Thema: Fremde Post in der Levante: Belege echt gelaufen
Das Thema hat 93 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 04.08.2017 18:13:19 Gelesen: 65863# 69 @  
@ Mondorff [#1]

Österreichische Post in Rumänien.



Der Briefumschlag wurde in Braila (Rumänien) aufgegeben bei der österr. Post und mit dem österr. Stempel "JBRAILA" gestempelt. Als Taxvermerk erhielt der Brief die Notiz "10". Adressiert ist diese Post nach Bordeaux, Frankreich.

Der Brief wurde aufgegeben am 11.9.1868, bekam (rückseitig) einen Durchgangsstempel "WIEN - xx/9 68", erhielt den Stempel "A." (kopfstehend, vorne, m.W. Abkürzung für "Autriche"), passierte den Grenzübergang bei Strasbourg (siehe blauer Stempel: "AUTR./ 3 STRASBOURG 3" (= Van der Linden No. 414); Autr. steht für Autriche, französisch, für Österreich) Stempel auch im September. Rückseitig gab es noch einen weiteren Stempel "PARIS A BORDEAUX, 18 SEPT. 68"

Grüsse aus der Schweiz
Heinz
 
bayern klassisch Am: 04.08.2017 18:31:52 Gelesen: 65859# 70 @  
@ Heinz 7 [#69]

Hallo Heinz,

wenn ich noch hinzufügen darf: A und 10 (Decimes) wurden in Paris gestempelt. Der Stempel Autriche - Strasbourg 3 lag in Paris und war ein Eingangsstempel (Ankunftsstempel) des Wiener Briefepakets.

Es gab ein Gemeinschaftsporto von 10 Decimes für einfache Briefe bis 10g, zahlbar vom Empfänger, die ca. 30 Neukreuzern entsprachen.

Der Brief lief komplett mit der Bahn, daher waren die Laufzeiten der Strecken so kurz.

Schönes Stück - einen Ähnlichen habe ich auch.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 04.08.2017 19:38:03 Gelesen: 65844# 71 @  


Eingehende Post

Ansichtspostkarte aus Hohenheim/Württ. vom 22.4.1900 nach Smyrna Deutsche Post, Ankunft 1.5., frankiert mit 2x5 Pf. Württemberg-Marken. Weitergeleitet auf die Insel Cos über Constantinopel 10.5.00. Auf der Kartenansichtsseite 2 leider unleserliche Stempel.

Das Deutsche Postamt Smyrna bestand vom 1.3.1900 bis 30.9.1914.

hajo22
 
Mondorff Am: 04.08.2017 20:19:32 Gelesen: 65836# 72 @  
@ Heinz 7 [#69]

Da gibt es sicher Kollegen, die sich fragen, was Rumänien nun mit der Levante zu tun hat - auch wenn es dort ein österreichisches Postamt gab.

DiDi
 
bignell Am: 04.08.2017 21:15:09 Gelesen: 65825# 73 @  
@ Mondorff [#72]

Hallo DiDi,

aus Sicht des Österreich-Sammlers: In der Monarchie wurden diese Postämter zur Levante gezählt, anbei die Aufstellung aus Handbuch Dr Ferchenbauer - bin leider nicht gut im Bücher-scannen, bitte um Entschuldigung für die Qualität.



In anderen Ländern mag natürlich eine andere Zuordnung gegolten haben.

Lg, harald
 
Heinz 7 Am: 05.08.2017 10:20:53 Gelesen: 65795# 74 @  
@ Mondorff [#72]
@ bignell [#73]

Hallo DiDi,

mit dieser Definition ist Ferchenbauer nicht allein. Auch viele andere sehen die "Levante" auf diesem grossen Raum. Vgl. z.B. "Französische Post in der Levante". Vielleicht hilft es, wenn Du Dir die geschichtlichen Verhältnisse von ca. 1860 vor Augen führst. Da war das Osmanische Reich noch sehr gross, und Länder unter dem Einflussbereich des Osmanischen Reiches wurden zur Levante gezählt. Aber das weisst Du ja, siehe Beitrag [#18] und [#19]. Von daher verstehe ich Deinen Einwand nicht.

