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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
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juni-1848 Am: 10.12.2013 21:06:41 Gelesen: 4160738# 2666 @  
Moin zusammen,

den hier aus der PP 10 (15.11.1922 bis 14.12.1922) hatte ich gestern schon im Thema: "Deutsches Reich: Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr" gezeigt [http://www.philaseiten.de/beitrag/76584]



(Datenbank # 4514)

Der Brief bis 20g wurde im Grenzverkehr (12 Mark) vom Barmer Bank-Verein, Fil. Goch, am 1.12.1922 nach Boxmeer (Niederlande) versendet per Einschreiben (8 Mark) und frankiert mit vor der Entwertung eingerissener 20 Mark Posthorn (Unterdruck).

Rückseitig die Devisenkontrolle mit Zettel der Kontrollstelle 25 (Cleve). Von dieser Kontrollstelle sind mir bisher keine weiteren Belege mit numeriertem Devisenkontrollzettel bekannt (siehe hierzu auch: [http://www.philaseiten.de/beitrag/11026]).

Mit Sammlergrüßen, Werner
 
inflamicha Am: 10.12.2013 22:15:04 Gelesen: 4160715# 2667 @  
Guten Abend,

heute von mir auch ein nochmals verwendeter Briefumschlag, die "Briefkappe" ist hier nicht die bekannte "Pfiffikus", sondern eine ausschließlich mit den Angaben der absendenden Firma aus Mühlhausen bedruckte eigene Version.



Dieser Fernbrief nach Langensalza kostete am 7.9.1923 75.000 Mark, draufgepappt sind 18 mal 4000 und 6 mal 500 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2013 22:26:33 Gelesen: 4160713# 2668 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen Beleg aus der Portoperiode 2 (1.8.1916–30.9.1918), der wahrscheinlich auch in einem anderen Thema Platz finden dürfte:



(Datenbank # 4086)

Feldpost- und Kriegsgefangenenkarten/briefe waren bekanntlich portofrei, wie auch bei diesem Brief. Er wurde von Krefeld am 18.9.16 nach Kopenhagen an das dortige "Hilfskomité" geschickt. Auf der Vorderseite befinden sich links unten ein runder Stempel "Postprüfungsstelle Offiziersgefangenenlager Crefeld F.a.", wobei ich nicht weiß, was "F.a." zu bedeuten hat. Darunter ein zweizeiliger Stempel "Auf Inhalt und Richtigkeit geprüft". Rückseitig offen und ohne weitere Merkmale.

Dass 1916 in Krefeld eine Gefangenenenlager für russische Offiziere existierte, habe ich inzwischen eruiert. Für weitere Informationen wäre ich sehr dankbar.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 11.12.2013 09:47:09 Gelesen: 4160449# 2669 @  
@ muemmel [#2668]

Moin Mümmel,

im Erlaß vom 11.11.14 war der Postverkehr der Kriegsgefangenen geregelt. Aus Sicherheitsgründen sollte die Absendung der Post von Kriegsgefangenen erst 10 Tage nach Auflieferung erfolgen.

Allerdings war eine Überwachung dieser Frist in der Praxis nicht immer möglich. Das Kriegsministerium befahl daher am 11.11.15, die Kriegsgefangenenpost vor der Weitergabe mit einem Stempel-Vermerk "F.a." = "Frist abgelaufen" zu versehen, der den Ablauf der 10-Tages-Frist auf einen Blick erkennen ließ.

Das Offizierslager Krefeld war der VII. Inspektion (Aufsichtsbehörde) unterstellt. Das VII. Armeekorps in Münster unter Inspekteur Generalleutn. von Bitter unterhielt bis zum Ende des Erstens Weltkrieges 8 Mannschaftsunterkünfte (Dülmen, Fried­richsfeld, Holthausen (Kreis Büren), Minden I + II, Münster I bis III, Senne I bis III (bei Bielefeld) sowie 3 Offizierslager (nur russische Kriegsgefangene) in Gütersloh, Krefeld und Werl. Am 10. Oktober 1918 saßen im Lager Crefeld noch 594 Offiziere, 158 Mannschaftsdienstgrade sowie 2 Zivilpersonen russischer Herkunft ein.

