Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10483 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 67 167 267 277 287 297 307 317 327 337 347 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366   367   368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 387 397 407 417 420 oder alle Beiträge zeigen
 
890christof Am: 22.08.2021 21:31:57 Gelesen: 1216232# 9134 @  
Guten Abend zusammen,

bei dem nachfolgenden Beleg stehe ich auf dem sprichwörtlichen Schlauch.

Es handelt sich um einen Nachnahme-Wertbrief von Berlin nach Bradegrube (Steinkohlenbergwerk) im östlichen Oberschlesien, das seit 1922 polnisch war. Der Empfänger, der Fahrsteiger Alfred Börner, teilte offenbar unser Hobby, da er Post von der Versandstelle für Sammlermarken erhielt.

Der Brief stammt aus der PP 13 und datiert vom 06.06.1923, der Ankunftsstempel auf der Rückseite vom 10.06.1923.

Die Portoberechnung Beförderungsgebühr für die 3. Gewichtsstufe (45 g) ins Ausland beträgt 600 Mark, die Einschreibgebühr 80 Mark, die Versicherungsgebühr 200 Mark (für die Mindestgebühr von 120.000 Mark) sowie die Vorzeigegebühr 60 Mark, insgesamt also 940 Mark.

Frankiert ist der Brief jedoch mit insgesamt 1.560 Mark.

Übersehe ich da etwas oder liegt ein Berechnungsfehler der Post vor?

Hier die Abbildungen:



Eventuell kann mir jemand dabei helfen, vom Schlauch zu steigen.

Vielen Dank und Glück auf!

Christof
 
muemmel Am: 22.08.2021 21:58:32 Gelesen: 1216197# 9135 @  
@ 890christof [#9134]

Hallo Christof,

wenn es recht ist leiste ich dir Gesellschaft auf dem Schlauch. Die Einzelpositionen (Porto, R-Gebühr, usw.) sind alle korrekt und ergeben in Summe die angegebenen 940 Mark. Warum die Versandstelle bei dem Brief 620 Mark überfrankiert hat, bleibt rätselhaft.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 22.08.2021 22:05:04 Gelesen: 1216188# 9136 @  
Bevor sich der heutige Sonntag dem Ende entgegen neigt hier noch ein entsprechender Beleg dazu:



Fernbrief vom 25.2.23 (Portoperiode 12) ab Landau (Pfalz) nach Frankenthal portorichtig mit 5 x MiNr. 206 frankiert.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht euch
Mümmel
 
hajo22 Am: 22.08.2021 23:38:52 Gelesen: 1216110# 9137 @  
@ 890christof [#9134]

Ich nehme an, es wurden die vom Besteller als Frankatur gewünschten Marken verwendet ohne Berücksichtigung der Portorichtigkeit.

Schönen Abend noch.

hajo22
 
JoshSGD Am: 23.08.2021 10:19:05 Gelesen: 1215542# 9138 @  
Vom 29.10.2021 (PP21: 20.10.1923 - 31.10.1923) ein Fernbrief bis 20 g von Frankfurt (Main) nach Berlin, portorichtig frankiert mit 10 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 318 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15655)
 
Totalo-Flauti Am: 24.08.2021 12:36:34 Gelesen: 1214379# 9139 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache vom 30.09.1922 (Portoperiode 01.07.1922 bis 30.09.1922) von Leipzig nach State College/Pennsylvania. Für die Frankatur von 125 Pfennig wurde ein Postfreistempel mit Ziermuster verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 24.08.2021 22:13:09 Gelesen: 1213993# 9140 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte aus der Portoperiode 6:



Diese machte sich am 4.12.1921, einem Sonntag, auf den Weg von Bad Kleinen am Nordufer des Schweriner Sees nach Schwerin selbst. Die 30 Pf. der Ganzsachenkarte P120 I reichten für das Porto nicht mehr, weshalb mit einer Marke Mi. 159a auffrankiert wurde.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 26.08.2021 21:42:28 Gelesen: 1209146# 9141 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier wieder mal ein Beleg der wahrscheinlich überfrankiert ist. Es ist Brief vom 30.09.1923 aus Leipzig nach Dresden. Es wurden 3x MiNr. 295 verwendet. Ich komme im Höchstfall auf 700.000 Mark bei einem eingeschrieben Brief und bei einem Gewicht zwischen 250 und 500 Gramm. Aber so schwer kann der Brief nicht gewesen sein. Was meint Ihr? Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 26.08.2021 22:18:23 Gelesen: 1209101# 9142 @  
@ Totalo-Flauti [#9141]

