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Thema: Betrug zum Schaden der Post
Das Thema hat 178 Beiträge:
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Stempelwolf Am: 31.12.2008 19:32:28 Gelesen: 121343# 4 @  
@ germaniafreund [#70]

Hallo Klaus,

das aufkleben einer Marke mittels Klebstoff hat meiner Meinung nach nichts mit Betrug zu tun. Wie oft muss ich heutzutage zum Klebestift greifen, weil die nassklebenden Marken partout nicht kleben bleiben wollen.

Beste Grüße
Wolfgang
 
germaniafreund Am: 31.12.2008 19:37:38 Gelesen: 121341# 5 @  
@ Stempelwolf [#144]

Hallo Wolfgang,

der Gummi dieser Marke war im Original Friedensgummi, der hat mit Sicherheit gehaftet.

liebe Grüße Klaus
 
Stempelwolf Am: 31.12.2008 20:34:28 Gelesen: 121334# 6 @  
@ germaniafreund [#5]

Hallo Klaus,

ich habe Dir 5 Germania 5 Rpfg. auf Postkarten eingescannt, bei denen klar zu sehen ist (beim Halt schräg gegen das Licht) wie der Originalgummi geklebt hat. Zum Teil sind die Klebespuren sogar auf der Marke und nicht nur auf der Karte verteilt. Leider sieht man das im Scan nicht so deutlich, da weißer Kleber verwendet wurde, daher habe ich sie ein wenig verdunkelt. Die braunen Flecken sind vom Klebstoff. Da die Karten aus dem Hause Bismarck stammen, gehe ich nicht davon aus, daß von den vornehmen Herrschaften Postbetrug begangen wurde.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Stempelwolf Am: 31.12.2008 20:38:41 Gelesen: 121333# 7 @  
Hier folgt der Scan:



Beste Grüße
Wolfgang
 
germaniafreund Am: 01.01.2009 16:27:01 Gelesen: 121256# 8 @  
@ Stempelwolf [#6]

Hallo Wolfgang,

danke für Deinen Scan, leider hast Du mir damit eine Illusion genommen, einem wenn auch verjährtem Betrug auf die Schliche gekommen zu sein.

Aber so soll das ja auch sein. Bei den vielen Postkarten, welche ich habe ist dieses Phänomen des Klebers noch nicht vorgekommen. Dies hat mich zu diesem etwas voreiligem Schluss kommen lassen.

liebe Grüße Klaus
 
Henry Am: 07.01.2009 12:22:03 Gelesen: 121102# 9 @  
@ germaniafreund [#68]

Bei den Beiträgen bis hierher wurde immer auf die Gummierungsauffälligkeiten abgehoben. Aber was ist mit der "5" in der Ecke? Ist die links und rechts so unterschiedlich richtig (obere Fahne)?

fragt
Henry
 
germaniafreund Am: 07.01.2009 14:52:20 Gelesen: 121083# 10 @  
@ Henry [#9]

Hallo Henry,

erstmal danke für Dein genaues Hinsehen.

Die unterschiedlichen Fahnen sind nichts Außergewöhnliches, deshalb habe ich keinen Bezug darauf genommen. Die Seite wechselt auch immer mal.



liebe Grüße Klaus
 
Georgius Am: 07.01.2009 15:17:48 Gelesen: 121076# 11 @  
@ germaniafreund [#5]

Hallo Klaus,

Gab es die heutige Bestimmung über das Zweitaufkleben einer Marke ohne Gummi damals bei der Post des Deutschen Reiches überhaupt schon ?

Ich denke an Marken, die durch Wassereinbruch geschädigt wurden, und zwangsläufig mit einem Kleber befestigt werden mußten.

Mit neugierigen Grüßen
Dietrich
 
germaniafreund Am: 07.01.2009 17:33:14 Gelesen: 121060# 12 @  
@ Georgius [#11]

Hallo Dietrich,

leider kann ich Deine Neugier nicht befriedigen, mir fehlen schlicht die Informationen.

liebe Grüße Klaus
 
reichswolf Am: 15.01.2009 16:18:40 Gelesen: 120992# 13 @  
Hier zeige ich mal ein moderneres Beispiel für einen "Postbetrug" (ich will mal keine Absicht unterstellen). Die Ansichtskarte nach Manerba del Garda (Italien) vom 22.08.1965 war mit der Marke MiNr. 380 nämlich nicht richtig freigemacht, obwohl 20 Pfennig durchaus das korrekte Auslandsporto für Postkarten waren.

