Thema: **** (?) (14) BPP Prüfzeichen Fälschungen
Franz-Josef
Am: 13.01.2018 15:38:41
Gelesen: 12678
# 1
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Prüfzeichen Schlegel SEN
Vielleicht kann mir einer weiterhelfen ?
Da ich vom Briefmarkenhaus Schlegel auf meine Frage, ob es vom Schlegel Senior ein Prüfzeichen gibt, keine Antwort bekomme, wende ich mich ans Forum. Ist dieses Prüfzeichen was im anhängenden Scan zu sehen ist bekannt ? Wenn ja, ist es dann echt oder eine Fälschung ?
Vielleicht kennt einer dieses Prüfzeichen und kann mir eine Info geben.
M.f.G.
Franz-Josef
Detlev0405
Am: 13.01.2018 15:49:34
Gelesen: 12661
# 2
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@ Franz-Josef
[#1]
Schaue mal hier rein und bilde dir deine Meinung - meines Wissens unterscheiden sich beide Prüfzeichen der Schlegels durch ein A für Andreas.
https://www.filatelia.fi/experts/namess.html
Das ist aktuell von 2017.
Gruß Detlev
Ron Alexander
Am: 13.01.2018 16:30:11
Gelesen: 12629
# 3
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@ Franz-Josef
[#1]
Da die Prüfzeichen auch hier nicht auftauchen
https://briefmarken-pruefer.de/de/
kann ich mir nicht vorstellen, dass sie echt sind. Zumal wenn dann fehlt auch das BPP hinter dem Prüfzeichen. Finde das schon etwas seltsam.
Grüße,
Ron
alemannia
Am: 13.01.2018 16:34:04
Gelesen: 12624
# 4
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@ Franz-Josef
[#1]
Hallo,
wann und wie hattest Du die Frage gestellt?
Das kann schon etwas dauern.
Ein Prüfsignum "Schlegel Sen" gibt es nach meinem Kenntnisstand nicht.
Gruß
Guntram
inflamicha
Am: 13.01.2018 16:38:11
Gelesen: 12616
# 5
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@ Franz-Josef
[#1]
Hallo,
das Rüfzeichen ist garantiert falsch. Wenn du genau hinsiehst, steht da ja auch
SCHLEHEL mit H
, habe ich schon mehrfach gesehen. Mit dem Zusatz SEN gibt es keine (echten) Schlegel-Prüfzeichen.
Gruß Michael
Zackenopa
Am: 13.01.2018 17:38:29
Gelesen: 12561
# 6
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Hallo,
natürlich gibt es auch Schlegel Prüfzeichen OHNE den BPP Zusatz.
Das Signum ".... SEN" ist allerdings ein plumpe Fälschung worauf allerdings immer noch viele Sammler reinfallen.
Und dann machen leider auch 90% der Sammler immer den selben Fehler und schauen ERST auf die Rückseite, um nach einem Prüfzeichen zu schauen, anstatt sich erst einmal die Marke anzusehen. Wer die Band/Netz Aufdrucke sammelt, der wird alleine von der Vorderseite schon erkannt haben, dass die Aufdrucke falsch sind, womit sich ein Blick auf "ein" Prüfzeichen schon erledigt hat.
Franz-Josef
Am: 15.01.2018 13:43:53
Gelesen: 12364
# 7
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@ Detlev0405
[#2]
@ Ron Alexander
[#3]
@ alemannia
[#4]
@ inflamicha
[#5]
@ Zackenopa
[#6]
Vielen Dank an alle Forumsmitglieder, die mir bei der Frage "falsches Prüfzeichen" weitergeholfen haben. Dieser Satz war in einer alten Sammlung. Offenbar hat man schon vor 50 Jahren das Prüfzeichen von Herrn Schlegel Senior gefälscht.
Viele Grüße
Franz-Josef
Richard
Am: 17.01.2018 09:51:02
Gelesen: 12151
# 8
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Liebe Mitglieder,
weitere nützliche Informationen gibt es im Forum unter anderem, wenn Sie auf die 5 Links unterhalb des letzten Beitrags in diesem Thema klicken.
Neben diesem plumpen "Prüfzeichen" Schlehel statt Schlegel gibt es seit Monaten eine riesige Welle mit täglich hunderten oder tausenden Angeboten von Fälschungen oder Verfälschungen auf ebay - nahezu alle mit gefälschten BPP Prüfzeichen.
Leider sickern diese über Gross- und Einzelhandel, Auktionen und Tauschtage in die Alben der Sammler und werden künftig nicht mehr aus dem Umlauf zu tilgen sein. Damit werden nicht nur die Sammler, sondern Handel, Auktionsfirmen, Prüfer und Katalogherausgeber nachhaltig um Millionenbeträge geschädigt.
Uns ist nicht bekannt, dass der BPP oder die Prüfer des BPP rechtlich gegen die Fälschungen ihrer Prüfzeichen vorgehen.
