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Thema: Berlin Rotaufdruck: Marken, Aufdrucke, Prüfzeichen - echt oder falsch ?
Das Thema hat 42 Beiträge:
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hajo22 Am: 21.08.2018 15:42:12 Gelesen: 11927# 18 @  
Wer kann hier ein echtes Prüfzeichen vom ehemaligen Berlin-Prüfer "Lippschütz" zeigen?

hajo22
 
saeckingen Am: 21.08.2018 15:46:13 Gelesen: 11924# 19 @  
hajo22 Am: 21.08.2018 16:08:16 Gelesen: 11917# 20 @  
@ saeckingen [#19]

Vielen Dank, die Seite kannte ich nicht. Man lernt nie aus.

hajo22
 
Markus Pichl Am: 22.08.2018 11:02:26 Gelesen: 11852# 21 @  
Hallo,

gestern hat mir ein befreundeter Kollege aus seinen neusten Sammlungseinkäufen eine ganze Einsteckkarte voll mit MiNr. 33 und 34 vorbeigebracht. Auf einen Blick konnte ich direkt zwei im Buchdruck angebrachte Aufdruckfälschungen ausmachen, eine gestempelte 1 Mark und eine ungebrauchte 2 Mark mit falschem Prüfzeichen SCHLEGEL BPP, was sich dann unter UV direkt bestätigte. Somit kann ich fünf Marken zeigen, die im Buchdruck angebrachte Aufdruckfälschungen tragen.





Die falschen Buchdruck-Aufdrucke wurden damals noch während der Gültigkeitszeit auf Marken angebracht, die nicht den Neuauflagen entsprechen, welche für die Überdrucke der echten Aufdruckmarken verwendet wurden. Sie weichen in der Tageslicht- und in UV-Farbe von den echten Marken ab, ebenso die Aufdruckfarbe, was sich unter UV dann noch ein Stück deutlicher zeigt. Die echten Aufdrucke reagieren in einem leuchtenden Orange, die falschen gehen mehr Richtung Zinnober.



Wie oben schon aufgeführt, kommen die falschen Aufdrucke mit echten Stempeln vor. Die mir vorliegenden drei in gestempelt tragen den echten Stempel "BERLIN-CHARLOTTENBURG 2 as" mit Daten vom "-5.1.50 15-16" und "-8.1.50 14-15". Solche Marken werden auch nur als Aufdruckfälschung, aber nicht als Stempelfälschung signiert.



Meine zwischenzeitlich als Aufdruckfälschungen signierten Marken stammen aus einer alten KABE-Schwarte. Auch das gestempelte Exemplar von meinem Kollegen, stammt aus einer alten Sammlung. Eine alte Sammlung kann halt nicht dafür bürgen, dass die Marken echt sind - schließlich wurden sie damals zur Ausgabezeit gefälscht.

Interessant ist auch, dass die ungebrauchte 2 Mark mit Aufdruckfälschung abermals eine falsche Prüfzeichensignatur trägt, wie auch meine ungebrauchte 2 Mark mit falschem Aufdruck (bei dieser ist die falsche Signatur leider kaum zu sehen). Die falschen Signaturen, sind von recht guter Qualität, jedoch fehlen die sogen. "Geheimzeichen" und das "G" ist viel zu klein.





Zum guten Schluß weitere Abschläge vom echten Stempelgerät "BERLIN-CHARLOTTENBURG 2 as", aber mit Datum "15.7.47 15-16" und echter Signatur "SCHLEGEL D. BPP". Diese hatte ich mit selbiger Prüfsendung, in der sich auch die beiden gestempelten Marken mit Aufdruckfälschungen befanden, zur Prüfung gesendet.



Gut, mir war klar, dass es sich bei der 1 und 2 Mark Rotaufdruck um Aufdruckfälschungen handelt, aber ich wollte die Marken entsprechend signiert haben. Das möchte ich nur nebenbei erwähnen.

Bin gespannt, ob wir hier weitere Aufdruckfälschungen mit echten Poststempeln gezeigt bekommen? Mich würde interessieren, über welchen Zeitraum sich die Daten erstrecken.

Beste Grüße
Markus
 
DERMZ Am: 06.12.2019 10:04:05 Gelesen: 10678# 22 @  
@ hajo22 [#17]

Guten Tag hajo22 und alle anderen,

Zitat: Mir bekannt sind unbeanstandete Einschreibbriefe in die Schweiz mit gefälschten Rotaufdruckmarken.

