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Thema: Norwegen Spitzbergen Lokalpost: Marken bewerten
Carolina Pegleg Am: 24.07.2017 02:17:14 Gelesen: 10136# 1 @  
Ich habe diese Spitzbergen Lokalpostmarke, die im Michel-Katalog erwähnt, aber nicht bewertet sind, diese Woche in einer Kiloware gefunden. Erste Frage: Hat es irgendeinen Wert, die Marke auf dem unschönen, irregulären Briefstück zu lassen, oder besser ablösen?

Meine Meinung: Ablösen, da man dann besser erkennen kann, dass die rechte untere Ecke nicht abgerissen ist.

Zweite Frage: Was ist der ungefähre Wert in Michel-Euro bei Verrechnung im Tausch oder in bar? Vielen Dank!


 
jmh67 Am: 24.07.2017 09:31:23 Gelesen: 10118# 2 @  
@ Carolina Pegleg [#1]

Lass' die Marke auf dem Briefstück, dann bleibt mehr vom Stempel sichtbar.

-jmh
 
Georgius Am: 24.07.2017 16:52:19 Gelesen: 10074# 3 @  
@ Carolina Pegleg [#1]

Hallo Carolina Pegleg,

diese Marke wurde als Spendenmarke verausgabt. Mit diesem Stempel sieht es so aus, als ob sie wahrscheinlich als Freimarke benutzt wurde. Ich würde sie so als Briefstück unbedingt aufheben. Eine Bewertung scheint mir schwierig zu sein. Der Stempel und das Stempelfragment müßten von einem Norwegen-Spezialisten beurteilt werden.

Viele Grüsse
Georgius
 
DL8AAM Am: 24.07.2017 17:50:09 Gelesen: 10056# 4 @  
Eine ähnliche, aber doch recht abweichende, "Bärenmarke" hat Fips002 in Thema "Schiffe im polaren Einsatz" {1] gezeigt, dort als "Die Marke (Vignette) vom Veranstalter Norddeutscher Lloyd Bremen" beschrieben.

Gruß
Thomas

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=112310
 
Basalt44 Am: 24.07.2017 17:51:47 Gelesen: 10055# 5 @  
@ Carolina Pegleg [#1]

Halo Carolina,

auf der Homepage der Forschungsgemeinschaft Nordische Staaten [1] findest Du unter Bypost "Spitsbergen" Deine Marke sowie eine Postkarte mit Stempel.

Viele Grüße
Werner

[1] http://www.nordische-staaten.de
 
DL8AAM Am: 24.07.2017 17:56:23 Gelesen: 10052# 6 @  
Siehe auch “Spitzbergen Cruise Mail 1890-1914” [1], dort sind sämtliche Marken (Vignetten?) dieser "Kreuzfahrer" gelistet

[1] http://www.philateria.com/html/spitsbergen.html
 
Fips002 Am: 24.07.2017 18:39:36 Gelesen: 10046# 7 @  
@ Carolina Pegleg [#1]

Hallo Carolina,

vom Begründer und Mitinhaber der Vesteraalens Dampskibsselskab Kapitän Richard With wurden Touristenreisen von Hammerfest nach Advent Bay organisiert. In Advent Bay ließ er ein kleines Hotel errichten. Neben Erfrischungen und Souvenirs wurden auch Ansichtskarten von Spitzbergen verkauft. Er ließ Vesteraalens Dampskibsselkab Wertzeichen drucken, 10 und 20 Öre, die für die Beförderung der Karten und Briefe von Advent Bay nach Hammerfest verwendet werden sollten.

Zur Entwertung der Marken hatte man im Hotel einen Gummistempel, der in der Datumsbrücke (kurze Stege) die Jahreszahl 1896 trug.

In Hammerfest wurden die Poststücke von der norwegischen Staatspost mit norwegischen Briefmarken nachfrankiert.

Die Marken wurden also 1896 zur Entrichtung der Beförderungsgebühr zwischen Spitzbergen und Norwegen verwendet.

Nach der Einrichtung eines staatlichen norwegischen Postamtes in Advent Bay 1897 hatten auch diese Marken nur noch Vignettencharakter.

Die Spendenmarken oder auch Vignetten von 1897, Steindruck auf weißen Papier, wurden gern von den Reisenden zur Dokumentation ihrer Spitzbergen-Reise auf den Grußpostkarten geklebt.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.07.2017 19:30:52 Gelesen: 10036# 8 @  
Hallo Carolina,

ich habe den Stempel auf der Marke noch einmal genau angesehen. Dieser Stempel wurde nicht in Advent Bay verwendet, sondern ist ein privater Stempel von einem deutschen Kreuzfahrtschiff.

Auf den Schiffen wurden Ansichtskarten verkauft und in der Regel an Bord auch die privaten Spitzbergen-Privatmarken mit den privaten Stempel entwertet und stellten nie ein Entgelt für die Postbeförderung dar.

Ich zeige so einen privaten Schiffsstempel, wie er auch auf Deiner Marke zu sehen ist.



Gruß Dieter
 
Lars Boettger Am: 14.05.2022 15:31:09 Gelesen: 3191# 9 @  
Die Vignette auf der Postkarte wurde am 31. Juli 1904 in Spitzbergen entwertet. Am 3. August 1904 kam die Karte im norwegischen Postamt DIGERMÖLEN in den offiziellen Postkreislauf. Da sich keine amtliche norwegische Frankatur auf der Postkarte befand, wurde die Marke mit einem "T"-Stempel versehen. Allerdings ist nirgends zu sehen, dass ein Betrag von erhoben wurde. Die Postkarte wurde dann nach Luxemburg befördert (Ankunftsstempel vom 8. August 1904). Da die Empfängerin sich mittlerweile in der Schweiz aufhielt, wurde sie in die Kuranstalt nach Engelberg nachgesandt.

Beste Grüße!

Lars


 
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