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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 15.09.2016 21:23:58 Gelesen: 3403274# 5441 @  
Guten Abend,

heute habe ich den hier:



Brief von Sagan nach Cottbus vom 19.7.1923 (PP 14), frankiert mit einer Mi 221 zu 300 Mark. Auch dieser Brief muss mehr als 20 g gewogen haben, die 300 Mark reichten also nicht. Die nächsthöhere Gewichtsstufe erforderte 360 Mark, für die fehlenden 60 Mark wurde der eineinhalbfache Fehlbetrag = 90 Mark als Nachporto vom Empfänger erhoben.

Gruß Michael
 
klinhopf Am: 15.09.2016 21:48:57 Gelesen: 3403271# 5442 @  
@ inflamicha [#5441]

Ich bin fasziniert, wie das fast 100 Jahre danach noch nachrecherchiert werden kann !

Kompliment !
 
wuerttemberger Am: 15.09.2016 22:13:39 Gelesen: 3403265# 5443 @  
@ inflamicha [#5437]

Ein sehr interessanter Beleg. Unterfrankaturen bei Briefen mit PZU sind sehr selten. Das verwundert nicht, denn die Gerichtsschreiber- Und Notarbüros machten das praktisch jeden Tag und kannten sich mit den Postgebühren aus. Die Nachgebühr wurde bestimmt in Göttingen eingezogen, denn die Gebühr und der Porto-Stempel sind nicht ausgestrichen. Dennoch wird von diesem Brief die Gerichtsschreiberei des Landgerichts Göttingen noch 6.- Mark zurückbekommen haben, denn bei unzustellbaren Briefen mit PZU wurde die Zustellgebühr und das Rücksendeporto erstattet. Das geschah wahrscheinlich summarisch auf einem extra Beleg, denn Rücksendungen waren nichts Ungewöhnliches.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 15.09.2016 22:39:05 Gelesen: 3403256# 5444 @  
Salut zu später Stunde,

hier zeige ich einen Fernbrief, bei dem der Empfangsort unbekannt ist, der aber dennoch seinen Reiz hat:



Gelaufen am 7.11.23 (Portoperiode 23) Von Herrenwyk nach Irgendwo. Für das Porto von 1 Milliarde Mark wurden Marken kleinerer Wertstufen verklebt, was man in der Inflationszeit des Öfteren findet. Interessant ist aber der Kreisobersegmentstempel (KOS) HERRENWYK / i. LÜBBECKSCHEN, den man auf Inflabelegen sicher nicht oft findet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2016 09:55:47 Gelesen: 3403199# 5445 @  
@ wuerttemberger [#5443]

Mit viel Glück findet man Umschläge, bei denen der Erhalt solcher Rückerstattungen auf der Rückseite quittiert wurde. Wer weiß wie viele derartiger Stücke unerkannt in Sammlungen schlummern, weil der Besitzer das "Geschreibsel" nicht entziffern kann.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 16.09.2016 15:56:27 Gelesen: 3403159# 5446 @  
@ inflamicha [#5445]

Viel Glück braucht man nicht, man findet sie doch relativ häufig. Ich habe intensiv diese Versendungsform gesammelt und als ich dann schon etwas fortgeschritten war nur noch Belege mitgenommen, die irgendwie besonders waren. Dazu gehören auch die Erstattungsvermerke. Diese sind oft auf der Vorderseite angbracht und bei größeren Postämtern gab es dazu meist einen Stempel. Möglich sind die Erstattungsvermerke erst ab 1.1.1902 und ich habe sie bis Ende der 50er Jahre gesehen. Ich habe mal 3 Beispiele eingescannt:



Rahmenstempel von einem Berliner Postamt



Einzeiler von Schweinfurt



Dreizeiler von einem Hamburger Postamt. Brief nicht so schön aber in Kombination mit einem Postmeister-Gebühr-bezahlt Stempel nicht an jeder Ecke zu finden.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 16.09.2016 20:29:55 Gelesen: 3403122# 5447 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache aus der kürzesten Portoperiode (1.–4.11.1923) der Reichspost:



Gelaufen am 3.11.23 aus Dresden nach Schneidenbach und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 319 AP frankiert.

Einen guten Start ins Wochenende und hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2016 20:43:35 Gelesen: 3403119# 5448 @  
@ wuerttemberger [#5446]

Guten Abend!