Hallo Michael,

die 4. Gewichtstufe (> 250-500 g) halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich. Bleibt daher nur eine Überfrankatur.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 27.08.2021 09:31:21 Gelesen: 1208213# 9143 @  
@ muemmel [#9142]

Danke Harald.

Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief aus Leipzig nach Frankfurt a.M. vom 16.11.1923. Verwendet wurden 2x MiNr. 315A und 2x MiNr. 328A. Ein 20 bis 100 Gramm schwerer Brief kostete in der Zeit vom 12.11. bis 19.11.1923 14 Mrd. Mark. Die Einschreibegebühr kostete weitere 10 Mrd. Mark.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 27.08.2021 11:45:39 Gelesen: 1208083# 9144 @  
@ Totalo-Flauti [#9143]

Guten Morgen,

2x MiNr. 315A, aber nicht wirklich.

2x MiNr. 326A passt besser, meint Mümmel
 
BPL Am: 27.08.2021 17:18:26 Gelesen: 1207526# 9145 @  
Moin zusammen !

Ich habe ein paar Infla-Belege (EF/MeF) der Queroval-Serie. Leider finde ich in den gängigen Gebührenkatalogen nichts über Auslandspaketkarten.

Kann mir jemand zu den folgenden 2 Belegen ein paar Infos geben ?



 
HWS-NRW Am: 27.08.2021 19:02:44 Gelesen: 1207332# 9146 @  
@ BPL [#9145]

Hallo,

zu Deinem Einlieferungsschein kann ich etwas schreiben.

Der Beleg wurde am 31.8.1923 in der Portoperiode 16 ausgestellt und die Gebührenausweisung (keine Portostufe)ist mit den 10.000 Mark korrekt, leider stört die angeheftete verrostete Klammer sehr, mach sie mal ab, sie hat mit dem oberen Beleg auch nichts gemein.

Die Wertigkeit ist durch die abgerissene Ecke und der Rostspur schon etwas schwieriger, aber ich hätte seinerzeit schon 100-150 Euro dafür gegeben, ein unbeschädigtes Exemplar wäre mindestens 300 Euro wert.

mit Sammlergruß
Werner
 
BPL Am: 27.08.2021 20:50:41 Gelesen: 1207070# 9147 @  
@ HWS-NRW

Danke für die Infos. Die Klammer muss dran bleiben; heisst nicht umsonst Klammer (da klammert sich das Papier dran, sonst reisst es dort). :-)
Wo findet man die Infos über die Gebührenanweisung ? Hast Du evtl. auch einen Tipp, wo die Gebühren für Auslandspaketkarten zu finden sind ?

Ich kenne mich mit deutschen Sachen leider nicht so gut aus; diese Infla-Serie sammele ich nebenbei mit (aus Sammelgier, um bei Messen in Kartons zu wühlen).

Das Schöne an dieser Serie ist, dass man Kartons mit den MeF/EFs füllen kann, ohne komplett zu werden.

Anbei noch 2 schöne MeFs (Marken haben bei Transport und beim Öffnen etwas gelitten, aber trotzdem wohl nicht alltäglich)




 
muemmel Am: 27.08.2021 22:08:58 Gelesen: 1206960# 9148 @  
@ BPL [#9145]

Hallo Lutz,

was die Tarife für Pakete ins Ausland betrifft, kannst Du ohne Ende erfolglos suchen. Es ist nämlich so, dass die Tarife je nach Zielland unterschiedlich waren. So war z.B. für Pakete in die Niederlande zunächst einmal nur die Inlandgebühr fällig. Ab der Grenze übernahm eine niederländische Firma im Auftrag der dortigen Post die weitere Beförderung. Die machte das aber nicht umsonst sondern wollte Geld dafür haben. Also mussten solche Pakete neben dem Inlandporto auch die Gebühren für den Transport innerhalb NL entrichtet werden. Nach Schweden gab es Unterschiede zwischen den Versand über Dänemark oder direkt nach Schweden. Dort gab es Entfernungszonen, die im Laufe der Jahre geändert wurden. Diese beiden Destinationen nur als Beispiele für die Komplexitität. Hinzu kommt, dass aufgrund des fortschreitenden Währunsverfalls der Mark die Tarife jeweils in die Fiktivwährung Goldmark umgerechnet werden mussten.