@ Franz-Josef
[#7]
Offenbar hat man schon vor 50 Jahren das Prüfzeichen von Herrn Schlegel Senior gefälscht.
Vor 50 Jahren gab es noch keinen Prüfer Schlegel. Hans-Georg Schlegel prüfte von 1970 bis 1997. Aber im Grunde genommen gibt es mehr oder weniger gute Fälschungen seit es Briefmarken gibt.
Schöne Grüsse, Richard
Michael 1969
Am: 24.01.2022 17:25:42
Gelesen: 5906
# 9
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Guten Abend zusammen,
offensichtlich werden Prüfzeichen immer mehr gefälscht (leider relativ gut), weswegen dem Verweis auf "geprüft BPP" in diversen Internet-Plattformen kaum noch zu vertrauen ist.
Anbei ein paar Beispiele, die mir heute früh bei ebay.de von einem Anbieter aus USA aufgefallen sind. Der Anbieter heisst holna-8, hat bisher 125 Bewertungen (natürlich alle positiv) und ausschliesslich Überdruckmarken. Da ich selbst Bizone Posthorn-Marken suche und mir da gestempelt noch einiges fehlt, war ich zunächst sehr euphorisch. Aber seht selbst:
56 I K o Vorderseite
56 I K o Rückseite, BPP Schlegel RECHTS
VI/II K o Vorderseite
VI/II K o Rückseite, BPP Schlegel RECHTS
A IX/I DD ** Vorderseite
A IX/I DD **
Rückseite, BPP Schlegel LINKS
Neben den Bizone Marken noch einige weitere Überdrucke mit Prüfzeichen:
Berlin 33** Vorderseite
Berlin 33** Rückseite, BPP Schlegel LINKS
Kolonien Karolinen Specimen, Vorderseite
Kolonien Karolinen Specimen, Rückseite, Bühler MITTIG
Und nun der Knaller:
Deutsches Reich 909/910 o (SIC) Vorderseite
Deutsches Reich 909/910 o Rückseite, BPP Schlegel RECHTS
Spätestens bei den 2 DR Marken war mit klar, dass ich die Bizone Marken aus dieser Quelle besser nicht weiter verfolge.
Beste Grüsse
Michael
drmoeller_neuss
Am: 24.01.2022 18:28:20
Gelesen: 5861
# 10
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@ Michael 1969
[#9]
Mir wäre das schon bei der Berlin Rotaufdruck mit der besonderen Varianten "Rotaufdruck mit wasserlöslicher Stempelfarbe" aufgefallen. :(
Diesen Anbieter sollte man auf seine persönliche Sperrliste setzen.
mark94
Am: 14.02.2022 17:42:26
Gelesen: 5500
# 11
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@ Michael 1969
[#9]
Der Anbieter ist mir gut bekannt, ich habe da schon einige schöne Sachen erstehen können. Nun aber zur anderen Seite der Wahrheit. Es stimmt, er bietet viel dubioses und oft auch klar erkennbar falsches Material an. Ich habe bei ihm vor allem SBZ Bezirkshandstempel zu wirklich günstigen Preisen erstehen können. Beispiel unten, Kresse Briefe sind immer echt und hier noch mit dem seltenen Aufdruck 27 Adorf-Erzgebirge/Chemnitz 4. Die Wertstufe Arbeiter 84 Pf war in der mir zugänglichen Auflage des Handbuchs der ArGe Bezirkshandstempel noch nicht registriert. Alle Belege die ich bei ihm gekauft habe, haben auf der Rückseite einen immergleichen Händlerstempel. Ich vermute, dass sein Material vornehmlich aus der Quelle und aus älterer Zeit stammt. Und wenn mit der Zeit die guten Sachen rausgefischt werden bleibt nur der Schrott übrig.
Zusammenfassend denke ich der hat einfach wenig Ahnung. Interessant wäre es wie er reagiert wenn man ihn direkt darauf anspricht.
Und vielleicht noch ein paar Worte zu Ebay. Oft wird das Portal verteufelt. Ich für mich muss aber feststellen, dass meine Sammlung ohne Ebay eine andere, deutlich kleinere wäre. Ich kann nur jedem empfehlen die für sein Sammelgebiet erreichbare Literatur zu nutzen. Des weiteren mache ich gute Erfahrung mit einer eigenen Datenbank. Bei einigen Gebieten ist das Vorkommen bestimmter Farben, Varianten und Auflagen oft auf ein eng begrenztes lokales Gebiet und Zeitraum begrenzt. Da kann auch gerne mal im kleineren Eurobereich gezockt werden. Aber grundsätzlich biete ich nur auf das was ich sehe, nicht auf das was ich mir wünsche. Natürlich gab es im Laufe von über 20 Jahren auch ein paar Fehlkäufe. Aber das sind tatsächlich die berühmten Peanuts.
Lars Boettger
Am: 14.02.2022 23:08:07
Gelesen: 5395
# 12
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@ mark94
[#11]
Oft wird das Portal verteufelt.