Jetzt habe ich vor einiger Zeit einen Umschlag mit einem bunten Markenmix aus einer Missionsspende aus der Schweiz erhalten. Viele viele bunte Marken, aber auch dieses Briefstück:



In meiner "Jugendlichen" Unwissenheit halte ich das ganze Stück für echt und zweifelsfrei, schon allein wegen der Herkunft - das ist aber keine Echtheitsgarantie. Das Papier sieht aus wie entweder die Rückseite einer Tapete oder von Geschenkpapier. Mich stört ein wenig der Stempel aus Charlottenburg, der sehr schwammig wirkt. Auf dem Papier kann ich es nachvollziehen, aber auf den Marken ist er auch nicht deutlicher



Es kann natürlich auch an einem instabilen Inhalt des Sendungsstückes gelegen haben, aber dafür ist mir wiederum die Qualität des Briefstückes an sich zu gut (eigentlich keine Knitter).

Also, jetzt habe ich so meine Zweifel, nachdem ich mich ein wenig mit der Materie beschäftigt habe. Gibt es von den Mitlesenden eine Einschätzung?

Zum Abschluß noch mal die 80 Pfennig Marke im Detail:



Viele Grüße und besten Dank sagt Olaf
 
bovi11 Am: 06.12.2019 10:38:36 Gelesen: 10666# 23 @  
@ DERMZ [#22]

Ich sehe da nichts Falsches.
 
DERMZ Am: 07.12.2019 16:48:30 Gelesen: 10608# 24 @  
@ bovi11 [#23]

Besten Dank bovi, das hatte ich eigentlich gar nicht erwartet, das stimmt mich sehr fröhlich.

Gruss sagt Olaf
 
Lars Boettger Am: 09.02.2020 15:54:19 Gelesen: 10316# 25 @  
"Schnäppchen" für 99 USD + Versand:

eBay 333503068500

Rotaufdruck BERLIN + Stempel sind Fälschungen. Aufdruckwinkel, Aufdruckfarbe und Aufdrucktypen passen nicht mit den Originalen überein.

Beste Grüße!

Lars
 


filmjokers Am: 11.02.2021 13:42:09 Gelesen: 9008# 26 @  
Berlin Nr. 33 echt/gefälscht ?



Kann man mit dem Bild die Marke sicher beurteilen? Welche Kriterien gelten dafür?

[Beitrag mit Fragen redaktionell ins passende Thema verschoben]
 
drmoeller_neuss Am: 11.02.2021 15:57:41 Gelesen: 8936# 27 @  
Dieser Stempel mit den markanten Ausbrüchen aus den Stegen ist aus dieser Zeit bekannt [1].

Die Stempelfarbe passt auch.

Vor dem Verkauf würde ich diese schöne Marke einem anerkannten Prüfer vorlegen. Ein Attest sollte verkaufsfördernd sein und sich auf den Preis auswirken.

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/37282
 
filmjokers Am: 11.02.2021 16:45:39 Gelesen: 8913# 28 @  
Danke!

Was sind "markante Ausbrüchen aus den Stegen"?

Kann der Rotaufdruck beurteilt werden?
 
bovi11 Am: 11.02.2021 20:25:23 Gelesen: 8818# 29 @  
@ filmjokers [#28]

Zur Verdeutlichung links der beschädigte Stempel mit den ausgebrochenen Stegen und rechts ein retuschiertes Bild, das den Stempel zeigt, wie er unbeschädigt aussähe:



Der BERLIN-Aufdruck ist echt.
 
filmjokers Am: 11.02.2021 22:30:05 Gelesen: 8786# 30 @  
Ich beginne mich langsam in die Anfangsjahren einzuarbeiten. Danke für die Hilfe. Nun hätte ich gern noch Eure Erfahrung zum roten Aufdruck.
 
1111susi Am: 07.05.2022 10:54:21 Gelesen: 5946# 31 @  
Berlin xx Nr 33 Farbe b ?

Hallo zusammen,

diese 33b hab ich nirgendwo gefunden.

Kann es sich um eine Fälschung handeln?
Susi

 
bovi11 Am: 07.05.2022 10:58:16 Gelesen: 5940# 32 @  
@ 1111susi [#31]

Trotz der schlechten Fotos - der Aufdruck dürfte falsch sein.

Und für eine Farbbeurteilung reichen die Fotos nicht annähernd aus.

Zudem sehe ich in meinem MICHEL-Spezial beim Rotaufdruck gar keine b-Farbe.
 
christel Am: 07.05.2022 11:09:03 Gelesen: 5927# 33 @  
@ 1111susi [#31]

Bei der Marke handelt es sich zweifelsohne ursprünglich um eine Michel 959b der Alliierten Gemeinschaftsausgaben, so auch von Andreas Schlegel geprüft. Dann mit einem falschen Aufdruck versehen.

