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Thema: Marken bestimmen: USA
Das Thema hat 357 Beiträge:
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Atzinator Am: 26.10.2021 13:58:15 Gelesen: 58369# 258 @  
Hallo,

habe bei meinem Vater folgende Marke gefunden und hoffe, jemand kann mir weiterhelfen. Sie hat kein Gitter was gegen die Produktion von 1869 spricht sondern für die Nachproduktion aus 1875. Die Zähnung stimmt auch (12). Sollten mehr Infos oder ein Scan erforderlich sein einfach Bescheid sagen!

Vielen Dank!


 
opti53 Am: 26.10.2021 14:56:47 Gelesen: 58353# 259 @  
@ Atzinator [#258]

Hallo Atzinator,

mein (etwas älterer USA-Katalog) spricht von einer Waffeleinpressung. Ich nehme an, dass Du das mit "Gitter" meinst. An anderer Stelle finde ich aber auch den Hinweis, dass Marken ohne Waffeleinpressung nur mit Originalgummi nachweisbar sind. Sonst könnte die Einpressung ja auch durch Wässern und Trocknen (Presse!) verschwunden sein.

Viele Grüße

Thomas
 
lueckel2010 Am: 26.10.2021 16:09:01 Gelesen: 58329# 260 @  
@ Atzinator [#258]

Guten Abend,

einfach mal die Rückseite scannen (600 dpi) und das gute Stück dabei z. B. schwarz (Papier, Pappe, Folie, wie HAWID o. ä.) unterlegen.

"Fötökes" bringen im vorliegenden Fall überhaupt nix!

Moin, lueckel2010
 
Lars Boettger Am: 26.10.2021 23:00:08 Gelesen: 58271# 261 @  
@ Atzinator [#258]

Die "Grills" (auf deutsch "Waffeleinpressung", siehe [#259]), sind druck- und wasserempfindlich. Zu viel Druck beim Pressen der abgelösten Marke kann schon dazu führen, dass die Waffeleinpressung verschwindet. Ansonsten gilt das von lueckel2010 [#260] gesagte:

Fotos sind zwar schnell gemacht, aber für philatelistische Fragen ungeeignet.

Beste Grüße!

Lars
 
Atzinator Am: 28.10.2021 20:51:00 Gelesen: 58013# 262 @  
Ja, ich habe hier ja schon den ein oder anderen Tipp anhand des Fotos bekommen. Das man es natürlich nicht zu 100% sagen kann oder teilweise weniger als 50% ist schon verständlich. Anbei die beiden Scans - vielleicht ist ja doch etwas erkennbar (vll. auch von vorne gefälscht). Der lädiert Zahn unten links schmälert den Wert sowieso.

Wie weist man denn dann die Echtheit überhaupt nach? Nach Amerika versenden wäre momentan die einzige Möglichkeit, da ich in Deutschland keinen Prüfer gefunden habe. Allerdings ist das mit der Versicherung dann so eine Sache, wer bestimmt denn dann was das Paket wert war wenn es verschwinden sollte ohne geprüft worden zu sein.


 
Regis Am: 28.10.2021 22:18:13 Gelesen: 57980# 263 @  
@ Atzinator [#262]

Diese Serie existiert auch ohne Waffeleinpressung, ist aber nur postfrisch mit kompletter Gummierung prüfbar. Und so auch nur katalogisiert.

Gruß Regis
 
Lars Boettger Am: 29.10.2021 07:11:05 Gelesen: 57939# 264 @  
@ Atzinator [#262]

Vielen Dank für den Scan der Rückseite! Jetzt müsste man die Markenrückseite einmal unter Schräglicht betrachten. Ein Versand in die USA per Kurier ist m.E. eine gute Lösung, das machen US-Auktionshäuser ebenso. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber bei 99,9%, dass Du eine schlecht erhaltene Normalmarke zur Untersuchung schickst. Es gibt die ArGe USA-Canada, die würde ich zuerst kontaktieren. Ich meine, dass ein Teil der Mitglieder auch hier im Forum aktiv sind.

