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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 31.12.2019 17:38:40 Gelesen: 1933145# 8069 @  
Guten Abend,

zum Jahresabschluss noch eine eilige Angelegenheit:



Eilbrief vom 15.11.23 (Portoperiode 24) ab Aschaffenburg nach Berlin. Verklebt wurden 3 Marken der MiNr. 328 AP, 10 Milliarden für das Porto und 20 Milliarden für die Eilzustellung.

Und nun rutscht gut ins neue Jahr, auf das es für unser Hobby wieder schöne neue Dinge bringe.

Liebe Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.01.2020 14:54:47 Gelesen: 1932921# 8070 @  
Hallo,

auch bei meinem ersten Beleg diesen Jahres diente ein kleiner Einkreiser zur Markenentwertung:



Der Brief von Atzendorf nach Grand Island in Nebraska (USA) wurde am 14.8.1922 (PP 8) aufgegeben. Das Porto betrug 6 Mark, wofür 4 Exemplare der Mi 189 verklebt wurden.

Ein gesundes und erfolgreiches Jahr wünscht

Michael
 
muemmel Am: 01.01.2020 20:47:26 Gelesen: 1932794# 8071 @  
Guten Abend im neuen Jahr,

Der heutige Brief vom 5.11.23 (Portoperiode 23) aus Köln nach Berlin ist etwas rätselhaft:



Mischfrankatur MiNrn. 321 AP (12) und 324 AP (4), der Brief ist mit 2,6 Mrd. Mark frankiert, das entspräche einem Einschreibbrief der 3. Gewichtsstufe. Da weder Einschreiben vom Absender verlangt noch ein R-Zettel aufgeklebt wurde und der Umschlag von Größe und Transportspuren her höchstens auf ein Gewicht zwischen 20 und 100 g schließen lässt, ist der Brief fast um das Doppelte überfrankiert. Rückseitig wurde in Berlin notiert: "Verz.(ogen) Wien VII Neubaugasse" und Signum des Postbeamten. Der Brief musste also nachgesandt werden. Vorschnell brachte ein Postler ein blaues "T" an, wie es für Nachsendungen ins Ausland laut Postordnung § 44 Abs. 8 III d vorgeschrieben war- allerdings nur für solche, die für dieses Ziel nicht ausreichend freigemacht waren. Abgesehen davon dass nach Österreich der Inlandstarif galt war der Brief ohnehin schon mehr als ausreichend frankiert, der T-Vermerk hatte in diesem Fall zu unterbleiben. Folgerichtig wurde dieser Vermerk in Österreich ignoriert und weder ein Nachportobetrag auf der Sendung ausgeworfen noch österreichische Portomarken verklebt. Dank an Michael, der bei der Auflösung behilflich war.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 02.01.2020 10:50:29 Gelesen: 1932113# 8072 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein bar bezahlter Einschreibebrief vom 28.08.1923. Das Porto wurde mit 40.000,00 Mark oben rechts angegeben. Warum hier das Porto für ein Fernbrief angesetzt wurde, ist mir nicht erklärlich. Eine Gewichtsangabe für einen Ortsbrief für ein Gewicht von 100 bis 250 Gramm ist nicht vermerkt. Die Maße des Briefes (15 cm x 12,5 cm) und das Papier des Umschlages (pergaminartig) lassen eigentlich auch kein größeres Gewicht als Standard zu. Da sich das Hauptsteueramt nicht in Gohlis befand, wurde der Brief an das Briefpostamt 13 im Stadtzentrum (in der Hauptpost) weitergeleitet. "Schick" ist der vom Postamt Leipzig 2 nebengesetzte vier zeilige Rechteckstempel als Nachweis der bar eingenommenen Gebühren.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 02.01.2020 14:23:10 Gelesen: 1931774# 8073 @  
@ Totalo-Flauti [#8072]

Hallo Michael,

warum soll der Brief nicht über 100 g gewogen haben? Der an sich schon relativ große Umschlag ist rechts nicht unbeträchtlich verkürzt worden. Eine Gewichtsangabe war außer bei Wertbriefen nicht vorgesehen, also auch hier nicht. Am Schalter ist sicher die richtige Gebühr kassiert worden, zumal dem Absender als Geschäftsmann diese bekannt gewesen sein dürfte. Also: Porto 20.000 für > 100 g bis 250 g Gewicht (können ja 101 g gewesen sein ;-) - auch die kosteten 20.000) und Einschreiben 20.000 Mark macht 40.000 Mark Gesamtgebühr, somit alles korrekt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.01.2020 21:37:40 Gelesen: 1930698# 8074 @  
Guten Abend,

der Winter naht, hier die aktuellen Kohlenpreise:



Die Drucksache der Niederlausitzer Kohlenhandels-Gesellschaft war am 10.7.1923 (PP 14) innerhalb von Cottbus unterwegs. Die Drucksache kostete bis 25 g Gewicht 60 Mark, egal ob innerorts oder nach außerhalb adressiert. Frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der Mi 206 P.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.01.2020 17:42:23 Gelesen: 1929751# 8075 @  
Guten Abend,

und die nächste Paketkarte:



Diese ist für ein 8,5 Kilo-Paket von Markneukirchen nach Marktheidenfeld am Main (über 75 km Entfernung), aufgegeben am 6.3.1920 (PP 4). Die Gebühr betrug 2,50 Mark. Frankiert wurde mit 2mal Mi 113.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.01.2020 20:26:44 Gelesen: 1929423# 8076 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g):



Gelaufen am 22.11.23 (Portoperiode 25) von Breslau nach Augsburg, frankiert mit 3 Marken der MiNr. 328 AP. Dabei war der Absender großzügig und hat der Reichspost 2 Milliarden geschenkt. Aber dafür konnte man zu der Zeit noch nicht mal mehr ein einzelnes Ei kaufen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.01.2020 19:26:58 Gelesen: 1927354# 8077 @  
Guten Abend,

den Sonntag schließe ich mit einer Drucksache bis 20 Gramm aus der Portoperiode 25, die ins Ausland ging:



Gelaufen am 25.11.23 ab Weimar nach Balerna im schweizerischen Kanton Tessin. Die Frankatur setzt sich aus je einer Marke der MiNrn. 325 AW, 327 AW und 328 AP zusammen und ist portorichtig.

Damit wird bei mir langsam die Luft bei den Belegen dünner. Aber für die nächsten Monate habe ich noch die Sonntagsbelege in der Schublade, also solche die sonntags abgestempelt worden sind.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 07.01.2020 21:02:14 Gelesen: 1923221# 8078 @  
Guten Abend,

wie angekündigt, folgen nun Belege, die an einem Sonntag auf die Reise gegangen sind.

Den Anfang macht eine Drucksache aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 2.7.1922 ab Hamburg nach Künzelsau und portorichtig mit einem waagerechten Paar der MiNr. 161 frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.01.2020 21:18:04 Gelesen: 1918816# 8079 @  
Guten Abend,

hier ist ein Brief der freitags aufgegeben wurde:



Von der Zuckerfabrik Alt-Jauer wurde der Brief am 20.1.1922 (PP 7) an die Zuckerwirtschaftsstelle in Berlin W 9 gesandt. Die beiden Mi 114 zeigen uns an, dass der Brief schwerer als 20 g gewesen ist-die frankierten 3 Mark waren für die 2. Gewichtsstufe ausreichend. Die Entwertung erfolgte wieder mit einem kleinen Einkreiser.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.01.2020 21:37:09 Gelesen: 1918802# 8080 @  
Guten Abend,

beim heutigen Sonntagsbeleg handelt sich um eine Fernostkarte aus der Portoperiode 15:



Adressiert an den Herrn Eisenbahninspektor Wittwer ging diese am 19.8.1923 auf die Reise von Seefeld nach München. Das Porto von 400 Mark wurde mit einer Marke der MiNr. 250 verklebt. Entwertet wurde mit einem aptierten Bahnpoststempel HERRSCHING-MÜNCHEN bei dem das KGL. entfernt worden ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 09.01.2020 19:13:47 Gelesen: 1917597# 8081 @  
Salut,

der heutige Sonntagsbeleg stammt vom 18.2.1923 (Portoperiode 12) und kam aus München:



Der Brief ging von dort nach Osnabrück. Das Porto von 50 Mark wurde mit Marken der MiNr. 239 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.01.2020 21:46:40 Gelesen: 1917511# 8082 @  
Guten Abend,

von mir ein Bankbrief aus der PP 7:



Die Kulmbacher Volksbank sandte diesen am 2.6.1922 an die Ein- und Verkaufsgenossenschaft in Lehenthal Post Kulmbach. Der Brief reiste zum Ortstarif = 1,25 Mark, da hier der Nachbarortsverkehr zum Tragen kam. Frankiert wurde mit einer Mi 199.

Gruß Michael
 
890christof Am: 09.01.2020 22:42:45 Gelesen: 1917397# 8083 @  
Guten Abend zusammen,

zuallererst wünsche ich allen Lesern noch Alles Gute für das Neue Jahr 2020!

In den letzten Wochen habe ich nur mitgelesen bzw. den Thread seit Beginn teilweise nachgelesen. Ab heute möchte ich auch einige meiner Inflationsbelege hier vorstellen. Bei dem ein oder anderen Beleg tuen sich noch Fragen auf. Besonders faszinieren mich die Belege mit Vierfach-Aufwertung.

