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Thema: Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten
Das Thema hat 283 Beiträge:
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HWS-NRW Am: 06.08.2024 16:34:07 Gelesen: 3170# 259 @  
Hallo, heute zwei Neuzugänge:



Bei den Aptierungen dieses AFS gibt es über 34 verschiedene Besonderheiten, mal kam nur das NS-Emblem raus, dann ging es auch an die restlichen Teile des Wertrahmens, bis nur noch die Wertziffer übrig blieb.

Beim linken Ortspost-Beleg ist auch das Absender-Postamt (BURGHAUSEN (ÜBER BAY.) 2 HOLZFELD interessant.

mit Sammlergruß
Werner
 
Araneus Am: 06.08.2024 16:41:18 Gelesen: 3167# 260 @  
@ HWS-NRW [#259]

" Beim linken Ortspost-Beleg ist auch das Absender-Postamt (BURGHAUSEN (ÜBER BAY.) 2 HOLZFELD interessant."

Ich lese dort aber "OBERBAY." Und das ist doch auch nicht überraschend.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
HWS-NRW Am: 06.08.2024 17:14:12 Gelesen: 3146# 261 @  
@ Araneus [#260]

Hallo Franz-Josef,

Du hast natürlich Recht.

Aber, gleichzeitig rief mich Jürgen an, ich versuchte, den Satz komplett zu entfernen, nur, es ging nicht mehr, Du hattest Dich schon eingeloggt.

Damit es aber nicht langatmig wird, hier noch ein weiterer Beleg:



Nachnahmekarte zu 46 Pfennigen, abgeschlagen ein aptierter AFS (E-14 C) der Provinzial-Versicherung mit der neu eingesetzten "Antiqua-Schrift".

mit Sammlergruß
 
Nordluchs Am: 07.08.2024 17:47:41 Gelesen: 3060# 262 @  
@ HWS-NRW [#261]

Hallo Werner,

ich lese immer bei deinen Ausführungen, dass die Absenderfreistempel „abgeschlagen“ werden.

Wer schlägt hier wen? Die Maschine schlägt? Ein Freistempelabdruck sollte abgerollt sein. Alles andere wäre sensationell.

Der einzige Stempel, auf den das zutrifft, ist der auf dem Beleg abgeschlagene schwarze Handstempel.

Viele Grüße
Hajo
 
HWS-NRW Am: 07.08.2024 19:52:54 Gelesen: 3037# 263 @  
@ Nordluchs [#262]

Hallo Hajo,

irgendwie hast Du tatsächlich Recht, ich habe den Begriff mal irgendwann so übernommen, weil ich mir nicht getraut hatte, das "Abrollen" bzw. Überrollen auf dem Beleg in der Maschine zu übernehmen, hört sich halt auch etwas wie "Nachkriegszeit" (Überroller) an, aber ich werde versuchen, den Begriff auch im geplanten Buch jetzt zu übernehmen.



Einen ähnlich Beleg habe auch ich fünf Jahre (1969) später erhalten, hier wird ein "Kerl" vom Baujahr 1945 zur Musterung bei der Bundeswehr gebeten, der AFS zu 15 Pfennigen abgerollt im September 1964 auf einer Postkarte.

mit Sammlergruß
Werner
 
DL8AAM Am: 07.08.2024 22:32:37 Gelesen: 3010# 264 @  
Vom technischen Vorgang selbst mag das ja vollkommen stimmen, aber im täglichen Phila-Umgangssprachgebrauch sprechen wir halt von "Stempel werden abgeschlagen". Egal, ob Handstempel, Maschinenstempel oder (Hand-) Rollstempel. Und inzwischen verstehen wir unter dem Sammelbegriff "Stempel" sogar Tintenstrahler, d.h. selbst Tintenstrahlentwertungen werden (auf der Sendung) abgeschlagen, wohl sie technisch mit einem Drucker (auf eine Unterlage) aufgesprayt werden. Auf dem "Beleg" werden sie abgeschlagen.

Ich würde nie, never ever, auf die Idee kommen zu sagen, dass ein Freistempel abgerollt wurde, egal wie der technische, physikalische Vorgang vonstatten ging, zumal es hier verschiedene Möglichkeiten gibt, je nach Gerätetyp. Außer man beschreibt den Vorgang selbst. Dann wird der Freistempel durch Abrollen auf den Beleg abgeschlagen. Das ist so ein typischer Spartengruppenspezialfeinheitensprech, oftmals losgelöst vom Faktischen. So wie Ballons eben im Himmel fahren, obwohl sie fliegen oder schweben. Ballonfahrer fahren im Himmel ;-) Und selbst wenn man hier die hilflos nachgeschobene "schwerer als Luft"-Definition annimmt, ein Zeppelin fährt trotzdem, zumindest für die Mehrzahl der Zeppelinfahrer. Physiker sehen das sicherlich komplett anders, zu Recht.