Falsch war die Frankatur deshalb, weil die Marke bereits seit dem 31.12.1963 ungültig war. Das ist aber niemandem aufgefallen, und so erhielt die Karte den Maschinenwerbestempel 51 AACHEN 1 mb / AACHEN 10.AUSSTELLUNG DES EUROPARATES KARL DER GROSSE 26.JUN.-19.SEPT.1965 und lief unbeanstandet zu ihrem Ziel.



Beste Grüße,
Christoph
 
AfriKiwi Am: 16.01.2009 04:46:53 Gelesen: 120965# 14 @  
@ Georgius [#11]

Hallo Dietrich,

>>Gab es die heutige Bestimmung über das Zweitaufkleben einer Marke ohne Gummi damals bei der Post des Deutschen Reiches überhaupt schon ?<<

Die Postbeamten zur Kolonialzeit (Deutsch-Südwestafrika) mußten alle MARKmarken so abstempeln das 2/3 vom Stempel auf der Marke war. So kam es halt daß gerade die große MARKmarken je zweimal gestempelt wurden.

Sonst wird der ungestempelte Teil abgeschnitten und mit einem anderen Teil der gleichen Marke wieder gebraucht.

Ich selber bekam mal Post aus Deutschland (1990er) wo der Tauschpartner auch eine große Marke in zwei Teilen schickte als Frankatur, es bleibt eine Überraschung und Enttäuschung für den Empfänger.

Erich
 
obelix.fg Am: 16.01.2009 11:00:18 Gelesen: 120953# 15 @  
Ich möchte auch gerne einen Beleg zeigen, den es so eigentlich nicht geben dürfte. Die österreichische Marke hätte eigentlich sogar von der Sortier- und Aufstellmaschine erkannt und aussortiert werden müssen, da österreichische Marken bis auf wenige Ausnahmen keine Fluoreszenz haben. Aber auch dieser Brief erreichte unbeanstandet sein Ziel.



Gruß, obelix.fg
 
HEFO58 Am: 14.02.2009 01:26:22 Gelesen: 120874# 16 @  
Hallo

Eigentlich hätte dieser Beleg gar nicht sein Ziel ohne Beanstandung erreichen dürfen. Spätestens dem Zusteller hätte die "Briefmarke" auffallen müssen oder dieser war ein Fan von Audi und hat sie deshalb passieren lassen.

Gruß
Helmut


 
Sachsendreier53 Am: 18.02.2013 15:38:36 Gelesen: 117670# 17 @  
"Zum Schaden der Post"

Diese ungültige Ganzsache von 1952, P 42b (M301/Z 7085)20(Pf), als 0,60 DM Postkarte deklariert, wurde am 22.8.1993 anstandslos vom Postamt 7910 Neu-Ulm 3 befördert. Zusatzfrankatur Bund 1977 MiNr.934 40(Pf).



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 04.06.2013 10:15:43 Gelesen: 117296# 18 @  
@ Stempelwolf [#7]

Auch von mir noch einige Scans zu den Verfärbungen/Vergilbungen der Marken:



Durch Benetzen des Markengummis durch unsauberen Speichel oder Wasser, kann es nach längerer Zeit zu Verfärbungen kommen. Es entsteht ein chemischer Prozess, wobei bei holzhaltigen Papieren der Vergilbungsprozess schneller geht. Die Luftfeuchtigkeit spielt bei der Lagerung der Papiere auch eine große Rolle.



Auch bei den neueren Markenausgaben kommen Vergilbungen immer wieder vor.

mit Sammlergruß,
Claus
 
ginonadgolm Am: 04.06.2013 14:25:34 Gelesen: 117252# 19 @  
@ HEFO58 [#16]

Phantasie-Marken sind gar nicht so selten. Hier noch zwei Beispiele, die unbeanstandet gelaufen sind:



Sonnige Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
drmoeller_neuss Am: 04.06.2013 22:55:38 Gelesen: 117188# 20 @  
Wenn man schon Tabaksteuern auf seine Zigarren zahlen muss, dann kann man mit den Steuerbanderolen noch seine Post frankieren. Im übrigen ist dieser Brief um 10 Pfennig "überfrankiert".

Und die Post in Ahlen (Westfalen) war noch so doof, das ganze ohne Nachgebühr am 18. August 1983 abzustempeln.


 
jahlert Am: 05.06.2013 08:02:28 Gelesen: 117166# 21 @  
@ drmoeller_neuss [#20]

Jaja, wer den Schaden hat, ...

