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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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JoshSGD Am: 20.07.2022 13:43:50 Gelesen: 816411# 9634 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine von Dingelstedt nach Halle gelaufene Fernpostkarte vom 1.2.1923 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923). Portogerechte Frankatur von 25 Mark, MiF Mi. Nr. 185 I, 183a, 187a, 205, 224a auf P146 I. Mi.Nr. 185 I mit dem Plattenfehler "Lorbeerschleife unten fehlt völlig".



Die Talamtstraße 9 befindet sich heute im historischen Stadtkern von Halle, direkt am Markplatz neben der Marktkirche und dem Roten Turm. Erbaut ca. 1570 beherbergte es zahlreiche Pfarrer und wurde vor wenigen Jahren aufwendig saniert. Eines der ältesten noch erhaltenen Häuser der Stadt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16502)
 
inflamicha Am: 20.07.2022 20:52:00 Gelesen: 816090# 9635 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus der PP 13:



Die Besuchsanzeige der Papiergroßhandlung Bollmann Witwe & Sohn in Braunschweig ist nach Bad Wildungen adressiert. Am 25.5.1923 waren 20 Mark zu frankieren, wofür hier eine Mi 241 verwendet wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.07.2022 10:18:32 Gelesen: 815060# 9636 @  
Hallo,

heute etwas eingeschriebenes der zweiten Gewichtsstufe. Gelaufen am 3.11.23 von Mückenberg nach Bockwitz (PP 22: 1.11. - 4.11.1923), frankiert mit 200 Millionen Mark in MeF Mi.Nr. 321 B (gepr. Kurze). Korrektes Porto wären hier 190 Millionen Mark gewesen, bestehend aus 140 Millionen Mark Porto + 50 Millionen Mark Einschreibgebühr.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16505)
 
muemmel Am: 21.07.2022 22:41:13 Gelesen: 814353# 9637 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Brief von Berlin nach Mailand, der ordnungsgemäß mit 30 Millionen frankiert ist (6 x MiN. 317 AP):



Rein zufällig war der 21.10.23 nicht nur Ersttag der Portoperiode 21 sondern auch noch ein Sonntag.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 22.07.2022 19:36:46 Gelesen: 813128# 9638 @  
@ muemmel [#9637]

Immer wieder schön, was du für Belege zeigst. Und, es hätte mich schon gewundert, wenn du keinen Sonntagsbeleg zeigst.

Viele Grüße,
Klemens
 
inflamicha Am: 22.07.2022 20:22:31 Gelesen: 813054# 9639 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen Auslandsbrief:



Der Brief aus Berlin N 54 vom 23.10.1923 (PP 21) ist nach Zürich adressiert. In der ersten Gewichtsstufe bis 20 g war so eine Sendung mit 30 Millionen Mark freizumachen. Der Absender verwendete hierfür 15 Stück der Mi 309 APa.

Interessant ist auch die Rückseite:



Hier befindet sich eine Vignette mit dem Text "Denkt an Albert Leo Schlageter!". Diese der NSDAP zugeschriebenen Vignetten mit verschiedenen Wortlauten sind dem Soldaten im Ersten Weltkrieg und späteren Freikorpsangehörigen Albert Schlageter gewidmet. Dieser war Mitglied der NSDAP-Tarnorganisation Großdeutsche Arbeiterpartei. Während der französisch-belgischen Ruhrbesetzung war er militanter Aktivist und wurde wegen Spionage und mehrerer Sprengstoffanschläge von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt und am 26.5.1923 hingerichtet. Besonders ab 1933 wurde er zum Martyrer hochstilisiert.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 22.07.2022 22:36:28 Gelesen: 812911# 9640 @  
@ inflamicha [#9639]

Und wieder ein herrlicher Beleg, DANKE für´s zeigen.

Ein schönes Wochenende
Werner
 
inflamicha Am: 23.07.2022 22:07:31 Gelesen: 810940# 9641 @  
Guten Abend,

unter ABC habe ich bisher immer etwas anderes verstanden:



Absender dieser "Eiligen Zeitungsnachrichten"- einer profanen Drucksache- war die Instanz " ANTI BOLSCHWEWISTISCHE CORRESPONDENZ / GENERALSEKRETARIAT ZUM STUDIUM UND ZUR BEKÄMPFUNG DES BOLSCHEWISMUS". Die Drucksache an die Schriftleitung der Waldeckschen Zeitung in Wildungen wurde am 27.2.1919 (PP 3) in Berlin NO 43 aufgegeben. Die Sendungsart Drucksache war 1916 von der Kriegssteuer verschont geblieben, um die unter den Kriegsbedingungen leidende Wirtschaft nicht zusätzlich zu belasten. In der PP 3 erfolgte die erste Anhebung des Portos- bis 50 g Gewicht wurden ab 1.10.1918 fünf statt der bisherigen drei Pfennig verlangt. Frankiert wurde die Drucksache mit einem senkrechten Paar der Mi 98.

