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Thema: (?) (30) Altdeutschland Norddeutscher Postbezirk: Marken bestimmen
Das Thema hat 36 Beiträge:
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Stefan Am: 13.09.2016 21:52:13 Gelesen: 26512# 12 @  
@ Max78 [#11]

Den kaum erkennbaren Abschlag mit Posthornemblem habe ich auch nicht gefunden.

Ich würde auf den Ortsnamen "Coeln" (Köln) tippen.

Gruß
Pete
 
Max78 Am: 13.09.2016 22:06:18 Gelesen: 26502# 13 @  
Servus Pete,

an Coeln habe ich auch schon gedacht, habe aber auf Grund des ganzen Erscheinungsbilds der Marke noch nicht nachgeschaut.

Wenn man sich die Buchstaben anschaut, sieht man noch, dass manche schwärzlich verfärbt sind, das Papier aber weiss, wie unbenutztes Toilettenpapier. :-) Ich glaube, da wollte sich jemand einen Scherz erlauben. Die Zähnung unten könnte man sich eventuell noch mit einem verschobenen Kammschlag erklären, ähnlich wie bei den Zwangszuschlagsmarken, der eine Linienzähnung vortäuschen kann. Aber es sind genau 14 waagrecht.

mit Grüßen Max
 
Jürgen Witkowski Am: 13.09.2016 22:16:15 Gelesen: 26496# 14 @  
@ Max78 [#11]

Den kaum erkennbaren Abschlag mit Posthornemblem habe ich auch nicht gefunden.

Der Stempelabschlag dürfte von einem der Hufeisenstempel aus Coeln stammen, die Posthörner als Zierelemente aufwiesen. Den genauen Typ kann ich anhand des unvollständigen Abschlages nicht genau bestimmen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Max78 Am: 13.09.2016 22:27:03 Gelesen: 26491# 15 @  
Vielen Dank, Jürgen,

dank Deiner Aussage habe ich mich daran erinnert, dass ich noch Literatur dazu habe. Dementsprechend dürfte nur einer von 3 Hufeisenstempel von Köln in Frage kommen, da die anderen beiden erst nach 1875 verwendet wurden:



Aber auch der Stempel sieht wie kopiert aus, als ob man eine echte Marke unter einen sehr guten Drucker gelegt hat, und billige Kopien angefertigt hat. Eventuell kann jemand ja mal eine "echte" Mi. 15 gestempelt zeigen. Vielleicht sieht man einen Unterschied im Farbverlauf.

mit herzlichem Dank Max
 
Lars Boettger Am: 14.09.2016 07:34:24 Gelesen: 26456# 16 @  
@ Max78 [#11]

Hallo Max,

die Marke wurde im Buchdruck gedruckt. Auf Deinem Exemplar ist die Druckfarbe in Teilen abgesplittert bzw. verwaschen. Der untere Kammschlag ist etwas versetzt, das kommt ab und zu vor. Bei der Dickenmessung kannst Du entweder eine dünne Stelle erwischt oder etwas zu sehr gedrückt haben. Der Stempel zeigt Quetschränder. Ansonsten scheint die Marke einen leichten Bleisulfidschaden zu haben. Die Messung der Zähnung ist doch noch in Ordnung und liegt m.E. im Toleranzbereich, lege die Marke einfach an ein anderes Exemplar und vergleiche die Zähnung.

Beste Grüsse!

Lars
 
Max78 Am: 14.09.2016 08:04:02 Gelesen: 26449# 17 @  
@ Lars Boettger [#16]

Hallo Lars,

vielen Dank für Deine Einschätzung.

Was den Bleisulfidschaden betrifft, konnte ich mich noch an den Beitrag #1 des Themas "Altdeutschland Preussen - manipulierte Marken" erinnern, bei dem eine ähnliche Verfärbung zu sehen war (bei ähnlichem Farbton) und interessant darüber diskutiert wurde. Aufgrund des für mich "zu sauber erscheinenden Papiers" gehe ich jetzt ebenfalls (wenn Marke echt) von einer Behandlung mit ERNI oder ähnlichem aus. Vielleicht daher mein erster Gedanke, dass das Papier nicht aus dem 19. Jahrhundert stammen kann.

