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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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philast Am: 22.04.2025 18:21:36 Gelesen: 90180# 10886 @  
Hallo,

anbei eine ungebrauchte Anzeigenpostkarte zur Portoersparnis mit einer Mi 144II. Die Karte wurde für 20 statt 30 Pf abgegeben. Der Herstellungsort war sicherlich Hamburg.



Grüße
philast
 
spain01 Am: 22.04.2025 19:04:56 Gelesen: 90136# 10887 @  
Hallo Allerseits,

nicht gerade ein schöner Beleg, aber portogerecht frankiert und mit der Deutsches Reich MiNr. 244 PF II.



Gruß
Michael
 
Totalo-Flauti Am: 25.04.2025 13:35:57 Gelesen: 84538# 10888 @  
Liebe Sammlerfreunde,

am folgenden Beleg vom 08.11.1923 konnte ich nicht vorbeigehen. Ein Einschreiben aus Leipzig nach Wien für den Inlandstarif von 1,4 Mrd. Mark Fernbrief 20 bis 100 Gramm und 1 Mrd. Mark für das Einschreiben. Die Darstellung erfolgte mit 240 Marken a 10 Mill. Mark (318 AP). Zwei Korbdeckelbrüche konnte ich finden. Leider sind 5 Marken vorne Rechts verschwunden. Der Auslandsbrief durchlief die Postüberwachungsstelle Nr.4 in Dresden. Der Brief wurde ungeöffnet freigegeben.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.




 
Tuffi Am: 25.04.2025 18:53:27 Gelesen: 83786# 10889 @  
@ Totalo-Flauti [#10888]

Hallo Michael,

diesen Brief hätte ich auch sofort genommen, weil ich mich für die Abstempelung interessiere. Er wurde mit einer Walze der Sylbe- Ganzstempelmaschine behandelt - ausserhalb der Maschine. So entstand eine ungewöhnliche Entwertung, die es in dieser Form nur in der Hochinflation gibt.

Gruß Walter
 
inflamicha Am: 25.04.2025 22:32:55 Gelesen: 83570# 10890 @  
Guten Abend,

sollte dann auch ein Sylbe-Maschinenstempel sein:



Allerdings fest in der Maschine- die nicht von der Stempel-Walze getroffenen Marken wurden mit einem normalen Schalterstempel entwertet. Der Brief vom 22.9.1923 (PP 18) aus Hamburg nach Frankfurt am Main war mit 250.000 Mark zu frankieren. Der Absender nahm dafür je 5 Marken der Mi-Nrn. 280 und 284.

Gruß Michael
 
Tuffi Am: 26.04.2025 09:28:27 Gelesen: 82844# 10891 @  
@ inflamicha [#10890]

Treffer!

Gruß Walter
 
inflamicha Am: 26.04.2025 22:29:24 Gelesen: 81882# 10892 @  
Guten Abend,

na da werde ich mal gleich einen zweiten Treffer landen:



Bücherzettel vom 29.11.1923 (PP 26) nach Leipzig, frankiert mit einer Mi 336 APa zu 10 Mrd. Mark, die in dieser Portoperiode zum 4-fachen Nennwert verwendet werden konnte. Die beim Bücherzettel berechnete Drucksachengebühr betrug nur 16 Mrd. Mark. Die frankierten 40 Mrd. Mark entsprachen jedoch der Fernpostkartengebühr.

Vielleicht erschienen die gemachten handschriftlichen Zusätze dem Absender als zu viel für einen Bücherzettel und er frankierte vorsichtshalber als Postkarte, vielleicht hatte er aber auch nur keine kleineren Markenwerte mehr vorrätig. Entwertet wurde die Marke jedenfalls mit dem Sylbe-Maschinenstempel Hamburg 1 b.

Gruß Michael
 
Dieter 66 Am: 27.04.2025 12:19:26 Gelesen: 81450# 10893 @  
Hallo,

Habe hier noch ein Brief aus der PP26 gefunden. Tagesstempel v. 26.11.23 Kiel 1. Absender war die Wurst und Fleischwaren-Fabrik Otto Neumeister in Preetz in Holstein. Empfänger Adam Berbig in München. Frei gemacht mit 16 x Michel Nr. 327, 80 Milliarden im Fernverkehr. Geprüft Oechsner BPP.



