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Thema: Die Einführung vierstelliger Postleitzahlen in Deutschland (West) 1961
Das Thema hat 129 Beiträge:
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Christoph 1 Am: 23.09.2017 21:23:17 Gelesen: 48818# 30 @  
@ sammler-ralph [#28]

Hallo Ralph,

Du meinst vermutlich nicht 1963 sondern 1962? Siehe [#25] und [#27]?

Gruß,
Christoph
 
volkimal Am: 24.09.2017 11:42:44 Gelesen: 48767# 31 @  
Hallo zusammen,

die neuen vierstelligen Postleitzahlen gab es natürlich nicht nur bei den Tagesstempeln. Hier ein Absenderfreistempel vom 19.04.1962:



Der Übergang von der Postleitgebietszahl zur vierstelligen Postleitzahl ist bei diesem Beispiel besonders schön zu sehen, da im Werbeklischee noch die veraltete "(22c)" steht.

Viele Grüße
Volkmar
 
bovi11 Am: 24.09.2017 12:16:23 Gelesen: 48758# 32 @  
Hier Ansicht und Auszüge aus dem Postleitzahlenbuch von 1961:






 
Christoph 1 Am: 25.09.2017 14:05:10 Gelesen: 48691# 33 @  
@ bovi11 [#32]

Vielen Dank! Ich habe das schöne alte Büchlein hier auch vorliegen. Interessant ist m.E., dass sich darin kein konkretes Datum für die Einführung der neuen PLZ findet.

Gruß,
Christoph
 
Christoph 1 Am: 25.09.2017 14:40:35 Gelesen: 48685# 34 @  
@ Uwe Seif [#22]

Hallo Uwe,

auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die Übersendung des Artikels von Claus Seelmann aus dem Rundbrief der ARGE Briefpostautomation! (Für die Mitlesenden: Leider ist eine Veröffentlichung hier im Forum aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich).

Interessant finde ich den darin enthaltenen Hinweis, dass der damalige Postminister Stücklen persönlich über die endgültige Stempelform entschieden hat (unser wohlbekannter Kreisstempel mit Sehnensegment oben wäre ansonsten möglicherweise immer noch ein Zweikreisstegstempel) und dass auch die Entscheidung, zunächst auf die Nullen am Ende der PLZ zu verzichten, auf ihn zurückgeht.

Viele Grüße
Christoph
 
rumburak Am: 25.09.2017 22:49:33 Gelesen: 48636# 35 @  
@ Christoph 1 [#34]

Für die Mitlesenden: Leider ist eine Veröffentlichung hier im Forum aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich.

Schade, hätte mich doch sehr interessiert!

Viele Grüße
 
filunski Am: 25.09.2017 23:18:08 Gelesen: 48630# 36 @  
Hallo zusammen,

wie versprochen, hier die PTZ Norm (Auszüge) zu den neuen PLZ Stempeln. Interessant daran das Datum, Februar 1962. Vorgelegen hat sie bei den Stempelherstellern (oder zumindest einem davon) schon vorher. Mehr dazu nächstes Mal.





Viele Grüße,
Peter
 
jmh67 Am: 26.09.2017 06:40:43 Gelesen: 48608# 37 @  
@ Christoph 1 [#34]

Auch wenn man den Artikel im Forum nicht wiedergeben darf, zitieren darf man ihn doch (insbesondere die wichtigen Fakten daraus wiedergeben), wenn eine ordentliche Quellenangabe gemacht wird.

-jmh
 
Christoph 1 Am: 26.09.2017 08:44:22 Gelesen: 48586# 38 @  
@ rumburak [#35]
@ jmh67 [#37]

Ich schicke es per e-mail.

Gruß, Christoph
 
filunski Am: 30.09.2017 13:43:32 Gelesen: 48492# 39 @  
Verehrte Freunde und Leser des Themas und auch diejenigen, die jetzt neugierig geworden aus dem Thema "Stempel mit Fehlern" hierher gefolgt sind!

Die neuen (2 bis 4-stelligen PLZ) wurden also wie wir bisher wissen per Amtsblatt der Bundespost im November 1961 eingeführt, nur zu den Stempeln wurde zu diesem Zeitpunkt nichts veröffentlicht. Die vorläufigen (irgendwann waren die dann auch endgültig) Stempelnormen dazu erschienen im Februar 1962 [#36]. Die Umrüstumg der Stempel zog sich aber noch mindestens bis weit ins Jahr 1963 hin, eventuell auch länger. Interessant bei der Stempelbetrachtung nun der Zeitraum Nov. 1961 (eventuell auch schon etwas vorher?) bis Februar 1962.