Beste Grüße
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 08.08.2024 17:00:47 Gelesen: 2907# 265 @  
@ DL8AAM [#264]

Hallo Thomas,

Deine Einschätzung zum Beitrag von Nordluchs hinsichtlich der korrekten Bezeichnung eines Fachbegriffes möchte ich nicht unwidersprochen lassen.

Der Ehrenvorsitzende der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel und Autor zahlreicher Veröffentlichungen auf diesem Gebiet, weist einen Buchautor darauf hin, dass er eine nicht korrekte Bezeichnung für einen Fachbegriff verwendet. Dieser gibt Hajo Recht und will den Begriff "Abrollen" in seiner geplanten Veröffentlichung verwenden.

Ich denke, wir sind uns darin einig, dass in Fachliteratur der "tägliche Phila-Umgangssprachgebrauch" fehl am Platz ist. Die Sprache soll der Verständigung dienen. Fachbegriffe sollten daher eindeutig und nicht beliebig interpretierbar sein.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DL8AAM Am: 08.08.2024 18:59:27 Gelesen: 2880# 266 @  
@ Jürgen Witkowski [#265]

Hallo Jürgen,

im Prinzip stimmt das, aber das kann ich auch nicht ganz unwidersprochen so stehen lassen.

Nicht nur im allgemeinen Sprachgebrauch, sondern auch gemäß "Defintion" (u.a. [1]) ist ein "Stempelabschlag" ein, Zitat "Abdruck, den ein Stempel (auf einer Postsendung) hinterlässt". Wie dieser Abdruck hinterlassen wurde, ist dabei erst einmal unerheblich. Abschlag und Abdruck werden in diesem Zusammenhang eher als eine Art von Synonyme verwendet. Zumal man es dem Abschlag auf dem Beleg selbst noch überhaupt nicht ansehen kann, ob das Stempelgerät geschlagen oder aufgerollt wurde. Das weiss man nur sicher, wenn man auch das eingesetzte Gerät und seine Funktionsweise genau kennt. Wenn ich den Beleg beschreibe, beschreibe ich einen sichtbaren Abschlag, wenn ich die Maschine beschreibe, beschreibe ich den Vorgang Abrollen.

Heissen (Hand-) Rollenstempelabschläge auf Belegen dann auch nicht Stempelabschläge, sondern Abrollungen? Ja, es sind Abrollungen, aber eben auch Abschläge. Das Verb dazu ist (ab-) schlagen. Für mich sind "Stempelabrollungen" eine spezielle Form von "Stempelabschlägen". 'Betrachtungsweise' vom Beleg her, nicht von der Technik. Heisst aber auch, ein abgerollter Rollenstempel hinterlässt auf dem Papier eben auch Abschläge.

Wenn, wie oben postuliert, Maschinen aber nicht schlagen können, dann wären normale Maschinenstempel auf Belegen keine Stempelabschläge mehr? Wir nutzen das Wort Maschinenstempel umgangssprachlich ja für zwei vollkommen verschiedene Dinge, a) für das Stempelgerät in der Maschine selbst und verkürzt b) für dessen Abschlag auf dem Poststück. Richtig wäre Maschinenstempelabdruck/-abschlag. Und diese Dualität zieht sich irgendwie durch die gesamte Philasprache.