Die tausende und abertausende von Löschungen von Fälschungen bzw. falsch beschriebenen Losen sprechen für mich eine eindeutige Sprache. Ja, man kann auf Ebay, so wie auf anderen Plattformen und auf Tauschtagen oder Auktionen manch interessantes Los erhalten. Aber das notwendige Wissen, dass für ein sicheres agieren notwendig ist, ist enorm.
Beste Grüße!
Lars
mark94
Am: 15.02.2022 07:14:52
Gelesen: 5346
# 13
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@ Lars Boettger
[#12]
Ich denke man kann das auch in der Gesamtheit betrachten. Wissen ist nur eine Basis aber noch lange keine Gewähr für sicheres agieren. Im Grunde sind es doch die menschlichen Eigenheiten (Schwächen) die das hauptsächliche Geschäftsmodell dieser Menschen sind. Die ahnungslosen Anbieter blende ich da einfach mal aus. Und die Urinstinkte sind da eben Angst und Gier. Die Angst etwas zu verpassen, ein anderer könnte ein besseres Geschäft machen usw. Das kann man fast noch besser an der Börse sehen wenn es da zu Krisen kommt.
Für eins meiner Sammelgebiete (Bezirkshandstempel) sind diese Menschen sogar hinderlich weil interessante Fälschungen zu überhöhten Preisen gehandelt werden. Da bekomme ich dann oft nichts. Aber das muss man in dem Moment akzeptieren und die Geduld aufbringen können auf eine bessere Gelegenheit zu warten.
Und eine Gruppe sollte man nicht vergessen. Das sind die, die alles glauben. Das sind für mich die eigentlichen Sorgenkinder und ich weiß auch nicht wie man denen helfen kann. Grundsätzlich hat aber auch jeder das Recht für sich selbst suboptimale Entscheidungen zu treffen. Und in diesem Sinne ist so ein Forum wie dieses sehr hilfreich.
Ach und nicht zu vergessen, mittlerweile sind auf Ebay auch viele der bekannten und seriösen Händler/Auktionatoren unterwegs. Wie gesagt, in der Gesamtheit betrachten finde ich schon sehr angemessen.
Michael 1969
Am: 15.06.2022 11:53:08
Gelesen: 4268
# 14
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Guten Morgen/Mahlzeit
ich habe von einem Händler dieses Bild mit Prüfzeichen Richter auf geschwärzten Hitler-Marken (Lokalausgaben Wittenberg) bekommen.
Meine bisherigen "Richter" Prüfungen sind generell sehr fein, diese Exemplare zeimlich fett und verlaufen.
Kann jemand mit besserer Erfahrung sagen, ob es sich um eine Prüfzeichenfälschung handelt? Dass Richter eine ziemliche Variabilität beim Prüfzeichen hatte, ist klar, mich stört das fette Geklekse.
Gruss
Michael
Lars Boettger
Am: 15.06.2022 20:40:11
Gelesen: 4149
# 15
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@ Michael 1969
[#14]
Hallo Michael,
bitte zeige auch die Vorderseite, dann können wir etwas mehr sagen. Meine erste Baucheinschätzung ist "Fälschung". Vor allem, wenn Du die Marken im Internet gekauft hast.
Beste Grüße!
Lars
Michael 1969
Am: 16.06.2022 06:45:34
Gelesen: 4081
# 16
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Hier die Vorderseite
a) der Händler ist Mitglied im APHV
b) ich habe die Marken (noch) nicht erworben, daher Fragen nach weiteren/besseren Scans hinfällig
.
Gruss
philast
Am: 16.06.2022 16:43:08
Gelesen: 4002
# 17
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@ Michael 1969
[#16]
Hallo Michael,
von diesen Lokalausgaben habe ich zwar keine Ahnung aber verfahrenstechnisch würde ich folgendes vorschlagen:
- ignoriere das Prüfzeichen
- hast du von den billigen Marken des Sammelgebietes halbwegs aktuell als echt geprüfte Werte, evtl. die Prüfung auch selbst veranlasst.
Falls ja, dann vergleiche den deinen Aufdruck mit dem Angebot, gibt es typische Dellen im Aufdruck, Fehlstellen irgendwas das typisch ist, sind die Farbkanten typisch.
Hat der Aufdruck den korrekten Durchmesser von 16,5 mm
Und eine weitere Variante wäre Rückgaberecht vereinbaren im Falle einer abgelehnten oder Falsch Prüfung.
Grüße
philast
LK
Am: 16.06.2022 17:21:50
Gelesen: 3983
# 18
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@ Michael 1969
[#14]
Die Ausgabe ist ungeklärt und wird nicht geprüft.
Deshalb wird auch immer wieder versucht, nicht nur bei dieser Ausgabe derartige Stücke mit Altprüfungen an den Mann/Frau zu bringen.
Wer das Prüfzeichen Richter [1] kennt, kann über die aufgebrachten nur lachen.
Beste Grüße
[1]
https://briefmarken-pruefer.de/de/1391-Georg-Richter.html