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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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BD Am: 19.10.2018 22:35:45 Gelesen: 2234433# 7211 @  
Hallo,

der Studienrat wollte eine Einladung des Geheimrates Schäfer für den Abend des 20.12.1920 absagen und wählte die schnelle Rohrpost. Gebührengerecht mit 1,30 Mark frankiert in der Periode 5 lieferte er die Karte beim Postamt N 99 13:30 Uhr ein. In Steglitz kam sie allerdings erst 15:40 Uhr an. Es fehlte wohl Druckluft oder das Rohr war verstopft.In der Hoffnung das dennoch alles gut gegangen ist

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 19.10.2018 23:07:13 Gelesen: 2234374# 7212 @  
Guten Abend,

ein Eilbrief fehlt noch in der Runde:



Dieser ging am 19.8.1923 (PP 15) von Berlin nach Görlitz auf die Reise, der absendende Herr Seiffert scheint örtlicher Vertreter der Deutschen Beamten-Feuerversicherung gewesen zu sein- zumindest verwendete er deren dekorative Verschlussoblate. Während das Porto mit 1.000 Mark zu Buche schlug, waren für die Eilzustellung am Zielort 2.000 Mark zu berappen. Frankiert wurde mit 3 Exemplaren der Mi 252.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.10.2018 07:51:33 Gelesen: 2233947# 7213 @  
Hallo,

da hätte ich noch eine Nachnahme-Drucksache vom 29.11.1923.

Nachnahmen sind in den letzten Monaten der Inflation auf keinen Fall Massenware. Die Möglichkeit, bei einer Nachnahmesendung eine Frist von 7 Tagen zu verlangen, machte diese Art der Geldeintreibung sinnlos. Denn 7 Tage später war der einzuziehende Betrag meist nichts mehr Wert. Schon ab dem 1.4.1921 versuchte die Post gegenzusteuern, indem bei dem Wunsch einer erneuter Vorzeigung sofort eine erneute Zustellgebühr zu zahlen war.

Am 20.11.1923 wurde das Erscheinen der Rentenmark( eigentlich keine Währung sondern ein Versprechen) ab 1.12.1923 angekündigt zum festen Wechselkurs 1 Billion Papiermark=1 Rentenmark. Und noch wichtiger: Ab 20.11. 1 Dollar = 4,2 Billionen Mark festgeschrieben. Und das bedeutete eigentlich, Leute verschickt die Nachnahmen bis 30.11. abends. Eine Fristverlangen des Empfängers nützte diesem gar nichts mehr.

Aber ihr spart Geld als Versender.

An dem Beispiel:

Drucksache am 29.11. = 16 Milliarden Mark
Vorzeigegebühr am 29.11.= 40 Milliarden Mark

Gesamt 56 Milliarden, da alle Marken den 4-fachen Wert hatten mussten 14 Milliarden Mark frankiert werden. Das waren umgerechnet 1,4 Rentenpfennig, wenn man eigene Marken verklebte.

Ab 1.12. 1923 aufgegeben.
Drucksache 30 Milliarden Papiermark oder 3 Rentenpfennig
Vorzeigegebühr 200 Milliarden Papiermark oder 20 Rentenpfennig
Gesamt 230 Milliarden Mark oder 23 Rentenpfennig

Trotz des hohen Sparpotenzials sind Nachnahmen der letzten Novemberwoche selten, sparen hatten die Leute wohl nicht mehr im Kopf. Es galt über Jahre, das Papiergeld schnellstens für Ware ausgeben.

Beste Grüße Bernd


 
Totalo-Flauti Am: 20.10.2018 09:55:55 Gelesen: 2233850# 7214 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine einfache Drucksache als Postkarte aus Leipzig nach Deensen bei Holzminden vom 15.11.1920. Es handelt sich um Geschäftspost des bewährten Albenherstellers C.F.Lücke. Wie man sieht ist schon zu Anfang der Inflationszeit die Preisfindung eine besondere und selbst keine mittel- oder gar kurzfristige Angelegenheit mehr. Die Drucksache kostete in der PP5 vom 06.05.1920 bis 31.03.1921 10 Pfennige und somit nur einem Drittel einer Fernpostkarte. Die Freimachung erfolgte mit einer Mi 141.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 20.10.2018 22:00:48 Gelesen: 2233149# 7215 @  
Guten Abend,

heute eine Postanweisung:



Für die Übersendung von 382 Mark von Tübingen nach Velbert verwendete man eine Ganzsache A 44. Am 17.5.1921 (PP 6) wurde für diesen Betrag (über 250-500 M.) eine Gebühr in Höhe von 1,50 Mark erhoben, es musste also zufrankiert werden. Je eine Mi 92 II und 146 II ergänzten den 40 Pf.- Wertstempel der Ganzsache.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.10.2018 23:00:20 Gelesen: 2233074# 7216 @  
Salut,

bei mir geht es mit Postkarten weiter:



Ortspostkarte vom 21.11.1921 (Portoperiode 6) aus Donaueschingen. Die Ganzsachenpostkarte P141 I war zwar eigentlich für den Fernverkehr vorgesehen. Hoffen wir, dass der Absender die 20 Pf. Überfrankatur verschmerzen konnte.

