Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10485 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 49 149 159 169 179 189 199 209 219 229 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248   249   250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 269 279 289 299 309 319 329 339 349 420 oder alle Beiträge zeigen
 
stampmix Am: 02.06.2017 17:24:48 Gelesen: 3105896# 6186 @  
@ inflamicha [#6185]

Nehmen wir also lieber etwas Einfaches, extra für dich wieder mit schöner Winteransicht:

Da schalte ich beim Anblick dieser verschneiten Fassade sofort die Klimaanlage aus. ;-)

Hallo zusammen,

auch von mir was Einfaches aus der kurzen PP22. Die Deklaration stimmt allerdings nicht mehr; ich habe nachgesehen: Keine Briefmarken drin :-(

Am 2.11.1923 sandte der Briefmarkenhändler und Auktionator S.W.Hess in Frankfurt einen Auslandsbrief der 4.Gewichtsstufe 60-80g als Einschreiben mit Rückschein nach Luzern und frankierte tarifgerecht mit 6 Rosettenmarken zu 100 Mio.Mark. AKS Luzern vom 3.11.1923.



besten Gruß
stampmix
 
muemmel Am: 02.06.2017 22:46:51 Gelesen: 3105423# 6187 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein Satzbrief der Rhein-Ruhr-Hilfe-Ausgabe aus Nathans Schatzkiste:



Gelaufen am 24.2.23 (Portoperiode 12) von Altona nach Hamburg, daher Ortsverkehr. Porto 20 MillGuten Abend zu später Stunde,




Gelaufen am 24.2.23 (Portoperiode 12) von Altona nach Hamburg, daher Ortsverkehr. Porto 20 Mark, Einschreibgebühr 40 Mark. Da die Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe zur Frankatur nicht ausreichten wurde ein Posthorn zu 10 Mark zusätzlich verklebt, damit alles seine Richtigkeit hatte.

Sommerliche Grüße
Mümmelionen, Einschreibgebühr 40 Millionen. Da die Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe zur Frankatur nicht ausreichten wurde ein Posthorn zu 10 Mark zusätzlich verklebt, damit alles seine Richtigkeit hatte.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.06.2017 14:53:49 Gelesen: 3104223# 6188 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute heute ein unterfrankierter Einschreibe-Fernbrief bis 20g mit Nachnahme, gelaufen am 13.01.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.22) von Stuttgart nach Halle. Das Porto beträgt 5,50 Mark (2 Mark Porto + 2 Mark Einschreibgebühr + 1,50 Mark Vorzeigegebühr), korrekt frankiert wären 50 Pfennig mehr fällig gewesen. Die Frankatur besteht aus Mi.Nr. 154 I a, 165 und 168.

Warum der Postbeamte 50 Pfennig vergessen hat, ist mir etwas rätselhaft, da diese Zeit in der Inflation eigentlich noch recht übersichtlich war.



Herr Otto Zschiesing wohnte in der Beesener Straße 90 (heute Beesener Straße 260) im gründerzeitlich geprägten Halle-Glaucha.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10909)
 
inflamicha Am: 03.06.2017 22:12:54 Gelesen: 3103620# 6189 @  
Guten Abend,

von mir was mit Postfreistempel:



Es handelt sich um eine Drucksache bis 25 g vom 16.10.1923 (PP 20), Portoerfordernis 100.000 Mark. Absender war die Firma Keune, Flemming & Cie. Bergwerkserzeugnisse Ein- und Ausfuhr in Hannover, Empfänger die Portland Zementwerk AG in Schwanebeck. Die Post hatte große Mühe die steigenden Mark-Beträge in die vorhandenen Freistempler einzuarbeiten. Man könnte sich vorstellen, dass dieser Wertstempel hier von "100 M" zunächst auf "1000" oder "10oo M" umgearbeitet wurde. Für den aktuellen Werteinsatz wurden dann schon 3 verschiedene Nullentypen benötigt, um den Betrag von 1.000.000 auf dem begrenzten Platz unterzubringen.