Anscheinend wurde die neue Stempelnorm schon vor ihrer Veröffentlichung im Feb. 1962 an bestimmte Stempelhersteller ausgegeben, so dass auch erste Stempel danach gefertigt werden konnten. Damit sind wir auch schon bei meinem Abschlag aus dem hessischen Örtchen Brauerschwend (der aus dem Stempelfehler-Thema), hier ist er nochmals:



Einstellfehler bei der Jahreszahl, statt 72 sollte hier 62 stehen und somit haben wir einen Stempel nach neuer Norm vom Januar 1962. Dieser war aber kein Einzelfall (sonst könnte der Einstellfehler auch als etwas anderes durchgehen), sondern in dieser Gegend öfters anzutreffen, wie die folgenden Beispiele, ebenfalls vom Januar 1962 belegen, alle ebenfalls PLZ 6321:



Auch in der weiteren Umgebung, andere PLZn, gab es bereits die neuen Stempel:



Alles noch Beispiele aus dem PLZ Bereich 63xx. Ob das an der Nähe zum PTZ (Posttechnisches Zentralamt) in Darmstadt lag? Schwer zu sagen, mir liegt dazu momentan halt gerade diese Stempel-Heimatsammlung aus jener Gegend vor.

Mehr dazu demnächst, Fortsetzung folgt! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
mumpipuck Am: 30.09.2017 20:01:19 Gelesen: 48454# 40 @  
Aus meinem Heimatsammelgebiet liegen mir durch einen glücklichen Zufall von sehr vielen Orten die Inventarkarten des Leitpostamts vor, aus denen die Ablieferung der neuen Stempel - jeweils mit einem "Ersttagsstempel" hervorgehen. (In der folgenden Aufstellung steht PA für Postamt, "I" für Poststelle I und "II" für Poststelle II.; ferner gebe ich die Unterscheidungsbuchstaben an):

PA 2055 AUMÜHLE b,c 10.05.1962
PA 2055 AUMÜHLE d 20.05.1962 Handrollstempel
PA 2059 BÜCHEN a,b,c,d, 11.04.1962
PA 2059 BÜCHEN e 04.09.1962 Handrollstempel
PA 2059 BÜCHEN b 11.04.1962
PA 2056 GLINDE a,c,d 10.05.1962
PA 2056 GLINDE b 12.05.1962
PA 2056 GLINDE e 20.05.1962 Handrollstempel
PA 2058 LAUENBURG/ELBE 1 a,b,c,d,e,f 24.09.1962
PA 2058 LAUENBURG/ELBE 1 g 03.05.1963 Handrollstempel
PA 2058 LAUENBURG/ELBE 2 a 11.04.1962
PA 2057 WENTORF BEI HAMBURG a,b,c 10.05.1962
PA 2057 WENTORF BEI HAMBURG d 20.05.1962 Handrollstempel
PA 2055 WOHLTORF a 10.05.1962

I 2059 GÜLZOW a 11.04.1962
I 2059 GÜSTER a 11.04.1962
I 2059 LÜTAU a 11.04.1962
I 2059 MÜSSEN a 11.04.1962
I 2051 NEUBÖRNSEN a 10.05.1962

II 2059 BARFÖRDE a 01.12.1963
II 2059 BARTELSDORF a 01.12.1963
II 2059 BASEDOW a 01.12.1963
II 2059 BRÖTHEN a 01.12.1963
II 2059 BUCHHORST a 01.12.1963
II 2051 BRUNSTORF a 08.11.1963
II 2059 BULLENDORF a 01.12.1963
II 2059 DALLDORF a 01.11.1963
II 2059 FITZEN a 01.12.1963
II 2059 FRANZHAGEN a 01.12.1963
II 2051 HOHENHORN a 08.11.1963
II 2059 HORNBEK a 01.12.1963
II 2059 JULIUSBURG a 01.12.1963
II 2051 KOLLOW a 08.11.1963
II 2051 KRÖPPELSHAGEN a 08.11.1963
II 2059 KRÜZEN a 01.11.1963
II 2059 KRUKOW a 01.12.1963
II 2059 LANZE a 01.12.1963
II 2057 REINBEK 2 a 13.12.1963
II 2057 REINBEK 3 a 13.12.1963
II 2059 ROSEBURG a 01.12.1963
II 2059 SCHNAKENBEK a 01.12.1963
II 2059 SIEBENEICHEN a 01.12.1963
II 2059 TRAMM a 01.12.1963
II 2059 WANGELAU a 01.12.1963
II 2059 WITZEEZE a 01.12.1963
II 2059 WOLTERSDORF a 01.12.1963
II 2059 WOTERSEN a 01.12.1963
 

Die Poststellen II hatten zunächst Gummistempel mit den neuen Postleitzahlen erhalten, die im Juni 1962 ausgeliefert wurden. Hier erfolgte die Umstellung erst im November / Dezember 1963.