Was die Dicke des Papiers betrifft: Das werde ich schon richtig gemacht haben, ist nicht das erste Mal. Bin da fast schon "unangenehm" genau. ;-)

Kennst Du Dich eventuell aus mit Plattenfehlern/ Feldmerkmalen dieser Marken? Auch wenn die Farbe im Gesamtbild brüchig erscheint, sieht für mich der "Bruch des Kreises über Z von Bezirk" wie ein Plattenschaden aus.

Danke nochmals, mit herzlichen Grüßen Max
 
Lars Boettger Am: 14.09.2016 09:37:52 Gelesen: 26431# 18 @  
@ Max78 [#17]

Salut Max,

Papierdicke:

Es kann mehrere Gründe für die Messung geben:

- Messfehler (Papiermessung ist kritisch, Messinstrumente sind kritisch, eventuell hast Du eine dünne Stelle erwischt)
- Angaben im Michelkatalog sind eventuell überholt (Toleranzen bei der Papierherstellung)
- Großflächige und gleichmäßige Abschabung der Marke

Ich bin kein Fan von Papierdickenmessung. Es gibt unterschiedliche Papiere, man kann das sammeln, aber ich würde das nicht als ein Kriterium für einen Preisaufschlag heranziehen.

Plattenfehler:

Ich bin kein Spezialist für die Plattenfehler / Feldmerkmale der Marke. Ich persönlich halte das für eine Folge der starken Waschung, auch wenn es etwas ausgeprägter ist.

Beste Grüsse!

Lars
 
Max78 Am: 14.09.2016 09:52:32 Gelesen: 26428# 19 @  
Servus Lars,

Ich bin kein Fan von Papierdickenmessung. Es gibt unterschiedliche Papiere, man kann das sammeln, aber ich würde das nicht als ein Kriterium für einen Preisaufschlag heranziehen

ich bin wie gesagt kein Spezialist dieser Marken, aber der Michel unterscheidet hier klar und deutlich (und wir wissen ja, dass der Michel-Spezi für Spezialsammler lediglich eine Grundlage sein kann), aber von anderen wie eine Bibel gedeutet wird:

Folgende Marken werden als Abarten mit x definiert (auf dünnem, durchscheinenden Papier (bis einschließlich 0,07 mm): 14 x, 15 x und 16 x. Die Marke MiNr. 15 x ist z. B. 7 x höher bewertet wie die MiNr. 15. Es ist bei diesen Marken also bestimmt des längeren bekannt, dass Sie auf einem anderen Papier gedruckt wurden. Denke ich z.B. an Serien wie AM POST, so ist das für die spezialisierten Sammler bestimmt ganz interessant, schließlich handelt es sich ja nicht um eine Zufälligkeit, sondern um eine Marke mit anderer "Substanz". Zudem ist diese "Substanz" auch oft ein Auslöser dafür, dass der Druck ganz anders erscheint, da Papieroberfläche unterschiedlich.

Bei der Messung von der Dicke des Papiers nehme ich immer mehrere Messungen verschiedener Stellen und errechne mir den Mittelwert,

mit Grüßen Max
 
Lars Boettger Am: 14.09.2016 15:28:02 Gelesen: 26372# 20 @  
@ Max78 [#19]

Salut Max,

dünnes Papier ist mir aus meinem Sammelgebiet bei einer Auflage der Nummer 1 + 2 bekannt. Man kann den Druck des Markenbildes sehr gut von der Rückseite erkennen. Es ist zwar immer unzulässig, seine Erfahrungen auf andere Sammelgebiete zu übertragen, aber ich würde das auch bei der Marke hier "erwarten". Auf dem Scan kann ich nichts dergleichen erkennen.

Jetzt muss ich einschränkend hinzufügen:

- Scan ist Scan, das sieht am Original notfalls anders aus
- Erstausgabe Luxemburg - handgeschöpftes Papier / NDP - maschinell hergestelltes Papier

Beste Grüsse!

