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Thema: Deutsches Reich Einschreiben: Nachträglich aufgemalt - echt oder falsch ?
Manne Am: 27.06.2017 21:36:55 Gelesen: 3328# 1 @  
Hallo,

leider nichts gefunden zu diesem Thema.

Zeige einen Einschreibe-Brief der in Radeberg am 24.06.1944 als Einschreiben aufgegeben wurde. Vermutlich waren keine Einschreibzettel vorhanden und darum wurde dieser aufgemalt. In Schwenningen wurde dann ein Einschreibzettel aufgebracht und dies handschriftlich vermerkt.

Was halten die Spezialisten von diesem Brief?

Gruß
Manne


 
JohannesM Am: 27.06.2017 23:30:48 Gelesen: 3300# 2 @  
@ Manne [#1]

Ich kann mir nur vorstellen, dass der Brief aus dem Postkasten stammt und in Radeberg nicht als Einschreiben behandelt wurde (wahrscheinlich zu viel von ihrem Exportbier getrunken). Erst in Schwenningen wurde das erkannt.

Beste Grüße
Eckhard
 
Heinz 1 Am: 28.06.2017 10:14:28 Gelesen: 3261# 3 @  
Ich kann mir eher vorstellen, dass in Radeberg keine E-Zettel mehr vorhanden waren und deshalb der Handschriftliche R-Zettel abgebracht wurde. Allerdings hat man wohl vergessen eine Einschreibnummer anzugeben. Vielleicht weil man dies bisher noch nicht gehabt hat oder einfach vergessen wurde.

Da aber in Schwenningen der Einschreibbrief mit einer Nr. registriert werden musste (auf dem Auslieferungsschein musste auch eine Nr. vermerkt werden), hat man dort einfach einen Einschreibzettel mit Nr. zusätzlich aufgeklebt.

Allerdings habe ich so etwas auch noch nicht gesehen. Sicher eine Kuriosum.

Gruß Heinz
 
Erdinger Am: 28.06.2017 10:50:20 Gelesen: 3247# 4 @  
Hallo zusammen,

mir fallen folgende Punkte auf: Da kleben 82 Pfennige drauf. Selbst ein schwerer Einschreibebrief (bis 250 g) hätte am Postschalter nur 54 Pfennige gekostet. Sogar darüber hinaus wären es nur 70 Pfennige gewesen. Der R-Zettel von Schwenningen ist doch ein Selbstbucher-Zettel? Die handschriftliche Angabe "Recom!" - na ja, in Deutschland doch eher ungebräuchlich. Die zeitgerechte Verwendung des Ortswerbestempels müsste sich anhand des Bochmann überprüfen lassen.

Dieses Stück hätte ich liegengelassen - eine Gleichung mit zu vielen Unbekannten.

Es sieht für mich wie ein Stempel-Sammlerbeleg aus, der später etwas aufgehübscht wurde.

Ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren.

Viele Grüße aus Erding!
 
GSFreak Am: 28.06.2017 11:29:15 Gelesen: 3234# 5 @  
@ Erdinger [#4]

"Es sieht für mich wie ein Stempel-Sammlerbeleg aus, der später etwas aufgehübscht wurde."

Hallo,

das ist auch mein Eindruck ("aufgehübscht" finde ich aber eher noch zu harmlos ausgedrückt). Ich hätte zumindest auf dem Beleg noch einen Tagesstempel von Schwenningen erwartet.

Der Ortswerbestempel von Radeberg ist zeitgerecht. Ich hatte den vorher zwar noch nicht gesehen. Heute Nacht habe ich mir aber im Internet Ansichtskarten von Radeberg angeschaut, und da fand ich mehrere AK aus 1944 mit diesem Stempel.

Gruß Ulrich
 
Manne Am: 30.06.2017 09:42:30 Gelesen: 3140# 6 @  
Hallo zusammen,

vielen Dank an "Alle", für die Antworten. Bin jetzt etwas schlauer. Das gute Stück war in der Schwenninger Sammlung, die ich erworben habe, kein Einzelkauf.

Gruß
Manne
 
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