Wenn man gezielt nach Belegen mit Zustellungsurkunde sucht mag das so sein, vielleicht bis du auch einfach nur ein Glückspilz. ;-) Ich habe bisher nur 2 oder 3 gesehen, bekommen habe ich keinen davon. Bei einem war es so, dass auf einer Briefmarkenmesse ein neben mir stehender Engländer so etwas aus einer Händlerkiste in der Hand hatte und mich fragte, ob das etwas Besonderes wäre und ich so etwas kaufen würde. Hätte ich gern, aber er war nun mal schneller und ich konnte ihm nur zu seinem Fund gratulieren. Aber ich suche nicht extra nach so etwas und bin wohl deshalb bisher leer ausgegangen.

Aber dafür habe ich hier was anderes Schönes:



Brief der Firma Merkas aus Dresden nach Görlitz vom 15.8.1923 (PP 15) mit einer Portoerfordernis von 1.000 Euro. Verklebt wurde neben einer Mi 241 und 22 mal Mi 244 a (zusammen 900 Mark) eine 187 zu 100 Pf., die man der Post offensichtlich als 100 Mark-Marke unterjubeln wollte. Ob nun absichtlich oder "versehentlich" sei dahingestellt, jedenfalls flog der Schwindel auf. Für die fehlenden 99 Mark wurde wie zu der Zeit üblich das Eineinhalbfache = 148,50 M., aufgerundet auf eine durch 10 teilbare Summe = 150 Mark fällig. Der Postbeamte muss allerdings ein wahres Rechengenie gewesen sein - nacherhoben wurden nur 135 Mark. Nun, den Empfänger wird es nicht gestört haben.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 16.09.2016 21:37:04 Gelesen: 3403103# 5449 @  
@ wuerttemberger [#5446]

Solch schöne Belege wären für die Belege-Datenbank inflaseiten.de eine nette Bereicherung.

Grüßle
Mümmel
 
Magdeburger Am: 17.09.2016 19:08:02 Gelesen: 3402912# 5450 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir mal eine Drucksache:



Gelaufen am 10.10.1923, Ersttag PP20, nach Selbi - 1 Million Mark ist portorichtig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 17.09.2016 20:04:18 Gelesen: 3402892# 5451 @  
@ Magdeburger [#5450]

Gelaufen nach Selb i(n)/Bayern.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.09.2016 20:18:07 Gelesen: 3402888# 5452 @  
Servus,

da Ulf eine Drucksache vorgestellt hat, schiebe ich schnell eine hinterher:



Diese brachte aber ein wenig mehr Gewicht auf die Waage (3. Gewichtstufe, >50-100g) und kostete dann 3 Millionen Mark an Porto. Gelaufen am 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Charlottenburg nach Neumühle bei Niersbach in Oberbayern.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.09.2016 22:19:13 Gelesen: 3402854# 5453 @  
Guten Abend,

heute was Einfaches:



Postkarte aus Salzungen, adressiert zunächst nach Berlin. Porto am 23.7.1921 (PP 6) 40 Pfennig. Die verwendete Ganzsachenpostkarte P 120 A I war mit der zufrankierten Mi 141 portogerecht. Der Empfänger war inzwischen nach Stendal abgereist, weshalb die Karte postlagernd nach dort nachgesandt wurde. Die Postlagergebühr betrug 10 Pf., bei Nachsendungen wurde nur der einfache Betrag nacherhoben. Die Lagerfrist wurde zunächst mit dem 27.7. falsch notiert, die Korrektur "8/8" bezeichnete dann korrekt das Ende der zweiwöchigen Lagerfrist.

Gruß Michael
 
Max78 Am: 17.09.2016 22:41:27 Gelesen: 3402841# 5454 @  
Hallo zusammen,

nach einer kleinen Weile auch mal wieder ein Beleg von mir, der NOCH einfacher wie der letzte vorgestellte ist und was Abstempelung betrifft nicht so glänzen kann.

Eine Drucksache Ausland PP11 portogerecht in die Schweiz: das schönste und reizvollste an der Karte ist für mich die Werbung:

STATT ZU 12.800 Mark ... zusammen a Frs. 5.00. Auch so konnte man schon früher in der Reklame mit den Zahlen zaubern, ein wahrer Preisknüller :-) Die eventuelle Bezahlung bei Kauf in Frs. war sicherlich sehr sinnvoll.



mit Grüßen Max
 
muemmel Am: 18.09.2016 22:17:04 Gelesen: 3402432# 5455 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg aus Nathans Sammlung:



Der Bücherzettel wurde hier zur Fernpostkarte umfunktioniert, warum auch immer. Gelaufen am 29.6.23 aus Bielefeld nach Heidelberg und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 244 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.09.2016 22:19:54 Gelesen: 3402431# 5456 @  
@ Max78 [#5454]

Moin Max,

in der Tat ein hübscher Beleg, noch hübscher wäre es, wenn er auch den Weg in die Belege-Datenbank http://www.inflaseiten.de finden würde. Solch schöne Teile sind dort immer willkommen.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 19.09.2016 15:38:30 Gelesen: 3401979# 5457 @  
Guten Tag,

heute eine Fernpostkarte aus der PP5 (6.5.20 - 31.3.21), gelaufen am 2.8.20 von Gotha nach Halle, portorichtig frankiert mit 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 101c auf P 116 I.



