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Thema: Fälschungsbekämpfung: Anbieter bei Ebay auf Dummenfang
Das Thema hat 89 Beiträge:
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Bodo A. von Kutzleben Am: 22.05.2017 07:57:08 Gelesen: 47937# 1 @  
Hier ein Beispiel von Dummenfang mit Thurn und Taxis.



Es gibt bei Thurn und Taxis keine "Gefälligkeits" -Stempel. Diese Stempel sind alle FALSCHSTEMPEL und keine 69,00 Euro wert. Alle die hier angebotenen Thurn und Taxis Marken gibt es in ungebrauchten Zustand noch in großen Mengen und echt gestempelt sind sie gesuchte, teure Marken.

Deshalb Augen auf beim Briefmarkenkauf.
 
Bodo A. von Kutzleben Am: 22.05.2017 08:33:53 Gelesen: 47896# 2 @  
Hier der gleiche Anbieter mit einem anderen Text: "mit nachträglicher Entwertung".

Auch das ist Unfug und diese Stempel sind ebenfalls alle FALSCHSTEMPEL!


 
japa Am: 22.05.2017 20:17:28 Gelesen: 47712# 3 @  
Hallo Bodo,

ich finde deine beiden Beiträge wirklich gut, es ist der richtige Weg.

Thurn und Taxis ist zwar nicht mein Sammelgebiet und wird auch nicht mein Interesse wecken, aber sie sollten den "einfachen Hinterstübchensammler" weiter sensibilisieren. Für Spezialisten dieses Sammelgebietes sind diese Fälschungen möglicherweise leicht zu enttarnen, aber die "Masse" ist sicher nicht spezialisiert und darauf zielen solche Angebote. Schade, wenn es funktioniert.

Wir alle beklagen die Flut von "Ver-Fälschungen". Aus eigener Erfahrung im Tausch von Marken sehe ich das nicht als unbegründet - überwiegt doch nach wie vor der "gute Glaube" in der breiten Masse.

Ich bin noch keine zwei Jahre hier angemeldet und hab schon viel "mitgelesen", aber Beiträge wie deine sind (egal welches Sammelgebiet es betrifft), viel zu selten.

Was nützt mir als einfachem Sammler ein "Ebay-Watch-Dog", welcher "Ver-Fälschungen" auf Hinweis von Spezialisten zwar sperren läßt, aber diese Vorfälle und Beispiele der breiten Masse nicht öffentlich gemacht werden, um sie immer wieder aufs Neue zu sensibilisieren? Wozu dieser Kampf, wenn kaum jemand in der gemeinen Sammlerschaft davon profitiert und dieses Wissen dann aufnehmen kann?

Viele Grüße
Jan
 
22028 Am: 23.05.2017 07:45:35 Gelesen: 47581# 4 @  
@ japa [#3]

Jan,

Hier findest Du den BDPh Kompass - da wird Dir und anderen bzgl. Fälschungen geholfen, Pauschale Kritik am Ebay-Watch-Dog ist sicherlich fehl am Platz!

[toter Link redaktionell entfernt]
 
japa Am: 23.05.2017 10:54:26 Gelesen: 47508# 5 @  
@ 22028 [#4]

Vielen Dank für diesen Link.

Entschuldigung, es war möglicherweise etwas unglücklich formuliert oder kommt falsch rüber. Ich halte die Arbeit des "Ebay-Watch-Dogs" und derer, welche ihn mit Informationen versorgen für sehr, sehr wichtig.

Meine Kritik galt lediglich der Tatsache, dass meiner Meinung nach solche Lose und dubiosen Angebote hier auf Philaseiten viel zu selten gezeigt werden. Aber ich habe seit gestern bereits mehrere neue Links von Sammlern erhalten und schon grob überflogen, wo auf solche Prozesse und Angebote regelmäßig hingewiesen wird.

Dafür allen herzlichen Dank!

Viele Grüße
Jan
 
saeckingen Am: 23.05.2017 13:04:50 Gelesen: 47455# 6 @  
Was nützt mir als einfachem Sammler ein "Ebay-Watch-Dog", welcher "Ver-Fälschungen" auf Hinweis von Spezialisten zwar sperren läßt, aber diese Vorfälle und Beispiele der breiten Masse nicht öffentlich gemacht werden, um sie immer wieder aufs Neue zu sensibilisieren? Wozu dieser Kampf, wenn kaum jemand in der gemeinen Sammlerschaft davon profitiert und dieses Wissen dann aufnehmen kann?

Aber was nützen diese Beiträge oben dem "einfachen Sammler"? Steht da irgend etwas, woran der "einfachen Sammler" die Fälschungen erkennen kann um etwas dazuzulernen? Die Beschreibung des Anbieters mag nicht korrekt sein, trotzdem sollte es jedem Käufer offensichtlich sein, dass er zu diesem Preis und mit der Beschreibung keine einwandfreie Ware erwirbt.