Schönen Gruß Dieter.
 
inflamicha Am: 27.04.2025 12:26:13 Gelesen: 81442# 10894 @  
@ Dieter 66 [#10893]

Hallo Dieter,

danke fürs Zeigen. Eine der typischen Überfrankaturen besonders vom ersten Tag der PP 26. Die Vierfachaufwertung der Marken ab dem 26.11.1923 wurde nicht beachtet- Unkenntnis oder Fehlinterpretation der amtlichen Bestimmungen. Eine Freimachung mit 4 dieser Marken hätte genügt.

Gruß Michael
 
Dieter 66 Am: 27.04.2025 15:04:00 Gelesen: 81352# 10895 @  
@ inflamicha [#10894]

Wie passt es dann mit der Verfügung zusammen, siehe. BD [#10878].

Verfügung des Reichspostministeriums
Änderung der Gebührenfestsetzung im Post und Postscheckverkehr zum 26. November.

Die durch die Amtsbl. Nr. 281 vom 6. November (Amtsbl Nr. 91) und die zugehörige Übersicht vom 12. November an festgesetzten, zum 20. November verdoppelten Gebühren im Post- und Postscheckverkehr werden, werden wie bereits durch Ks-Telegramm mitgeteilt ist, mit Wirkung vom 26. November an weiter erhöht, und zwar auf das 8fache der zum 12. November festgesetzten Sätze, das 4fache der jetzigen Sätze (Gebühr für den einfachen Fernbrief also 80 Milliarden M). Die Erhöhung erstreckt sich diesmal auf sämtliche Gebühren in Inlands- und Auslandsverkehr sowie auf die Nebengebühren mit den unten angegebenen Ausnahmen.


Dann wären 80 Milliarden doch portogerecht, oder interpretiere ich da etwas falsch. Ist zwar nicht mein Sammelgebiet, allerdings schon interessant.

Schönen Gruß Dieter.
 
inflamicha Am: 27.04.2025 15:15:55 Gelesen: 81344# 10896 @  
@ Dieter 66 [#10895]

Es ist schon richtig dass der Fernbrief 80 Milliarden Mark kostete. Aber die Reichspost verkaufte die Marken vom 26. bis 30.11. zum vierfachen Nennwert und anerkannte auch die bereits beim Postkunden sich befindlichen Marken zum vierfachen Nennwert an. So waren also "Deine" 5 Mrd.-Marken in dieser Zeit 20 Mrd. Mark wert und 4 Stück davon hätten ausgereicht, um Deinen Brief freizumachen. Dieses Verfahren wurde angewendet, um der Reichsdruckerei Zeit zu geben, die ab dem 1.12.1923 wertbeständigen Marken von 3 bis 100 Rentenpfennig herzustellen.

Ab 1.12.1923 konnten die Marken wieder nur zum eingedruckten Nennwert verwendet werden, also 10 Mrd. Mark = 1 Rentenpfennig. Eine Anordnung, die abermals zu Irrtümern und entsprechenden Fehlfrankaturen führte.

Gruß Michael
 
Dieter 66 Am: 27.04.2025 16:25:52 Gelesen: 81016# 10897 @  
@ inflamicha [#10896]

Hallo Michael,

jetzt ist der Groschen (Cent) gefallen. Danke.

Da ist man aber manchmal echt begriffsstutzig.