Bei Tintenstrahlern würde die Sache noch unübersichtlicher werden. Wenn wir es "richtig" Richtig machen wollen, müssten wir eine neue philatelistische Sprachregelung für Tintenstrahler einführen. Wie für jede neue technische Innovation, ab dem Rollstempel. Stattdessen nutzen wir die alten Bezeichnungen, gruppieren Tintenstrahlentwertungen immer noch unter dem Oberbegriff "Stempel" bzw. "Stempelabdrucke/-abschläge", obwohl das streng genommen eigentlich falsch wäre und auch ist - zumal es kein Stempelgerät im traditionellen Sinn gibt, nur immer gleiche Düsenöffnungen. Das Stempelnegativ ist nur ein Datensatz im Steuergerät. Das alles erfüllt (unabhängig vom technischen Vorgang) aber eben immer noch die "alten" Aufgaben, die wir (aktuell immer noch) mit den "alten" philatelistischen Begrifflichkeiten bezeichnen. Eine per Tintenstrahler entwertete Briefmarke ist für uns philasprachlich gesehen immer noch "abgestempelt" - und eben nicht "abgesprayt". Sie trägt einen "Stempelabschlag". Eine nicht "abgestempelte" Briefmarke mit Datenmatrixcode, die durch die Maschinen der Post gelaufen ist, ist ja trotzdem postalisch entwertet. Obwohl ich das der Briefmarke nicht mehr ansehen kann. Und das ist ja das erklärte Ziel der Post, virtuelle Entwertung per interner EDV-Datenbank. Ist die Briefmarke dann auch noch "abgestempelt". Im Prinzip ja, nur unsichtbar. Das zeigt das sprachliche Dilemma.

In einem Fachbuch würde ich persönlich bei Tintenstrahlern aber auch nur noch "Entwertung" und "entwertet" verwenden und das Wort Stempel versuchen zu vermeiden. Umgangssprache und Literatursprache sind - auch in der Philatelie - aber eben zwei verschiedene Dinge. Was auch kein Problem darstellt, solange wir beide richtig verstehen, "abgestempelt ist abgestempelt".

Wenn ich einen Handstempel auf das Papier sauber aufsetze, gleichmäßig Druck ausübe und bewusst aufpresse, nicht schlage, habe ich etwa auch keinen Stempelabschlag mehr? Nur noch einen sauberen Stempelabdruck? OK, I'm just kidding ;-)

Wobei ganz so stringent "krumm" gehe ich auch nicht immer: Ein vom Sammlerservice der Post aufgedruckter Ersttagsstempel, ist zwar immer noch ein Ersttagsstempel, d.h. ein "Stempel", ohne eigentliches "Stempelgerät", hier hätte ich aber auch einige Probleme noch immer von "Abschlag" zu sprechen. Oder schlägt die Druckplatte mit den Ersttagsstempel in der Druckmaschine (auf) die Briefmarken. ;-) Obwohl, eine "Maschinenstempel"-Maschine macht eigentlich auch nichts anderes, drucken, nur anders ;-) Abdruck versus Abschlag - versus Abrollung? Hmmmm ... ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wiktionary.org/wiki/Stempelabschlag
 
bernhard Am: 08.08.2024 19:02:29 Gelesen: 2877# 267 @  
@ Jürgen Witkowski [#265]

Hallo Jürgen,

grundsätzlich gebe ich dir Recht, die philatelistische Sprache sollte eindeutig sein.

Man kann denn Begriff „abschlagen“ umgehen, indem man z.B. von „Stempelabdrucken“ spricht.

Den Begriff abrollen/abgerollt nehme ich persönlich meist nur für von Hand geführte Geräte, wie z.B. den Handrollstempel und die Postalia D2-Maschine.

Bei Maschinenstempeln und Absenderfreistemplern wird von den meisten (oder allen?) Autoren (z.B. Walter Kohlhaas, R. Wollert/J. Witkowski, Hans-Joachim Förster) eher der Begriff „Abschlag“ im Sinne von Abdruck verwendet.

Bei Wiktonary ist die Bedeutung von Stempelabschlag: Abdruck, den ein Stempel (auf einer Postsendung) hinterlässt

Nachtrag: Hinter der Aufzählung der Autoren habe ich glatt ein Augenzwinker-Smilie vergessen ;-).

Viele Grüße
Bernhard
 
HWS-NRW Am: 08.08.2024 20:47:59 Gelesen: 2860# 268 @  
@ Jürgen Witkowski [#265]

Hallo Jürgen,

ich habe inzwischen viel nachgedacht, Kollegen gesprochen und komme zu dem Ergebnis, mich doch der philatelistischen Nomenklatur entsprechend wieder auf den Begriff "abgeschlagen" zu konzentrieren, werde aber auch die Bildunterschriften überprüfen, ob auch eine weitere, andere und bessere Beschreibung möglich ist.

mit Sammlergruß
Werner
 
Nordluchs Am: 09.08.2024 09:38:52 Gelesen: 2814# 269 @  
Hallo zusammen,

wenn das so ist, sagt der Norddeutsche: Na denn man tau !

