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Thema: (?) (10502) Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 19.02.2023 08:44:11 Gelesen: 597962# 9979 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg stammt nicht nur von einem solchen Tag, denn der 1.7.23 war nicht nur ein Sonntag, sondern auch gleichzeitig Ersttag der Portoperiode 14.



Das Porto von 120 Mark wurde hier mit je einer Marke der MiNrn. 241 und 268b realisiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2023 18:42:26 Gelesen: 597868# 9980 @  
Guten Abend,

von mir ein Wertbrief von Essen nach München aus der PP 27 b:



Die Inflation war zwar mit der Einführung der Rentenmark beendet, aber die alten Papiermark-Banknoten blieben der Bevölkerung noch eine Weile erhalten. 1924 wurden sogar noch neue Banknoten über 50 und 100 Billionen Mark emittiert. Der obige Wertbrief legt beredt Zeugnis davon ab, lautet der angegebene Wert doch auf 2.000 Billionen (Papiermark) = 2.000 Rentenmark. Die Postgebühren am 6.3.1924 berechneten sich wie folgt: Fernbrief mit 40 g Gewicht 20 Pfennig und Versicherungsgebühr 10 Mark (50 Pf. je 100 Rentenmark). Die Behandlungsgebühr (Einschreibgebühr) entfiel ab der PP 27. Frankiert wurde mit Mi 341 P und 10 mal Mi 343 P.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.02.2023 19:51:41 Gelesen: 597740# 9981 @  
Hallo,

die Karte habe ich am Wochenende auf einer Sammlerbörse gekauft. Schöne Karte dachte ich, schaust zu Hause mal in die Portotabelle.

Aber es ist anders als ich dachte, etwas rätselhaft. Fernkarte vom 12.9.1923, für die PP 17 vollkommen richtig mit 30 000 Mark frankiert.

Aber die Post rechnete anders: Briefgebühr 75 000 Mark minus 30 000 Mark frankiert = 45 0000 Mark fehlen.

Das anderhalbfache als Nachporto = 68 000 Mark ( auf volle 1 000 Mark aufgerundet).

Erst jetzt fielen mir die Löcher rund um die Karte (auch durch die Frankatur) auf.

Wahrscheinlich hat der Absender ein Antwortkarte komplett angenäht, damit verlor die Postkarte ihre Eigenschaft, sie musste offen aufgegeben werden.

Eine andere Erklärung der Nachgebühr fällt mir nicht ein.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 20.02.2023 20:58:17 Gelesen: 597733# 9982 @  
@ BD [#9981]

Hallo Bernd,

Deine Erklärung dürfte richtig sein, etwas anderes fällt mir auch nicht ein.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.02.2023 21:58:08 Gelesen: 597570# 9983 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Wertbrief:



Aufgegeben in München am 4.11.1921 (PP 6) mit einer Wertangabe von 4.000 Mark und einem Gewicht von 115 g wurden für den Brief nach Aue folgende Gebühren berechnet:

Briefporto 1,20 M., Behandlungsgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 4 M. (je angefangene 1.000 Mark Wertangabe eine Mark). Für die zusammen 6,20 Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 117 (2), 122 und 155 I a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.02.2023 21:28:56 Gelesen: 597391# 9984 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief vom 1.12.1923 (PP 27 a):



Der R-Brief von Aschaffenburg nach Stuttgart wog mehr als 20 g. Die Post verlangte für das Porto 200 Milliarden Mark und noch einmal die gleiche Summe für das Einschreiben. Frankiert wurde mit 2 senkrechten Zehnerblocks der Mi 329 AP = 400 Mrd. Mark, dies entsprach ganzen 40 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
BD Am: 24.02.2023 18:41:06 Gelesen: 597253# 9985 @  
Hallo,

ein Sprung zurück zum 21.8.1916. Auslandsbrief nach Basel mit 4 Marken der Mi. 100 und einer Mi.85a.

Auslandsbrief bis 20 gr.= 20 Pf.
Einschreiben =20 Pf.
Eilbote = 25 Pf.
Gesamt 65 Pfennige wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
hajo22 Am: 24.02.2023 19:34:38 Gelesen: 597244# 9986 @  
@ BD [#9985]

Schöner Brief. Danke für`s Zeigen.

hajo22
 
inflamicha Am: 25.02.2023 19:17:25 Gelesen: 597132# 9987 @  
Guten Abend,

ein Brief aus Neumünster:



Der Brief nach Magdeburg wurde am 10.11.1923 (PP 23) auf den Weg gebracht, das Porto betrug eine Milliarde Mark. Der Absender verklebte 20 Exemplare der durchstochenen 50 Millionen Mark im Rosettenmuster (Mi 321 BP). Hier findet sich auch 2mal die Haupttype des Rosettensprunges (HT).