Die Marke ist ein Knochen, neben der rechten unteren Ecke ist die Zähnung an mehreren Stellen kurz, ich meine ein Nadelloch zu erkennen und die Zentrierung ist schlecht. Der Stempel auf der Marke sieht nach einem Korkstempel aus - das ist ein Indiz für eine die zeitgerechte Verwendung der normalen Variante der Marke. Sagen wir mal so - nur ein verzweifelter USA-Sammler würde diese Marke in sein Album stecken und sie schnellstens gegen ein besseres Exemplar austauschen.

Beste Grüße!

Lars
 
lueckel2010 Am: 29.10.2021 21:25:10 Gelesen: 57829# 265 @  
@ Atzinator [#262]

Guten Abend,

auf dem Scan, der die Markenrückseite zeigt, meine ich Spuren eines Grills (=Waffel) wahrnehmen zu können. Dies ist allerdings meine subjektive Einschätzung und somit nicht belegbar.

Ansonsten kann ich mich den Aussagen meiner beiden Vorgänger nur anschließen.

Moin aus Ostfriesland lueckel 2010
 
10Parale Am: 10.12.2021 20:23:50 Gelesen: 55474# 266 @  
Wie jeder sehen kann, sind die Marken aus dem Leuchtturm Vordruckalbum von Paul Koch Hamburg schon bestimmt. Allerdings habe ich für diese Zeitungsmarken nichts im Katalog gefunden. Kann mir jemand dazu Angaben machen?

Vielen herzlichen Dank im Voraus

10Parale


 
Martin de Matin Am: 10.12.2021 21:36:15 Gelesen: 55459# 267 @  
@ 10Parale [#266]

Im Michelkatalog von 1995 sind die drei unter Zeitungsmarken MiNr.43 - 45 zu finden. Die Ausgabe umfasst 12 Werte mit den Wertstufen 1 cent bis 100 Dollar. Dies ist die letzte Ausgabe von Zeitungsmarken der USA. Auf Auktionen wird die komplette Ausgabe ungebraucht gelegentlich angeboten, wobei die Preise unter 200 Euro liegen. Gestempelt sind die Zeitungsmarken wesentlich seltener obwohl der Katalogpreis (1995 war kein nennenswerter Preisunterschied) etwas anderes vermuten lässt. Ich halte die Gestempelten eher für zehnmal seltener als ungebraucht, speziell die hohen Dollarwerte.

Gruss
Martin
 
lueckel2010 Am: 10.12.2021 22:45:54 Gelesen: 55444# 268 @  
@ 10Parale [#266]

Guten Abend,

Katalogpreise (vorausgesetzt, dass die Marken Wasserzeichen, wie auf dem Albumblatt beschrieben, haben; Marken ohne Wassserzeichen, Mi.-Nr. 31-33, werden sehr viel höher bewertet):

MICHEL USA-Spezial 2014: Mi.-Nr. 43, x 6.00 M€; xx 14.00 M€; 44-45:, x je 9.00 M€; xx je 18.00 M€;
SCOTT USA Spezial 2014: Scott Nr. PR 115 (2 c), x 8.00 $; xx NH 20.00 $; PR 116 (5 c)-117 (10 c), x je 13.00 $; xx NH je 27.50 $.

Zwar gibt es mittlerweile aktuellere Katalogausgaben, doch glaube ich nicht, dass die Bewertungen dort wesentlich höher sind.

Obschon die Marken nicht allzu "wertvoll" sind, gibt es davon lt. MICHEL Fälschungen bzw. Faksimiles (ohne Kennzeichnung?).

Moin, lueckel2010
 
Lars Boettger Am: 11.12.2021 10:35:40 Gelesen: 55412# 269 @  
@ lueckel2010 [#268]

Obschon die Marken nicht allzu "wertvoll" sind, gibt es davon lt. MICHEL Fälschungen bzw. Faksimiles (ohne Kennzeichnung?).