Heinz
 
hajo22 Am: 05.08.2017 12:46:00 Gelesen: 65782# 75 @  


Ganzsache DAP Türkei P 7 (Germania 20 Para).

Gestempelt Deutsche Post Smyrna vom 17.5.1904 nach Brüssel, Ankunft 22.5.

Privatkarte an den "Cher Monsieur Papa" mit (vorderseitig links oben Absenderstempel) "Consulat General de Belgique / Smyrne". Belgien hatte kein eigenes Auslandspostamt in der Türkei.

hajo22
 
hajo22 Am: 05.08.2017 19:50:00 Gelesen: 65742# 76 @  


Vorläufer Ganzsache VP8 aus Constantinopel 1 Deutsche Post vom 22.3.1884 nach Hemer/Westfalen. Text auf der Rückseite in französisch.

hajo22
 
sentawau Am: 06.08.2017 13:57:37 Gelesen: 65700# 77 @  
[#69]

Das ist ein sehr seltener und interessanter Brief! Was hat wohl der Absender von dem Reeder (armateur) in Bordeaux gewollt? Ich vermute, es ging um eine Ladung Rotwein oder Cognac.

Rumänien wurde seit 1866 von einem deutschen Fürsten (Hohenzollern-Sigmaringen) regiert. 1876 beseitigte der Berliner Kongress die letzten Abhängigkeiten vom türkischen Sultan. Dieser Abhängigkeit verdankte wahrscheinlich das alte Rumänien seine Zurechnung zur Levante! Im 1. Weltkrieg wollte sich der greise König Carol I. den Mittelmächten anschließen, konnte sich aber gegen Adel und Militär nicht durchsetzen. Sein nachfolgender Neffe trat 1916 der Entente bei. Daraufhin besetzten deutsche und österreichische Truppen binnen kurzem das Land. Dazu die nachfolgend abgebildete Feldpostkarte.



Ein Angehöriger der K. u. K. Telegraphen-Betriebsabteilung für Ostrumänien, K. u. K. Etappenpost 346, schreibt auf einer erbeuteten und als Formular benutzten rumänischen Feldpostkarte (FP 4) mit einem Stempel der deutschen (!) Feldpost vom 28. Mai 1917 und einen türkischen Zensurstempel an seinen aus Köln stammenden Vater nach Konstantinopel, Pera Palace (ein Hotel?): „… Lange habe [ich] jetzt keine Nachricht von Dir bekommen. Wie geht es Dir? Denkst Du noch lange dort zu bleiben? …“ Die Karte macht neugierig, aber mehr ist nicht zu erfahren.



Der Kleine Kreuzer „Breslau“ war bei Ausbruch des Krieges im Mittelmeer stationiert und wurde der Türkei übergeben. Dort tat er unter dem Namen „Midilli“ Dienst, behielt aber ihren Marineschiffspoststempel. Im Januar 1918 lief das Schiff auf eine Mine und sank.



Im 1. Weltkrieg kämpften viele deutsche Militärs und Berater in Kleinasien. Die nachfolgende Postkarte vom 30. Dezember 1916 trägt einen türkisch/deutschen Feldpoststempel, doch genoss sie, weil in die Schweiz gerichtet, keine Portofreiheit. Ihr Schreiber ist Ober-Militärbeamter beim Straßenbau-Sonderkommando in Kutahia. Er berichtet: „ … Anfang Januar fahre ich wieder nach Kutahia zu, nachdem ich im Dezember noch eine interessante Reise über das Marmarameer und in Richtung Smyrna auszuführen hatte …“.

Auch während des Krieges lebten noch viele deutsche Zivilisten in der Türkei. Sie wurden erst nach Kriegsende zusammen mit den deutschen Militärs ausgewiesen.



Die Stimmung der Deutschen war gut. Auf der nach Kirchheim/Teck dressierten Karte teilte die Schreiberin 1915 mit: „… Wegen uns mache Dir keine Sorgen, es geht uns gut, und warum sollte es schlimm kommen?...“ Die beiden abgebildeten Karten tragen die Stempel der türkischen Zensur.