Für die Postämter 2057/2054 GEESTHACHT, 2057/2053 SCHWARZENBEK und 2057 REINBEK 1, alle auf Hamburger Gebiet liegenden Postorte und einige weitere lagen die Inventarkarten der Erstlieferung nicht mehr vor, da diese bereits früher wegen Änderungen der Ortsbezeichnung oder Postleitzahl oder aus sonstigen Gründen ausgemustert worden waren. Ebenso fehlende Unterscheidungsbuchstaben.

Die Postleitzahlen 205 - 2057 gehörten zum Postamt Hamburg-Bergedorf 1 (ab 01.05.1965: 205 Hamburg 80), die 2058 und 2059 zum Postamt 2058 Lauenburg/Elbe 1.

Sicher nicht repräsentativ, aber als Beispiel ganz interessant. Selbst in einem Leitbereich erfolgte die Umstellung also nicht einheitlich.
 

Manne Am: 01.10.2017 12:37:09 Gelesen: 48419# 41 @  
Hallo,

diese Stempel kann ich zeigen.

Gruß
Manne



06.09.1962



02.10.1962



10.12.1962
 
Christoph 1 Am: 05.11.2017 17:59:19 Gelesen: 48029# 42 @  
Hallo,

ich kann hier eine weitere sehr frühe Verwendung zeigen, diesmal aus dem Saarland:

HOMBURG 1 / a / 665 vom 28.12.1961



Viele Grüße
Christoph
 
Christoph 1 Am: 28.12.2017 01:01:43 Gelesen: 47421# 43 @  
@ Christoph 1 [#42]

Hallo,

heute kann ich zwei "Neuzugänge" aus meiner Sammlung zeigen. Frühverwendungen von Stempeln mit 4-stelliger PLZ aus Biedenkopf in Hessen:



Ein Handrollstempel vom April 1962 und ein Tagesstempel aus Biedenkopf-Ludwigshütte [1] vom September 1962.

Viele Grüße
Christoph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigsh%C3%BCtte_(Biedenkopf)
 
Christoph 1 Am: 03.03.2018 12:52:07 Gelesen: 46159# 44 @  
@ Christoph 1 [#43]

Hallo,

heute kann ich wieder zwei Neuzugänge meiner Sammlung mit frühen Stempeldaten zeigen:



HOLZMINDEN 1 / a / 345 mit unterschiedlichen Entwertern und Stempeldatum 23.12.1961 bzw. 13.6.1962.

Dieser Stempel mit dem UB a ist vergleichsweise selten, weil er nur bis 1964 zum Einsatz kam (danach wurde ein Maschinenstempelkopf mit dem UB ma verwendet).

Gruß
Christoph
 
Wolfgang Lang Am: 24.11.2018 16:06:40 Gelesen: 42115# 45 @  
Hallo,

ich weiß nicht genau, ob frühe Aptierungen in dieses Thema gehören.

Der Sonderstempel Nürnberg Bochmann 161 war wohl bereits seit dem 28.10.1961 mit aptierter Postleitzahl im Einsatz. Hier wusste man schon vor Ausgabe des Amtsblattes, wie einmal in der Zukunft zu verfahren sei. Ich kenne nur noch zwei weitere im Jahr 1961 aptierte Sonderstempel (Nürnberg 2 Bo. 156 und Wanne-Eickel Bo.8).



Schönes Wochenende

Wolfgang
 
volkimal Am: 24.11.2018 16:35:31 Gelesen: 42109# 46 @  
@ Wolfgang Lang [#45]

Hallo Wolfgang,

natürlich gehören solche frühen Aptierungen zu diesem Thema. Der Stempel passt natürlich genauso gut zum Thema "Aptierte Stempel". Ich weiß auch nicht, ob 1961 noch weitere Gelegenheitsstempel als die von dir erwähnten Stempel aptiert wurden.

