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Thema: Luxemburg Eingehende Briefe
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marc123 Am: 20.08.2018 20:48:44 Gelesen: 30817# 1 @  
Guten Abend,

zu meinem Erstaunen konnte ich dieses Thema hier noch nicht finden.





Ich beginne mit einem Brief von Trier nach Luxemburg Stadt, vom 2. Juni 1852. Der Brief stammt aus der Krewinkel Korrespondenz. Aus dieser sind mehrere Preußen Belege bekannt. Frankiert mit einer Michel Nr. 3 (2 Silbergroschen), entwertet mit dem Nummernstempel 1520. Nebengesetzt der Rahmenstempel von Trier vom 2. Juni. Rückseitig, der Ankunftsstempel von Luxemburg (Französischer Stempeltyp) in Rot ohne Jahreszahl. Das Jahr 1852 ist dem Briefinnern zu entnehmen.

Luxemburg zählt zu den Gründungsmitgliedern der UPU "Eine erste Tarifordnung trat mit Wirkung zum 1. Juli 1875 in Kraft" (Dieter Basien und Fernand Hoffkamp, Tarife der Briefpost in Luxemburg 1852-2002, 130.).

Frankierte Briefe der Nachbarländer (vielleicht mit Ausnahme von Preußen) sind nicht häufig. Sucht man frankierte Briefe aus anderen Ländern, aus dieser Zeit, wird es weitaus schwieriger. Ich bin mal gespannt was hier zusammenkommen wird.

Liebe Grüße
Marc
 
bayern klassisch Am: 20.08.2018 21:40:42 Gelesen: 30807# 2 @  
@ marc123 [#1]

Hallo Marc,

es ist leider kleine Nr. 3 für 2 Silbergroschen, sondern eine Nr. 2 für 1 Silbergroschen. Das andere wäre eine 2. Gewichtsstufe aus Trier nach Luxemburg.

Bitte weitermachen!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
zockerpeppi Am: 20.08.2018 21:42:27 Gelesen: 30807# 3 @  
Lieber Marc,

im Augenblick habe ich nicht viel Zeit, da will noch eine Sammlung für den 77. Tag der Briefmarke aufgemotzt werden. Ich würde mich aber gerne beteiligen. Nun hast du deinen Thread zeitlich nicht eingegrenzt. Somit wäre auch Vorphila, Klassik, Semi-Klassik oder gar etwas modernes möglich (?).

***

Für heute ein Faltbrief ab Paris nach Luxemburg befördert per Ballon monté, Stempel PARIS R. D'ANTIN vom 27 Jan 1871. Am 27 Januar wurde die letzte Ballonfahrt initiert. Und ab dem 28 Januar wurde nach und nach die Post wieder regulär befördert. Der Faltbrief erreichte Luxemburg laut Ankunftsstempel am 4 Februar. Frankiert mit einer 30c Marke und somit leicht überfrankiert. Der gültige Tarif vom 1.4.1868 für den einfachen Brief bis 10 Gramm nach Luxemburg belief sich auf 25c. Das Briefchen ist leider nicht mehr intakt wenn auch nicht viel fehlt. Er ist so leicht, meine Waage kann sich nicht entscheiden. Im heutigen Zustand weniger als 1 Gramm!



Details betreff des Ballons: 'le Général Cambronne', der letzte Ballon. Start am 28 Januar Gare de l'Est um 5:45. Zwei Stunden nach dem Abgang des Ballons wurde ein Hangar am Bahnhof in Schutt und Asche gelegt. An Bord befand sich der Aeronaut Tristan Auguste und (nur!) 20 Kilo Post. Tristan wurde verfolgt, auf ihn und seinen Ballon wurde geschossen. Er geriet wohl nach Alençon in Bedrängnis. Irgendwo auf einem Fleckchen Namens Moré auf dem Gebiet der Gemeinde Sougé-le-Ganelon und dem nahe gelegenen Saint-Georges-le Gaultier ging der Ballon um 13 Uhr nieder. Eine meiner historischen Quellen erwähnt Tristan sei hier gefangen genommen worden, eine andere erwähnt er hätte sich 'verkleidet' absetzen können. Wie dem auch sein, Tristan hatte zwei wichtige Depechen mit an Bord: die Kunde des Waffenstillstandes und eine vom Minister Magnin unterschriebenen Nachricht die Versorgung für Paris vorzubereiten. Einer der Einwohner (M. Moulard) aus der Gegend mit Zivilcourage konnte aller Depechen, welche die raue Fahrt überstanden hatten, habhaft werden und hat sie umgehend nach Mayenne gebracht. Dank dem Einsatz der beiden ziert ein Brieflein aus dem 20 Kilo Sack nun meine Incoming mail Sammlung!