Zum Schluss noch eine Karte, die nicht nur wegen ihres skuril deformierten Durchgangsstempels ‚Stambul Depart‘, sondern besonders wegen ihres Textes interessant ist. Absender ist der deutsche Hofkapellmeister des Sultans Paul Lange Bey (diesen Titel trugen höhere Militärs oder Beamte). Er schrieb seinem Sohn in Charlottenburg: „… Bravo für Deinen schönen Brief! Mache Dir nur keine Sorgen um die Zukunft. Nach diesem Krieg wird alles gut … Vergiss ja nicht, wegen des Eisernen Kreuzes nachzufragen und Deinen Gewährsmann anzugeben! Das darfst Du auf keinen Fall vernachlässigen! Lebt Dein Companieführer noch? Da bleibt fürs ganze Leben ein schönes Erinnerungszeichen zurück. Ich freue mich von Herzen, dass Deine Stimmung wieder gehoben ist. Feste drauf! Meinen gedruckten Hindenburg-Marsch von hier werde ich schicken, der macht hier Furore. [..?..] wird ihn auch wahrscheinlich drucken für Deutschland. Ich habe ihn für große Militärmusik fein concertmäßig instrumentiert und dann noch für Marsch-Musik. Den Text habe ich auch verfertigt..."

Viel Spaß beim Lesen wünscht Sentawau!
 
bignell Am: 06.08.2017 14:58:27 Gelesen: 65694# 78 @  
Nicht verwendete UPU-Antwortkarte 1896 von Constantinopel 15.8. nach Netzschkau Sachsen 18.8.:



Lg, harald
 
sentawau Am: 24.11.2017 16:25:04 Gelesen: 63780# 79 @  
Post aus dem 1. Balkankrieg

Von Saarbrücken 25. 11. 1912 nach Adrianopel an einen Arzt im Dienste des russischen Roten Kreuzes. Mit türkischem Zensurstempel

Die Karte ist ein postalisches Zeugnis aus dem ersten Balkankrieg. Adrianopel war 1912 noch in türkischer Hand. Im März 1913 wurde die Stadt von Bulgarien erobert. Dem Text der Karte zufolge steht auch der Schreiber in russischen Diensten. Er teilt mit, dass er am 1. Mai [1913] wieder zurück nach Odessa versetzt wird.


 
10Parale Am: 09.12.2017 14:19:12 Gelesen: 63378# 80 @  
Es muss nicht immer teuer sein, was gut ist und hilft, den Postablauf und die Tarifstruktur früherer Zeiten zu verstehen.

Dieser 2-seitige Porto-Faltbrief wurde am 15. März 1861 nut den Leitvermerk "Via Ostend" in Manchester auf den Weg gebracht, Destination: die berühmten Gebrüder Theologo in Galatz (Geschäftskorrespondenz).

Am 16. März 1861 passierte der Brief London (rückseitiger kleiner roter K1). Nächst Station am 17. März war Aachen (roter Stempel "AUS ENGLAND PER AACHEN".

Nach diesem Weg durch Belgien und Preußen lief der Brief über Hermannstadt (rückseitig 21.3.) über den Rothenturm-Pass hinein in walachisches und moldauisches Gebiet, bis er schliesslich am 27.3.1861 in Galatz in blauer Farbe abgeschlagen wurde.

Es müssen starke winterliche Verhältnisse geherrscht haben, denn der Transport durch "rumänisches" Gebiet dauerte ganze beschwerliche 6 Tage, der Beweis ist erbracht.

Die Taxierung war mir zunächst ein Rätsel, musste auf Literatur zurückgreifen (Dr. Gertlieb Gmach, Österreichische und ungarische Posteinrichtungen in den Donaufürstentümern (Rumänien) Band III - Seiten 329 ff.)

Das DÖPV-Porto für Korrespondenzen zwischen Großbritannien und Österreich und das fremde Porto (es bestand Frankierungsfreiheit) betrug insgesamt 35 Neukreuzer (blaue Taxierung oben Vorderseite).

FÜr die österreichische Auslandspoststrecke (via Hermannstadt etc) war ein zusätzlicher Tarif von 15 Neukreuzer zu entrichten (blaue Taxierung).