Quelle: Kriegsgefangene Völker, Band 1, von Wilhelm Doegen, Verlag für Politik und Wirtschaft, Berlin 1921

Sammlergruß, Werner
 
wuerttemberger Am: 11.12.2013 10:10:35 Gelesen: 4160447# 2670 @  
@ juni-1848 [#2669]

Das Kriegsministerium befahl daher am 11.11.15, die Kriegsgefangenenpost vor der Weitergabe mit einem Stempel-Vermerk "F.a." = "Frist abgelaufen" zu versehen, der den Ablauf der 10-Tages-Frist auf einen Blick erkennen ließ.

Das wurde schon im Januar 1915 angeordnet.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 11.12.2013 10:38:36 Gelesen: 4160436# 2671 @  
@ juni-1848 [#2669]

Servus Werner,

ganz vielen Dank für die Erläuterungen, das hilft doch enorm weiter.

@ wuerttemberger [#2670]

Danke für die Ergänzung.

Schöne Grüße
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 11.12.2013 12:11:46 Gelesen: 4160407# 2672 @  
@ muemmel [#2662]

Aufgrund der verwendeten Pfiffikus-Adresskappe könnte man meinen, es handele sich um einen erneut verwendeten Umschlag, aber dem ist mitnichten so.

Ich kann unter dem Adressaufkleber deutlich eine andere Adresse erkennen, oder hat einer Deiner Belege abgefärbt und Dein Scannerglas verschmutzt? :)
 
juni-1848 Am: 11.12.2013 14:58:09 Gelesen: 4160340# 2673 @  
Moin zusammen,

heute einer aus der PP 14 (1.7. bis 31.7.1923), der näher erklärt werden will:





Das damalige Großformat-Couvert (ca. 40 x 14 cm) wurde von Privat in Menslage am 4.7.1923 aufgegeben an das Landratsamt in Bersenbrück und ist vorderseitig mit Bogenteilen von insgesamt 50 Stück der Mi. 228P (6 Mark, Posthorn) frankiert.

Zusammen also 300 Mark, die das Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm deckten. Weiter auf der Vorderseite 5 Stück Mi. 224 (2 Mark, Posthorn) sowie rückseitg in Einheiten ein ganzer Bogen der Mi. 183 (50 Pf, Ziffern im Rechteck). Zusammen sind das 60 Mark, also insgesamt ausreichend für einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe 21 bis 100 Gramm.

Vorderseitig finden wir noch einen blau umrahmten handschriftlichen Vermerk des Postbediensteten:



"Postseitig ist der Brief um 15 gramm erschwert {Malau ?} 4/2".

Meine Erklärungsversuch hierzu:

Das Couvert enthielt Dokumente an das Landrats-Amt in Bersenbrück, die zusammen mit dem Couvert zwischen 86 und 100 Gramm gewogen haben werden.

Kurz nach der Portoerhöhung vom 1.7.1923 (ein Sonntag) wurden die kleineren Werte bogenweise aufgebraucht. Nach dem Bekleben stellte der Postagent fest, dass der Brief samt "angefeuchteter Frankatur" nun 15 Gramm mehr wog und damit das Gewicht von 100 Gramm überschritt (101 bis 115 Gramm). Ein Brief der nächst höheren Gewichtsstufe war mit 450 Mark zu frankieren.

Also schlug die preussische Genauigkeit zu mit diesem handschriftlichen Vermerk, der dem Empfänger eine eventuelle Nachgebühr ersparen sollte. Offensichtlich trauten die Postagenten in der Anfangszeit solcher Massenfrankaturen nicht den eigenen Vorschriften, nach denen der eingelieferte Beleg gewogen und dem Gewicht entsprechend freigemacht wurde.

Siehe auch diesen Beleg (ohne Nachgebühr) in der Datenbank:
[http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/2378].

Die aufgenähten Marken hatten sowohl das Gewicht als auch die Dicke einer Postkarte überschritten.

Gibt es ggf. eine andere Erklärung für diesen Vermerk ?