Im BDPh-Forum und auf den Philaseiten wurden die Faksimiles der Zeitungsmarken vor etlichen Jahren besprochen [1][2]. In einem meiner "Giftbücher" habe ich eine Seite mit den Nachdrucken der Zeitungsmarken. Nach meinem Kenntnisstand war die Firma der Gebrüder Senf für die Faksimiles verantwortlich. Sie sind m.W. alle mit dem Wort "FALSCH" im Markendesign bzw. der Markenfarbe gekennzeichnet. In dem hier gezeigten Beispiel unten am Sockel der Figur bzw. teilweise zusätzlich mit dem Aufdruck "Facsimile" gekennzeichnet. Den Aufdruck gibt es in zwei Ausfertigungen - hier ist er in Schwarz mit kleinen Buchstaben zu sehen.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://forum.bdph.de/showthread.php?7045-Gebr%FCder-Senf-in-USA
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1911
 


10Parale Am: 11.12.2021 13:52:17 Gelesen: 55387# 270 @  
@ lueckel2010 [#268]
@ MartindeMatin und Lars Boettger

Vielen herzlichen Dank für die Beiträge. Ja, man lernt nie aus.

"Hier zeige ich wohl die älterste mir bekannte Darstellung eines Pferde auf einer Briefmarke!"


Dies ist ein Zitat von dem hervorragenden philaseiten Mitglied merkuria aus Beitrag [#72] beim Thema "Motiv Pferde".

Nun ist mir auch so eine frühe Briefmarke "Penny Express Rider" (1869) in die Hände gefallen. Ob es sich um eine Re-issued Ausgabe ohne Waffeleinpressung (grill) und "hard white paper" oder um eine Ausgabe mit Waffeleinpressung handelt, wage ich nicht mit Sicherheit zu sagen. Rückseitig sind kleine Karos sichtbar, die sich auf eine gewisse Fläche verteilen, was für ein Waffelgrill sprechen könnte. Allerdings könnte es doch auch am handgeschöpften Papier liegen.

Geprüft werden ja sowieso nur Marken mit Originalgummi, wie ich gelesen habe. Wobei bei dieser Marke zumindest bei meinem alten Harris Katalog von 1972 kein Bewertungsunterschied besteht, beide standen damals postfrisch bei 140 Dollar (Falz: 28,50 $, gestempelt: 6,95 $) Anscheinend gibt es keine Bewertung für gestempelte re-issued Ausgaben.

Den Scan der Rückseite habe ich farblich bearbeitet, aber es ist tatsächlich schwierig digital was zu sehen.

10Parale


 
Lars Boettger Am: 11.12.2021 16:14:26 Gelesen: 55358# 271 @  
@ 10Parale [#270]

Nun ist mir auch so eine frühe Briefmarke "Penny Express Rider" (1869) in die Hände gefallen. Ob es sich um eine Re-issued Ausgabe ohne Waffeleinpressung (grill) und "hard white paper" oder um eine Ausgabe mit Waffeleinpressung handelt, wage ich nicht mit Sicherheit zu sagen. Rückseitig sind kleine Karos sichtbar, die sich auf eine gewisse Fläche verteilen, was für ein Waffelgrill sprechen könnte. Allerdings könnte es doch auch am handgeschöpften Papier liegen.


Es ist eine Marke mit Waffeleinpressung, dafür spricht Dein Foto der Rückseite. Man kann die Waffeleinpressung gut erkennen. Die United States Philatelic Classic Society spricht von einem "post rider" oder "postal rider" [1]. Ich bin mir ziemlich sicher, dass allein schon aufgrund der Menge der gedruckten Marken kein handgeschöpftes Papier verwendet wurde, sondern Maschinenpapier.