Ein sehr schöner Lehrbrief, wie ich finde und für den Preis von 27 Euro-Kreuzer zzgl. Aufschlag nicht allzu teuer.

Liebe Grüße

10Parale


 
olli0816 Am: 29.04.2018 10:09:54 Gelesen: 57165# 81 @  
Hallo,

anbei ein Brief von 1872 von Meteline frankiert mit einer 10 Soldi-Marke Michel 4I von der Österreichischen Post in der Levante und zusätzlich einer griechischen Weiterfrankatur von 2*10 Lepta als Paar (Michel/Karamitsos 40a) nach Syros. Obwohl der Brief oben einen kleinen Einriss hat und mittig durch die rechte 10 Lepta Marke gefaltet wurde, habe ich ziemlich lange nach so einem Brief mit einer 2-Länder-Frankatur gesucht. Optisch ist er sehr hübsch und die griechischen Marken sind gut geschnitten, was gar nicht selbstverständlich ist, da die griechischen Postbeamten nicht sonderlich sorgfältig beim schneiden der Marken waren. Zumindest besitze ich einige Hermeskopfbriefe, wo die Marken z.T. ziemlich grausam geschnitten wurden.



Grüße
Oliver
 
Apn Am: 06.07.2018 19:24:36 Gelesen: 52743# 82 @  
Anbei der Scan einer italienischen Ganzsachen-Postkarte aus dem Jahre 1901 von Messina nach Smyrna (heute: İzmir) in der Türkei. Interessant ist, dass die Zustellung nicht über das osmanische, sondern über das österreichische Postamt erfolgte. Das italienische Postamt in Smirne wurde erst am 10. Mai 1908 nach militärischem Druck eröffnet.


 
Cantus Am: 11.09.2019 02:11:37 Gelesen: 41705# 83 @  
Eine Ganzsachenpostkarte mit Zusatzfrankatur, bei Michel zu finden unter "Deutsche Post in der Türkei, P 5", gelaufen per Einschreiben am 1.2.1900 von Constantinopel 1 nach Rathenow.



Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 27.09.2019 10:22:43 Gelesen: 41416# 84 @  
Hallo zusammen,

ich musste erst überprüfen, ob meine Belege als Albanien zu diesem Thema passen.

Die Frage war, welches Gebiet umfasst die Levante. Bei Wikipedia heißt es [1]:

"Levante ist die historische geografische Bezeichnung für die Länder am östlichen Mittelmeer, die östlich von Italien liegen. Im weiteren Sinn sind damit besonders die griechische Halbinsel und die griechischen Inseln in der Ägäis, die mediterranen Küstengebiete der Türkei, Zypern, der Libanon, Palästina, das historische Syrien und Ägypten bezeichnet.

Im engeren Sinn beschränkt sich die Bezeichnung auf die Ostküste des Mittelmeeres und ihr Hinterland, also das Gebiet der heutigen Staaten Syrien, Libanon, Israel, Jordanien sowie der palästinensischen Autonomiegebiete und der türkischen Provinz Hatay."


Danach gehört Albanien nicht eindeutig dazu. Laut Michel gehören die österreichischen Postämter in Albanien aber doch zur "Österreichischen Post in der Levante". Dort steht:

"Es gab im ganzen 81 "Levantepostämter", von denen etwa die Hälfte sogenannte "Lloydpostämter" waren (vertraglich von der Schifffahrtsgesellschaft des "Österr. Lloyd" betrieben). Diese befanden sich naturgemäß nur in Hafenplätzen.Die Levantepostämter befanden sich in: ... Albanien: Durazzo, Santi Quaranta, San Giovanni, Scutari und Valona"



Auf der Karte vom 14.01.1914 wurde die albanische Briefmarke mit einem neuen albanischen Stempel entwertet. Leider ist nur ein Stempelfragment zu sehen. Entsprechend der Ansichtskarte aus Valona (Vlora, Vlorë) könnte es der Stempel „VLONË / SHQIPËNIË“ sein. Vermutlich wurde die albanische Marke aber nachträglich aufgeklebt, denn der Stempel geht nicht über die Marke hinaus.
Die 2 Para Marke stammt aus der nicht verausgabten Tarabosch-Ausgabe aus dem Jahr 1913. Der Tarabosch ist ein Berg bei der Stadt Skutari (Shkodra). Dort befand sich zur Zeit des Ersten Weltkriegs das Fort Tarabosch.

