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Thema: Bund Briefmarken mit Verwendung in Berlin (West)
Stefan Am: 28.12.2017 19:26:40 Gelesen: 5621# 1 @  
Es ist bekannt, dass Briefmarken von Berlin (West) auf dem Gebiet der damaligen Bundesrepublik gültig waren, entsprechend sind Briefmarken von Berlin (West) mit Entwertungen aus Berlin anscheinend eher gesucht (als Abgrenzung vom großen Rest der möglichen Ortsstempelentwertungen der Bundesrepublik). Umgekehrt war dies auch der Fall. Bei der Durchsicht von Lageralben der Bundesrepublik (1949-1972) fielen u.a. die nachfolgenden Entwertungen aus Berlin (West) auf:



Verwendung in Berlin (West) vor Einführung der Postleitzahl (1961)



Verwendung in Berlin (West) in den 1960er und 1970er Jahren, Stempelentwertung Berlin 11, Postleitzahl 1

Gemäß dem Vorwort zu Berlin (West) im Michel Deutschland Spezial (Band 2) waren Briefmarken der Bundesrepublik ab dem 27.10.1949 in Berlin (West) gültig für Sendungen in das damalige Bundesgebiet bzw. ab dem 07.11.1949 auch auf Sendungen innerhalb Berlin (West).

Wurden Briefmarken der Bundesrepublik auch in Berlin (West) an allgemein zugänglichen Postschaltern verkauft oder handelt es sich bei den gezeigten Exemplaren eher um "Importware" durch Besucher bzw. Rückporto für Anfragen?

In Berlin (West) existierte auch eine Versandstelle für Sammlerbriefmarken, welche im Postamt Berlin-Charlottenburg 2 bzw. mit Einführung der Postleitzahlen im Postamt Berlin 12 angesiedelt war.



Handstempelentwertungen von Berlin-Charlottenburg 2, Unterscheidungsbuchstaben bl bzw. cb, mutmaßlich Versandstellenstempel



Gedruckte Bogenentwertung Berlin 12, Postleitzahl 1, Unterscheidungsbuchstabe aa

Ist bekannt, ab wann diese Versandstelle Briefmarken der Bundesrepublik verkaufte?

Danke!

Gruß
Pete
 
Christoph 1 Am: 29.12.2017 01:10:57 Gelesen: 5578# 2 @  
@ Pete [#1]

Wurden Briefmarken der Bundesrepublik auch in Berlin (West) an allgemein zugänglichen Postschaltern verkauft oder handelt es sich bei den gezeigten Exemplaren eher um "Importware" durch Besucher bzw. Rückporto für Anfragen?

Hallo Pete,

meines Wissens gab es die Bund-Marken nicht in normalen Postämtern. Der Philatelie-Postschalter der Berliner Versandstelle in der Goethestraße war aber allgemein zugänglich, mit sehr komfortablen Öffnungszeiten und vielen Schaltern. Dort konnte man alle Bund-Marken erwerben, oftmals auch Ältere, die es in kleinen Postämtern im Bundesgebiet schon lange nicht mehr gab. Auch weiß ich von mindestens einem Fall aus den 80er Jahren, wo Bund-Marken (Dauerserie Burgen und Schlösser) an einem Kiosk verkauft wurden. Ob das damals legal war, kann ich nicht sagen. Zuschlagmarken gab es außerdem bei den Wohlfahrtsverbänden direkt zu kaufen. Da im Bundesgebiet überall (z.B. bei Caritas in Freiburg) auch die Berlin-Ausgaben verkauft wurden, nehme ich an, dass dies auch umgekehrt der Fall war. In den meisten Fällen dürfte es sich aber um die von Dir beschriebene "Importware" gehandelt haben.

Ist bekannt, ab wann diese Versandstelle Briefmarken der Bundesrepublik verkaufte?

Das kann ich Dir leider nicht sagen. Anfang der 80er Jahre besuchte ich dieses Postamt häufiger. Da gab es, wie gesagt, alle Bund-Marken dort zu kaufen.

Gedruckte Bogenentwertung Berlin 12, Postleitzahl 1, Unterscheidungsbuchstabe aa

Hier handelt es sich m.E. nicht um eine gedruckte Bogenentwertung. Dafür sitzen die Stempel nicht gerade und nicht zentriert genug.

Zu den Versandstellenstempeln gibt es hier auch ein eigenes Thema:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=157271#M2

Viele Grüße
Christoph
 
achim11-76 Am: 29.12.2017 18:18:24 Gelesen: 5532# 3 @  
Ich kann mich noch erinnern, dass es früher, als ich selber noch Teenager war, in Frankfurt auf der Zeil beim Hauptpostamt einen Sammlerschalter gab, der alle Bund und Berlinmarken verkauft hat, auch die Rollenmarken Sehenswürdigkeiten aus dem Bogen. Was vorrätig war, war in grossen gläsernen Schaukästen ausgestellt und jede Marke hatte eine Nummer auf dem Unterrand aufgedruckt. Es war leichter so, wenn man dem Schalterbeamten die Nummer gesagt hat. Und dort haben oft Leute Berlinmarken gekauft für Frankaturzwecke.
 
omega_man Am: 30.12.2017 09:34:59 Gelesen: 5484# 4 @  
Hallo zusammen,

einen einzigen Beleg habe ich gefunden:



Gibt es für den umgekehrten Fall ein Thema hier? Da hätte ich dann doch mehrere anzubieten.

Guten Rutsch

Dierk
 
Uwe Seif Am: 30.12.2017 16:03:45 Gelesen: 5445# 5 @  
@ Christoph 1 [#2]

Hallo,

ja, dies sind keine gedruckten Stempel (maschinelle Bogenentwertung); diese kamen erst um 1970 auf - zuerst nur als Eckstempel auf Viererblocks und später dann als Vollstempel.

Ein schönes Neues Jahr wünscht
Uwe Seif
 
Lutwinus Am: 01.01.2018 19:18:11 Gelesen: 5370# 6 @  
Hallo liebe Sammlerfreunde,

zunächst einmal ein frohes, neues Jahr euch allen. Beim Stempeleinstellen ist mir just ein Beleg in die Hand gekommen, der in diese Rubrik schön hineinpasst.



Brief von Berlin nach Wasserburg, portogerecht freigemacht mit Bund Michel-Nummer 405 sowie entwertet mit Maschinenwerbestempel Berlin 11 vom 14.09.1963.

Liebe Grüße Jörg
 
eifelsammler Am: 01.01.2018 19:38:20 Gelesen: 5363# 7 @  
Hallo!

Von mir eine Postkarte mit Bund-Mi-Nr. 241 und 247.

Besonders hat mir natürlich der saubere Berlin-Stempel gefallen!



Gruß

Carsten
 
Stefan Am: 01.01.2018 20:55:37 Gelesen: 5334# 8 @  
@ Christoph 1 [#2]
@ achim11-76 [#3]

Danke für eure Infos. Damit wird die Thematik etwas klarer.

@ omega_man [#4]

Gibt es für den umgekehrten Fall ein Thema hier? Da hätte ich dann doch mehrere anzubieten.

Vielleicht hier? http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=7800&CP=0&F=1

Gruß
Pete
 
Uwe Seif Am: 02.01.2018 06:42:01 Gelesen: 5283# 9 @  
@ Pete [#1]

Hallo,

caritative Einrichtungen haben die Wohlfahrtsmarken der Bundespost ab den 50er Jahren in Berlin verkauft.

Viele Grüße
Uwe Seif
 
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