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Thema: **** DDR-Seltene Druckvermerke auf Brief-Bewertung?
philapit Am: 18.06.2018 13:07:24 Gelesen: 1642# 1 @  
Hallo Spezialisten!

Wie ist dieser Brief mit den Teil-Druckvermerkender Mi.1045/47 zu bewerten?
Auf der Rückseite wurde noch die Mi. 1078 abgestempelt.E-Brief von Leipzig nach Langenhagen (Hannover). Im Michel sind die Druckvermerke auf Brief ja hoch bewertet.Allerdings sind diese ja kompl. (Je 4 Marken) portogerecht ja garnicht möglich.Oder sehe ich hier was falsch.Alles in allem doch ein netter Brief mit wunderbaren zentralen Leipzig Stempeln.

Wer klärt mich auf.

Mit freundlichem Gruß
Philapit


 
Christoph 1 Am: 18.06.2018 15:19:12 Gelesen: 1611# 2 @  
@ philapit [#1]

Hallo philapit,

ich bin sicher kein Spezialist, versuche aber trotzdem mal eine Antwort: Die Katalogpreise beziehen sich, wenn ich das richtig verstehe, jeweils auf 1 Marke mit Druckvermerk. Natürlich können nicht alle vier Druckvermerke gleichzeitig auf einem portorichtigen Brief vorkommen.

Entscheidend für die Bewertungen auf Brief ist aber immer in jedem Fall, dass es sich um einen portorichtigen Brief handelt. Und das ist hier nicht ganz der Fall, wenn man die vorder- und rückseitig verklebten Werte summiert, kommt man auf 75 Pfennig. Für einen einfachen R-Brief wären 70 Pfennig ausreichend gewesen. MICHEL schreibt dazu im Vorwort des Briefe-Kataloges: "In seltenen Ausnahmefällen wird eine geringe Überfrankatur von maximal 10% des Posttarifes hingenommen. Das ist jeweils besonders vermerkt." Einen solchen Vermerk finde ich jedoch bei DDR 1045-1047 nicht. Weiter heißt es dort "Nicht portogerecht frankierte Briefe werden nur mit einem Aufschlag von maximal 15% für die beste Marke auf den gestempelt-Preis bewertet, restliche Marken mit dem normalen gestempelt-Preis hinzugerechnet."

Wenn man somit streng nach MICHEL vorgehen möchte, dann können für Dein Prachtstück nicht die Bewertungen "auf Brief" herangezogen werden, sondern nur die normalen Bewertungen für gestempelt mit einem gewissen Aufschlag. Aber trotzdem ergibt sich hier ein beachtlicher Katalogwert von über 500,- Mi€. Vor allem die 1047 DV ist ja sehr hoch bewertet.

Letzendlich ergibt sich der Handelswert des Belegs aber natürlich immer daraus, was ein anderer Sammler zu zahlen bereit ist. Ich würde den Brief behalten, weil er sehr schön ist.

Viele Grüße
Christoph
 
Bund-Briefe Am: 18.06.2018 22:25:48 Gelesen: 1540# 3 @  
@ philapit [#1]

Sind auf der Rückseite noch weitere Marken? Einschreib-Briefe kosteten zu dieser Zeit 70 Pf.
Wie es aussieht ist der Brief wohl oben geöffnet - sonst wäre es eine portorichtige Einschreib-Drucksache - soweit damals überhaupt zugelassen.

Frdl. Grüße, Bund-Briefe - Klaus Pietsch
 
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