Großformatige Grüße,
Werner

Mal schauen, wie ich den in der Datenbank unterbringe.
 
muemmel Am: 11.12.2013 18:45:53 Gelesen: 4160238# 2674 @  
@ drmoeller_neuss [#2672]

Grüezi Uli,

Du hast ja sowas von recht. Da habe ich wohl zu schnell weg geguckt, denn meine Suche beschränkte sich auf Marke(n) unter der Adresskappe, die aber nicht vorhanden sind. Werde das Teil nochmals genauer zu Gemüte führen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 11.12.2013 18:53:28 Gelesen: 4160232# 2675 @  
Servus Belegefreunde,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) hier ein einfacher Ortsbrief für den das Porto 800.000 Mark betrug:



(Datenbank # 4181)

Der Brief ging am 3.10.23 in Berlin auf die Reise und wurde mit 16 Marken der 275a frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 12.12.2013 18:28:08 Gelesen: 4159785# 2676 @  
Moin moin,

schaut doch mal in die Ruhrbesetzung: [http://www.philaseiten.de/beitrag/76812].

Ein Infla-Beleg mit "anderen Motiv-Qualitäten.

Bis später, Werner
 
juni-1848 Am: 12.12.2013 18:35:26 Gelesen: 4159781# 2677 @  
@ muemmel [#2675]

Schöner Beleg für die Fans der "Leipziger Messe"!

Und nun einer, den ich qualitätsmässig beinahe entsorgt hätte (aus der PP 1 =1.7.1906 - 31.7.1916):



(Datenbank # 4506)

Vordruckumschlag der "Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften, Frankfurt a M., Jordanstraße 17." ab "FRANKFURT \ (MAIN) \ 28.8.14.6-7-N \ * WEST 13 e " per Einschreiben (20 Pf) nach Offenbach a/M - also im Nachbarortsverkehr (5 Pf).

Frankiert wurde mit Germania 5 Pf und 20 Pf (beide grobe Zahnfehler). Rückseitig nur der Ankunftsstempel von Offenbach.

Noch einen leuchtenden Abend, Werner
 
Marcello Am: 12.12.2013 19:11:44 Gelesen: 4159764# 2678 @  
@ alle [#2677]

Hallo miteinander,

ich denke, daß meine Anfrage unter diesem Themenpunkt wohl am besten aufgehoben ist. Und zwar geht es um 2 Paketkarten aus der Inflazeit. Vielleicht kann mir jemand mit dem Porto bzw. den Tarif erklären und zwar warum genau dieses Porto ? Also Gewichtsstufe etc. Das wäre klasse.



mit philatelistischen Gruß und Dank
Marcel
 
muemmel Am: 12.12.2013 19:50:24 Gelesen: 4159744# 2679 @  
@ Marcello [#2678]

Hallo Marcel,

die beiden von dir gezeigten Paketkarten stammen von 1926 und 1930, da war die Inflation bereits Geschichte. Die war nämlich mit Ablauf des 30.11.1923 beendet.

Leider kann ich dir bei den Paketkarten nicht weiterhelfen, denn Paket- und Frachtpost ins Ausland ist eine recht komplexe Materie, so dass auch im Postgebührenhandbuch von Michel dazu nichts zu finden ist.

Versuche mal hier oder in anderen Foren den Forumler "minimarke" zu finden, der kennt sich mit der Materie vorzüglich aus.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 12.12.2013 20:37:05 Gelesen: 4159695# 2680 @  
Guten Abend,

hier ein Brief, der mich zunächst recht stutzen ließ:



(Datenbank # 4529)

Entrichtet wurden 800.000 Mark als Porto für einen Ortsbrief. Stutzig machte mich dann der Zielort Gohlis, das mir bisher nur als Ortsteil von Leipzig bekannt war. Doch siehe da, es gibt auch ein Gohlis bei Dresden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gohlis_(Dresden)

Offensichtlich galt zwischen Dresden und Gohlis damals der Nachbarortstarif und damit waren nun alle Klarheiten beseitigt. :-)

Gelaufen am 5.10.23 und frankiert mit einer MiNr. 301.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 12.12.2013 22:05:21 Gelesen: 4159636# 2681 @  
Guten Abend,

heute geht es in nördliche Gefilde. Zu sehen ist eine Drucksache von Flensburg nach Tondern vom 23.10.1923. Diese Stadt lag jetzt in Dänemark, obwohl während der Schleswiger Volksabstimmung über 70 % der Bevölkerung dieser Stadt für den Verbleib beim Deutschen Reich gestimmt hatten. Auf den ersten Blick sieht der Beleg nicht wie eine Auslandsdrucksache aus, der rückseitige dänische Ankunftsstempel schafft jedoch Klarheit. Die Portohöhe könnte auch auf eine Inlandsdrucksache zwischen 51 und 100 g passen. Zum Glück haben die Dänen für uns Ihren Stempel draufgedrückt. ;-)