Schönen Gruß Dieter.
 
inflamicha Am: 27.04.2025 16:59:23 Gelesen: 80913# 10898 @  
Hallo allerseits,

rein zufällig fällt mir gerade dieser Wertbrief aus der Vierfachperiode in die Finger:



Der Brief mit 48 g Gewicht und einer Wertangabe von 78 Mrd. Mark von der Commerz- und Privatbank AG Berlin W 8 an die Filiale in Magdeburg wurde am 29.11.1923 (PP 26) aufgegeben. Zunächst die Gebührenberechnung: Fernbrief 2. Gewichtsstufe 112 Mrd. Mark, Behandlungsgebühr 80 Mrd. Mark und Versicherungsgebühr 1,56 Mrd. Mark (je angefangene 1 Mrd. M. Wertangabe wurden 20 Mio. M. berechnet). Zusammen macht das 193,56 Mrd. Mark, also mehr als der Inhalt überhaupt wert war. Verklebt sind mit Mi 321 AWa (2), 324 AW, 325 APa (4), 327 AW und 329 AP (2) 49,6 Mrd. Mark, die mal 4 gerechnet 198,4 Mrd. M. ergeben. Somit ergibt sich eine Überfrankatur von 4,84 Mrd. M., in Marken ausgedrückt kleben 1,21 Mrd. M. zu viel drauf. Dabei hatte man sich soviel Mühe mit den "kleinen" Werten gegeben- die rückseitig angebrachten Marken kommen Ende November 1923 selten (500 Mio. M.) oder so gut wie gar nicht mehr (50 Mio. M.) auf Belegen vor.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.04.2025 19:27:51 Gelesen: 69842# 10899 @  
Hallo,

ein Luftpostbrief nach Schweden:



Der Brief wurde am 31.8.1920 (PP 5) in Berlin W 8 aufgegeben, adressiert ist er nach Fruvik in Schweden. Der Weg ins Flugzeug führte zunächst zur Devisenüberwachungsstelle Berlin, kenntlich an der "1" auf dem Verschlusszettel. Der Brief war mit 80 Pfg. freizumachen, dazu kam der Flugpostzuschlag in Höhe von 40 Pfg. Für die zusammen 1,20 Mark wurden die Mi-Nrn. 111 a (4) und 112 a (2) verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.05.2025 14:26:41 Gelesen: 67278# 10900 @  
Hallo,

ein Dienstbrief aus Württemberg:



Am 28.6.1918 (PP 2) schickte der Landwirtschaftliche Bezirksverein Oehringen den Brief an den Veterinärrat Dambacher im Hotel Deutscher Hof in Wildbad/Württembergischer Schwarzwald. Der mit 15 Pfg. freizumachende Brief trägt ein waagerechtes Paar der Mi 124 der für die württembergischen Gemeindebehörden ausgegebenen Dienstmarken.

Weiterhin einen schönen 1. Mai!

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.05.2025 18:45:04 Gelesen: 64016# 10901 @  
Hallo,

nochmals mit nur einer Marke:



Die Sendung ist zwar als "Drucksachen!" deklariert, die Briefklappe ist jedoch zugeklebt und der Umschlag oben geöffnet worden. Somit handelt es sich um einen Brief im Oberamtsverkehr, hier mit Vordruck der Oberamtssparkasse Neresheim, aufgegeben in Bopfingen und adressiert nach Neresheim. Für die verklebten 7,5 Pfg. mittels Dienstmarke Mi 124 für württembergische Gemeindebehörden war dies bis 250 g Gewicht möglich.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.05.2025 21:10:15 Gelesen: 49928# 10902 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache aus Neuwied:



Die Drucksache vom 5.10.1923 (PP 19) nach Mündersbach im Westerwald war mit 400.000 Mark zu frankieren. Verwendung fanden hierfür die Mi-Nrn. 275 a, 290 und 295. Rückseitig findet sich ein interessanter Text zur Aufhebung des einmonatigen Verbotes der "Neuwieder Zeitung" infolge der Rheinlandbesetzung und des damit verbundenen sog. Ruhrkampfes 1923 durch die französische Besatzungsbehörde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.05.2025 19:46:09 Gelesen: 46932# 10903 @  
Guten Abend,

ein Brief an den Herrn Pastor in Giehren/Isergebirge:



Der Brief wurde in Grünberg/Schlesien auf den Weg gebracht. Für die nötige Freimachung in Höhe von 40 Pfg. sorgten die verklebten Mi-Nrn. 103 b und 140 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.05.2025 16:44:56 Gelesen: 41823# 10904 @  
Hallo,

ein Brief an das Jugendamt in Charlottenburg:



Der Brief vom 20.10.1923 (Ersttag der PP 21) aus Lübeck war mit 10 Millionen Mark zu frankieren. Der Absender verklebte dafür 2 senkrechte Fünferstreifen der Mi 314 AW und war so nett, den Ober- und Unterrand nicht abzutrennen.