Es gibt z.B. von Spence & Brown Express Post eine Marke von 1848 mit einem Reiter [2]. Das ist keine Marke einer Postverwaltung, sondern von einer sog. "Lokalausabe", von denen es z.B. in den USA eine Menge gibt - mit Marken, die sich m.E. gut thematisch einsetzen lassen.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://www.uspcs.org/stamps-covers/uspod-issued-adhesives/the-1869-pictorials/the-1869-pictorials-2c/
[2] https://siegelauctions.com/lots.php?year=1999&sale_no=817&page_no=262


 
Martin de Matin Am: 11.12.2021 16:22:46 Gelesen: 55352# 272 @  
@ 10Parale [#270]

Auf deiner Marke ist doch recht deutlich die Waffeleinpressung zu sehen (roter Rahmen im Bild). man sieht doch die kleinen Quadrate die durch waagerechte und senkrecht etwas hellere Linien eingeteilt sind



Auf der Marke ist kein "Penny Express Rider" sondern ein Pony Express Rider zu sehen. Das Bild führt einem zu einer deutlich älteren Marke mit der Abbildung eines Pferdes. Im April des Jahres 1861 verausgabte Wells, Fargo and Co zwei Marken für Briefe die mit Pony Express Reitern befördert wurden. Es waren eine 2 Dollar in rot und eine 4 Dollar in grün. Dies waren Marken mit einem sehr hohen Nominalwert. Im Juli 1861 wurden die Gebühren halbiert, so das jetzt die rote Marke einen Wert von 1 Dollar hatte und die Grüne einen Wert von zwei Dollar, zusätzlich wurde eine 4 Dollar-Marke in schwarz eingeführt. Beide 4$-Marken auf Brief gehören zu den grössten Seltenheiten, von denen es jeweils ca. 2 oder 3 Briefe gibt.

Im Bild unten eine ungebrauchte 4$ grün bei der 99. Auktion Schuyler Rumsey Los 935.



http://www.philasearch.com/de/i_9139_45394/6605215_USA_Wells_Fargo/39-A99-935.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-31610%2CCOSUBGRP-31612&set_anbieter=0&set_auktionnr=-1&postype=PH&breadcrumbId=1639233776.8566&row_nr=21

Gruss
Martin
 
DL8AAM Am: 11.12.2021 16:49:08 Gelesen: 55339# 273 @  
@ Lars Boettger [#271]

Es gibt z.B. von Spence & Brown Express Post eine Marke von 1848 mit einem Reiter

Wenn wir schon dabei sind, ein paar Jahre älter, Hanford's Pony Express aus Manhattan (New York, NY); hier auf einem Brief aus dem Jahr 1846.



Gesehen auf der "New York 2016", nur leider sind meine Handyfotos nicht wirklich gut, aber trotzdem... ;-) Bei Siegel (1999) gibts bessere Abbildungen [1]. Und für stylische Philatelisten bei Amazon [2] ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://siegelauctions.com/lots.php?year=1999&sale_no=817&page_no=190
[2] https://www.amazon.com/Stamp-Collector-T-shirt-Hanfords-Express/dp/B07NPC711G
 
lueckel2010 Am: 11.12.2021 23:55:30 Gelesen: 55304# 274 @  
@ Lars Boettger [#269]

Guten Abend, Lars,

vielen Dank für Deine Infos. Diese Details waren mir nicht bekannt; Faksimiles und (erkannte) Fälschungen habe ich bewusst nie gesehen. Allerdings haben mich die meisten der BOB-Sammelgebiete während meiner gut 50jährigen Beschäftigung mir der USA-Philatelie auch nie sonderlich interessiert.

Schönen Sonntag. Moin aus Ostfriesalnd, Gerd Lückert
 
10Parale Am: 12.12.2021 21:19:29 Gelesen: 55254# 275 @  
@ Lars Boettger [#271], lueckel2010 und Thomas,

vielen herzlichen Dank für die weiteren Ausführungen. Eine Motivsammlung "älteste Briefmarken mit Haustieren (Nutztieren o.ä." dürfte wohl arg ins Portemonnaie gehen.

