Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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Brackwasser Am: 03.07.2011 14:56:45 Gelesen: 4681360# 1206 @  
Ich habe noch einen ganzen Sack voller schöner Belege.

Ab und zu, wenn es meine Zeit zulässt, werde ich einen einstellen.

Hier eine MeF238(8) als Postkarte gelaufen und eine Me255(2) als Ortsbrief mit der Besonderheit, dass der Brief ein Zahlschein ist.




 
muemmel Am: 07.07.2011 20:47:34 Gelesen: 4679869# 1207 @  
@ Brackwasser [#1206]

Schöne Belege, die Du hier zeigst, besonders der Zahlschein-Ortsbrief. Solche Teile muss man wirklich mit der Lupe suchen.

Heute ein Beleg mit einer Einzelfrankatur der 314 aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Als Drucksachen gibt es diese wie Sand am Meer, als Ortspostkarten sind sie hingegen deutlich seltener und meist handelt es sich dann um geschäftliche Mitteilungen. Dies ist nun meine erste Ortspostkarte privater Natur.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.07.2011 16:37:54 Gelesen: 4679591# 1208 @  
Salut Inflafreunde,

heute eine weitere Einzelfrankatur der 314, diesmal aber auf einer Drucksache, die es (wie im vorigen Beitrag erwähnt) wie Sand am Meer gibt:



Den Beleg habe hauptsächlich wegen des sauberen Stempelabschlags erworben. Doch als er heute ins Haus flatterte und ich ihn genauer betrachtete, fiel mir eine Unterbrechung des Rosettenkreises links auf. Und siehe da, es handelt sich um einen Plattenfehler, der auf Feld 12 des oberen Walzenbogens zu finden ist.



Das macht einen solchen Allerweltsbeleg dann doch ein wenig interessanter.

Schöne abartige Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 08.07.2011 16:54:31 Gelesen: 4679588# 1209 @  
@ muemmel [#1208]

Na dann herzlichen Glückwunsch Harald zu dem Allerweltsbeleg mit Schmankerl.

Gruss

Andreas
 
heide1 Am: 08.07.2011 17:56:46 Gelesen: 4679576# 1210 @  
@ muemmel [#1208]

Moin Harald,

danke fürs Zeigen dieses Plattenfehlers, aber Dein ... es handelt sich um einen Plattenfehler, der auf Feld 12 des oberen Walzenbogens zu finden ist ... kann ich nicht nachvollziehen.

Die Unterbrechung ist doch auf 9:00 Uhr, also links im Markenfeld. Wo ist mein Denkfehler oder was weiss ich nicht, fragt eine ratlose

Heide1
 
muemmel Am: 08.07.2011 18:33:08 Gelesen: 4679566# 1211 @  
@ heide1 [#1210]

Moin Jürgen,

die Wertstufen 1 Million (314), 4 Millionen (316), 20 Millionen (319), 500 Millionen (324) und 5 Milliarden (327) wurden sowohl im Plattendruck als auch im Walzendruck hergestellt (gilt zwar auch noch für weitere Wertstufen, die aber hier keine Rolle spielen).

Nun gab es in der Reichsdruckerei drei Maschinen für den Walzendruck (Rotationsdruck, Rollendruck), die in der Literatur als M I, M II und M III bezeichnet werden. Die oben genannten Walzendruck-Marken wurden alle mit Maschine M II gedruckt. Mit einer Umdrehung des Druckzylinders erfolgte der Druck von zwei Schalterbogen, die in Ober- und Unterbogen unterschieden werden.

Der gezeigte Plattenfehler ist stets auf Feld 12 des Oberbogens vorhanden. Bei der 314 und 316 durchgängig, bei der 319 nur noch in Teilauflage, bei 324 und 327 dann überhaupt nicht mehr. Offensichtlich hat man den Fehler bemerkt und korrigiert bzw. das fehlerhafte Zehner-Druckklischee ausgewechselt.

Ich hoffe gar sehr, Dir damit geholfen zu haben. Kannst Du übrigens auch alles in einem demnächst erscheinenden Buch über die Rosettenausgabe nachlesen.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 09.07.2011 14:16:06 Gelesen: 4679328# 1212 @  
Aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute ein eingeschriebener Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g:



Das Porto betrug 6 Millionen und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark. Gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode) in Olbersdorf, frankiert mit 313 AP und 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.07.2011 19:00:53 Gelesen: 4678914# 1213 @  
Hallo Inflafreunde,

zum Sonntag ein Fernbrief aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Das Porto betrug nun 100 Millionen Mark und wurde mittels zwei Marken der 321 AP erbracht. Solche Belege sind nicht selten, aber mit einem sauber abgeschlagenen Kleinschriftstempel und vom Ersttag der Portoperiode macht sich in der Sammlung einfach gut.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.07.2011 18:47:03 Gelesen: 4678439# 1214 @  
Guten Abend,

heute aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ein eingeschriebener Fernbrief, der es zudem auch noch eilig hatte:





Für Porto und Einschreibgebühr waren je 1 Milliarde fällig und für die Eilzustellgebühr weitere 2 Milliarden. Verklebt wurden gaaaaanz viele Marken der 319, 322 und 323 (alle Plattendruck). Gelaufen am 5.11.23 von Cassel nach Frankfurt/Main.