Letzte goldige Herbstgrüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.10.2018 10:58:47 Gelesen: 2232133# 7217 @  
@ muemmel [#7216]

Bestimmt Harald, besonders weil es nur 10 Pfennig zu viel waren. ;-)

Sonnige Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 21.10.2018 13:08:33 Gelesen: 2232022# 7218 @  
Hallo in die Runde,

vom 25.9.1923 ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Berlin nach Hamburg. Portorichtige Frankatur von 250.000 Mark, MiF Mi.Nr. 254 a, 278 X, 279 a, 280 und 285.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12935)
 
muemmel Am: 21.10.2018 21:04:08 Gelesen: 2231606# 7219 @  
Guten Abend,

nun wieder eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 8.5.1921 aus Eisenach nach Godesberg, portorichtig frankiert mit je einer MiNr. 141 und 144 II. Entwertet wurde mit dem Maschinenstempel von Eisenach mit Junker Jörg (Filbrandt Nr. 80).

Grüßle
Mümmel
 
chuck193 Am: 21.10.2018 23:54:47 Gelesen: 2231467# 7220 @  
@ mümmel [#7219]

Hi Mümmel,

toll was man hier zu sehen bekommt, so etwas findet man hier höchst selten. In Spokane Washington kannte ich ein Geschäft, wo man ab und zu solche Sachen finden konnte, aber leider fahre ich nicht mehr in die USA.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
muemmel Am: 22.10.2018 20:02:51 Gelesen: 2229278# 7221 @  
@ chuck193 [#7220]

Hallo Chuck,

wir geben uns ja auch immer viel Mühe.

Und weil ich so viele Postkarten habe hier gleich eine weitere aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 24.12.1921 (Heiligabend) aus Charlottenburg nach Heidelberg, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 163.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
BD Am: 22.10.2018 21:54:54 Gelesen: 2229113# 7222 @  
Hallo,

folgende Paketkarte hatte ich schon einigen Mitsammlern in Espenau gezeigt.

Zu Espenau und das 4-Arge-Treffen: Die Beste Veranstaltung in Sachen Philatelie die ich je erlebt habe.

Paketkarte 1 Kg. Gewicht vom 22.5.1922 von Jakobsdorf (bei Frankfurt/Oder im 75 km. Bereich) portogerecht frankiert mit 6 Mark.

Klingt schön, ist aber falsch!

Auf einer Paketkarte haben die 3 Pf. Germania nach dem 31.11.1920 nichts mehr zu suchen. Sie waren dort ungültig!

Das Postamt in Jacobsdorf hat den Aushang von September 1920 schon lange abgenommen. Die Marken hat ohne Zweifel der Einlieferer aufgeklebt, aber auch das macht sie nicht gültiger.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 22.10.2018 22:05:50 Gelesen: 2229103# 7223 @  
Guten Abend,

eine Drucksache vom Wein-Großhandelshaus J.F.Rauch, immerhin Hoflieferant seiner Majestät des Königs von Spanien:



Für die Beförderung innerhalb Berlins waren am 30.8.1923 (PP 17) bis 25 g Gewicht 4.000 Mark zu entrichten, frankiert wurde mit einer Mi 255.

Gruß Michael
 
BD Am: 22.10.2018 22:10:04 Gelesen: 2229099# 7224 @  
Zu @ BD [#7222]

Ungültig mit Ausnahmen ab 1.1.1921, Entschuldigung.
 
JoshSGD Am: 23.10.2018 20:19:25 Gelesen: 2227669# 7225 @  
Guten Abend,

heute vom Letzttag der PP 16, dem 31.8.1923, ein tarifrichtiger Einschreibebrief bis 20 g von Berlin nach Hamburg. Porto belief sich auf 20.000 Mark und die Einschreibgebühr auf ebenfalls 20.000 Mark, MiF Mi.Nr. 209, 231 b, 241, 244 a, 255, 256 b und 270.

Markenspanne: 1:1000, Marken-Porto-Spanne: 1:2000



Gruß
Josh

(Datenbank # 12982)
 
muemmel Am: 23.10.2018 22:17:58 Gelesen: 2227341# 7226 @  
Servus,

immer nur Postkarten sind zugegebenermaßen auf Dauer langweilig. Deshalb heute mal ein Nachnahmebeleg:



Gelaufen am 30.10.1923 (Portoperiode 21) aus Bad Wildungen nach Mandern und offensichtlich nach Fritzlar weiter geleitet. Porto für die Fernpostkarte war 4 Millionen und die Vorzeigegebühr 5 Millionen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.10.2018 21:22:27 Gelesen: 2223970# 7227 @  
Guten Abend,

heute von mir ein Leckerli aus der PP 15:



Mischsendung von Hannover nach Rebstein in der Schweiz vom 22.8.1923 im Gewicht bis 100 Gramm.