Hier ein Stempel aus Stuttgart, bei dem man deutlich sieht, dass er erst 1962 aptiert wurde:



Am 18.02.1962 war die Postleitgebietszahl noch vorhanden. Genau 5 Monate später ist sie nicht mehr da. Der aptierte Stempel kommt aus der Sammlung von filunski.

Viele Grüße
Volkmar
 
wheilmann Am: 15.12.2018 17:37:47 Gelesen: 41612# 47 @  
Hallo zusammen,

wie wir alle wissen, durften anfangs bei den 4-stelligen Postleitzahlen die auffüllenden Nullen weggelassen werden. Die Stempelkopfzeilen wurden bis etwa Mitte 1975 auch nur mit 1-, 2- und 3-stelliger Postleitzahl erstellt. Heute habe ich im Bochmann unter Andernach S5 dann das Stempelbild entdeckt - aus dem Jahre 1968 mit aufgefüllter Null.



Sind weitere solcher frühen Stempel bekannt?

Liebe vorweihnachtliche Grüße
Wolfgang
 
volkimal Am: 16.12.2018 13:17:51 Gelesen: 41567# 48 @  
@ wheilmann [#47]

Hallo Wolfgang,

bei den Gelegenheitsstempeln kannte ich die aufgefüllte vierstellige Postleitzahl noch nicht. Mir war bisher nur ein Absenderfreistempel aus Lüdinghausen bekannt:





In dem Fall war die die Null später nicht mehr im Stempel vorhanden. Man hat sie aber nicht einfach herausgeschnitten.

Viele Grüße
Volkmar
 
iholymoses Am: 16.12.2018 16:42:29 Gelesen: 41545# 49 @  
@ volkimal [#48]

Schöne Stempel - das ist auch etwas für die Sektion "Stempel mit besonderen Buchtaben" - nicht nur die PLZ-Schreibweise hat sich geändert, auch das "Ü" ist unterschiedlich umgesetzt:



Schönen 3. Advent,
Reinhard
 
wheilmann Am: 16.12.2018 16:42:46 Gelesen: 41544# 50 @  
Hallo Volkmar,

ich denke deine Belege stammen aus einem normalen Absenderfreistempler und wohl nicht aus einer Adressiermaschine (waren bei den Servicefirmen, die für Postkunden Werbebriefe fertigten,im Einsatz).

Bei den Adressiermaschinen solle ja bereits ab Einführung der 4-stelligen möglichst aufgefüllt werden. Der Hinweis steht schon im kleinen Buch (1961) auf der dritten Seite ganz unter: siehe hier weiter oben von bovi11 vom 24.09.2017.

Weshalb hier der Stempelkopf wieder auf eine 3-stellige Postleitzahl geändert wurde, ist schon sehr sonderbar.

Herzlichen Gruß
Wolfgang
 
volkimal Am: 16.12.2018 19:53:45 Gelesen: 41521# 51 @  
Hallo Reinhard und Wolfgang,

danke für eure Ergänzungen. Ich hatte bisher noch gar nicht bemerkt, dass es unterschiedliche Ü-s sind. Damit ist klar, dass es ein neu angeschaffter Stempelkopf ist und die Postleitzahl nicht aptiert (ausgetauscht) wurde.

Der Hinweis im Postleitzahlbuch von 1961 war mir bisher noch nicht bekannt. Ob es wohl viele dieser Stempel von Adressiermaschinen mit aufgefüllter vierstelliger PLZ gibt? Bisher kenne ich keinen solchen Stempel.

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 17.12.2018 10:18:43 Gelesen: 41489# 52 @  
Hallo,

in meiner Dokumentation der Schwenninger Stempel sind nur diese zwei Stempel enthalten, die mit der Null aufgefüllt wurden.

Villingen und Schwenningen schlossen sich am 01.01.1972 zusammen zum Oberzentrum Villingen-Schwenningen. Es dauerte bis 1981, erst da gab es eine gemeinsame Postleitzahl, 7730.

Gruß
Manne


 
volkimal Am: 17.12.2018 11:34:33 Gelesen: 41481# 53 @  
@ Manne [#52]

Hallo Manne,

die aufgefüllte Null bei deinen Stempeln ist ganz normal.

Seit 1975 wurden die Postleitzahlen üblicherweise vierstellig angegeben.

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 17.12.2018 17:22:43 Gelesen: 41452# 54 @  
@ volkimal [#53]

Hallo Volkmar,

vielen Dank.

Dann zeige folgende Stempel:





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