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Thema: Altdeutschland Württemberg: Chargestempel auf Belegen
Max78 Am: 09.11.2017 23:34:55 Gelesen: 2440# 1 @  
In die Runde eine allgemeine Frage:

ich verstehe im Michel-Spezial (den ich schon länger nicht mehr in der Hand hatte) eine Bewertung nicht. Es ist auf den ersten Seiten zu Württemberg ein Charge-Stempel Stuttgart (Kreuzerzeit 1851-1875) abgebildet und anschließend wird ein solcher Stempel auf loser Marke mit 1.800 € bewertet, auf Brief mit 5.000 €.

Mir geht es nicht um die Höhe des Katalogwertes, sondern eher um das Verständnis und Zweck eines solchen Stempels. Rein von dem, was ich aus dieser Zeit gesehen habe und von dem, was ich bis dato weiß über die Einschreiben, kann ich mir einen solchen Stempel abgeschlagen auf Marke gar nicht vorstellen. Ist es wirklich üblich gewesen, dass die Marken mit einem Chargestempel entwertet wurden? Ich verstehe einfach die Bewertung auf loser Marke nicht.

Wäre um Rat dankbar, mit Grüßen Max
 
wuerttemberger Am: 10.11.2017 00:26:32 Gelesen: 2431# 2 @  
@ Max78 [#1]

Der Stempel war als Nebenstempel vorgesehen und nicht zur Markenentwertung gedacht, deswegen ist eine solche Entwertung sehr selten und gesucht.

Gruß

wuerttemberger
 
Max78 Am: 10.11.2017 00:43:03 Gelesen: 2427# 3 @  
@ wuerttemberger [#2]

Danke dir, Wuerttemberger, ich hatte mir das schon tendenziell gedacht, kam aber in Kombination mit der Briefbewertung nicht klar. Folglich müsste der Stempel auf Beleg die Marke entwerten, um einen KW von 5.000 € zu verdienen, wenn man es dementsprechend noch auf die Briefbewertung überträgt. Es handelt sich also ausschließlich um "Entwerterbewertungen" ;-) - dann gäbe es ja doch die Möglichkeit, diesen Stempel für weniger Bares zu erhalten.

mit Grüßen Max
 
bayern klassisch Am: 10.11.2017 08:00:00 Gelesen: 2396# 4 @  
@ Max78 [#3]

Lieber Max,

als Nebenstempel kostet er nur einen Bruchteil, aber, wie Wuerttemberger schon richtig schrieb, kommt er als Entwerter nur sehr selten vor, daher ist die Preisangabe berechtigt.

Die Chargéstempel Württembergs zu sammeln wäre ein tolles Gebiet, nur mal so als Tipp von mir und erweitert um die Vormarkenzeit könnte man da für nicht mal so viel Geld eine phänomenale Sammlung zusammenstellen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 10.11.2017 10:50:08 Gelesen: 2377# 5 @  
@ bayern klassisch [#4]

Lieber Ralph,

ja, das wäre zum Beispiel eine gute Idee und bestimmt auch ein Gebiet, bei dem man lange seinen Spass hätte. Bis dato habe ich mich, was die Altdeutschen Staaten betrifft, noch nicht auf ein Gebiet festgelegt, aber ich bin mir sicher, dass das im Laufe der Jahre noch kommen wird (ggf. grenzüberschreitend). Eventuell ist die Taktik, mit der Vormarkenzeit und Stempeln auf Ganzsachen anzufangen, gar nicht so übel. Man lernt zuerst das Postgeschichtliche mit einem etwas geringeren finanziellen Aufwand, und betritt erst später die Bühne der höherwertigen Sammelgebiete der Markenzeit. Das Auge und das Wissen wären zumindest besser trainiert dafür, Fälschungen schneller ausmachen zu können. ;-) Man wird sehen.

Was Bayern betrifft, sind wir ja in diesem Forum schon reich beschenkt. Jetzt fehlen nur noch ein paar Sammler mehr aus Württemberg oder Baden, die ihre schönen Briefe hier im Forum einmal vorstellen. Das was man dazu auf Ebay oder ähnlichem sieht, ist ja zu fast 90 % "nicht der Rede wert". Irgendwo müssen die interessanten und schönen Belege aus der Markenzeit doch liegen?! ;-) Natürlich gibt es ja schon Mitglieder, die Ihre tollen Belege hier ab und an zeigen, aber vielleicht gibt's ja noch weitere Sammler, die man dazu aufmuntern kann.

herzliche Grüße Max
 
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