Hier ein kurzes Zitat aus einer Broschüre (Matthias Pens – Magazin Stadt und Leute)

„Wenn es etwas zu tun gibt, packt man das in Norddeutschland am liebsten sofort an. Sobald alle Unklarheiten beseitigt sind, sorgt ein euphorisch gerufenes »Na denn man tau!« für den Startschuss und die Arbeit kann beginnen. Diese nordische Redensart, die mit »Na, dann mal los« übersetzt werden kann.“

Damit dieser Schriftverkehr endet, eine frühe Werbung für einen elektrischen Antrieb für die eigentlich als Handmaschine bekannte Postalia. Die Werbung für diesen Antrieb ist dem nachfolgenden AbsenderfreistempeI eines Anbieters zu entnehmen.



(16 Frankfurt (Main) 16, Postalia Freistempler, mit elektrischem Antrieb, OTTO H. OLLECH, Büromaschinen

Einen Auszug aus einem frühen Werbeprospekt von 1951, D 2- Eine freudige Nachricht- S. 4 möchte ich zum besseren Verständnis auch zeigen. Damit wird deutlich, wie aus einer Handmaschine einfach eine schnellere Stempelung erreicht wird.



Viele Grüße
Hajo


[Die Redaktion hilft allen die den Begriff nicht verstehen: Sobald alle Unklarheiten beseitigt sind, sorgt ein euphorisch gerufenes »Na denn man tau! « für den Startschuss und die Arbeit kann beginnen. Diese nordische Redensart, die mit »Na, dann mal los« übersetzt werden kann, geht vermutlich auf einen uralten Schlachtruf bei kriegerischen Auseinandersetzungen zurück.]
 
HWS-NRW Am: 03.09.2024 17:20:24 Gelesen: 1913# 270 @  
Hallo in die werte Runde,

habe heute einen neuen Beleg bekommen, zudem ich eine Frage habe:



Meiner Meinung nach müsste es ein AFS Typ E-1 sein, der hier in der SBZ aptiert wurde. Meine Frage bezieht sich auf die obere Zählwerksnummer. Hier scheint beim Einstellen die letzte Ziffer (?) verschoben worden zu sein, mit viel Phantasie sehe ich da ein "9", aber was soll die Ziffer darunter bedeuten? In den Katalogen habe ich nichts gefunden.

mit Sammlergruß
Werner
 
T1000er Am: 04.09.2024 01:42:56 Gelesen: 1885# 271 @  
@ HWS-NRW [#270]

[...] aber was soll die Ziffer darunter bedeuten? In den Katalogen habe ich nichts gefunden.

Hallo Werner,

da brauchst Du auch keine Kataloge wälzen! Völlig sinnlos!

Gehen wir doch mal der Reihe nach vor.

Wieviele Ziffern kennen wir den?

0 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9

Die Ziffern sind ja auf einem Rad/Ring angeordnet. Was kommt also jetzt folglich nach der 9?

Wenn Du die Antwort selbst herausfindest lass es uns alle hier im Forum bitte wissen.

Ich hoffe Du benötigst dazu keinen Telefon- oder Publikumsjoker wie wir ihn bei Günther Jauch kennen.

In diesem Sinne wünsche ich Dir weiterhin ein fröhliches Freistempel sammeln.

Schöne Grüße,
Thomas
 
HWS-NRW Am: 04.09.2024 11:28:31 Gelesen: 1852# 272 @  
@ T1000er [#271]

Hallo Thomas,

das hatte ich auch vermutet, da die Ziffern (wohl durch die Drehung) so unsauber abgeschlagen (gerollt!) wurden, halt meine Frage. Und ich war der Überzeugung, dass die vierte "Ziffer" kleiner war.



Hier noch ein weiterer Beleg, diesmal aus dem Verkehrsgebiet Ost (VGO), in Gardelegen wurde der AFS wahrscheinlich über einen langen Zeitraum derart aptiert genutzt.

mit Sammlergruß
Werner
 
Stefan Am: 04.09.2024 20:37:25 Gelesen: 1806# 273 @  
@ HWS-NRW [#272]

Hier noch ein weiterer Beleg, diesmal aus dem Verkehrsgebiet Ost (VGO), in Gardelegen wurde der AFS wahrscheinlich über einen langen Zeitraum derart aptiert genutzt.