Als drittes trägt die Ansichtskarte eine österreichische 5 Groschenmarke. Diese wurde mit einem Schiffspoststempel „KORFU - TRIEST“ entwertet. Der Österreichische Lloyd war die größte Schifffahrtsgesellschaft Österreich-Ungarns und des Mittelmeeres. Von Triest aus fuhren Schiffe durch die Adria, das Mittelmeer bis zum Schwarzen Meer. Außerdem gab es von Triest aus Verbindungen nach Indochina und Japan.



Dr. Berghausen hat die Ansichtskarte mit der Abbildung der Festung Skutari beim italienischen Postamt in Durazzo (Durrës) aufgegeben. Die italienische Freimarke trägt den entsprechenden Aufdruck „Durazzo / 30 Parà 30“. Die Marke für das italienische Postamt in Albanien (Michel-Nr. 9) wurde 1909 herausgegeben. Entwertet wurde die Marke mit dem italienischen Squared Circle-Stempel „DURAZZO / • (UFF. POSTALE ITALIANO) •“ vom 09.03.1914.

Zu der Korrespondenz gehören noch zwei weitere Karten aus Albanien selbst. Die passen aber nicht zum Thema "Fremde Post in der Levante". Die vier Belege zeigen ein interessantes Kapitel der albanischen Geschichte auf. Ihr könnt alles beim Thema "Albanien: Beiträge zur Geschichte des Landes" lesen [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8604&CP=0&F=1
 
JohannesM Am: 28.10.2019 21:05:11 Gelesen: 40755# 85 @  
Firmenbrief vom österreichischen Postamt Smyrna nach Cassel vom August 1906 frankiert wohl mit Mi. 49



Beste Grüße
Eckhard
 
10Parale Am: 09.06.2020 20:44:11 Gelesen: 36344# 86 @  
@ hajo22 [#23]

Hier eine schöne Postkarte mit dem violetten Stempel "Aus Jerusalem", freigemacht mit einem Stempel aus Jaffa. Rückseitiger Ankunftsstempel von New York vom 26. March 1905.

@ Richard [#39]

Mir wäre lieber, es gäbe entsprechend abgrenzbare Länderthemen für solche Belege und Informationen.

An dieser künstlerischen Ansichtskarte kann man die Problematik sehr gut nachvollziehen. Ich hätte die Ansichtskarte sehr gerne unter Israel platziert.

Schließlich sehen wir auf der Bildseite die Klagemauer der Juden in Jerusalem. Aber die Briefmarke und der Stempel von Jaffa sind von der Österreichischen Post in Jaffa.

Wie wir wissen, gibt es den Staat Israel jedoch faktisch erst ab 1948. 1905 gehörte Jaffa/Jerusalem zur "LEVANTE". Bignell schreibt im #40 dazu:
"Wie Heinz in Beitrag [#32] schön gezeigt hat, haben in dem Gebiet viele Postanstalten konkurriert, und auch Länder versucht politischen Einfluss zu gewinnen / auszubauen. Würde man das trennen (Österreichische Post in der Levante, Deutsche Post in der Levante, etc) würde der Aspekt dieser Vielfältigkeit wegfallen."

Lassen wir die Karte also unter dem Aspekt der Vielfältigkeit leuchten.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 15.01.2021 21:54:36 Gelesen: 31609# 87 @  
@ Mondorff [#14]

Ein weiterer Stempel TURQUIE- D´ASIE auf einem Einschreiben von Smyrne (heute: Izmir) nach Polska Ostrava im damaligen Kronland Schlesien der k.u.k. Monarchie.

Der Brief wurde in SMYRNE am 22-1-08 zur Post gebracht, lief mit Stempel CONSTANTINOPLE - GALATA am 24-1 08 nach OSTRAVA, Ankunft am 27.1.08.