Lars
 
Max78 Am: 14.09.2016 16:40:57 Gelesen: 26359# 21 @  
@ Lars Boettger [#20]

Hallo Lars,

in einem gebe ich Dir absolut recht: Scan ist Scan. Und es ist natürlich per Ferndiagnose kaum möglich, solche Details abschließend zu bestimmen.

Eines kann man jedoch versuchen: sich vorab bei den Abbildungen so viel Mühe zu geben, wie es nur geht, beschränkt auf die jeweiligen Mittel, die man eben zur Verfügung hat.

Na ja, grundsätzlich ist klar, dass man für einen transparenten Hintergrund nicht unbedingt die Farbe schwarz wählen sollte, damit möchte man ja eher verhindern, dass die Rückseite beim scannen sichtbar wird (mit Ausnahme bei Wasserzeichen). Bis dahin dachte ich aber auch noch nicht an "Transparenz". Daher noch ein "Freiluftbildnis" a la Iphone (meine beschränkten Mittel: :-)



Die andere Marke Mi. 14 (leider die einzige, die mir zur Verfügung steht) habe ich auf durchschnittlich 0,085 mm Papierdicke gemessen. Alles in allem bleibt aber immer noch ein Zweifel daran, denn die Manipulation kann man sich dann doch nicht wegdenken.

Übrigens, im Michel gibt es keine Bewertungen für die Marken Abart x auf Beleg. Wohl ein Zeichen dafür, dass sich das Papier, ausgenommen der Papierstärke, kaum unterscheiden läßt.

herzliche Grüße Max
 
zackigerPitter Am: 14.11.2016 18:37:36 Gelesen: 25926# 22 @  
Im MICHEL gibt es unter Norddeutscher Postbezirk und Deutsches Reich die Begriffe "25er Ortsbrief" und "100er Ortsbrief".

Was bedeutet das und wie sind die zu erkennen ?
 
BD Am: 14.11.2016 19:01:09 Gelesen: 25914# 23 @  
Hallo,

aus einem phantastischen Beitrag von Hansmichael Krug über Ortsfrankaturen der Brustschildzeit im Band 57 der Inflabücherei (75 Jahre Infla-Berlin).

44 Seiten mit Farbfotos von allen Möglichkeiten der Ortsfrankaturen, besser geht nach meiner Meinung nicht.

Gruß Bernd

P.S. Infla-Berlin kennt nicht nur die Inflazeit!


 
zackigerPitter Am: 14.11.2016 19:22:57 Gelesen: 25906# 24 @  
Danke. Ich werde mir einen Zettel in den MICHEL legen.
 
de.rut Am: 26.06.2017 15:29:57 Gelesen: 24072# 25 @  
Altdeutschland Norddeutscher Postbezirk: Nr. 4 auf Papier der Dienstmarken?

Hallo zusammen,

ich habe bei mir eine der häufigen Nr.4, 1 Groschen mittelrotkarmin gefunden, die komischerweise auf dem Papier mit Unterdruck "Norddt. Postbezirk" der Dienstmarken gedruckt wurde.

Gibt es dazu irgendwelche Informationen oder kennt jemand Näheres dazu?


 
Max78 Am: 26.06.2017 17:27:07 Gelesen: 24013# 26 @  
Servus,

hättest Du den Ganzsachenkatalog Deutschland, würdest Du dort die Info's finden, die Du benötigst. Es handelt sich um eine Marke, die bei den Aufbrauchsausgaben der Ganzsachenumschläge der einzelnen Mitgliedstaaten (Restbestände) auf das Kuvert "gepresst" wurde. Es handelt sich um einen Überdruck, nicht Unterdruck. Sprich, Deine Marke war zuvor auf einem Ganzsachenumschlag von Braunschweig, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Preussen oder Sachsen. In diesem Zustand sozusagen nichts wert.

hier mal ein Beispiel (überdruckter Ganzsachenumschlag von Preussen):



mfg Max
 
127c Am: 15.10.2017 14:09:53 Gelesen: 23786# 27 @  
Hallo,

ich habe in einer Kiloware eine Briefmarke mit dem Wert "18 Kreuzer" des Norddeutschen Postbezirkes gefunden. Wie kann ich jetzt erkennen, ob es sich um Michel Nr. 11 (80,-) oder Mi. Nr. 23 (2.000,-) handelt?