Nun habe ich schon wieder eine Frage. Es geht mir explizit und die Papierfarbe der rechten Marke (weißes Papier, bläuliches Papier?). Ich habe den Eindruck es handelt sich um bläuliches Papier.

Die beiden Marken fand ich in einem alten Vordruckalbum unter der Rubrik: 1908 - 09, REGULAR ISSUE WMKD (watermarked, also mit Wasserzeichen). USPS

Ich habe die 3 Cent Marke in violetter Farbe ((Michel Nr. 64x (USA - 333) und weißem Papier)) der 5 Cent Marke gegenübergestellt.

Schönen Abend

10Parale


 
Lars Boettger Am: 12.12.2021 22:31:32 Gelesen: 55238# 276 @  
@ 10Parale [#275]

Es gibt bei der Ausgabe das sog. "China Clay Paper" - hier wurde dem Papier m.W. eine kleine Menge an Ton beigemischt. Das Papier wirkt eher gräulich. Mein alter Scott bewertet die "China Clay Paper"-Varianten nur ungebraucht. Die rechte Marke wirkt bläulich, das kommt aber von der Produktionstechnik des Stichtiefdrucks bzw. man hat die Platten vor dem Druck nicht ganz sorgfältig gereinigt, so dass durch die Farbreste ein Blauschimmer entstand.

Beste Grüße!

Lars
 
lueckel2010 Am: 12.12.2021 23:26:26 Gelesen: 55227# 277 @  
@ 10Parale [#275]

Guten Abend,

zwar hatte ich mir schon einige Notizen gemacht, um etwas ausführlicher antworten zu können, doch Lars war schneller als ich. Allerdings hat er aber auch schon alles gesagt, was zum bläulichgrauen Papier sagen ist.
Von mir daher nur noch einige Ergänzungen:

Mi.-Nr. 166 X A y/ Scott Nr. 361, Bogenmarke, unten geschnitten (besagt, dass die gezeigte Marken vom Bogenunterrand stammt), gez. L 12, Wasserzeichen 1 = USPS doppellinig, (ein so genanntes Bogenwasserzeichen, d. h., bei Einzelmarken sind in der Regel nur einzelne Buchstaben bzw. Fragmente davon feststellbar).

Die Bläulichgraue ist ein absoluter "Hochkaräter"! "Otto Normalsammler", wie wir fast alle, hat wohl noch nie ein Exemplar gesehen und kann daher auch kein Urteil abgeben, behaupte ich einfach mal! Eine sichere Expertise kann nur durch eine kompetente Prüfung erfolgen!

@ Lars Boettger [#276]

Gestempelte Exemplare scheinen mittlerweile doch bekannt geworden zu sein: Mein etwas "jüngerer" Scott notiert 17.500 $ für o und 27.500 $ für "on cover".

Moin (gute Nacht), Gerd Lückert
 
jmh67 Am: 14.12.2021 07:36:39 Gelesen: 55194# 278 @  
@ 10Parale [#275]

Wie sieht die 5-Cent-Marke von der Rückseite aus? Mehr oder weniger weiß oder auch bläulich? Wie Lars schon ausführte, kommt es beim Stichtiefdruck öfter vor, dass das Papier auf der Druckseite farbig erscheint, aber das sind Reste der Druckfarbe. Z. B. würden die Ränder einer 3-Cent-Marke dann eher violettstichig aussehen, die einer 2-Cent-Marke rötlich.

-jmh
 
10Parale Am: 14.12.2021 19:36:47 Gelesen: 55166# 279 @  
@ Lars Boettger [#276]
@ lueckel und @ jmh67 ff.

vielen Dank für die Erläuterungen. Ich glaube kaum, dass ich als der ewige Otto Normalsammler hier einen "Hochkaräter" erwischt habe. Es wird so sein, wie von den Experten dargestellt.