Interessant der Laufweg, den ich gerne detailliert vor mir liegen hätte. Die Entfernung betrug immerhin über 1.800 Kilometer und geht schnurstracks durch einige europäische Länder, würden wir heute sagen.

Wenn ich im Michel Online Katalog bei Gebietssuche "Französische Post in der Levante oder Türkei" als Suchbegriff eingebe, kommt leider keine Lösung. Die Suchfunktion ist im Michel Online Katalog sehr schlecht, wie ich finde.

Vielleicht kann mir jemand sage wo ich die Aufdruck-Marke zu 2 PIASTRES finde.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 02.03.2021 22:18:33 Gelesen: 30130# 88 @  
Heute zeige ich einen sehr seltenen Brief. Er wurde am 25. September 1868 auf den Ägäischen Inseln, auf Lesbos in Mytilene (METELINE 25/9) abgeschlagen. Als Marke wurde eine 15 Soldi braun perforiert 9 ½ verwendet(Michel V23). Der Brief lief nach Triest.

Der Stempel von METELINE in schwarz ist bei Tschilinghirian fig. 566 gelistet.

In die Schlagzeilen kommt diese Stadt immer wieder durch die Flüchtlingskrise (Stichwort: MORIA - Stadtteil).

Es gab also im Jahr 1868 ein österreichisches Postbüro auf der Insel Lesbos, welche damals zum osmanischen Reich gehörte.

Liebe Grüße

10Parale


 
volkimal Am: 24.04.2021 17:22:05 Gelesen: 28450# 89 @  
Hallo zusammen,

die Postkarte P5 der Österreichischen Post in der Levante ist bisher bei diesem Thema noch nicht gezeigt worden (es sei denn, ich habe sie übersehen):



Postkarte vom 30.06.1886 (handschriftlich) oder 30.06.1887 (Stempel). Absender der Karte war J.C.F.W. Schmid aus Smyrna. Herr Schmid war dort Richter am niederländischen Konsulargericht [1]. Empfänger der Postkarte waren die Herren Lütgenau & Wiehagen in Hückeswagen. Über sie konnte ich nichts herausfinden.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Goudsche Courant, 31.08.1920 Seite 2
 
Ilves2020 Am: 24.04.2021 22:17:52 Gelesen: 28414# 90 @  
@ 10Parale [#88]

Hallo und guten Abend,

wenn man beim Michel Online-Katalog als Suchbegriff "Levante" eingibt, werden alle möglichen dortigen ausländischen Postverwaltungen angezeigt, die Französische Post gleich als erstes:



Die 2 Piaster-Aufdruckmarke ist dann die Mi.-Nr. 19:



Ansonsten findet man die Levante als Untergebiet von Frankreich:


 
10Parale Am: 17.07.2021 16:00:38 Gelesen: 25568# 91 @  
@ Ilves2020 [#90]

vielen Dank für diesen Hinweis.

Hier eine Postkarte aus Thessaloniki - SALONIQUE - mit einer Abstempelung des französischen Postamtes vom 5. September 1899. Die Karte lief nach Aussig in Nordböhmen (heute: Usti Nad Labem). Wunderschöne Abstempelungen und ein schönes grünleuchtendes Paar der Allegorie zu 5 Centimes.

Liebe Grüße

10Parale


 
Briefuhu Am: 02.04.2022 19:03:24 Gelesen: 18864# 92 @  
Hoffe ich bin im richtigen Thema.

Hier eine Ansichtskarte von Constantinopel vom 10.11.1906 nach Charlottenlund/Dänemark. Frankiert mit zweimal halfpenny grün mit Aufdruck Levante. Auf dem Stempel British Post Service Constantinople




Schönen Gruß
Sepp
 
Franz88 Am: 21.02.2023 19:17:52 Gelesen: 9928# 93 @  
Hallo Sammlerfreunde,

eine Ansichtskarte von Bethlehem nach München, die Karte wurde am 21.10. 1898 beim Österreichischen Postamt in Jerusalem aufgegeben. Ankunftsstempel MUENCHEN 30 NOV. 98.

Liebe Grüße
Franz


 

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