Auf der Rückseite ist in der oberen Reihe der Unterrand der 4. Marke von links beschädigt oder deformiert. Nach Durchsicht aller meiner Bogen der 319 (und das sind nicht gerade wenige), konnte ich diese Beschädigung nicht finden. Plattenfehler scheidet daher aus, aber auch Druckzufälligkeiten bekommen in meiner Sammlung Asyl.

Und nun viel Spaß beim Nachrechnen.
Harald
 
muemmel Am: 12.07.2011 18:23:50 Gelesen: 4678037# 1215 @  
Guten Abend,

aus der Porttoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier eine Drucksache vom Ersttag:



Diese fünf Tage dauernde Periode war die Zeit der Vierfachaufwertung. Die Post verkaufte ab dem 26.11. die Marken zum vierfachen des aufgedruckten Nennwertes bzw. musste freigemachte Sendungen mit solchen Marken zum vierfachen Nennwert annehmen.

Die Drucksache bis 25g kostete nun 16 Milliarden Mark und somit hätten zur Frankatur z.B. 2 Marken zu je 2 Milliarden vollkommen ausgereicht, denn 4 x 4 ergibt nach den Gesetzen der niederen Mathematik immer noch 16. Aber es gab halt auch Leute, die das mit der Vierfachaufwertung nicht mitbekommen oder nicht verstanden hatten, und so wurde diese Drucksache "voll frankiert".

Schönen vierfachen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.07.2011 15:13:18 Gelesen: 4675568# 1216 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der gleichen Portoperiode wie der vorige Beleg hier eine Ortspostkarte:



Die Karte ist diesmal tarifrichtig mit zwei Marken zu 2 Milliarden (326 AP) frankiert, vierfach aufgewertet gleich 16 Milliarden. Gelaufen am 29.11.23 in Hamburg.

Die Besonderheit sind links die beiden sechseckigen Custos-Porto-Kontrollstempel, mittels derer eine missbräuchliche Verwendung der Marken für private Zwecke unterbunden werden sollte. Diese Custos-Stempel sind auf Belegen nur recht selten anzutreffen. Als kleines Sahnehäubchen hat die linke Marke auch noch den bekannten "Sprung in der Rosette".

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 21.07.2011 08:36:57 Gelesen: 4675264# 1217 @  
Einen schönen Brief aus der PP 22, die nur vier Tage vom 1.11. bis 4.11.1923 dauerte, kann ich euch heute zeigen.



Befördert am 3.11. von Erfurt nach Berlin. Portorichtig mit 100.000.000 Mark freigemacht. Dafür hat der Absender 20 Marken der Nr. 317AP verwendet. Die kleine Besonderheit dieses Briefes liegt darin, dass beide verwendeten Zehnereinheiten den Sprung in der Rosette und alle anderen primären Besonderheiten aufweisen.

Gruß aus dem verregneten Bochum

Werner
 
muemmel Am: 21.07.2011 19:48:03 Gelesen: 4675014# 1218 @  
Heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), den 5 Tagen der Vierfachaufwertung, in der das Porto 80 Milliarden Mark betrug:



Derartige Belege sind nicht selten, doch bei genauerem Hinsehen bemerkt man zwei verschiedene Stempel. Zunächst der Maschinenstempel einer Krag-Stempelmaschine mit CASSEL * 7 z, der auch die untere Marke zumindest noch mit einem Strich getroffen hat. Doch einem peniblen Postler war das anscheinend nicht genug und so hat er eine Stunde später die untere Marke nachträglich noch mit einem Handstempel entwertet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.07.2011 21:19:00 Gelesen: 4673910# 1219 @  
Guten Abend Inflafreunde (und solche, die es werden wollen),

heute flatterte mir eine Auslandsdrucksache aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ins Haus:



Das Porto bis 50g betrug 800 Millionen Mark und wurde hier mit einer Buntfrankatur der 321 AWa, 323 APa und 324 AP erbracht. Gelaufen am 6.11.23 von Hamburg nach Paris und entwertet mit einer dreiköpfigen Bandstempelmaschine der Fa. Sylbe.

Gut´s Nächtle
Harald
 
erron Am: 27.07.2011 15:03:21 Gelesen: 4673644# 1220 @  
Mache mal wieder einen Sprung zurück in die Portoperiode 8 (1.7.22 - 30.9.22).

Dienstmarken fristen ja immer noch ein "Mauerblümchendasein" und nur sehr wenige INFLA Sammler beachten sie.

Dabei gibt es so manche Beleg Rarität die, um sie zu finden, wie eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen gleicht.

Hier ein portogerechter Beleg MeF der Nr D 42.