Gruß Michael
 
Caius11 Am: 08.05.2025 22:11:25 Gelesen: 39999# 10905 @  
hallo,

hier eine Auslandspostkarte aus Neuburg, Donau nach Straßburg vom 29.11.1923. Erforderliches Porto sind 192 Mrd. Mark.

Auf der Vorderseite frankiert sind 24 Mrd, die 4fach werten, also 96 Mrd. Auf der Rückseite ist dann noch eine zusätzliche Barfrankatur von 100 Mrd. quittiert (Taxe percue, Nachw. Neuburg a.D.)



Grüße, Matthias
 
inflamicha Am: 10.05.2025 23:09:32 Gelesen: 29925# 10906 @  
Guten Abend,

ein Bücherzettel aus Düsseldorf:



Der Bücherzettel vom 20.1.1922 (PP 7) der Buchhandlung Julius Baedeker an die Grote´sche Buchhandlung in Berlin konnte zum Drucksachentarif verschickt werden, bis 50 g Gewicht waren das in dieser Portoperiode 50 Pfennig. Der Absender frankierte mit einer Mi 164.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.05.2025 21:28:23 Gelesen: 28222# 10907 @  
Guten Abend,

wieder einmal mehr als nötig:



Der Eil-R-Brief der Geestemünder Bank nach Potsdam vom 26.9.1923 (PP 18) ist mit 5 Stück der Mi 295 frankiert. Allerdings hätten 4 Marken genügt: Briefporto 250.000 Mark, Einschreibgebühr 250.000 Mark und Eilzustellung 500.000 Mark ergeben 1 Million Mark. Auch bei höherem Briefgewicht ergibt sich keine sinnvolle Verwendung der 5. Marke. So bleibt nur die Vermutung, dass der Brief zwar mehr als 20 g wog, aber keine kleineren Wertstufen vorhanden waren.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.05.2025 21:03:17 Gelesen: 19239# 10908 @  
Guten Abend,

ein Dienstbrief aus dem Württembergischen:



Der Brief vom Katholischen Ortsschulamt Dietelhofen, aufgegeben am 27.12.1917 (PP 2) im naheliegenden Riedlingen, ist an das Königlich Katholische Bezirksschulamt in Ehingen adressiert. Für die nötigen 15 Pfg. Freimachung nahm der Absender eine Mi 244 für die württembergischen Staatsbehörden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.05.2025 22:11:19 Gelesen: 16114# 10909 @  
Guten Abend,

heute mal was Buntes:



Der Werbeumschlag der Parfümerie Georg Dralle wurde am 4.10.1921 (PP 6) ab Altona (Elbe) nach Quedlinburg verschickt. Für die erforderliche Freimachung in Höhe von 80 Pfg. für die 2. Gewichtsstufe >20 bis 100 g sorgten 2 Exemplare der Mi 145 II von der Markenrolle, jeweils mit Firmenlochung "G D".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.05.2025 21:50:49 Gelesen: 12810# 10910 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief der Commerz- und Privat-Bank AG Zweigstelle Tangerhütte:



Der Brief mit 800 Milliarden Mark Wertangabe der 2. Gewichtsstufe (43 g) nach Magdeburg wurde am 23.11.1923 (PP 25) aufgegeben. Die tarifgerechte Frankatur aus den Mi-Nrn. 325 APa (4), 327 BP (2), 329 AP (2) und 336 APa ergibt mit 64 Milliarden Mark die nötigen Gebühren: Briefporto 28 Mrd. M., Behandlungsgebühr 20 Mrd. M. und Versicherungsgebühr 16 Mrd. M. (20 Mio. M. pro angefangene 1 Mrd. M. Wertangabe). Die Marken wurden vorschriftsmäßig einzeln verklebt.

Gruß Michael
 

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