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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 07.05.2018 22:13:54 Gelesen: 2543114# 6909 @  
Ebenfalle einen guten Abend,

eine Fernpostkarte habe ich auch zu bieten, allerdings aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 13.11.23 aus Leipzig an die Tabak- und Zigarettenfabrik "Roth-Händle" nach Lahr in Baden, portorichtig mit 5 x MiNr. 325 AWa frankiert.

"Roth-Händle" hatte ich früher selber geraucht und es soll diese Marke auch heute noch geben.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 08.05.2018 20:23:58 Gelesen: 2542386# 6910 @  
Salut,

heute flatterte mir diese Drucksache ins Haus:



Ein Beleg, wie man ihn noch sehr häufig finden kann, wenn da nicht eine kleine Besonderheit wäre. Aber zunächst die postalischen Daten. Gelaufen am 29.10.23 (Portoperiode 21) aus Hamburg nach Überlingen und portorichtig mit 2 x MiNr. 314 AW frankiert. Der Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, da die Verschlussklappe auf der Rückseite offen blieb, handelt es um eine solche.

Das Ringeltäubchen ist die rechte Marke, bei der die 2. und 3. kleine Null deformiert/beschädigt ist. Dabei handelt es sich sich um einen Plattenfehler, der sich auf Feld 45 des Oberbogens befindet.



In der Detailansicht habe ich die Marken gedreht, so dass sich der Plattenfehler hier auf der linken Marke befindet.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.05.2018 21:52:22 Gelesen: 2542331# 6911 @  
Guten Abend,

von mir eine Fernpostkarte:



Die Karte der Stadt Zöblitz an das Landeswohnungsamt Dresden vom 10.11.1923 (PP 23) war mit 500 Millionen Mark freizumachen. Dienstmarken waren offensichtlich nicht verfügbar, weshalb man zu normalen Freimarken griff: Mi 322 und 2mal Mi 323 APa. Die Marken sind mit dem Handwerbestempel ZÖBLITZ (ERZGEB.) Stadt der Serpentinstahl-Industrie 10.11.23 (Filbrandt Nr. 361) entwertet worden.

Interessant auch die Rückseite, hier werden prozentuale Zuschläge zur Friedensgrundmiete aufgelistet.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 08.05.2018 22:01:50 Gelesen: 2542314# 6912 @  
Hallo Harald und Michael,

heute von mir wieder mal ein HERZLICHER DANK für Eure immer wieder tollen Belege aus der Inflationszeit. Es ist immer wieder, zumindest für mich, ein Hochgenuß !

mit Sammlergruß
Werner
 
jmh67 Am: 09.05.2018 06:18:17 Gelesen: 2542103# 6913 @  
@ inflamicha [#6911]

Serpentinstein, nicht -stahl. Lässt sich drechseln und schnitzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6blitzer_Serpentin

Immer wieder interessante Belege, die ihr so ausgrabt, selbst die Postkaren zu 7 1/2 Pfennig!

-jmh
 
muemmel Am: 09.05.2018 21:02:27 Gelesen: 2541575# 6914 @  
Hallöle,

weiter geht es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 17.11.23 aus Berlin nach Nürnberg und portorichtig mit einer 327 BP frankiert. Kleine Beigabe ist das primäre Feldmerkmal PP 23, im Michel-DSK als PE 1 aufgeführt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.05.2018 21:32:24 Gelesen: 2541554# 6915 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache aus der PP 8:



Frankiert ist die Drucksache in Kartenform von Berlin nach Lichtenfels vom 18.7.1922 portogerecht mit einer Mi 183 b. Erstaunlich finde ich, dass der Absender, das Postzeitungsamt, überhaupt frankiert hat und nicht per Postsache verschickte.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.05.2018 18:49:38 Gelesen: 2540822# 6916 @  
Guten Abend,

bevor es morgen zur Jahreshauptversammlung von Infla Berlin nach Chemnitz geht noch eine Postkarte:



Die P 110 I mit kleinem Einkreiser Häsingen im Elsass nach Straßburg vom 24.7.1918 (PP 2) trägt zusätzlich einen Rahmenstempel der Postüberwachung, leider nicht gut zu lesen. Ich denke es soll Ludwigshafen heißen, vielleicht hat aber auch jemand eine bessere Idee.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.05.2018 20:00:02 Gelesen: 2540770# 6917 @  
Moin Moin,

bevor ich morgen zusammen mit Michael Chemnitz unsicher mache, von mir noch eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 15.11.23 (Portoperiode 24) aus Buxtehude nach Freiburg im Breisgau. Für das Porto von 5 Milliarden wurde hier eine 327 AP verwendet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.05.2018 21:39:51 Gelesen: 2538216# 6918 @  
Guten Abend,

zurück aus Chemnitz gibt es von mir eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket mit 4 kg ab Grünhainichen nach Fürth in Bayern, Entfernung über 75 Kilometer, aufgegeben am 3.6.1919 (PP 3). Paketgebühr 60 Pf. und Reichsabgabe 15 Pf. ergeben die Gesamtgebühren von 75 Pfennig. Die 75 Pf.-Marke (Mi 104) war zwar schon im Februar 1919 erschienen, trotzdem wurde recht umständlich mit 5 Exemplaren der Mi 101 frankiert. Der Postbeamte hätte es sich auch einfacher machen können.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.05.2018 22:22:07 Gelesen: 2538196# 6919 @  
Hallöle,

heute zeige ich eine doppelt verwendete Postkarte:



Am 7.11.23 (Portoperiode 23) ging die Karte portorichtig mit 500 Millionen frankiert auf die Reise aus Berlin nach Kirchhain. Da der Empfänger nicht zu ermitteln war, ging die Karte zurück an den Absender, der dieselbe am 12.11.23 (Ersttag Portoperiode 24) erneut an den gleichen Empfänger verschickte, wobei richtig mit nun 5 Milliarden frankiert wurde. Doch auch die erneute Zusendung war nicht erfolgreich und ging am 14.11. wieder zurück.

Doppelt verwendete Briefe aus der Inflationszeit gibt es ja häufiger, aber eine doppelt verwendete Postkarte ist mir bisher noch nie untergekommen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
gabriele Am: 14.05.2018 08:46:19 Gelesen: 2537827# 6920 @  
@ muemmel [#6919]

Hallo,

eine Frage: die Unzustellbarkeit bei der gezeigten Karte liegt vielleicht nur am falschen Endbuchstaben n. Richtig wäre der Empfänger eventuell in Kirchheim unter Teck [1] zu finden gewesen. Dort gab/gibt es eine Holzwerkstatt Hahn. Unten auf der Karte steht ja in schwarz "ist Wttbg."

Im Kirchheim unter Teck wurde Anfang 1945 noch eine "Kriegsgruselige" Waffe, die Natter[2] (für Flugzeugfans ?), erprobt.

Viele Grüße, Gabi

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchheim_unter_Teck
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bachem_Ba_349
 
muemmel Am: 14.05.2018 22:16:16 Gelesen: 2537310# 6921 @  
@ gabriele [#6920]

Hallo Gabi,

mit Kirchheim/Teck könntest Du durchaus richtig liegen, aber wir werden es nicht mehr ergründen können, was den Absender damals dazu veranlasste, die Karte ein zweites mal zu verschicken. Dank auch für die weiteren Informationen.

@ alle

Hier eine Drucksache, bei der etwas schief gelaufen ist:



Die Drucksache wurde am 8.11.23 (Portoperiode 23) in Hagen gestempelt, allerdings hätten zu der Zeit dafür noch lächerliche 200 Millionen an Porto ausgereicht. Frankiert wurde jedoch mit 2 Milliarden, was dem Drucksachenporto der Portoperiode 24 entspricht. Es ist also davon auszugehen, dass der Postler sich bei der Datumeinstellung vertan hatte, denn der 18.11.23 wäre hier richtig gewesen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 16.05.2018 20:21:19 Gelesen: 2535131# 6922 @  
Guten Abend,

heute ein dienstlicher Ortsbrief ohne Dienstmarken, der in Berlin auf Reisen war:



Dieser ging am 16.11.23 (Portoperiode 24) vom Preussischen Strafgefängnis Plötzensee an das Amtsgericht in Neukölln. Das Porto betrug 5 Milliarden und wurde mit 50 Marken der MiNr. 322 AP erbracht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
wuerttemberger Am: 17.05.2018 10:59:49 Gelesen: 2534375# 6923 @  
@ inflamicha [#6916]

Es handelt sich um den Zensurstempel von St. Ludwig im Elsass, das unmittelbar an Häsingen grenzt. Ludwigshafen wäre doch sehr ungewöhnlich.
 
muemmel Am: 17.05.2018 20:19:12 Gelesen: 2533903# 6924 @  
Guten Abend heute Abend,

heute zeige ich einen Fernbrief vom Letzttag der Portoperiode 24:



Gelaufen am 19.11.23 aus Horrenberg nach Speyer, portorichtig mit 10 Marken der 325 APa frankiert. Nette Zugabe ist der Kreisobersegmentstempel HORRENBERG / (AMT WIESLOCH).