Ein schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
muemmel Am: 26.02.2023 13:12:10 Gelesen: 597024# 9988 @  
Ein freundliches Hallo in die Runde,

zur Feier des Tages hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Marienberg im Westerwald, der am Sonntag, den 6.2.21 (Portoperiode 5) nach Stargard in Pommern ging.



Anscheinend wurde der Brief von einer Zensurstelle geöffnet. Ein Grund erschließt sich mir allerdings nicht, beide Orte waren damals nicht durch alliierte Siegermächte besetzt.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 26.02.2023 14:23:29 Gelesen: 597009# 9989 @  
Von mir ein Brief aus Oos, heute ein Ortsteil von Baden-Baden. Der Brief lief am 17.8.1923 von Oos ins nahe Baden-Baden; die Frankatur betrug 1.200 Mark. Rückseitig trägt der Brief mittig das Firmenzeichen von "Stella A.-G. Oos".



Viele Grüße
Ingo
 
BD Am: 27.02.2023 08:54:15 Gelesen: 596889# 9990 @  
Hallo,

im neu erhaltenen Infla-Bericht 289 befindet sich ein mehrseitiger Artikel von Herrn Holger Bürk mit dem Thema:

Warum reine Mischfrankaturen von Wartburg und Kölner Dom ( Mi. 261 und 262) selten sind. Der leider verstorbene Inflazeit - Kenner und Sammler Horst Lüddicke hatte schon im Band 288 darauf hingewiesen . Es ist unglaublich, das sie so selten sind. Beim Erwerb des folgenden Briefes im Oktober 2022 war mir das unbekannt.

Ferbrief bis 20 gr. von Rheingönheim nach Marktbreit vom Letzttag der PP 18 am 30.9.1923.

Für die erforderlichen 250 000 Mark Gebühr wurden 24 Marken der Mi. 262 und 2 Marken der Mi. 261 verklebt.

Die rückseitigen 20 Marken Kölner Dom wurden am 1.10 .1923 beim Umkartieren in Ludwigshafen nachentwertet, dies war in Rheingönheim vergessen worden.

Geprüft von Herrn Weinbuch, der auch die schöne Farbe b der Wartburgmarken bestätigte.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 27.02.2023 09:49:19 Gelesen: 596881# 9991 @  
@ BD [#9990]

Moin Bernd,

bitte Scans schicken. Das wäre ein guter Nachtrag zu dem Thema im Juniheft.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 27.02.2023 11:47:47 Gelesen: 596865# 9992 @  
@ BD [#9990]

Hallo,

der Brief ist ja "der Wahnsinn", DANKE für´s zeigen.

Ich habe mal kurz meine Einträge (seit 2016 dabei) durchgesehen und fand noch zwei Belege, die mir immer (auch als Thematiker) sehr gefallen haben.



Fern-Postkarte nach BRESLAU vom 14.09.1923 (Portoperipode 17) mit einer Mehrfachfrankatur Kölner Dom (MiNr 262)



Portoperiode 16 - 2 x MiNr 261, entwertet am 28.8.1923 mit dem interessanten Tagesstempel Zehlendorf-Wannseebahn (Gebühr 10.000 Mark)

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 27.02.2023 12:35:04 Gelesen: 596862# 9993 @  
Hallo, ich noch einmal.

Habe da doch noch einen passenden traumhaften Beleg;



(PP 16) MiNr 262 auf einer Zeitungssache mit Stempel DRESDEN 30.08.1923 - bisher drei Briefe bekannt

In ähnlicher Form (mit der 262) gibt es auch noch eine Zeitungsbestellung, suche davon schon seit Jahren eine gute Abbildung für mein Formulare-Buch.

mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 27.02.2023 16:02:30 Gelesen: 596824# 9994 @  
Hallo Werner,

das sind natürlich wunderbare Belege, die Einzelfrankatur der 262 auf Zeitungssache wirklich traumhaft.

Dir auch Danke fürs zeigen.

Eine Neuerwerbung, sehr ungewöhnlich.

Das Postamt Altötting hatte um eine Nachlieferung einer Monatsschrift (diese ist für mich unlesbar) ersucht.