Der Beleg hat etwas gelitten, aber Ballon monté nach Luxemburg gibt es nun mal nicht an jeder Ecke!

beste Sammlergrüße
Lulu
 
marc123 Am: 20.08.2018 22:06:25 Gelesen: 30794# 4 @  
@ bayern klassisch [#2]

Hallo Ralph,

vielen Dank, da habe ich mit vertan. Das kommt davon, wenn man zwei Briefe nebeneinander liegen hat und sich dann umentscheidet welchen man zuerst zeigen will.





Hier nun die Nr. 3, 2 Silbergroschen, auf Brief von Saarbrücken, an die gleiche Adresse wie oben. Der Nummernstempel ist hier nicht klar lesbar. Nebengesetzt, der Zweikreisstempel "Saarbrück" ohne Stundenzahl vom 12.08.1852. Rückseitig, der Ankunftsstempel von Luxemburg (Französischer Stempeltyp) in Rot ohne Jahreszahl. Das Jahr 1852 ist auch hier dem Briefinnern zu entnehmen.

@ zockerpeppi [#3]

Hallo Lulu,

danke dass du dich mit diesem tollen Brief beteiligst, den ich ja auch kürzlich live sehen konnte.

Nun hast du deinen Thread zeitlich nicht eingegrenzt. Somit wäre auch Vorphila, Klassik, Semi-Klassik oder gar etwas modernes möglich (?).

Ich wollte nichts ausschließen, wäre doch schade, so einen tollen Beleg zu verpassen

Beste Grüße
Marc
 
briefmarkenwirbler24 Am: 20.08.2018 22:58:20 Gelesen: 30778# 5 @  
Hallo Marc, hallo Lulu,

wie schon an anderer Stelle erwähnt, werde ich diesen Thread als ehemaliger Luxemburg-Sammler mit großem Interesse verfolgen!

Ihr zeigt ja schon sehr schöne Briefe, besonders der "Ballon monté" Beleg ist der Wahnsinn und so wahrscheinlich auch nur sehr selten zu finden, dazu herzlichen Glückwunsch. :D

Liebe Grüße

Kevin
 
Mondorff Am: 21.08.2018 11:18:32 Gelesen: 30750# 6 @  
Ein kleiner Faltbrief aus Belgien, nur 100 mm x 70 mm groß.



Zum Grenztarif, portogerecht mit 20 Centimes frankierter Faltbrief mit rotem Tagesstempel HABAY-LA-NEUVE vom 2. Juni 1856 nach Steinfort in Luxemburg. Die Marken sind mit dem Gitterroststempel mit der Nr. 52 entwertet. Beigesetzt ist ein ebenfalls roter PD-Stempel sowie ein kleiner schwarzer I im Kreis, mit nur 9 mm Ø; der Briefkastenstempel der kleinen Ortschaft Lahage.

Habay-la-Neuve ist eine Ortschaft im Süden des Landes.

Der Beleg trägt rückseitig die Durchgangsstempel von ARLON (Belgien) und Luxembourg, beide vom 3. Juni 1856. Da die Grenzortschaft Steinfort zu dieser Zeit kein Postamt besaß, wurde die Sendung am 4. Juni 1858 durch einen Briefträger der Distribution KAP an den maitre de Forges Colard in Steinfort ausgeliefert.

Maitre des Forges (Schmiedemeister) war eine absolute Verniedlichung. Jules-Joseph-Nicolas Collart war Industrieller und Besitzer der Eisenhütte in Steinfort.



Soviel für heute
Gruß
DiDi
 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.08.2018 12:06:36 Gelesen: 30743# 7 @  
@ Mondorff [#6]

Hallo DiDi,

wunderschöner Beleg, danke fürs Zeigen dieser Bombe!