Beginnen möchte ich mit einer vollfrankierten Fernpostkarte von Erfurt nach Jena vom 27.11.1923 mit 4 x MiNr. 336 A, geprüft Infla Berlin.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 10.01.2020 21:05:52 Gelesen: 1916642# 8084 @  
@ 890christof [#8083]

Guten Abend Christof,

die Belege sind auch gerne in der Belege-Datenbank willkommen.

@ alle

Auch bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen einfachen Fernbrief:



Herr Pfoser aus Villingen sandte diesen am 8.1.1922 (Portoperiode 7) nach Hüfingen, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 152.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.01.2020 21:39:05 Gelesen: 1916626# 8085 @  
Guten Abend,

ich komme nochmals auf die EF der Mi 199 zurück:



Ebenfalls aus der PP 7 stammt diese Postkarte von München nach Berlin vom 16.5.1922. Für das Porto reichte wiederum eine Mi 199. Diese wurde mit dem Maschinenserienstempel zur deutschen Gewerbeschau von München entwertet, registriert bei Topf und Bochmann unter Nr. 14, bei Filbrandt unter Nr. 14.1 .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.01.2020 20:58:00 Gelesen: 1915438# 8086 @  
Salut,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 5:



Fernbrief vom 3.10.1920 ab Kork nach Donaueschingen, portorichtig frankiert mit je einer Marke der MiNr. 88 II und 142.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.01.2020 22:30:23 Gelesen: 1915375# 8087 @  
Guten Abend,

ein Reklameumschlag, als Ortsbrief verschickt:



Der Brief wurde am 28.8.1922 (PP 8) in Breslau aufgegeben und war an eine Breslauer Firma adressiert. Für die erforderlichen 100 Pf. Porto wurde mit einer Mi 167 frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.01.2020 21:36:38 Gelesen: 1914407# 8088 @  
Guten Abend,

und wieder eine Paketkarte:



Aufgegeben wurde am 20.11.1920 (PP 5) ein Nachnahmepaket mit 5 kg Gewicht von Leipzig-Stötteritz nach Hambach bei Schweinfurt (Entfernung über 75 km). Frankiert wurden 3 Mark mithilfe zweier Mi 114 für 2 Mark Paket- und eine Mark Vorzeigegebühr.

Gruß Michael
 
890christof Am: 12.01.2020 22:31:06 Gelesen: 1914376# 8089 @  
Guten Abend,

die "vollfrankierte" Postkarte habe ich in der Datenbank hochgeladen.

Heute Abend zeige ich aus der PP 26 einen Wertbrief von Mosbach nach Öhringen vom 30.11.1923.



Der Brief ist frankiert mit 7 x MiNr. 329 A sowie 1 x MiNr. 328 A, d. h. also 150 Mrd. Mark.

Wenn ich richtig rechne, beträgt das Porto Beförderungsgebühr 80 Mrd. Mark, Einschreibegebühr 80 Mrd. Mark und Versicherungsgebühr 440 Mrd. Mark (2 % aus 22 Bio. Mark), insgesamt also 600 Mrd. Mark, aufgrund der Vierfachaufwertung mit 150 Mrd. Mark frankiert.

Ist das so korrekt?

Danke und Viele Grüße

Christof
 
Detlef Am: 13.01.2020 08:33:59 Gelesen: 1914043# 8090 @  
Hallo,

ich habe für meine Heimatsammlung eine Posteinzahlungsquittung vom 14. November 1923 bekommen. Der Betrag von 500 Milliarden Mark hört sich zwar hoch an, aber wenn man ihn im Verhältnis zu den gültigen Portosätzen sieht, relativiert sich das.

Leider habe ich nur die Portotabellen aus dem "normalen" Michelkatalog.

Wer kann mir schreiben, welche Gebühren für die Geldübermittlung zu zahlen waren.



Mit freundlichen Grüßen
Detlef Refke aus Schwerin
 
inflamicha Am: 13.01.2020 09:46:39 Gelesen: 1914000# 8091 @  
@ Detlef [#8090]

Morgen Detlef,

die Zahlkartengebühr betrug in dieser Portoperiode bis zu einem Einzahlungsbetrag von 1 Billion Mark ganze 3 Milliarden Mark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.01.2020 09:55:46 Gelesen: 1913988# 8092 @  
@ 890christof [#8089]

Morgen Christof,

alles korrekt berechnet. Auch dieser tolle Beleg würde sich gut in unserer Datenbank machen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.01.2020 21:33:24 Gelesen: 1913613# 8093 @  
Guten Abend,

nachdem ich gestern geschlampt habe geht es nun weiter mit den Sonntagsbelegen:



Der Brief ging am 29.8.1920 (Portoperiode 5) ab Altona (das damals noch selbstständig war) nach Artern an der Unstrut. Das Porto von 40 Pfennig wurde aus Marken der MiNrn. 85 II und 101 zusammengesetzt.

Es grüßt
Mümmel
 

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