Heft 4 ( April) sollte im November 1921 nachgeliefert werden. Passau schrieb an Altötting: Geht nur, wenn der Verleger 2 Mark erhält und die Nachlieferungsgebühr von 50 Pf. bezahlt wird. Altötting schickte 2 Mark an den Verleger oder Postamt Passau per Postanweisung 305 und frankierte die Nachlieferungsgebühr und die Karte ging zurück nach Passau.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 01.03.2023 18:46:27 Gelesen: 596491# 9995 @  
Hallo,

Ortsbrief vom 30.10.1922, dem vorletzten Tag der Gültigkeit aller Germaniamarken. Somit ist der Aufbrauch von 20 Marken der Mi. 141 (erschienen im August 1920) für die Gebühr eines Ortsbriefes bis 20 gr. von 2 Mark nicht verwunderlich.

In der Rückklappe ist ein Aufreißfaden eingenäht, den der Empfänger zum Glück nicht benutzte.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 03.03.2023 21:50:34 Gelesen: 595887# 9996 @  
Guten Abend,

es wurden ja wieder tolle Belege gezeigt, vielen Dank.

Von mir gibt es heute diesen Brief:



Der Brief nach Pforzheim stammt aus der Portoperiode 24, freizumachen war er mit 10 Milliarden Mark. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 324 AP (2), 325 APa (2), 325 BP und 326 BP (3). Die Marken wurden mit dem Kreisobersegmentstempel DIELHEIM (AMT WIESLOCH 16 11.23 * 7-8 V * entwertet.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.03.2023 20:25:42 Gelesen: 595732# 9997 @  
Guten Abend,

inzwischen habe ich auch einmal meine Bestände durchgesehen, neben Mehrfachfrankaturen beider Marken und Mischfrankaturen mit anderen Marken als Mi 261 und 262 habe ich wenigstens diese eine reine Mischfrankatur gefunden:



Es handelt sich um einen eingeschriebenen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g) von Ansbach nach Heidelberg, aufgegeben am 1.9.1923, dem Ersttag der PP 17. Briefporto 100.000 Mark und Einschreibgebühr 75.000 Mark summierten sich auf 175.000 Mark. Der Absender frankierte rückseitig mit einmal Mi 261 und 17mal Mi 262.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.03.2023 14:56:37 Gelesen: 595587# 9998 @  
Zum heutigen Sonntag hier eine auffrankierte Postreiterkarte aus Berlin nach Kopenhagen vom 23.4.22 (Portoperiode 7), auf der der Absender seine Probleme mit der Bezahlung bestellter Ware schildert:



Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.03.2023 17:52:42 Gelesen: 595547# 9999 @  
Hallo,

meinen gestrigen Fund nehme ich zum Anlass, in den nächsten Tagen weitere Belege mit Mi 261 und 262 zu zeigen.

Dieser hier sah von vorne schon mal vielversprechend aus, eine weitere reine Mischfrankatur der beiden Marken schien greifbar nahe:



Aber leider offenbarte die Rückseite, dass es sich doch "nur" um eine relativ häufige Mischfrankatur mit anderen Markenausgaben handelt:



Die Paketkarte für ein 10 kg-Paket von Herrnhut nach Hamburg (über 375 km Entfernung) kostete den Absender 19.800 Mark. Neben den vorderseitig klebenden Mi 261 und 262 finden sich auf der Rückseite noch die Mi 251, 252, 254 und 268 b (3).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.03.2023 21:10:29 Gelesen: 595355# 10000 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus der PP 17:



Der Brief wurde von Auerbach nach Marienberg befördert, am 17.9.1923 verlangte die Post 75.000 Mark für ihre Dienste. Der Absender verklebte neben 7 Exemplaren der Mi 262 mit einer Mi 256 (ausgegeben im August 1923) das Nachfolgemodell der Mi 261 (erschienen im Mai 1923). Im September 1923 dürften kaum noch blaue Wartburg-Marken verfügbar gewesen sein. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderwerbestempel AUERBACH (VGTL.) Gardinen-Stickereien-Weisswaren-Spitzen-Wäsche (Filbrandt Nr. 6).

Gruß Michael
 
drmoeller_neuss Am: 07.03.2023 09:55:52 Gelesen: 595275# 10001 @  
@ inflamicha [#10000]

Herzlichen Glückwunsch zum Beleg und zum

1 0 . 0 0 0. Beitrag in diesem Thema !
 
inflamicha Am: 07.03.2023 11:55:12 Gelesen: 595257# 10002 @  
@ drmoeller_neuss [#10001]

Oh, danke für die Blumen. ;-) Ist mir gar nicht aufgefallen.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 07.03.2023 12:06:27 Gelesen: 595254# 10003 @  
Hallo Michael,

also da muss ich mich dann direkt anschließen mit den Glückwünschen.

Es ist immer ein Ereignis, wenn Du (und natürlich auch Mümmel) immer wieder neue, herrliche Belege aus dieser Zeit vorstellt, bitte weiter so.

mit Sammlergruß
Werner
 

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