Würde die Angebote mit einer Erklärung beim BDPh eBay-Watchdog gemeldet werden, werden sie vermutlich gelöscht, da mit dem Echtheitsmerkmal "echt" angeboten.
 
Cantus Am: 23.05.2017 13:18:18 Gelesen: 47443# 7 @  
Ich finde an dieser ganzen Sache furchtbar schade, dass es hier im Forum offensichtlich niemanden gibt, der dem einfachen Sammler zu erklären bereit ist, woran man denn erkennen kann, dass das alles Falschstempel sind. Auch der Hinweis auf irgendwelche Fachliteratur ist dabei wenig hilfreich. Wenn ich z.B. ein Normalsammler bin, mich dabei auch so ganz allgemein für frühe deutsche Marken interessiere und mir auf einer Börse oder einem Tauschtag einzelne derartige Marken zu einem niedrigen Preis angeboten werden, ohne dass dazu ein Katalog zur Hand genommen wird, da solche Marken in der Sammlung sowieso noch fehlen und man beim angebotenen Preis nicht viel verlieren kann, wodurch sollte ich dann beim Betrachten einzelner Marken (zwischen vielen anderen) bemerken, dass sie Falschstempel aufweisen?

Viele Grüße
Ingo
 
olli0816 Am: 23.05.2017 13:29:05 Gelesen: 47439# 8 @  
@ saeckingen [#6]

Für jemanden, der schon länger sammelt ist es natürlich offensichtlich, dass er bei einem eventuellen Kauf T&T-Marken mit Falschstempeln untergeschoben bekommt. Aber für viele, die recht unbedarft an die Sache gehen, die Abbildungen mit den schönen Stempeln sehen, werden z.T. nicht erkennen, dass das Angebot total überteuert ist. Und der gefragte Preis ist nicht ohne. Wie man sieht, haben tatsächlich ein paar Sammler diesen Schrott gekauft.

Das Problem dabei ist, dass es durchaus ein paar bekannte schwierige Kandidaten gibt, die die Unwissendheit der Sammler ganz gerne zu ihrem Vorteil ausnutzen. Nicht wirklich was neues, da immer wieder gerne diskutiert.

Aber schauen wir uns doch mal dieses Angebot an:



eBay 332226752125

Da wird ein ungestempelter Satz angeboten, wo nicht erklärt wird, ob er postfrisch, ungebraucht oder ohne Gummi ist. Da steht nur: Nothilfe 1931 komplett.

Für den Preis von 42,50 EURO bekommt man auch keinen Anhaltspunkt. Postfrisch wertet der Satz 240 EURO, dafür wäre es ein attraktiver Preis. Momentan bietet jemand die 459-462 postfrisch für 32 EURO an (günstigstes Angebot) und dann kommen Festpreise von 47,50 EURO aufwärts mit einigen Angeboten. Wie gesagt, das wäre also ein besseres Angebot. Andererseits wertet der Satz ungebraucht für 50 EURO, was dann bei 42,50 EURO total überteuert ist. Jeder kann natürlich den Preis nachfragen, den er für angemessen hält. Die Preishöhe ist also nichts, wo sich der Anbieter illegal verhält. Das Problem ist die fehlende Beschaffenheit bei der Beschreibung.

Genau bei solchen uneindeutigen Beschreibungen müßte ebay oder Watchdog eingreifen. Es gibt da draussen viele Sammler, die zum einen nicht in der Lage sind, postfrische Marken immer eindeutig zu erkennen und zum anderen solche Angebote, wo für überteuerte Ware durch uneindeutige Beschreibung Sammlern finanziell geschadet wird.

Ich denke, dem "einfachen" (unwissenden?) Sammler würde es schon helfen, wenn solche Sachen wie Falschstempel (nachdatiert ist nicht die richtige Beschreibung) oder die eindeutige Beschaffenheit angegeben werden muß. Andererseits sind es immer die gleichen, die hier auffallen. Der Anbieter des Satzes vom Deutschen Reich ist hinlänglich bekannt.
 
jueshire Am: 23.05.2017 17:10:38 Gelesen: 47361# 9 @  
@ Cantus [#7]

Ich finde an dieser ganzen Sache furchtbar schade, dass es hier im Forum offensichtlich niemanden gibt, der dem einfachen Sammler zu erklären bereit ist, woran man denn erkennen kann, dass das alles Falschstempel sind.

Es hat doch gar niemand danach gefragt?
 
japa Am: 23.05.2017 19:11:33 Gelesen: 47279# 10 @  
@ saeckingen [#6]

Aber was nützen diese Beiträge oben dem "einfachen Sammler"? Steht da irgend etwas, woran der "einfachen Sammler" die Fälschungen erkennen kann um etwas dazuzulernen?

Nein, in der Tat. Woran man die Falschstempel erkennt, wurde uns dabei vorenthalten. Erfragen wollte das aber scheinbar auch niemand. Ich für meinen Teil kann aber die Informationen abspeichern, dass es weder Gefälligkeits- noch nachträgliche Entwertungen in diesem Sammelgebiet gibt und würde/werde mich daran erinnern, wenn ich auf ähnliche Losbeschreibungen treffe.