Der Absenderfreistempelabschlag datiert vom 15.03.1990 (soweit lesbar). Dazu passt die Portostufe von 15 Pfennig. Das VGO galt m.W. erst mit der Einführung der Deutschen Mark ab dem 01.07.1990 auf dem Gebiet der DDR. Der Zeitraum zuvor wäre unter der Ägide der Postverwaltung der DDR zu verbuchen. Wikipedia grenzt den Zeitraum des VGO noch etwas mehr ein und schreibt:

"Von der deutschen Wiedervereinigung 1990 bis zur Einführung eines einheitlichen Postleitzahlensystems 1993 wurden die früheren Gebiete der beiden Postverwaltungen als Verkehrsgebiet West beziehungsweise Verkehrsgebiet Ost bezeichnet."

Es wäre eine interessante Frage, ab wann die Deutsche Bundespost auf dem Gebiet der (ehemaligen) DDR für die Postdienste zuständig war - 01.07.1990 oder 03.10.1990.

Ich würde hier nicht unbedingt von einer Aptierung sprechen (wo ich einen Vorsatz für bspw. ein fehlendes Teil annehme) sondern schlichtweg von Materialmangel. Der Wertrahmen war vermutlich irgendwann kaputt gegangen. Mangels Ersatz musste es auch ohne Wertrahmen weitergehen.

Gruß
Stefan

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Postleitregionen_in_Deutschland
 
bedaposablu Am: 05.09.2024 18:18:17 Gelesen: 1751# 274 @  
Hallo miteinander!

Heute mal wieder einige Absenderfreistempel aus meinem Fundus in den Fingern bekommen.



AFS HANNOVER 1 / 3000 mit Kennung E500623 mit Datum 18.02.1992 und Datum 2.03.1992 bzw. 22.04.1992 einmal in rot und dann in blau.

Seit wann gibt es die farbigen Werbeklischees?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Stefan Am: 05.09.2024 20:41:50 Gelesen: 1734# 275 @  
@ bedaposablu [#274]

Seit wann gibt es die farbigen Werbeklischees?

M.W. waren derartige Maschinen von Pitney Bowes (Kennbuchstabe E) in den 1990er Jahren in Deutschland lediglich "Ausrutscher". Es wurden für das Ausland bestimmte Maschinen umgerüstet (Frankierkopf) und im Inland verkauft. Das erste regulär mehrfarbig frankierende Absenderfreistempelmodell kam ca. 2012 auf den Markt (auch von Pitney Bowes, Frankit 4D11).

Ende der 1970-er Jahre gab es in Deutschland noch ein Modell vom norwegischen Hersteller Krag (Kennbuchstabe D), welches auch in der Lage war / gewesen wäre, zweifarbig zu frankieren. Das Modell hatte sich aufgrund des Gewichtes und der Möglichkeit zur Aufladung des Portos (nur am Postschalter möglich gewesen), in der alten Bundesrepublik nicht durchgesetzt.

Gruß
Stefan
 
Nordluchs Am: 06.09.2024 07:24:30 Gelesen: 1678# 276 @  
@ bedaposablu [#274]
@ Stefan [#275]

Guten Morgen,

bestimmte Maschinen von Pitney Bowes hatten eine Möglichkeit zwei Farbwalzen zu benutzen. Das war für das Ausland vorgesehen. Hat also, da zu früh, nichts mit einem Frankierkopf zu tun.

Möglich ist, dass verkehrte Farbwalzen geliefert wurden.

Hier im gleichen Thread mein alter Beitrag dazu.

https://www.philaseiten.de/beitrag/210621

Viele Grüße
Hajo
 
bedaposablu Am: 06.09.2024 20:19:08 Gelesen: 1517# 277 @  
@ Stefan [#275]
@ Nordluchs [#276]

Hallo Stefan und Hajo,

recht vielen Dank für eure Informationen. Zeitlich passen die SEL-AFS aus 1992 in das Schema. Viele von diesen zweifarbigen AFS scheint es aber nicht zu geben.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
HWS-NRW Am: 08.09.2024 09:55:55 Gelesen: 1380# 278 @  
Hallo in die Runde,

es lag etwas Neues im Briefkasten:



Bei dem R-Brief vom Oktober 1954 wurde ein Aufbrauch-R-Zettel mit Einzeiler "KARL-MARX-STADT" verwendet und im Werbeklischee entfernte man wohl das letzte Wort "Chemnitz".