Das Porto für Mischsendungen ohne inliegende Geschäftspapiere entsprach dem der Warenproben, hier waren 1.200 Mark zu entrichten.

Frankiert wurde mit je einer Mi 269 und 273 portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.10.2018 21:31:53 Gelesen: 2223954# 7228 @  
Guten Abend,

heute wieder eine simple Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Diese ging am 24.10.1921 aus Forst in der Lausitz auf die Reise nach Breslau, bunt frankiert mit Marken der MiNrn. 141, 142, 158 und 159.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 24.10.2018 21:57:19 Gelesen: 2223901# 7229 @  
Hallo zusammen,

wieder ein, mit Hilfe einer Adresskappe Pfiffikus, doppelt verwendeter Brief. Von Plauen nach Dresden vom 14.5.1923 PP 13. Frankiert für Briefe bis 100g mit 120 M. Der "Urbrief" war nur 20 g schwer und mit 100 M frankiert. Kurios die Frankatur der Nr. 268, die in beiden Farben verwendet wurde. Kann ich bloß schlecht zeigen.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 25.10.2018 19:45:25 Gelesen: 2221862# 7230 @  
Guten Abend,

Herr Jeckel aus dem hessischen Büdingen versuchte am 23.9.1921 (Portoperiode 6) diverse Kleinanzeigen im Niddaer Anzeiger unterzubringen:



Dazu bediente er sich einer Postkarte und frankierte selbige mit je 2 Marken der MiNrn. 101 und 140. Entwertet wurde mit einem Bahnpoststempel der Strecke GIESSEN - GE???.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 25.10.2018 20:40:58 Gelesen: 2221774# 7231 @  
Guten Abend,

von mir heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 100 g, gelaufen am 1.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und mit 175.000 Mark tarifrichtig frankiert (100.000 Mark Porto + 75.000 Mark Einschreibgebühr). MiF Mi.Nr. 261a, 281 und 288 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12983)
 
inflamicha Am: 25.10.2018 21:11:40 Gelesen: 2221692# 7232 @  
Guten Abend,

auch von mir ein Einschreibbrief, allerdings nur bis 20 g Gewicht:



Der Brief vom 26.3.1916 (PP 1) von Wiesbaden nach Hannover war mit 10 Pfg. für das Porto und 20 Pfg. Einschreibgebühr freizumachen, wofür 3 Exemplare der Mi 86 II verklebt wurden. Die Post war damals noch ein echtes Service-Unternehmen. Der 26.3. war ein Sonntag, das Postamt war wenn überhaupt nur bis mittags geöffnet und der Absender stand vielleicht vor verschlossener Tür. Also wurde der Brief einfach in den Briefkasten eingeworfen. Bei der Leerung fiel das Verlangen nach Einschreibversand dem Postler ins Auge, damals sah man noch richtig hin. Es wurde also der Nebenstempel "Aus dem Briefkasten" angebracht und der Brief ordnungsgemäß als Einschreiben mit dem entsprechenden Klebezettel abgefertigt. Bereits am Montag war der Brief in Hannover, wie der Ankunftsstempel beweist. Heute heißt sowas E+1. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.10.2018 21:39:18 Gelesen: 2220403# 7233 @  
Guten Abend,

von Herrn Jeckel aus Büdingen habe ich noch eine weitere Postkarte:



Auch hier geht es um Inserate im Niddaer Anzeiger. Gelaufen am 2.11.1921 (Portoperiode 6) aus Büdingen nach Nidda. Portorichtige Frankatur mit Marken der MiNrn. 142 und 159a.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.10.2018 23:25:08 Gelesen: 2220315# 7234 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Ansichtskarte:



Die Karte nach Erlangen ist mit 8.000 Mark aus Mi 254 und 261 frankiert, was dem Porto der PP 16 entspricht. Die Markenentwertung erfolgte jedoch mit dem Stempel "BAY.(erische) BAHNPOST WRZB. I TRCHT. (dürfte die Bahnlinie Würzburg-Treuchtlingen sein)" vom 1.9.1923 (PP 17). Die Karte kommt also wahrscheinlich aus der ersten Briefkastenleerung und wurde unbeanstandet befördert. Leider hat der Bahnpoststempel keine Uhrzeitangabe.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.10.2018 13:40:08 Gelesen: 2219277# 7235 @  
Hallo in die Runde,

heute ein leicht überfrankierter Einschreibe-Fernbrief bis 100 g, gelaufen am 13.09.23 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) von München nach Hamburg. Verklebtes Porto sind 180.000 Mark, notwendig wären 175.000 Mark gewesen (Porto 100.000 Mark + 75.000 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 285 und 288 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12984)
 

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