An der Stellung des Prüfzeichens erkennt man auch, dass die Prüfung für eine Marke ohne Aufdruck ausgeführt wurde.

Christel.
 
christel Am: 07.05.2022 11:23:02 Gelesen: 5915# 34 @  
@ christel [#33]

Hier die Stellung des Prüfzeichens für Marken postfrisch, ohne und mit Aufdruck.




 
spain01 Am: 03.07.2023 17:45:07 Gelesen: 2284# 35 @  
Prüfzeichen Schlegel mit "Zusatz"

Hallo Allerseits,

auf der gezeigten Berlin MiNr. 27 befindet sich das Prüfzeichen von H-G Schlegel mit einem zusätzlichen Kreis:



Auf Grund der Verformung des "S" stellt sich mir zunächst die Frage, ob das Prüfzeichen echt ist. Wenn dem nicht so sein sollte, dann erübrigt sich die zweite Frage: wenn Prüfzeichen echt, was soll der Kreis dahinter bedeuten? Die Stellung des Prüfzeichens sagt ja aus, dass die Marke gestempelt ist.

Gruß
Michael

[Markenrückseite redaktionell um 90 grad nach rechts gedreht um das Prüfzeichen besser erkennen zu können]
 
Lars Boettger Am: 04.07.2023 09:05:43 Gelesen: 2229# 36 @  
@ spain01 [#35]

Hallo Michael,

meine Frage an Dich ist, ob Du Prüfzeichen oder Marken sammelst? Der Teilabschlag des Stempels ist mit ganz hoher Sicherheit nicht prüfbar, weil kein Datum erkennbar ist. Darum fällt die Marke bei mir erst einmal durch.

Beste Grüße!

Lars
 
spain01 Am: 04.07.2023 10:01:09 Gelesen: 2209# 37 @  
@ Lars Boettger [#36]

Hallo Lars,

es geht doch nicht darum, was von beiden ich sammle. Davon abgesehen kann man ja mit einer "Vergleichssammlung von Prüfzeichen" eher mal Fälschungen eingrenzen oder gar ausschließen. Daher auch die Frage bezüglich des "S".

Ich habe auch die eine oder andere Marke mit knapperen Stempeln, die geprüft sind. Ok, sind meist ältere Prüfungen, die heute keinen Bestand mehr haben dürften. Aber darum geht es ja nicht.

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass diese Marke mit dem knappen Stempel heutzutage ein BPP-Signum erhalten würde. Aber dennoch: Was hat es mit dem Kreis hinter dem Namenszug auf sich? Die Stellung des Stempels ist doch eindeutig.

Gruß
Michael
 
bovi11 Am: 04.07.2023 10:09:02 Gelesen: 2201# 38 @  
@ spain01 [#37]

Das Prüfzeichen "SCHLEGEL" mit den kruden Buchstaben ist echt.
 
spain01 Am: 04.07.2023 10:15:13 Gelesen: 2198# 39 @  
@ bovi11 [#38]

Danke für die Info!

Bleibt die Frage nach dem Kreis.

Gruß
Michael
 
bovi11 Am: 04.07.2023 10:18:03 Gelesen: 2194# 40 @  
@ spain01 [#39]

Der Kreis ist mir auch nicht geläufig.
 
inflamicha Am: 05.07.2023 10:10:12 Gelesen: 2073# 41 @  
Guten Morgen,

was viele nicht wissen (vielleicht auch bewusst ignorieren) ist, dass die Signatur Schlegel ohne BPP-Zusatz kein Prüfzeichen ist.

Es handelt sich hierbei vielmehr um ein Händler-Garantiezeichen, welches der alte Herr Schlegel vor Beginn seiner Prüftätigkeit mitunter angebracht hat. Damals gängige Praxis, Beispiele sind u.a. Kosack, Bartels oder Gentzsch, Letzterer hat seinen Namen auf Kolonialmarken angebracht.

Der Kreis hinter der Signatur stammt nicht von Herrn Schlegel, dieses Zusatzzeichen hat er nie benutzt.

Gruß Michael
 
bovi11 Am: 05.07.2023 10:15:36 Gelesen: 2071# 42 @  
@ inflamicha [#41]

Hallo Michael,

dabei ist aber - jedenfalls bei den als seriös zu bezeichnenden Personen - davon auszugehen ist, dass die Signatur erst nach einer Prüfung angebracht worden ist.

Dieter
 

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