreisstempel von Neustadt a./H. (Winkler 14) in violett, verwendet 1868-76.

Die Postkarte hatte ich vom Trödelmarkt, dieser war auch noch ein altes Attest von 1981 beigefügt.

Gruß Rainer





[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe"]
 
Totalo-Flauti Am: 21.03.2025 19:37:06 Gelesen: 1413# 40 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine unscheinbare Postkarte, frankiert mit 1/2 Groschen MiNr.17 wurde am 09.05.1874 aus Leipzig zur Festung Königstein versandt. Auf der Rückseite eine Frage: "Wann kommst Du?". Der Adressat der Karte ist ein A. Bebel. Ist hier eventuell August Bebel der Empfänger der Karte?. Er saß im Ergebnis des 1872 stattgefundenen Leipziger Hochverratsprozesses zwei Jahre auf der Festung Königstein in Haft.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
LK Am: 21.03.2025 21:31:29 Gelesen: 1399# 41 @  
@ Totalo-Flauti [#40]

Es rühmen sich zwei Orte wo Bebel seine Festungshaft verbüßt hat.

Schloß Hubertusburg bei Wermsdorf an der sogar eine Gedenktafel bezüglich der Haft angebracht ist. Dieses Schloß wurde zeitweilig als Landesgefängnis genutzt [1].

Und die Festung Königstein [2]. Zu Finden unter Gefangene.

Da Bebel zu Festungshaft verurteilt wurde, gehe ich eher davon aus, dass er auch auf dem Königstein war.

Tolles Stück aus der Geschichte des 19. Jahrhunderts.

Beste Grüße

LK

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Hochverratsprozess#:~:text=Der%20Prozess,-Da%20der%20Krieg&text=Am%2011.,und%20sp%C3%A4tere%20Landtagsabgeordnete%20Otto%20Freytag
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_K%C3%B6nigstein
 
Dieter 66 Am: 15.04.2025 23:08:32 Gelesen: 904# 42 @  
Hallo,

hier eine Brief aus Soldin / Westpreußen nach Wittlage Kreis Osnabrück. Portopflichtige Postsache. An die königliche xxxxxxxxxxxmannschaft.

Hätte einmal eine Frage zu dem Aufkleber, der mir nicht bekannt ist „aus Soldin 805“.

Dann fiel mir bei der Bestimmung der Freimarke „1 Kreuzer Michel Nr. 19“ ein Farbfleck auf dem Adler auf. Dieser hat bei näherer Betrachtung allerdings ein eindeutiges Druckprofil. Ist das ein Plattenfehler oder Abart.





Schönen Gruß Dieter.
 
bayern klassisch Am: 16.04.2025 07:25:52 Gelesen: 881# 43 @  
@ Dieter 66 [#42]

Hallo Dieter,

"Amtshauptmannschaft" steht da und es ist eine 1 Groschenmarke.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gauss Am: 16.04.2025 09:21:23 Gelesen: 858# 44 @  
@ Dieter 66 [#42]

Es ist eine portopflichtige Dienstsache.

Der Aufkleber ist ein Paketaufkleber, der Brief ein Paketbegleitbrief („anbei ein Paket mit Adresse“).

Bei dem Farbfleck handelt es sich um einen Schraubkopfabdruck.
 
Totalo-Flauti Am: 17.04.2025 09:06:37 Gelesen: 758# 45 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier einen einfachen Brief vom 24.04.1874 aus Leipzig nach Altenburg. Der Brief wurde mit einer MiNr.19 (1 Groschen) frei gemacht. Meine Frage ist, ob es sich um den Plattenfehler 19 V "gebrochenes N" in Groschen handelt? Leider geht ein Knick durch Beleg und Marke. Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Gauss Am: 17.04.2025 11:29:17 Gelesen: 746# 46 @  
@ Totalo-Flauti [#45]

Da müsste der linke Fuß des N fehlen, also eher nein.
 
Totalo-Flauti Am: 16.05.2025 22:53:50 Gelesen: 214# 47 @  
Danke für die Einschätzung @ Gauss [#46]

Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache im Ortszustellbereich vom 02.11.1872. Der Hut-Fabrikant Gustav Pinsdorf gibt seine Geschäftseröffnung ergebenst an. Frankiert wurde die Drucksache mit 1/4 Groschen MiNr. 16.

Für Drucksachen und Warenproben, welche den reglementarischen Vorschriften entsprechen, sind im Frankierungsfalle, die von einem und demselben Absender in Partieen von mehr als 60 Stück frankiert am Annahmefenster aufgeliefert wurden, pro Stück mit 1/4 Groschen zu frankieren [1].

Mit lieben Sammlergrüßen

Tortalo-Flauti.





[1] digital.slub-dresden.de, Leipziger Adressbuch 1872
 
Latzi Am: 17.05.2025 14:18:46 Gelesen: 153# 48 @  
@ Totalo-Flauti [#45]

Hier der Plattenfehler V:



Grüße
Lars
 

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