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.12.2013 10:19:30 Gelesen: 4159309# 2682 @  
@ muemmel [#2680]

Da hättest du mich als eingeborener Elbflorenzer und später ehemaliger Bewohner von Leipzig-Gohlis fragen können. :-) L-Gohlis ist durchaus zu empfehlen aufgrund der Wohnlage und der vor allem der "Gosenschenke" :-) Dresden-Gohlis gehört eigentlich eher zu Cossebaude, was wiederum eigenständig war. Nur durch die Eingemeindung von Cossebaude am 1.7.1997 gehört eben Cossebaude und damit Gohlis zu Dresden. Aber ich wette, wenn man 10 Dresdner fragt, können 7 mit Gohlis nichts anfangen.

So und nun zum heutigen Beleg.

Wir sehen heute wieder Kettenhemden in Begleitung mit einer Marke des Bayern-Abschiedes. Fernpostkarte vom schönen Elbflorenz (Dresden) nach Schönheide aus der PP 6 (1.4. - 31.12.1921) vom 21.7.21, portogerecht frankiert mit 40 Pfennig in MiF Mi.Nr. 101a, 120 und 142a. Die Marken befinden sich bildseitig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 2674)
 
Minimarke Am: 13.12.2013 16:57:26 Gelesen: 4159110# 2683 @  
@ muemmel [#2679]

Danke für die Blumen, aber meine Stärken liegen eher in der Zeit bis 1923! Werde am Wochenende meine Unterlagen der Nachinflation checken, ob die etwas hergeben!

Gruß und schöne Freitagabend
minimarke
 
philast Am: 13.12.2013 18:03:20 Gelesen: 4159081# 2684 @  
Hallo,

anbei eine Mischfrankatur von nur in Württemberg ausgegebenen Bezirksdienstmarken mit Freimarken vom 21.8.1923 von Altingen (OA Herrenberg) nach Tübingen (OA Tübingen). Absender war das Schultheissenamt Reusten eine Nachbargemeinde von Altingen. Porto Ist = Soll 1000 Mark.



Mit besten Grüßen
philast
 
inflamicha Am: 13.12.2013 23:37:42 Gelesen: 4158988# 2685 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute zwei Briefe nach Basel aus den letzten Novembertagen des Jahres 1923, gekennzeichnet durch die Nutzung der Briefmarken zum vierfachen Nennwert. Das Porto betrug 320 Mrd. Mark, mit Marken im Werte von 80 Mrd. war so ein Brief also richtig frankiert.

Der erste Brief ging am 26.11. ab Schiffbek auf die Reise, ein Viererblock der 20 Mrd. im Plattendruck deckte das Porto ab.



Der zweite Brief wurde am 28.11. in Stuttgart aufgegeben, frankiert jedoch nur mit 2 Exemplaren der 20 Mrd.- Marke. Die Post gab den Brief zurück an den Absender, versehen mit einem Klebezettel, den wir auch heute noch von der Deutschen Post kennen. Es wird darauf hingewiesen, dass ein handschriftlich einzutragender Betrag an der Freimachung fehlt und gebeten, die entsprechenden Marken nachzukleben, den Zettel zu entfernen und die Sendung erneut auf den Weg zu bringen. Das hat der Absender getan- die Reste des Klebezettels sind links unten noch deutlich zu sehen. Die 2 nachfrankierten Marken sind mit dem Stempel vom 29.11. entwertet worden, einer Beförderung des Briefes stand jetzt nichts mehr im Wege.