Schönen Gruß
Mümmel
 
DerLu Am: 28.08.2021 07:47:10 Gelesen: 1206282# 9149 @  
@ muemmel [#9148]

Hallo Lutz,

wie schon Mümmel schrieb, ist die Berechnung der Versandgebühren für Auslandspakete sehr komplex. Herr Wolf-Dieter Becker hat für viele Länder die Tarife zusammengetragen und in "Tabellenform" gebracht. M.W. hat er speziell für Schweden in den INFLA-Berichten eine kleine Artikelserie veröffentlicht. In welchen Heften wird dir Mümmel sagen können.

Falls du dich tiefer in diese Materie einarbeiten willst: Herr Becker bieten an, sein Material gegen Voreinsendung eines leeren USB-Sticks und Rückporto zuzusenden. Die Email-Adresse von Herrn Becker kann ich dir als PM geben.

Aber Vorsicht: erwarte keine kompakte Tabelle pro Land, sondern pro Land mehrere Dokumente durch die du dich durchwühlen musst!

Schönen Gruß
DerLu
 
BPL Am: 28.08.2021 09:54:01 Gelesen: 1206079# 9150 @  
@ Mümmel, DerLu

Danke für die Infos ! Ich will mich nicht in die Untiefen dort wagen; ist halt nur ein Sammelgebiet für "nebenbei"; ich habe mir mal eine Excel-Tabelle generiert mit den Portostufen und das auf EF/MEF-Möglichkeiten reduziert; das erschlägt einen einfach ! Ich habe von Herrn Becker mal eine "Zusammenstellung" erhalten über die Pakettarife für die Schweiz (das war schon beeindruckend); wenn man das mal ein wenig hochrechnet auf die gängigen Länder, für die Paketkarten auf dem Markt herumgeistern, dann füllt man auch in einem digitalen Archiv schnell eine Platte ! :-)

Weiterhin reicht mir mein eigentliches Thema: "ungarische Bahnpost 1871 - 1945"; das habe ich auch schon aufgebohrt auf "Bahnpost in Ungarn" (= österr. Stempel auf ung. Gebiet , Stempel der Nachfolge-Länder in den "verlorenen" Gebieten (1918 - 1945).
 
muemmel Am: 29.08.2021 18:56:25 Gelesen: 1203886# 9151 @  
Guten Abend,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg, das geht ja nun überhaupt nicht. Also dann hier ein Ortsbrief aus der Portoperiode 5:



Die Stempelabschläge von Hof sind zwar nicht die besten, aber das Datum 20.3.21 klar lesbar. Das Porto von 40 Pfennig wurde aus Marken der MiNrn. 119 (2), 122 und 141 zusammengestückelt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
890christof Am: 29.08.2021 18:57:14 Gelesen: 1203886# 9152 @  
Hallo zusammen,

@ muemmel und
@ hajo22: Vielen Dank für Eure Hinweise!

Von mir heute ein nur auf den ersten Blick unscheinbarer Beleg:

Ein Ortsbrief der 1. Gewichtsstufe innerhalb Berlins aus der PP 15 vom 07.08.1923, portorichtig frankiert mit 400 Mark, dargestellt durch zwei Queroffset-Marken à 200 Mark. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass es sich dabei um eine Mischfrankatur beider vorkommenden Wasserzeichen (MiNr. 220 mit Wz. 1, MiNr. 248 mit Wz. 2) handelt.



Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 29.08.2021 21:16:40 Gelesen: 1203799# 9153 @  
Guten Abend,

von mir gibt es einen Bankbrief:



Von der Dresdner Bank in Ludwigshafen wurde der Brief am 30.8.1923 (PP 16) an einen Herrn von der BASF (Badische Anilin- und Sodafabrik) am gleichen Ort auf den Weg gebracht. Für die 8.000 Mark Porto wurde vorderseitig eine Mi 255 verklebt, rückseitig kamen 20 Exemplare der Mi 248 zum Einsatz. Diese wurden zeitsparend mit Blaustrich entwertet.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 29.08.2021 21:40:15 Gelesen: 1203776# 9154 @  
@ muemmel [#9144]

Ach Harald, wenn es Dich nicht gäbe. \(@^0^@)/ Danke für die Korrektur, habe ich glatt Millionen mit Milliarden verwechselt.

Liebe Sammlerfreunde,

ich versuche es noch mal mit einem eingeschriebenen Luftpostbrief aus Leipzig nach Paris über Nürnberg und Stuttgart vom 30.08.1922. Der Flug ging am 31.08.1922 von Leipzig los. Als Frankatur wurden die Flugpostmarken MiNr. 210 bis 218 mit einer Nominale von zusammen 13,55 Mark. Der Auslandsbrief bis 20 Gramm kostete 6,00 Mark, die Einschreibegebühr kostete weitere 2,00 Mark und die Luftpostgebühr Ausland 0,40 Mark. Weitere 20 Gramm Gewicht würden mit weiteren 3,40 Mark zu Buche schlagen. So käme ich im Maximalfall auf 11,80 Mark. Der Brief ist dann wohl überfrankiert.

Ich warte erstmal ab, was unsere Inflafreunde dazu sagen, bevor ich den Beleg auf Inflaseiten hochlade.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti


 
inflamicha Am: 29.08.2021 22:13:18 Gelesen: 1203762# 9155 @  
@ Totalo-Flauti [#9154]

Hallo,

die 8,40 M. werden wohl hinkommen. Diese häufig vorkommenden Satzbriefe mit Luftpostmarken sind in den seltensten Fällen tarifgerecht frankiert worden.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 30.08.2021 14:42:02 Gelesen: 1202960# 9156 @  
Hallo an Alle,

Drucksache aus München nach Kopenhagen, gesendet am 21.4.1923, PP13.

Porto 60 Mark für Auslands Drucksache bis 50 Gramm. Frankiert mit zwei mal Mi.Nr. 231 welche Farbe kann ich nicht sehen.

Etikette mit Ausfuhrfrei für Kataloge, Zeitschriften ohne Berechnung.

Auch Private Stempel: "Ich protestiere gegen die Öffnung meines Briefes". Ankunftstempel in Kopenhagen 24.4.1923.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 30.08.2021 21:08:55 Gelesen: 1202756# 9157 @  
Guten Abend!

@ Baldersbrynd [#9156]

Wenn Dein Scanner die Farbe nicht verfälscht handelt es sich um die b-Farbe (braun bis schwärzlichbraun).

Ich habe heute eine Jahrhundertkarte:



Natürlich diente diese nur als Formblatt, da lange außer Kurs. Die eingeschriebene Auslandspostkarte von Leipzig nach Arosa in der Schweiz wurde am 16.4.1923 (PP 13) abgesandt. Für Porto waren 180 Mark, für´s Einschreiben 80 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 219 (2), 227 a (2) und 246 a. Der Schalterbeamte hat den Wertstempel blau eingerahmt, irrtümlicherweise auch gestempelt. Dies war eigentlich so nicht vorgesehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.08.2021 21:54:13 Gelesen: 1201981# 9158 @  
Guten Abend,

eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur:



Die P 140 I wurde am 27.9.1922 (PP 8) innerhalb Hamburgs gebraucht. Da der Wertstempel für die 75 Pfg. Ortspostkartenporto nicht mehr ausreichte wurde auffrankiert: Neben einer Mi 159 a verklebte der Absender eine Mi 103 c, die 35 Pfg. Germania in der seltenen Farbvariante hellrötlichbraun (früher zimtfarben).

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10483 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 67 167 267 277 287 297 307 317 327 337 347 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366   367   368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 387 397 407 417 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.