Ich habe mal die Rückseite einer violetten, einer roten und eben der blauen Marke gescannt und überlasse jedem Einzelnen darzustellen, wo sich welche Marke befindet. Meine liebe Frau, deren Augen noch etwas besser sind als meine, meinte bei einer Marke einen Blauton zu erkennen. Jedoch, auch einen rötlichen Schimmer bei der 2-Cent-Marke.

Liebe Grüße

10Parale


 
lueckel2010 Am: 14.12.2021 19:52:28 Gelesen: 55161# 280 @  
@ 10Parale [#279]

Guten Abend,

alle Marken sind meiner Meinung nach auf weißem Papier gedruckt. Die hier zur Diskussion stehende mittlere Marke zeigt zwar blaue Farbanhaftungen, die allerdings ein typisches Merkmal des Stichtiefdrucks sein dürften. Die rechte Marke dito, rote Farbanhaftungen (gleiche Ursache).

Moin, lueckell2010
 
Lohengrin Am: 15.01.2022 15:14:41 Gelesen: 52598# 281 @  
US "bluish paper" Washington-Lincoln-Serie von 1909

Um die Schrumpfung von US-Marken beim Nassdruck vor der Perforierung zu reduzieren, hatte die US-Postverwaltung verschiedene Versuche unternommen: 1909 mit einem als experimentel bezeichnetem "bluish paper", wobei das Papier mehr grau als blau ist. Die Postverwaltung hatte immer ein Problem mit der Markenzentrierung und viele Marken mußten deshalb vernichtet werden, gut zentrierte US-Marken sind deshalb immer - weil selten - höher bewertet.

Während zu dieser Zeit das Papier zu 100% aus Holz-Cellulose hergestellt wurde, hat das neue Papier einen Anteil von ca. 35% an Lumpen (rag). Deshalb erscheint es als grau. Einge berühmte amer. Philatelisten wie Roy H. White, Calvin M. Hahn u.a. meinen, dass zusätzlich Spuren von Ultramarin zur Unterscheidung zugesetzt wurden. R. White hat dazu eigene Röntgenspektren publiziert, die m.E. aber eher kritisch zu beurteilen sind.

Die Marken der bluish paper Serie sind vor allem gestempelt sehr teuer. Von der blauen 5c Washington Mi 163X Ay bzw. Sc 361 wurden ca. 4.000 Stück gedruckt. 2017 wurde auf einer R. Siegel-Auktion eine dieser Marken für 17.000.- USD verkauft. Die Marke hat folgende Parameter:

Druck: flat plate, Perforierung: 12, WZ: USPS 2-linig Bogenwasserzeichen, Farbe: grau

Bis auf die Farbe können alle Größen selbst bestimmt werden, für die Farbe braucht man einen Spezialisten. Meine eigene 5c Marke weist m.E. alle diese Charakteristika auf, jedoch ist die Farbe nicht zertifiziert.

Lohengrin




Bild 1 Marke der Siegel-Auktion, Bild 2-3 Marke des Autors, Bild 4 Original-Marke im Vergleich aus Theswedishtiger, Bild 5 WZ


 
Journalist Am: 29.12.2022 19:15:13 Gelesen: 29161# 282 @  
Hallo an alle USA-Sammler,

an anderer Stelle hatte ich schon eine neue Rubrik "Fälschungen zum Schaden der Post" weltweit ohne Deutschland eröffnet. Dort geht es im ersten Beitrag auch um moderne Postfälschungen der USA - siehe dazu beispielsweise folgende Bildschirmkopie:



Weiter hatte ich dort ausschnittsweise auch die folgende Bildschirmkopie eines beendeten Angebots bei Ebay gezeigt:



Ich gehe dabei davon aus, dass es sich bei diesem Angebot aus China mit amerikanischen Marken um moderne Postfälschungen zum Schaden der Post handelt. Beschäftigt sich den der eine oder andere USA-Sammler hier auch mit modernen Marken und hat diesbezüglich auch schon einmal etwas von solchen Fälschungen gehört oder kann sogar hier welche zeigen ? - das wäre toll.

Viele Grüße Jürgen
 

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