Vor 1 1/2 Jahren habe ich hier bereits einen Freistempel mit dem gleichen Typeneinsatz- allerdings von Köln- vorgestellt. Wer noch mal schauen will:

http://www.philaseiten.de/beitrag/118388

Ein schönes Pfingstwochenende und viele Grüße

Michael
 
stampmix Am: 04.06.2017 08:03:23 Gelesen: 3102862# 6190 @  
Hallo zusammen,

so langsam nahm die Inflation Fahrt auf und es wurde Zeit, die 3-Mark Posthornmarke, die ein halbes Jahr zuvor für die Frankierung noch genügte, am 8.2.1923 aufzubrauchen. 15 Marken reichten in der PP12 nicht, da musste vorderseitig noch zusätzlich 5 Mark frankiert werden.



besten Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 04.06.2017 22:24:56 Gelesen: 3101903# 6191 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg kommt dann schon aus der 16. Portoperiode:



Fernbrief aus Oelsnitz im Vogtland nach Berlin-Halensee vom 28.8.1923, Portoerfordernis 20.000 Mark. Während in der vorherigen Portoperiode noch eine der hier aufgeklebten Mi 273 für einen Fernbrief ausreichte, brauchte es jetzt schon 20 Stück davon. Mangels ausreichendem Platz auf der Vorderseite wurde ein Teil der Marken auf der Rückseite untergebracht.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.06.2017 14:34:30 Gelesen: 3100855# 6192 @  
Hallo,

von mir heute ein Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 19, gelaufen am 8.10.1923 von Berlin nach Halle, portorichtig frankiert mit 2 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 290.



Die Wayss & Freitag AG hat seine historischen Wurzeln in den 1870er Jahren, ab 1900 als AG geführt und hauptsächlich im Stahl- und Betonbau tätig unterhielt sie auch in Halle eine Niederlassung als Büros auf der Beyschlagstraße 27.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10123)
 
inflamicha Am: 05.06.2017 14:57:24 Gelesen: 3100822# 6193 @  
Hallo,

vom mir gibts den nächsten Sonderstempel:



Eine Ganzsachen-Postkarte P 153 I wurde am 9.9.1922 (PP 8) von Sebnitz nach Dresden versandt. Das Porto betrug 1,50 M., der Postreiter-Wertstempel 40 Pf. + der Rosettenzudruck 85 Pf. ergeben nur 1,25 Mark. Ob der Absender nur keine passende Marke zur Hand hatte oder aus ästhetischen Gründen eine orangene 40 Pf.-Marke (Mi 182) dazuklebte wissen wir nicht, es ergibt sich jedenfalls eine Überfrankatur von 15 Pfennig. Entschädigt wird man durch 2 saubere Abschläge des ersten von drei unterschiedlichen Handwerbestempeln "SEBNITZ (SACHSEN) Die Stadt der Kunstblumen-Industrie" (Filbrandt Nr. 301).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.06.2017 21:24:01 Gelesen: 3100427# 6194 @  
Salut,

nach längerer Durststrecke ist dieser Beleg bei mir eingetroffen:



Eilbrief vom 14.11.23 (Portoperiode 24) aus Neugersdorf nach Berlin. Porto 10 Milliarden, Eilzustellgebühr 20 Milliarden, tarifrichtig mit 3 x MiNr. 328 AP frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
stampmix Am: 06.06.2017 19:17:25 Gelesen: 3098829# 6195 @  
Hallo zusammen,

2 Milliarden Mark Porto für den Einschreibebrief nach Berlin verrechnete der Schalterbeamte am 6.11.1923 in Freienwalde bar und bestätigte mit seiner Unterschrift sowie dem Gebühr bezahlt Stempel.



mit bestem Gruß
stampmix
 
muemmel Am: 07.06.2017 21:06:20 Gelesen: 3097261# 6196 @  
Salut,

heute eine hübsche Fälschung:



Sieht zwar hübsch aus, aber 24-Stunden-Stempel, also ohne V oder N nach der Uhrzeit gab es erst ab 1927. Solche auf Inflationsbelegen sind also IMMER falsch. Abgesehen davon ist der Stempel von RÄHNITZ-HELLERAU 1 auch im INFLA-Band 13 als Falschstempel aufgeführt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.06.2017 21:24:44 Gelesen: 3097257# 6197 @  
@ muemmel [#6196]

Guten Abend!