Die Antibolschewistische Liga (später Liga zum Schutze der deutschen Kultur) war eine kurzlebige deutsche rechtsradikale Organisation zur Bekämpfung der Novemberrevolution, besonders des Spartakusbundes. Sie wurde Anfang Dezember 1918 von dem jungkonservativen Publizisten Eduard Stadtler gegründet und von Großindustriellen finanziert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.07.2022 11:35:35 Gelesen: 810046# 9642 @  
Guten Morgen,

nun bin ich mit den Sonntagsbelegen wieder in der Spur. Die nachstehende Ganzsachenkarte P 110 ging am 19.3.17 von Zittau auf den Weg nach Aussig.



Derartig klare Stempelabschläge erfreuen das Sammlerherz immer wieder.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
philast Am: 24.07.2022 15:34:03 Gelesen: 809777# 9643 @  
@ inflamicha [#9641]

Hallo,

interessantes Stück. Hier hätte ich angenommen, dass diese Drucksache von der Reichsabgabe befreit wäre, also dass nur 3 Pf erforderlich wären. So interpretiere ich die Verfügung 202 vom 31.7.1918. Hier wurde an einen Zeitungsverleger geschrieben in einer Zeitungsangelegenheit.



Was war hier der Grund dass die Reichsabgabe erhoben wurde? Kann das jemand erläutern?

Anbei noch ein paar Belege bei denen keine Reichsabgabe erhoben wurde:



Grüße
philast
 
Gernesammler Am: 24.07.2022 17:02:45 Gelesen: 809629# 9644 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Drucksache vom 28.8.1923 Portoperiode 16 (24.8.-31.8.1923) innerhalb von Greiz an Valeska Herkel spediert, die Drucksache war eine Aufforderung des Finanzamtes.

Für das Franko verklebte man 8x die Dienstmarke Nr.81 zu 500 Mrk mit Aufruck "Dienstmarke" (Mi.Nr.271), diese 4.000,- Mark waren das Franko für eine Drucksache bis 25 Gramm.

Gestempelt wurde mit Kreisstegstempel mit Gittersegmenten von Greiz und dem Siegel des Finanzamtes Greiz in lila.

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 25.07.2022 10:07:57 Gelesen: 808287# 9645 @  
Hallo in die Runde,

Herr Sommer empfing diesen Ortsbrief bis 20 g, der am 13.10.23 innerhalb von Halle lief und mit 2 Millionen Markt portorichtig frankiert ist, Mi.Nr. 313 und 314.



Die Herweghstraße 100 im schönen Paulusviertel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16199)
 
wuerttemberger Am: 25.07.2022 14:58:43 Gelesen: 808000# 9646 @  
@ muemmel [#9642]

Der Nummernstempel 109 auf der Vorderseite zeigt, dass die Postkarte in Dresden zensiert worden ist.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 25.07.2022 19:38:38 Gelesen: 807673# 9647 @  
@ wuerttemberger [#9646]

Vielen Dank für die Bestätigung. So etwas hatte ich schon vermutet. Und nun weiß ich sogar, dass 109 zensurmäßig etwas mit Dresden zu tun hat.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.07.2022 20:28:10 Gelesen: 807638# 9648 @  
Guten Abend!

@ philast [#9643]

Ich weiß auch nicht warum diese Drucksache "voll" bezahlt wurde. Die gängigen Portotabellen, die der Sammler nutzt, geben solche Extras ja nicht her, da kostet die billigste Drucksache in der PP 3 fünf Pfennig, basta. ;-)

Ich finde es jedenfalls immer wieder erstaunlich, wieviel Zentner Belege es offensichtlich an diesen Empfänger gibt, ich selbst habe deren mindestens 200 Stück.

Hier ist auch so einer vom Kyffhäuser-Bund, allerdings aus der PP 2, kurz vor dem Ende dieser Portoperiode und noch zu den "regulären" 3 Pfennig:



Frankiert mit Mi 84 II, der Vollständigkeit halber.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.07.2022 08:54:23 Gelesen: 806386# 9649 @  
Guten Morgen in die Runde,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 26.6.21 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 147. Die Marke hat ein Perfin "H G" der Handelsgesellschaft Berlin.



Die Buttergroßhandlung Paul Lindner residierte auf der Kleinen Ulrichstraße 18a (nicht 18). Bei den heutigen Preisen wäre man als Großhändler sicher Buttermillionär.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16360)
 
inflamicha Am: 26.07.2022 21:38:48 Gelesen: 805192# 9650 @  
Guten Abend,

dieser Brief wurde zwar auch nach Bad Wildungen gesandt, war aber für einen anderen Empfänger:



Der Brief aus Gießen vom 20.5.1920 (PP 5) an die ortsansässige Drogerie Bachmann wog mehr als 20 g, wofür die Post 60 Pf. verlangte. Hinzu kamen noch 50 Pf. für Einschreiben und 1 Mark für die Eilzustellung. Für die zusammen 2,10 M. verklebte der Absender 5mal Mi 87 II sowie eine 89 II und eine 93 II. Offensichtlich wurde der Brief innerhalb eines Tages zugestellt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.07.2022 10:03:35 Gelesen: 804264# 9651 @  
@ inflamicha [#9650]

Zugestellt innerhalb von unter sechs Stunden. Keine schlechte Quote für die damalige Zeit.