Liebe Grüße

Kevin
 
Mondorff Am: 22.08.2018 10:13:14 Gelesen: 30683# 8 @  
Ein kleines Briefchen aus dem Zarenreich nach Luxemburg.



Brief mit Tagesstempel (ПЕРМЬ) PERM vom 18.10.1909 an Hochwürden Herrn Pfarrer Joseph-Nestor Mille, Pastor in Mondorf-les-Bains von 1906 bis 1917. Der Brief trägt leider keine weiteren postalischen Vermerke. Mondorf-les-Bains (Bad Mondorf) war (und ist) ein weithin bekannter Kurort mit gut ausgebauter Infrastruktur.



Das Casino mit der Quelle sowie den Behandlungs- und Aufenthaltsräumen.

Gruß DiDi
 
Mondorff Am: 23.08.2018 13:01:50 Gelesen: 30655# 9 @  
Ein Brief aus Österreich



Mit Tagesstempel WIEN vom 20.11.1876 nach Mondorf in Luxemburg an Mademoiselle Carolin Schleck. Das reichte als Anschrift. Die Familie Schleck besaß ein Hotel/Restaurant.

Rückseitig ist ein Durchgangstempel Luxembourg vom 23.11.1876 angebracht - kein Ankunftstempel.

Schönen Gruß
DiDi
 
briefmarkenwirbler24 Am: 23.08.2018 14:39:01 Gelesen: 30637# 10 @  
@ Mondorff [#9]

Hallo Didi,

kosteten einfache Briefe in der UPU-Zeit von Österreich nach Luxemburg tatsächlich nur 5 Kreuzer?

Briefe in die Schweiz (als direktes Nachbarland) waren mit 10 Kreuzern zu frankieren, deswegen meine leichte Verwirrung.

Liebe Grüße

Kevin
 
bayern klassisch Am: 23.08.2018 15:37:24 Gelesen: 30631# 11 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#10]

Hallo Kevin,

Luxemburg war mit den "Vertragsstaaten" assoziiert worden, daher sind Briefe von Berlin nach Dresden, oder von Wien nach Stuttgart genau so günstig gewesen, wie Briefe von dort nach Luxemburg.

Manchmal hat der UPU Tarife auch verteuert und wenn man genau das zeigen kann, ist es doch klasse.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Mondorff Am: 23.08.2018 16:25:36 Gelesen: 30622# 12 @  
@ bayern klassisch [#11]

Danke Ralph,

auch weil ich (obwohl ich Mitverfasser der Tarife der Briefpost in Luxemburg bin) gestehen muss, dass ich mich mit den Tarifen nach Luxemburg (abgesehen vom MICHEL-Postgebühren-Handbuch Deutschland) leider nur wenig auskenne.

Mit Gruß
DiDi


 
Lars Boettger Am: 23.08.2018 19:53:55 Gelesen: 30590# 13 @  
@ Mondorff [#9]

Aus der gleichen Korrespondenz an Mme. Schleck: Der Brief wurde nach Metzerwiese in Lothringen umgeleitet. Der Brief wurde Januar 1877 versandt.

Beste Grüße!

Lars


 
Mondorff Am: 23.08.2018 20:28:06 Gelesen: 30579# 14 @  
@ Lars Boettger [#13]

Pardon!

Mlle (Mademoiselle) Schleck

Weiß DiDi
 
zockerpeppi Am: 24.08.2018 21:33:37 Gelesen: 30549# 15 @  
Ist mir gerade in die Hände gefallen und habe gleich gescannt. Nichts besonderes und etwas jünger:

Briefumschlag aus Arosa (Schweiz) nach Dommeldange Luxemburg. Stempel vom 27.V.22 Ankunft in Dommeldange am 29.5.22. Frankiert à 40 ct.