Sollte ein/e Kollege/Kollegin eine Abbildung des Original-AFS besitzen, ich wäre über ein Bild davon sehr dankbar.

mit Sammlergruß
Werrner
 
HWS-NRW Am: 08.09.2024 12:58:30 Gelesen: 1338# 279 @  
Hallo,

ich kann etwas "Nettes" nachreichen:



In der gleichen Portostufe zu 70 Pfg. lässt sich aus der frühen Zeit der DDR eine "Verwaltungswertpost" darstellen. Im Gegensatz zu den normalen Wertbriefen durfte hier die Wertsumme nicht aufgeführt werden und die Rückseite erforderte keine Siegelung.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 09.09.2024 18:36:49 Gelesen: 1222# 280 @  
Hallo an diesem Montag,

endlich kann ich eine von mir lange gesuchten Stp-Typ vorstellen:



Warum dieser Typ keine eigene Nummer durch die Herren H. Dürst und G. Eich bekommen hat, lässt sich nicht abklären.

Das Postamt OSNABRÜCK nahm seinerzeit eine Sonderstelle bei der Umarbeitung ihrer alten AFS-Maschine ein, sie ließ den Reichsadler entfernen (aptierten) und setzte den Begriff „Reichspost“, natürlich in der neuen Type „Antiqua“ mittig in unteren Wertrahmen ein. Zusätzlich wurde ein neues Mittel-Klischee mit dem Text „Gebühr bezahlt“ eingefügt. Dieser Stempel kann bisher vom 13.11.1945 bis zum 5.5.1947 nachgewiesen werden.

mit Sammlergruß
Werner
 
Nordluchs Am: 09.09.2024 20:39:42 Gelesen: 1198# 281 @  
@ HWS-NRW [#280]

Hallo Sammlerfreund Salzmann,

kann es sein, dass Sie etwas Schwierigkeiten haben Postfreistempel von Absenderfreistempel zu unterscheiden.

Unter der Nummer APFS – 235 – 236 wird diese Maschine beschrieben. Es handelt sich um einen alten Absenderfreistempel der als Postfreistempel benutzt wurde.

APFS = ABSENDERFREISTEMPEL VON POSTÄMTERN, aufgedruckt mit geliehenem oder gekauften Absenderfreistemplern die am Postschalter verwendet wurden. (Zitat Bernhard). Man bezeichnet diese Art als Notmaßnahme.

Warum dieser Typ keine eigene Nummer durch die Herren H. Dürst und G. Eich bekommen hat, lässt sich nicht abklären.

Weil es ein Postfreistempel ist!! Dazu siehe auch den Link. [1]

Schon allein beide verstorbenen Autoren zu nennen ist schäbig.

Zur Kenntnis, als Mitautor dieser beiden genannten Werke werde ich genau beobachten, was Sie hier in diesen Forum von sich geben. Lesen Sie im Heft 1 (Dürst/ Eich) das Vorwort!

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Förster

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/328190
 
Nordluchs Am: 10.09.2024 19:18:22 Gelesen: 1073# 282 @  
@ Nordluchs [#281]

Hallo zusammen,

ich kann an dieser Stelle natürlich nicht Seiten aus der Broschüre „Absenderfreistempel als Postfreistempel„ zeigen. Habe aber heute aus dem Dürst/Eich Band 2: „Die deutschen Absenderfreistempel der Nachkriegszeit ab 1946“ einen Ausschnitt der Seite 152 zur kurzen Erklärung gescannt.



Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 11.09.2024 09:42:32 Gelesen: 1013# 283 @  
Hallo zusammen,

nachfolgend für Interessierte zusätzliche Aufklärungsarbeit.

Der gezeigte Beleg mit Absenderfreistempel als Postfreistempel (APFS) stammt von der 45. Harlos Auktion 2023, Losnummer 3832 (eingesehen am 23. 06. 2023).



(23) Osnabrück 1 – Gebühr bezahlt - vom 10.07.1946, Unterscheidungsbuchstabe (g) im Ortsstempel. APFS – 235. Nebenbei bemerkt wurde der ursprüngliche Wertrahmen E-5 mit Reichsadler und Landesname entfernt, dann durch den Einsatz "REICHSPOST" ersetzt. Ganzsache AM 6 Pfg.gelb, mit Entwertung durch Absenderfreistempel als Postfreistempel in Osnabrück Gebühr bezahlt 10.7.46, Bedarf nach Merseburg, ungewöhnliche Teilbarfrankatur. (Harlos)

Der Vermerk „Gebühr bezahlt“ im Klischee und der Unterscheidungsbuchstabe im Ortstempel ist ein weiterer Hinweis auf einen nicht gewöhnlichen Absenderfreistempel.



APFS - 236 mit neuem Wertrahmen mit Datum 14.06.1951 und immer noch benutzt!

Aktuell noch einen weiteren Beleg einstellt. [1]

Viele Grüße
Hajo


[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/349489
 

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