Die Beschreibung des Anbieters mag nicht korrekt sein, trotzdem sollte es jedem Käufer offensichtlich sein, dass er zu diesem Preis und mit der Beschreibung keine einwandfreie Ware erwirbt.

Und genau das ist ja ganz offensichtlich eben nicht der Fall, sonst würde die Anzahl solcher Angebote auf natürlichem Wege abnehmen.
 
Briefmarkenburny62 Am: 23.05.2017 19:11:47 Gelesen: 47279# 11 @  
Hallo zusammen,

was ich wirklich schade finde, dass es Sammler gibt, welche Briefmarken von Sammelgebieten kaufen, wo Sie exakt null Ahnung haben. Für das Thurn und Taxis Lot kann man sich z.B. Altdeutschland unter der Lupe und dazu noch einiges mehr an Sachbüchern kaufen. Hätte sich schon zu 100% bezahlt gemacht.

Gruß
Briefmarkenburny

[Redaktionelle Ergänzung: Angebot siehe eBay 191808927321]
 
Bodo A. von Kutzleben Am: 23.05.2017 21:14:30 Gelesen: 47212# 12 @  
Ein Versuch einer Antwort auf die Frage, was sind Fallen in der Philatelie:

-"nachträglich Entwertet oder nachträgliche Entwertung", das sind immer FALSCHSTEMPEL!
-oder " mit Gefälligkeitsstempel", das sind auch immer FALSCHSTEMPEL!

Warum sind das immer FALSCHSTEMPEL, weil eine nachträgliche Entwertung nie durch die Post beziehungsweise in der Zeit der Markengültigkeit erfolgte!

Weiterhin darf man sich nicht durch schöne Markenabbildungen blenden lassen, denn in vielen Anzeigen steht dann ganz unten und in sehr kleiner Schrift: "Markenabbildung dient nur zur Illustration des Angebotes" und was dann da nicht steht heißt in Wahrheit, diese schönen Marken bekommst du nicht, sondern andere, nicht diese, aber die gleiche Marke der Michelnummer xyz.

Noch ein Wort zum Gummi. Oft liest man, "Neugummi" das ist nichts anderes als NACHGUMMIERT und es ist nicht der Originalgummi.

Zum Schluss: Wenn etwas "Echt und Einwandfrei" ist, so ist die Beschreibung der Marken oder des Beleges immer sehr sachlich, aber ist das Angebot mit blumigen oder goldigen Worten beschrieben, wie "Neugummi, nachträglich Entwertet" usw. das ist immer kein gutes Angebot, sondern es stinkt nach Abzocke.

Am besten, wenn möglich, vor einem teuren Kauf einen Sammlerkollegen oder Sammlerkollegin ansprechen, dann ist man oder Frau immer auf der sicheren Seite.

Deshalb immer meinen Spruch beachten: "Zu billig gekauft ist oft zu teuer bezahlt"!
 
alemannia Am: 23.05.2017 22:01:15 Gelesen: 47165# 13 @  
@ Bodo A. von Kutzleben [#12]

Hallo zusammen,

ein Problem besteht nach meiner Meinung darin, dass Begriffe falsch verwendet werden.

Als Falschstempel einzuordnen sind nach Außerkurssetzung von Postwertzeichen nachträglich abgestempelte Marken.

Nachträglich entwertet werden irrümlich nicht gestempelte Marken im postalischen Verkehr, z. B. durch den Zusteller mit einem Gummistempel.

Dann gibt es noch nachverwendete Stempel, die von nicht mehr bestehenden Postverwaltungen stammen, aber gleichwohl in Gebrauch waren. Als Beispiel möchte ich die Stempel der Deutschen Post der DDR im Verkehrsgebiet Ost der Deutschen Bundespost erwähnen.

Auch sind Gefälligkeitsstempel nicht grundsätzlich Falschstempel, sondern z.B. zeitgerechte Stempelabschläge auf postgültigen Marken ohne dass sie postalisch verwendet wurden.

Gruß

Guntram
 
japa Am: 23.05.2017 22:53:02 Gelesen: 47122# 14 @  
@ Briefmarkenburny62 [#11]

was ich wirklich schade finde, dass es Sammler gibt, welche Briefmarken von Sammelgebieten kaufen, wo Sie exakt null Ahnung haben.

Ich stimme deiner Argumentation grundsätzlich vollkommen zu, aber sie ignoriert die Vielzahl an General-Sammlern, von denen in meinen Augen unmöglich erwartet werden kann, dass sie sich in allen deutschen Sammelgebieten mit der dementsprechenden Spezialliteratur versehen, um auf solche dubiosen Angebote nicht hereinzufallen von denen wir hier sprechen. Das wäre ein enormer finanzieller Aufwand, den hier wohl wahrscheinlich niemand betreiben würde.

Viele Grüße
Jan
 

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