Empfänger war die Buttergroßhandlung von Paul Lindner in der Ulrichstraße in Halle.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9552)
 
stempel Am: 19.09.2016 21:22:28 Gelesen: 3401835# 5458 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

ich habe auch mal einen für mich schönen Beleg zu zeigen. Schön deshalb, weil ich ein Herz für Streifbänder habe und eines für Berlin.

Streifband aus der PP23 vom 09.11.1923 von Berlin nach Hoechst am Main, frankiert mit 2 mal 200 Mio Mi Nr. 323Aa, entwertet mit EKB BERLIN n 4 g II.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 19.09.2016 21:31:50 Gelesen: 3401832# 5459 @  
@ muemmel [#5455]

Guten Abend!

Möglich dass es für Bücherzettel unerlaubte Zusätze auf der Rückseite der Karte gibt, zeig doch diese mal!

Ansonsten warten sicher schon alle auf den nächsten Nachportobeleg:



Postkarte von Köslin nach Dresden vom 11.10.1923 (PP 20), frankiert mit 10mal Mi 287 a und einer Mi 296- zusammen 1 Million Mark. Nötig waren 2 Millionen, also das übliche Procedere: Nacherhebung des anderthalbfachen Fehlbetrages = 1,5 Mio Mark beim Empfänger.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.09.2016 22:02:36 Gelesen: 3401813# 5460 @  
Ebenfalls einen schönen guten Abend an die Freundinnen und Freunde der Inflationsbelege,

heute mal wieder etwas aus der Sammlung von Infla-Alec:



Fernbrief bis 20 Gramm vom 24.9.23 (Portoperiode 18) aus Königsberg nach Deutsch Eylau. Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 296, Überdruck OPD Königsberg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Max78 Am: 20.09.2016 14:32:39 Gelesen: 3401406# 5461 @  
Servus allerseits,

hier mal etwas ganz Nacktes. Postkarte von Jena nach Berlin am 06.05.22, also PP07, wie ich vor kurzem erfahren durfte ;-). So wurden aus 125 Pf. eben 250, das doppelte Porto mit Nachgebühr-Stempel Berlin. Na ja, eben vom Studenten an sein Mütterchen, die wohl nicht nur für die Wäsche sorgen mußte. :-)



mit Grüßen Max
 
muemmel Am: 20.09.2016 20:33:37 Gelesen: 3401178# 5462 @  
Bonsoir,

heute mal wieder etwas aus dem eigenen Fundus:



Der Skiklub Torfhaus lud zu einem Trocken-Skikursus ein, und zwar mittels einer Drucksache vom 28.11.23 (Vierfachperiode) aus Braunschweig. Die Karte ist mit vier Marken der MiNr. 325 AWa portorichtig frankiert (vierfach aufgewertet = 16 Milliarden).

Au revoir und schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 21.09.2016 12:35:11 Gelesen: 3400619# 5463 @  
Hallo,



Ortspostkarte vom 16.11.1923 (PP 24) frankiert mit einer Marke a 2 Milliarden Mark. Zum Verkauf angeboten wird Orangeat, halbe Frucht, gesunde, einwandfreie Ware gegen Pfund, Dollar oder Goldanleihe.

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 21.09.2016 14:02:04 Gelesen: 3400575# 5464 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Fernpostkarte aus Zörbig nach Halle an den schon vorgestellten Herrn Lindner. Die Karte lief am 18.4.21 (PP 6; 1.4. - 31.12.21) und ist mit 40 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 140 a, 143 a auf P 116 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9524)
 
HWS-NRW Am: 21.09.2016 14:10:33 Gelesen: 3400573# 5465 @  
Immer wieder herrlich, in diesem speziellen Bereich (INFLA) reinzuschauen, tolle Belege, und immer eine super-sachliche Beschreibung. Gratulation !

mit Sammlergruß
Werner
 

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