Hallo Harald,

ich möchte wetten unter den Marken stand schon mal "Stempelfälschung" vom Prüfer. Da hat einer mächtig gerubbelt um das wegzukriegen.



Hier eine hübsche Postkarte zum 1000jährigen Jubiläum von Goslar. Die Karte wurde am 2.7.1922 (PP 8) nach Berlin gesandt und ist mit Mi 164 und 187 = 1,50 M. portogerecht frankiert. Entwertet wurden die Marken zunächst mit dem normalen Tagesstempel, danach wurde nochmals der anlassbezogene Maschinenwerbestempel (Filbrandt Nr. 113) angebracht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.06.2017 21:53:06 Gelesen: 3095922# 6198 @  
Guten Abend,

heute eine recht unscheinbare Ganzsache:



Die Postkarte trägt einen Wertstempel zu 40 Pf., ohne den Aufdruck "Deutsches Reich" wurde diese in Bayern nicht mehr ausgegeben. Katalogisiert als P 129 ist die Karte recht erschwinglich, ohne Zusatzfrankatur ins Ausland verwendet (das ging portogerecht bis 31.3.1921) genehmigt Papa Michel immerhin achtfache Preise. Die vorliegende Karte ist mit Maschinenstempel München vom 18.1.1921 (PP 5) versehen und nach Prag adressiert. Das Porto betrug 40 Pfennig, einheitlich für alle Auslandskarten. Einen Sondertarif nach der CSR gab es erst ab Portoperiode 7.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 08.06.2017 23:26:46 Gelesen: 3095894# 6199 @  
Hallo,

beim Aufräumen gefunden:



Brief (101-250 g) vom 25.11.1922 (PP 10) frankiert mit 52 Dienstmarken mit zusammen einen Wert von 20 Mark.

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 09.06.2017 20:06:18 Gelesen: 3095640# 6200 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Drucksache bis 20g im Fernverkehr von Berlin nach Halle, gelaufen am 10.11.1921 und mit 15 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 160.



Ob der Börsenbericht Gutes für Herrn Weickhardt bereithielt, lässt sich leider nicht ermitteln. Nachfolgend die Wegscheiderstraße 7, alles saniert und energieeffizient gedämmt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10270)
 
inflamicha Am: 09.06.2017 22:07:19 Gelesen: 3095575# 6201 @  
Guten Abend,

ich steuere einen Ortsbrief bis 20 g bei:



Am 10.11.1923 (PP 23) wurde dieser von Berlin W 35 nach Berlin-Reinickendorf versandt, Portoerfordernis 1/2 Milliarde oder 500 Millionen Mark.

Der Brief ist rückseitig mit einem 10er-Block der Mi 321 AWa aus der linken unteren Bogenecke frankiert worden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 10.06.2017 12:27:40 Gelesen: 3095332# 6202 @  
Liebe Sammelfreunde,

mir ist es gelungen eine weitere Paketkarte nach Schweden zu bekommen:



Aufgegeben wurde diese am 06.08.1921 (PP06) in Magdeburg-Neustadt und lief nach Stockholm. Versendet wurde ein Paket vom 3 kg. Ein Paket bis 5 kg kostete ab 02.07.1921 bis 31.08.1922 2,75 Goldmark. Eine Goldmark entsprach zu diesem Zeitpunkt 12 Mark, also mussten 2,75 * 12 = 33 Mark verklebt werden, was hier auch vorder- und rückseitig geschah.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 10.06.2017 20:44:37 Gelesen: 3095166# 6203 @  
Guten Abend,

von mir heute ein einfacher Ortsbrief bis 20g vom 4.10.1923, gelaufen in Halle und mit 800.000 Mark, MeF Mi.Nr. 298.



Das Bankhaus Steckner war ein alteingesessenes Bankhaus in Halle, mit einigen Filialen in anderen Städten. Das Gebäude befindet sich noch heute am Markplatz, bei genauerem Hinsehen erkennt man dessen Vergangenheit als Bankhaus.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10917)
 
stampmix Am: 11.06.2017 06:11:37 Gelesen: 3095023# 6204 @  
Hallo zusammen,

ein am 10.11.1923 von Berlin von Philadelphia gesandter Einschreibebrief, >20-40g., wurde mit allerlei Rosettenmarken tarifgerecht zu 7.000.000.000 Mark frankiert. AKS Philadelphia vom 23.11.1923.