Und damit schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 14.12.2013 16:28:38 Gelesen: 4158677# 2686 @  
Guten Tag,

heute eine Drucksache bis 25g aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923), für die 400.000 Mark an Porto zu entrichten waren:



(Datenbank # 4528)

Gelaufen am 5.10.23 zunächst nach Dresden Industriehof, anschließend in die Leipziger Straße und letztendlich nach Gohlis. Frankiert mit 275 (a- oder b-Farbe noch fraglich) und 295.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 14.12.2013 23:47:25 Gelesen: 4158497# 2687 @  
Guten Abend,

in der Hoffnung dass es nicht langweilig wird heute 3 weitere Briefe nur mit 20 Mrd.-Marken. Zunächst in Fortsetzung zu gestern wieder ein Auslandsbrief mit 4 Exemplaren, dieser sollte am 25.11. 1923 von Berlin-Lichterfelde nach London gehen. Das Porto betrug 80 Mrd. Mark, zunächst war der Brief also richtig frankiert. Dummerweise hat jemand nachgewogen und festgestellt, dass der Brief über 20 Gramm wog und mithin 40 Mrd. Mark fehlten.



Der Brief erhielt den bereits gestern erwähnten Klebezettel, zum Glück schickte der Absender die Sendung nicht erneut los und beließ den Zettel auf dem Umschlag.

Der 2. Brief ist vom 29.11.1923 und wurde von Dresden nach Prag versandt. Da hierhin ein ermäßigtes Auslandsporto von 240 Mrd. Mark galt (im Gegensatz zu 320 Mrd. Mark ins "normale" Ausland), genügten die 3 aufgeklebten Marken, da zum vierfachen Nennwert verwendet.



Der 3. Brief von Selb nach Buenos Aires des bekannten Porzellanherstellers Rosenthal vom 26.11.1923 muss ebenfalls über 20 Gramm gewogen haben, da die hierfür nötigen 480 Mrd. Mark mit 24 Exemplaren der 20 Mrd.-Marke erbracht wurden. Gereicht hätten allerdings 6 Marken, da diese ja ab 26.11.1923 zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden. Solche Irrtümer kamen durchaus vor, sind aber relativ selten zu finden.



Der Brief wurde erst sehr spät aufgegeben (Stempel 9-10 N), nur die vorderen Marken erhielten zunächst den Tagesstempel. Erst am nächsten Tag bemerkte man die rückseitigen unentwerteten Marken und holte die Stempelung nach. Auch vorne kam noch ein Stempel vom 27.11. drauf, Zeit jetzt 5-6 V.

Einen schönen 3. Advent!

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 15.12.2013 19:39:34 Gelesen: 4158038# 2688 @  
Hallo Inflafreunde,

habe hier einen Brief im Ortsverkehr in der 1.Gewichtsstufe bis 20 Gramm vom 23.12.1923 aus der Portoperiode 27 (1.12.1923 - 31.12.1923), der Empfänger des Briefes wurde überklebt, ein gewisser Carl Hinze in Cassel, das Porto für den Brief hätte betragen entweder 50 Milliarden Mark oder 5 Rentenpfennig. Hier wurde eine Mischfrankatur verklebt von Mi.Nr.317 AP, 317 AW 6x, 319 AP 4x, 319 AW 2x, 323 AP, 325 AP, 326 AP 2x, 333 AP und 336 AP (gesamt 20 Milliarden und 355 Millionen Mark) sowie 3 Rentenpfennig Mi.Nr.338.

Ich gehe bei dem Brief einmal von Mache aus, aber wenn dann eine Schöne.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 15.12.2013 19:53:47 Gelesen: 4158030# 2689 @  
@ Gernesammler [#2688]

Guten Abend Rainer,

mit der Mache liegst Du in der Tat richtig, der Stempel CASSEL * 1 t ist nämlich als Falschstempel bekannt.

Scheene Jrüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.12.2013 21:09:44 Gelesen: 4158007# 2690 @  
Guten Abend,

vom Schuhfabrikantenverein Darmstadt kommt mein heutiger Einschreibbrief gegen Rückschein vom 28.3.1922 nach Roßwein. Muss ein Verein mit zuviel Geld gewesen sein, da 50 Pf. mehr als erforderlich frankiert sind.



Ein Fernbrief kostete 2 Mark, die Einschreibgebühr ebenfalls 2 Mark und die Rückscheingebühr 1,50 Mark, zusammen also 5,50 Mark. Verklebt sind 6 Mark.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10465 Beiträge:
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