Frankatur: 5 x Nr D 42
Datum: 18 JUL 22
Sendungsart: Fernbrief mit Zustellungsurkunde
Porto: 3,50 Mark

Portogerechte Belege mit MeF der Nr D 42 werden meines Wissens seit Jahren so gut wie nie angeboten.

Was auch die Seltenheit aller portogerechten MeF der Nr D 42 widerspiegelt; das von INFLA Berlin Prüfer Günter Bechtold in seinem Buch "Deutsche Inflation" Dienstmarken Nr D 34 - D 51 (INFLA Bücherei Nr 51-4) auch bestätigt wird.

Der hier vorgestellte Beleg ging bei ebay mit gerade mal 25 % Michelpreis über die Online Plattform, was einen Schnäppchen gleichkommt.

Von einer portogerechten EF der Nr D 42 ganz zu schweigen, von der z.Zt. nur 1 Beleg bekannt ist.

mfg

erron
 
muemmel Am: 04.08.2011 16:04:56 Gelesen: 4670801# 1221 @  
Hallo Inflafreunde,

nach längerer Durststrecke hier der gestrige Neuzugang:



Ein Fernbrief von Berlin nach Borna mit 2 Marken der 314 AP, das ist doch nichts Besonderes, mag sich der Betrachter fragen. Doch es ist schon etwas ganz Besonderes, denn der Brief stammt aus der Portperiode 19 (1.–9.10.1923) und die Verwendung von Rosettenmarken in dieser Portoperiode sind Seltenheiten.

Hinzu kommt in diesem Fall noch, dass das Datum 8.10.23 die bislang früheste Verwendung einer Rosettenmarke überhaupt ist.

Schönen Gruß
Harald
 
DerLu Am: 04.08.2011 20:08:07 Gelesen: 4670746# 1222 @  
@ muemmel [#1221]

Hinzu kommt auch noch der Adressat: Der bekannte Philatelist und Verleger Robert Noske.

Gruß DerLu
 
muemmel Am: 04.08.2011 20:22:46 Gelesen: 4670741# 1223 @  
@ DerLu [#1222]

Stimmt, hatte ich vergessen zu erwähnen. Danke für den Hinweis.

Grüßle
Mümmel
 
lonerayder Am: 05.08.2011 07:46:38 Gelesen: 4670560# 1224 @  
@ muemmel [#1221]

Vielen Dank für´s zeigen, Harald und herzlichen Glückwunsch zu diesem wohl seltenen Stück.

Gruss

Andreas
 
muemmel Am: 05.08.2011 19:48:15 Gelesen: 4670484# 1225 @  
Kurz vor dem Beginn des Wochenendes hier eine Drucksache aus der Portoperiode 9 (1.10. bis 14.11.1922), für die das Porto 1 Mark betrug:



Gelaufen am 10.11.22 von Heilbronn nach Lehrensteinsfeld und frankiert mit einer stark dezentrierten 187.

Schönen Gruß
Harald
 
Manne Am: 06.08.2011 10:52:45 Gelesen: 4670297# 1226 @  
Hallo zusammen,

aus meiner Heimatsammlung Schwenningen am Neckar. Ein Dienstbrief von Schwenningen, (K.Grundbuchamt) an das Finanzamt in Rottweil, vom 24.02.23.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 06.08.2011 11:18:56 Gelesen: 4670290# 1227 @  
Hallo zusammen,

zwei weitere Belege aus Schwenningen am Neckar. Einmal mit Sonderstempel zum Württembergischen Landesschiessen 1922 und ein weiterer mit Tagesstempel vom 8.1.23.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 06.08.2011 13:02:58 Gelesen: 4670263# 1228 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Ortsbrief aus der Portoperiode 10 (15.11. bis 14.12.1922), der nun 4 Mark kostete:



Gelaufen am 12.12.22 in Nürnberg, frankiert mit 187a und 189. Gestempelt mit einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
der Harald
 
Manne Am: 06.08.2011 13:17:22 Gelesen: 4670256# 1229 @  
Hallo zusammen,

hier ein Wertbrief über 5000 Mark der Bayrischen Vereinsbank vom 22.5.23 nach Darmstadt.

Gruß
Manne




 
volkimal Am: 07.08.2011 14:36:21 Gelesen: 4669844# 1230 @  
Hallo zusammen,

ich möchte heute meinen Lieblingsbeleg aus der Inflationszeit vorstellen. Es handelt sich um eine 75 Pfg.-Postkarte an meinen Großvater. Das besondere: Die Karte ist einschließlich der eingedruckten Marke auf den Pfennig genau auf 30.000 Mark hochfrankiert worden.





Im Ganzsachenkatalog sind portogerechte Verwendungen der 75 Pfg.-Postkarte nur bis zu einem Porto von 400 Mark aufgelistet. Bei höheren Portostufen wurde die eingedruckte Marke normalerweise nicht berücksichtigt (Formularverwendung).

Wer kennt ähnliche portogerechte Karten, bei denen das Porto der Ganzsache mit eingerechnet wurde?

Mit Sammlergruß
Volkmar
 

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