Bei diesem Vorrat an (Wohlfahrts-) Banderolen war eine 'portogerechte Frankatur' nicht möglich. Wer großzügig halbiert, wäre doch nun wirklich übermütig. ;-)
 
Sachsendreier53 Am: 05.06.2013 09:56:37 Gelesen: 117143# 22 @  
@ drmoeller_neuss [#20]

Prima Beleg ! Der Postbedienstete muss betriebsblind gewesen sein, oder hat darüber weggesehen.

Claus
 
Sachsendreier53 Am: 10.06.2013 14:04:00 Gelesen: 116988# 23 @  
Brief vom 27.8.1990 aus 4000 Düsseldorf nach 7264 Wermsdorf, mit 5x Bund MiNr. 504 20(Pf).

Die Marken sind ungültig, weil sie nur bis zum 31.12.1965 frankaturfähig waren.

Nichtmal im Postamt Wermsdorf wurde das erkannt. Zwei Briefmarken wurden dort nachträglich am 28.8.1990 entwertet.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Stefan Am: 10.06.2013 18:10:56 Gelesen: 116951# 24 @  
@ Sachsendreier53 [#23]

Nichtmal im Postamt Wermsdorf wurde das erkannt. Zwei Briefmarken wurden dort nachträglich am 28.8.1990 entwertet.

Ich hätte auch nicht erwartet, dass ein Postmitarbeiter der Deutschen Post der DDR zum 28.08.1990 ungültige Briefmarken eines Landes kennt, welche seinerzeit bis vor kurzem noch als Briefmarken des "Klassenfeindes" galten. ;-)

Die Währungsunion (Deutsche Mark) auf dem Gebiet der ehemaligen DDR war am 28.08.1990 nicht ganz zwei Monate alt.

Trotz allem ein netter Beleg, der zeigt, was alles möglich war.

Gruß
Pete
 
Wellensittich Am: 10.06.2013 22:18:14 Gelesen: 116909# 25 @  
Immer wenn ich die Überschrift "Betrug zum Schaden der Post" lese, denke ich daran, als zig Weihnachtsgrüße wegen fehlenden Briefmarken zurück an mich geschickt wurden. War keine gute Idee draußen bei Minusgraden am Briefmarkenautomaten einige zu ziehen und vor Ort in der Kälte auf die Umschläge zu kleben. Die haben sich scheinbar alle gelöst gehabt.

Selbiges mit einer Fernsehzeitschrift, die ich längere Zeit für einen Bekannten nach England geschickt habe und darauf vertraute, dass der schon das richtig frankiert. Über ein 3/4 Jahr hab ich so immer zuviel bezahlt gehabt und es ist erst dann aufgefallen, als der Schalterangestellte eine Urlaubsvertretung hatte.

Darum hält sich mein Mitleid für die Post sehr in Grenzen.
 
Sachsendreier53 Am: 11.06.2013 13:45:39 Gelesen: 116869# 26 @  
@ Pete [#24]

Hallo Pete,

die Postkontrolle wurde nach dem 8.November 1989 aufgegeben, sonst wäre so eine Frankierung mit Stacheldraht und kirchlichen Symbol sowieso nicht angekommen. Die Unwissenheit der DDR-Postler zur Frankaturgültigkeit haben natürlich auch Sammler und Händler ausgenutzt. Somit entstanden zahlreiche,unwiederbringliche Zeitdokumente der Wendezeit. Übrigens trägt das Kuvert vom 28.8.1990 hinten den Stempel eines Briefmarkenhändlers aus Düsseldorf.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 19.06.2013 14:55:08 Gelesen: 116739# 27 @  
Standardbrief aus 4030 Ratingen 1 (g) vom 8.8.1990 nach 7264 Wermsdorf mit ungültiger Briefmarke der Ausgabe vom Mai 1957, Bund MiNr.311a (20+10), Internationale Postwertzeichen-Ausstellung INTERPOSTA, Hamburg.

Gültig war die Marke nur bis zum 31.12.1960.



mit Sammlergruß,
Claus
 
ginonadgolm Am: 19.06.2013 15:33:52 Gelesen: 116729# 28 @  
@ Sachsendreier53 [#26]
@ Sachsendreier53 [#27]

Mit Zeitdokumenten hat das nichts zu tun. Es ist, wie der Titel des Themas sagt: Betrug, und zwar zum Schaden der Post und damit auch aller Postkunden!

Ehrliche Grüße von
Ingo aus dem Norden
 

Das Thema hat 178 Beiträge:
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