Da wird einem ganz mümmelig zumute. Mi.318A, 319A, 321B, 323A, 323B, 325A, 326A:



mit bestem Gruß
stampmix
 
cilderich Am: 11.06.2017 19:24:21 Gelesen: 3094802# 6205 @  
Hallo,

nach sehr langsamer Durchsicht meiner "aufgelaufenen" Bestände, in den letzten 20 Jahren bin ich 17x umgezogen, innerhalb Europas und auch Amerikas: ich schreibe das nicht um anzugeben, sondern um zu erläutern, warum in den diversen Foren plötzlich Etliches von mir auftaucht; ich finde es eben nach und nach.

Hier nun also ein, für mich sehr hübscher Wertbrief, der "leider "97 B II" aufweist; aber in der Gewichtsstufe und dem "Antlitz" hat der Brief doch Charima, oder?



Beste Grüße cilderich
 
muemmel Am: 11.06.2017 20:16:49 Gelesen: 3094782# 6206 @  
@ stampmix [#6204]

Moin Michael,

in der Tat, solche Frankaturen mag ich sehr. :-)

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.06.2017 21:23:15 Gelesen: 3094757# 6207 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang eine Massenfrankatur:



Brief von der Firma Hirsch & Co. Frankfurt am Main an die Maschinenbaugesellschaft AG Karlsruhe vom 19.9.1923 (PP 17), Portoerfordernis 75.000 Mark. Auf der Rückseite des Umschlages wurden also drei 25er-Bogenteile befestigt, davon einer vom Unterrand. Die Marken wurde alle mit dem Tagesstempel entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.06.2017 21:32:52 Gelesen: 3094751# 6208 @  
@ inflamicha [#6207]

Traumhaft !
 
muemmel Am: 12.06.2017 21:31:43 Gelesen: 3094413# 6209 @  
Salut,

aus Nathans Truhe heute einen hübschen Ortsbrief:



Gelaufen am 30.6.23 (Letzttag der Portoperiode 13) in Berlin. Porto für Ortsbrief > 250-500 g war 120 Mark und Einschreibgebühr 80 Mark, also alles tarifrichtig.

Ob der Brief tatsächlich mehr als 250 g gewogen hatte, ist sehr fraglich, aber eine Viererblock-Satzfrankatur mit Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe sieht man nicht alle Tage.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.06.2017 19:51:13 Gelesen: 3094226# 6210 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Einschreibe-Fernbrief bis 20 von Berlin nach Halle, gelaufen am 30.9.1922 (PP 8; 1.7. - 30.9.1922) und mit 5 Mark tarifrichtig frankiert (3 Mark Porto + 2 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 224 a und 225.



Setzen wir uns ein wenig mit diesem auf den ersten Blick unscheinbaren Beleg unter den Gesichtspunkten der neudeutsch benannten "Social Philately" (Gesellschaftsphilatelie klingt trotzdem besser) auseinander.

Die Empfänger waren die Geschwister Paula und Selma Loewendahl, jüdischer Religion. Besitzerinnen eines Damenkonfektionsgeschäftes in der Großen Ulrichstraße 2 in Halle, einer der feinsten Adressen für Damenmode. Privat wohnhaft in der Forsterstraße 13. Im Zuge der "Arisierung" verlor die gesamte Familie Loewendahl ihr Vermögen, die Familie wurde in sogenannte "Judenhäuser" zwangseinquartiert, um dort auf ihre Deportation zu warten. Paula und Selma Loewendahl entzogen sich diesem durch Suizid am 15./16. September 1942.

Noch Ende der 1990er Jahre liefen Prozesse in den USA um die immer noch ungeklärten Vermögensverhältnisse der Familie Loewendahl.

Das ehemalige Kaufhaus in der Großen Ulrichstraße



Das Wohnhaus in der Forsterstraße 13



Gruß
Josh

(Datenbank # 10571)
 

Das Thema hat 10485 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 49 149 159 169 179 189 199 209 219 229 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248   249   250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 269 279 289 299 309 319 329 339 349 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.