Ich bitte das schlechte Bild zu entschuldigen.


 
gründi Am: 15.10.2017 14:21:58 Gelesen: 23781# 28 @  
@ 127c [#27]

Hallo,

ein Blick in den Katalog hilft weiter. Mi. Nr. 11 ist durchstochen, Mi Nr. 23 ist eine gezähnte Marke.

Auf dem schlechten Bild kann man fast nichts erkennen, es sieht aber mehr nach einer geschnittenen Marke aus.

Das spricht dann für Mi.Nr. 11.

Viele Grüße

gründi
 
Markus Pichl Am: 15.10.2017 16:04:12 Gelesen: 23749# 29 @  
@ 127c [#27]

Hallo,

ja, das sieht stark nach einer MiNr. 11 mit weiterverwendeten Taxis-Einkreisstempel "GIESSEN-STADT" aus, so wie die nachstehende Marke aus meinem eigenen Bildarchiv.



Eine MiNr. 23 kann ich im Moment nur aus fremder Bildquelle zeigen:



(311. Heinrich Köhler-Auktion, ex Sammlung Kampen)

Bei den echten MiNr. 23 kommt der Kammschlag immer von oben.

Beste Grüße
Markus
 
jpvde Am: 11.10.2018 22:55:07 Gelesen: 19132# 30 @  
Hallo,

ist so etwas bekannt auf einer Norddeutscher Postbezirk Marke?



Grusse,
Jean-Paul
 
PaulPhil Am: 16.09.2019 12:52:35 Gelesen: 16479# 31 @  
Norddeutscher Postbezirk Marke bestimmen undurchstochen oder nicht

Guten Tag,

ich habe bei Durchsicht meiner Sammlung und Bewertung mittel Michel Spezial 2018 folgende Marken gefunden und frage mich, ob sich dabei wohl um die MiNr 2U und 4U handelt.

Für die 2U mit Stempel gibt es dort keine Bewertung. Vielen Dank im Voraus.


 
bovi11 Am: 16.09.2019 13:08:16 Gelesen: 16471# 32 @  
@ PaulPhil [#31]

Im Michel Spezial steht doch, welche Mindestbreiten erforderlich sind.

Wenn Deine Marken darunter liegen, sind die nicht als undurchstochen prüfbar.
 
LK Am: 16.09.2019 13:09:43 Gelesen: 16470# 33 @  
1/3 Gr. Ausschnitt aus Streifband S1

1 Gr. Ausschnitt aus Umschlag U1

1 Gr. Mi 4 mit abgeschnittenem Durchstich, Reste davon noch sichtbar.

Beste Grüße
 
PaulPhil Am: 16.09.2019 13:26:13 Gelesen: 16453# 34 @  
Danke schön, dann sind die ersten 2 Marken als Ganzsache zu behandeln ?
 
Lars Boettger Am: 16.09.2019 13:28:16 Gelesen: 16449# 35 @  
@ PaulPhil [#34]

Nein, als Ganzsachenausschnitt (GAA).
 
Benjamin Voigt Am: 16.09.2019 20:11:47 Gelesen: 16392# 36 @  
@ Lars Boettger [#35]

Philatelistisch ist die Bezeichnung nicht korrekt.

Es handelt sich um Ganzsachenabschnitte, Ganzsachenausschnitte sind es dann, wenn diese auf einem Brief / Briefstück haften und die postalische Verwendung nachweisbar ist.

Aus diesem Grund werden Ganzsachenausschnitte auch nur auf Briefstück oder Brief bewertet!

Beste Grüße

Benjamin
 

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