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.05.2018 22:10:59 Gelesen: 2532285# 6925 @  
Servus,

hier ein Brief ins Nachbarland Österreich:



Gelaufen am 16.11.23 (Portoperiode 24) aus Berlin nach Wien. Da für Sendungen nach Österreich der Inlandtarif galt, ist das Porto von 10 Milliarden korrekt.

Verwendet wurde hier ein waagrechtes Paar der MiNr. 327 BP, bei dem der Durchstich offensichtlich so mangelhaft war, dass der Absender zur Schere gegriffen hatte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 19.05.2018 20:10:11 Gelesen: 2531604# 6926 @  
Guten Abend,

da wäre noch ein einfacher Fernbrief vom 15.11.23 (Portoperiode 24) mit ganz vielen Marken:



Gelaufen ab Hagen nach Gießen. Das Porto betrug 10 Milliarden und wurde hier mit 30 Marken der MiNr. 321 AP und 17 Marken der MiNr. 324 AP zusammengestückelt. Wiederum ein schöner Beleg, der den Aufbrauch kleiner Werte zeigt.

Schöne Pfingsttage wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.05.2018 17:21:55 Gelesen: 2530825# 6927 @  
@ wuerttemberger [#6923]

Hallo allerseits!

Danke für deinen Hinweis.

Zeigen möchte ich heute diesen Beleg:



Paketkartenstammteil für ein Nachnahme-Paket mit 4,5 kg Gewicht von Sonnefeld (Kreis Coburg) nach Buch Post Obertheres (Entfernung bis 75 km) vom 23.2.1921 (PP 5). Die Gesamtgebühren in Höhe von 2,25 M. setzen sich aus 1,25 M. für das Paket und 1 M. für die Vorzeigegebühr zusammen. Frankiert wurde mit 3mal Mi 104.

Schöne Pfingsten wünscht

Michael.
 
zockerpeppi Am: 20.05.2018 19:38:59 Gelesen: 2530770# 6928 @  
Nach längerer Zeit auch von mir ein Beleg:

Dresden nach Zittau, Stempel Dresden Neust. 25 1.8.23 6-7N



PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923

1000 Reichsmark Porto für den einfachen Brief im Inlandverkehr bis 20 g. Die Marken auf der Rückseite sind nicht entwertet worden

beste Sammlergrüße
Lulu
 
muemmel Am: 20.05.2018 20:50:33 Gelesen: 2530735# 6929 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20–100 g):



Dieser lief am 17.11.23 (Portoperiode 24) aus Bühlau nach Forst in der Lausitz. Für das Porto von 14 Milliarden Mark wurden auch wiederum kleine Werte verbraucht.

Sonnige Pfingstgrüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 20.05.2018 22:12:02 Gelesen: 2530689# 6930 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Ortsbrief aus dem Leipziger Vorort Plagwitz nach Leipzig vom 2.10.1923 der PP19. Der Brief wurde mit einer Mi.301 A freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Tuffi Am: 21.05.2018 10:07:39 Gelesen: 2529784# 6931 @  
@ Totalo-Flauti [#6930]

Danke fürs Zeigen!

Der Plagwitz-Maschinenstempel ist selten und dann eine so schöne Einzelfrankatur!

Tuffi
 
becker04 Am: 21.05.2018 10:59:03 Gelesen: 2529698# 6932 @  
@ inflamicha [#6927]

Hallo Michael,

die Vorzeigegebühr für PP5 war doch eigentlich 0,5 Mark.

Hat sich da wohl der Postmann verrechnet oder war keine passende Marke zu Hand?

Schöne Grüße
Klaus
 
inflamicha Am: 21.05.2018 12:32:50 Gelesen: 2529478# 6933 @  
@ becker04 [#6932]

Hallo Klaus,

interessanter Einwand. Da ich zunächst an einen Fehler in der Oechsner-Portotabelle dachte (soll ja vorkommen), habe ich im Amtsblatt nachgeschlagen. Und siehe da, alles richtig. In der Verordnung betr. Änderung der "Postordnung vom 28. Juli 1917" vom 29.4.1920 § 19 Abs. IX Ziffer 2 heißt es bei Nachnahmen "50 Pf. für Briefsendungen und 1 M. für Pakete" (Vorzeigegebühr). Es handelt sich bei PP 5 um die einzige Portoperiode, in der für Pakete eine abweichende Vorzeigegebühr zu zahlen war.

Gruß Michael
 

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