Vielleicht kann Kevin ja Details zur Portostufe beisteuern, ich habe normalerweise kein Schweizer Tarifebuch, das diese Zeit abdeckt.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
briefmarkenwirbler24 Am: 24.08.2018 22:33:29 Gelesen: 30541# 16 @  
@ zockerpeppi [#15]

Hallo Lulu,

ist zwar nicht mehr meine Zeit, müsste aber der Tarif vom 01.02.1921 bis 01.10.1924 sein, nachdem sämtliche Briefe im Auslandsverkehr (natürlich nur UPU-Staaten) bis 20 gr mit 40 Rappen zu frankieren waren (je weitere 20 gr dann 20 Rappen extra). In der darauffolgenden Periode wurde der Tarif dann auf 30 Rappen herabgesetzt.

Liebe Grüße

Kevin
 
Lars Boettger Am: 24.08.2018 23:28:10 Gelesen: 30534# 17 @  
Ich kann noch Peru (Lima) anbieten vom September 1903 nach Mersch, Ankunft im Oktober 1903 (Zweikreisstempel Typ 32 gemäss FSPL-Tagesstempelhandbuch).

Beste Grüße!

Lars


 
Mondorff Am: 25.08.2018 10:24:08 Gelesen: 30508# 18 @  
Zeitungsstreifband aus England



One-Penny-Ganzsachen-Streifband der Ausgabe 1878 ins Hotel de Metz in Mondorff les Bains.

Der Abgangsstempel ist unlesbar - die Absenderangabe weist auf London hin.

Ohne Ankunftstempel.

Schönen Tag noch wünscht
DiDi
 
bayern klassisch Am: 25.08.2018 10:54:38 Gelesen: 30504# 19 @  
@ Mondorff [#18]

Hallo Didi,

sehr schönes Stück! Der Absender war sicher in London beheimatet und dort am "strand" - da gab es damals zahllose Briefmarkenhändler und ein solcher wird es sicher auch gewesen sein.

Heute sieht es da leider sehr, sehr mau mit Briefmarken aus.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Mondorff Am: 25.08.2018 12:29:28 Gelesen: 30493# 20 @  
@ bayern klassisch [#19]

Richtig Ralph,

zum letzten Mal war ich um 1990 da und konnte am Strand "wühlen" - mit achtbaren Ergebnissen.

Nur - ob es um 1880 dort schon viele Briefmarkenhändler gab? Ich weiß es nicht.

Sonnige Grüße
DiDi
 
bayern klassisch Am: 25.08.2018 12:49:08 Gelesen: 30483# 21 @  
@ Mondorff [#20]

Hallo Didi,

es gab m.E. 2 weltweite Zentren der Philatelie: 1. London und 2. Paris (die Reihenfolge erfolgte willkürlich). Ich könnte mir vorstellen, dass es da schon Dutzende von Händlern gab.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
marc123 Am: 25.08.2018 21:08:16 Gelesen: 30466# 22 @  
Hallo zusammen,

es freut mich dass schon so viele tolle Briefe in der kurzen Zeit gezeigt wurden.



Hier ein Brief von Mainz nach Wiltz, vom 29. Juli 1860. Frankiert mit einer Michel Nr. 9 und 8 (6 und 3 Kreuzer), entwertet anhand des Vierringstempels 134. Rückseitig, Bahnpoststempel Bingerbrück-Trier, sowie Ankunftstempel Luxemburg und Wiltz (französischer Typ). Ich kenne keinen weiteren Turn und Taxis Brief nach Luxemburg, habe allerdings noch nicht ernsthaft danach gesucht. Vielleicht kennt hier noch jemand weitere. Es wäre interessant über deren Häufigkeit etwas zu erfahren.

Beste Grüße
Marc
 
Markus Pichl Am: 25.08.2018 22:59:52 Gelesen: 30445# 23 @  
@ marc123 [#22]

Hallo Marc,

von Taxis nach Luxemburg ist nicht schlecht bzw. relativ selten. Im Sem-Handbuch mit "ab Euro 300.-" bewertet.

Jedoch ist Dein Brief verfälscht.

Eine MiNr. 8 in Mainz im Jahre 1860 verwendet wäre ein Knaller, zu dieser Zeit war die MiNr. 12 am Schalter zu erhalten. Beachte bitte die Stempelübergänge, die Abstände der Stempelringe und den Innenkreisdurchmesser vom innersten Kreis. Soll heißen, die 3 Kr.-Marke gehört nicht zu diesem Brief.

Beste Grüße
Markus
 

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