Von mir heute eine einfache Fernpostkarte von Kolberg (heutiges Polen) nach Halle, gelaufen am 6.9.22 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) und mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 185. Die Beförderung erfolgte ein Teilstück per Bahnpost auf der 1859 eröffneten Strecke Kolberg-Belgard.



Die Niemeyerstraße existiert heute noch, die nachfolgende Nr. 3 ist wie einige andere Gebäude noch erhalten. Nach dem 2. Weltkrieg und zu DDR-Zeiten umgestaltet, erfuhr das ehemalige "Königsviertel" in den letzten zehn Jahren eine deutliche "Aufwertung" durch moderne Bebauung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15876)
 
inflamicha Am: 27.07.2022 21:58:50 Gelesen: 802780# 9652 @  
Guten Abend,

ein Geschäftsbrief von Hagen nach Hannover:



Die Stahlwerke Eicken & Co. sandten diesen am 13.10.1923 (PP 20) an die Roheisen Verband GmbH. Das Porto betrug 5 Millionen Mark, frankiert wurde mit 4mal Mi 292 und 2mal Mi 309 APa. Die Marke in der linken unteren Briefecke weist die Aufdruckabart 22 statt 21 Striche auf, wobei es sich um einen Setzfehler handelt.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 28.07.2022 17:48:38 Gelesen: 801403# 9653 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.12.1920 aus der Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) von der Firma Friedrich Hanft aus Nürnberg spediert als Drucksache an die Firma Weinert in Pössneck.

Für das Franko nahm man den Maschinenstempel "10 Pfennig Franko Bezahlt", dies war die Gebühr für eine Drucksache im Inland für entweder 20 Gramm, bis 25 Gramm und/oder 25-50 Gramm.

Interessant fand ich das Kuvert Aufgrund seines Aufrduckes über das schönste Weihnachtsgeschenk, einen Parfümzerstäuber kann ich mir noch gut vorstellen, aber einen Inhalator für die Frau zu Weihnachten (Auweia) das wäre ja wie eine Kriegserklärung. :-)

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 29.07.2022 15:04:12 Gelesen: 799797# 9654 @  
@ Gernesammler [#9653]

dies war die Gebühr für eine Drucksache im Inland für entweder 20 Gramm, bis 25 Gramm und/oder 25-50 Gramm

Hallo Rainer,

mach´s Dir doch nicht so kompliziert. 10 Pfennig waren einfach nur die Gebühr für eine Drucksache bis 50 g Gewicht. Alles andere sind nur Auswirkungen des Bestrebens, diese Gebühr in ein starres Tabellenschema (wie bei Oechsner) zu zwängen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.07.2022 11:13:35 Gelesen: 796579# 9655 @  
Guten Morgen,

schon wieder Sonntag und daher Zeit, einen entsprechenden Beleg vorzustellen:



Mit MiNr. 98 auffrankierte Ganzsachenkarte P 110 vom 10.8.19 (Portoperiode 3) ab Westerland nach Hamburg.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.07.2022 13:01:52 Gelesen: 796424# 9656 @  
Hallo,

eine Postkarte aus Chemnitz:



Die Karte wurde am 8.5.1923 (PP 13) nach Berlin-Friedenau gesandt, Portoerfordernis waren 40 Mark. Frankiert wurde mit Mi 232 P. Die Entwertung der Marke erfolgte mit dem Sonderstempel (Maschinenhalbstempel) "Chemnitz 4 / 5. GDA Sachsentag / Gautag 1923 / 12. u. 13. Mai Chemnitz" (Filbrandt Nr. 66).

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 31.07.2022 16:39:09 Gelesen: 796203# 9657 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte DP7/01 aus dem Deutschen Reich mit Werteindruck "Löwe im Oval" zu 30 Pfennig mit Aufdruck Deutsches Reich mit Zusatzfrankatur von 2x Bayern Dienst Nr.44 zu 5 Pfennig "Löwe im Oval", dies war das Franko für Postkarten im Fernverkehr in der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921).

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 01.08.2022 20:40:08 Gelesen: 794002# 9658 @  
Guten Abend,

eine Nachnahmedrucksache aus Leipzig:



Die Firma Dürr & Weber sandte diese am 6.12.1922 (Portoperiode 10) an die Firma Paul Pusch in Bad Wildungen. Für die nötigen 8 Mark aus 2 M. Drucksachenporto und 6 M. Vorzeigegebühr verklebte der Absender je eine Mi 224 und 228 P. Der Empfänger verlangte die Wiedervorlage der Nachnahme nach einer Woche. Die Post nannte diese Leistung "Frist verlangt" und kassierte hierfür erneut die Vorzeigegebühr. Jetzt war diese jedoch vom Empfänger zu bezahlen, als Quittung verklebte die Post eine Mi 228 W vom Oberrand auf der Rückseite. Der Ablauf der Frist wurde hier mit dem Vermerk "14/12" in blau notiert.

Gruß Michael
 

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