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Thema: Alliierte Besetzung SBZ Mecklenburg-Vorpommern: Belege bestimmen
mumpipuck Am: 11.05.2017 02:53:46 Gelesen: 3247# 1 @  
Der aptierte D1 Stempel "(24)RATZEBURG c" ist echt. Da habe ich genug Vergleichsmaterial. Der R-Brief vom 08.07.1946 ist auch gelaufen und trägt als Eingangsstempel den aptierten KBS (ohne Sterne) "GRENZACH" vom 14.07.1946.

Für mich ergeben sich zwei Fragen:

1. Ratzeburg liegt im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein (Britische Zone). Zwar nur wenige Kilometer von Mecklenburg, aber es gehört nicht dazu. M.E. sind die Marken von Mecklenburg dort zu dieser Zeit doch gar nicht gültig gewesen ? (Zu Altdeutschland-Zeiten unterhielt Mecklenburg-Schwerin eine Postexpedition im nahen Ratzeburg und deren Marken kommen ordnungsgemäß mit Stempel des damals dänischen Ratzeburg vor.)

2. M.E. sind sie auch nicht für das Porto des Sammlerbriefes erforderlich gewesen oder kann jemand das Porto erklären ?



Würde mich über Aufklärung freuen!

Herzliche Grüße
Burkhard
 
Max78 Am: 11.05.2017 04:23:45 Gelesen: 3245# 2 @  
Hallo Burkhard,

beim Porto kann ich Dir leider nicht helfen, da hab ich nur spärliche Infos von Michel: Einschreiben 60 Pf + gewöhnlicher Fernbrief 24 Pf. = 84 Pf. Mit den Ausgaben der amerikanischen und Britischen Zone = 88 Pf., könnte also passen. Was mich ein wenig wundert ist, dass die anderen Marken mit abgestempelt wurden. Schau doch mal bei Deinem Vergleichsmaterial an Stempeln, ob diese Stempel auch den Bruch des Aussenkreises rechts unten aufzeigen (eine Beschädigung?).

Was ich am seltsamsten finde ist der Bahnpoststempel Konstanz-Offenburg, der zwar nur minimal zu sehen ist, aber doch über die eine Marke geht. Jetzt fängt's an richtig spannend zu werden. Bin gespannt auf Theorien. :-)

mit Grüßen Max

Du müsstest eventuell noch die Rückseite zeigen. Die Vorderseite zeigt auf alle Fälle keine Spuren von Klebe- oder Papierresten, die auf einen Kuvert deuten, der zweimal verwendet wurde (was in dieser Zeit ja keine Seltenheit war).
 
Max78 Am: 13.05.2017 00:48:58 Gelesen: 3125# 3 @  
Hallo Burkhard,

jetzt bin ich es nochmal. Wollte niemanden "verschrecken" mit meiner Aussage: Bin gespannt auf Theorien. Auch wollte ich mit meinem Beitrag nicht in die Richtung zeigen, dass es sich eventuell um eine Fälschung handelt! Habe jetzt erst gelesen, dass Du die Rückseite bereits in Deinem Beitrag beschrieben hast. Der Bahnpoststempel Konstanz-Offenburg ist somit ein weiteres Indiz für den echt gelaufenen Beleg (wahrscheinlich über die Strecke der "Badischen Hauptbahn", die zu diesem Zeitpunkt schon im Betrieb war.

Zu dem Porto wie beschrieben meine Einschätzung, dass nur die Marken der amerikanischen und britischen Ausgabe in Betracht gezogen wurden. Es GÄBE noch die Möglichkeiten

1. Zusatzleistung "eigenhändig" = 104 Pf (24 + 60 + 20), dann wäre der Brief 106 Pf (also mit den Marken aus Mecklenburg) noch mit 2 Pf. leicht überfrankiert. Dann müssten sich allerdings noch weitere Angaben dazu auf dem Kuvert befinden.

2. 2. Gewichtsklasse bis 50 g = 2 Pf. unterfrankiert = so gut wie unmöglich, da das Einschreiben ja am Schalter aufgegeben wird.

Ich halte es für eine "gefällige" Abstempelung des Postbeamten,

mit Grüßen Max
 
mumpipuck Am: 13.05.2017 22:13:32 Gelesen: 3090# 4 @  
Hallo lieber Max,

das mit dem Bahnpoststempel habe ich auch auf Deinen Hinweis überprüft und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass er zum Zielort passt. Ich denke, da hat ein Sammler ein bißchen mit der Frankatur gespielt und die Post hat mitgemacht.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
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