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Thema: Altdeutschland Schleswig-Holstein Belege
bayern klassisch Am: 07.09.2018 12:04:53 Gelesen: 5756# 1 @  
Liebe Freunde,

einen Beifang kann ich zeigen in völliger Ahnungslosigkeit aus Altona (Inhalt: 7.9.1863) an C. Buttmann in Lüthjenburg (netter Ort, war mal dort, gefiel mir sehr gut).



Siegelseitig ein blauer Zugstempel (welcher? Strecke? Etwas besseres?) und der Ankunftsstempel von Lüthjenburg.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 07.09.2018 12:07:38 Gelesen: 5755# 2 @  
Liebe Freunde,

einfacher Brief aus Elmshorn nach Lütjenburg vom 7.9.1866 mit 1 1/4 Schilling - Marke, die oben rechts zeigt, warum es heute keine Marken mehr mit Durchstich gibt.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Markus Pichl Am: 08.09.2018 01:22:16 Gelesen: 5723# 3 @  
Hallo Ralph,

insbesondere stellen die im Sammelgebiet Schleswig-Holstein mit Durchstich versehenen Marken für diejenigen Sammler eine Herausforderung dar, die auf eine "einwandfreie" Qualität der Sache wert legen. Die oftmals in der Herstellung der Marken mangelhaft angebrachten Durchstiche erbrachten aber in der Regel durch die Postbeamten ausgeführten Trennungen der Marken aus den Bogen keine besseren Ergebnisse, wie von Dir aufgezeigt.

Ende der 1990er-Jahre löste ich eine Sammlung mit mehreren hundert frankierten Briefen aus dem Sammelgebiet Schleswig-Holstein auf und ich entschloß mich damals "Mängel", die aus der üblichen Praxis im Umgang mit den mangelhaft hergestellten Briefmarken rührten, nicht in der Losbeschreibung aufzuführen. Gut, eine derart fehlende Ecke habe ich damals bestimmt aufgeführt, aber insgesamt muß man bei diesen Marken etwas gnädiger in der Qualitätsbeurteilung vorgehen, als wir es von dem einen oder anderen Sammelgebiet kennen oder annehmen dürfen. Eine abgerundete Ecke, welche sich aus der nur möglichen Trennung heraus ergibt oder eine teilweise mit der Schere ausgeführte Markentrennung aus dem Bogen, ist bei vielen original haftenden Marken auf Briefstücken oder Belegen zu erkennen und der Normalzustand. Das wissen die Sammler solcher Belegstücke, in der Regel auch richtig einzuschätzen.

Beste Grüße
Markus
 
bayern klassisch Am: 08.09.2018 08:44:18 Gelesen: 5705# 4 @  
@ Markus Pichl [#9]

Hallo Markus,

danke für deinen Erfahrungsbericht - ja, Durchstiche sind problematisch, daher gibt es sie heute praktisch auch nicht mehr in der weiten Welt der Philatelie und, ja, da es ein Beifang war, kann ich für die Qualität auch nichts, aber wegwerfen würde ich einen originalen Brief aus dieser Zeit niemals, nicht mal wenn er so "bescheiden" aussieht, wie dieser hier.

Wenn einer im Forum hier Interesse hat, lässt sich da sicher etwas machen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Baldersbrynd Am: 27.03.2019 23:55:34 Gelesen: 5330# 5 @  
Hallo Alle

Neu bekommen, Grenzbrief aus Hadersleben nach Kolding in Dänemark.

Gesendet am 24.8.1867. Porto gültig von 1.8.1865 bis 31.12.1867.

Viele Grüße
Jørgen


 
olli0816 Am: 09.12.2019 18:08:12 Gelesen: 4808# 6 @  
Hallo zusammen,

ich hangel mich von Orchideengebiet zu Orchideengebiet :).

Heute möchte ich einen von meinen zwei Briefen aus Schleswig-Holstein zeigen. Ich besitze ihn noch nicht lange und er ist in sehr guter Erhaltung.

Es ist ein Brief des geschäftsführenden Ausschusses der Universität Kiel an die Spar- und Leihkasse Heide. Es ging um ein neues Universitätsgebäude und man bat um einen Beitrag zur Finanzierung. Der Brief ist von 1865 und man startete 1862, Summen zu sammeln um das neue Gebäude zu bauen. Anscheinend war die erforderliche Summe so groß, dass man 1865 noch schauen musste, Geld zu bekommen. Im Brief selber ist die Sprache von bereits 70 Spendern, die größere Summen beigetragen haben. Man benötigte insgesamt 315.000 Mark, wovon noch 70.000 Mark fehlten.

Der Brief wurde in Kiel am Bahnhof am 30.7.1865 aufgegeben und erreichte den Empfänger am 31.7. Adressiert ist er mit einer Michel 9 zu 1 1/4 Groschen. Die Marke ist trotz Durchstich gut erhalten.



Grüße Oliver
 
Baldersbrynd Am: 11.04.2020 11:10:39 Gelesen: 4702# 7 @  
Hamburg Belege

Hallo,

ich suche Hilfe zu diesem Paketbegleitbrief aus Hamburg nach Meldorf. Gesendet am 22.1.1866. Gewicht 6 1/8 Pfund. Porto 7¾ Groschen (?) oder Schillinge (?)

Der Brief hat einen Stempel: Charles van Diemen, Börsenpassage Hamburg. Ich kann sehen das dieser eine Transportfirma ist und er hatte auch Privatpostmarken. Haben dieser Firmen der Paket von Hamburg bis Altona Befördert und übergeben zu dem Post?

Was ist die Berechnung für das Portobetrags?

Auf der Siegelseite steht "Zoll 3 Mark(?) 13½ Schilling(?)" bez(ahlt) und Unterschrift. Warum hat der Empfänger Zoll bezahlt?

Der Brief ist geprüft bei Carl H Lange.

Viele Fragen von mir, aber hoffentlich kann jemand mir helfen, im voraus Danke.

Viele schöne Grüße aus Dänemark.
Jørgen


 
Magdeburger Am: 11.04.2020 18:34:07 Gelesen: 4664# 8 @  
@ Baldersbrynd [#7]

Hallo Jørgen,

soweit ich sehe, ist dieser Beleg Dänemark zuzuordnen. Er ist laut Absenderstempel aus Hamburg - kam jedoch nach Altona und wurde dort aufgegeben. Leider habe ich keine Ahnung über die Berechnung des Francos.

Zollgebühren konnten immer anfallen und ohne genaue Kenntnis, ist es schwer was dazu zu sagen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Heinrich3 Am: 12.04.2020 10:13:31 Gelesen: 4634# 9 @  
@ Baldersbrynd [#7]

Hallo,

die Frage "Auf der Siegelseite steht "Zoll 3 Mark(?) 13½ Schilling(?)" bez(ahlt) und Unterschrift. Warum hat der Empfänger Zoll bezahlt?" kann ich so beantworten: Altona gehörte Anfang 1866 noch zu Dänemark und wurde erst nach dem 1866-er Krieg deutsch. Zwischen Hamburg und Altona lag also eine Landesgrenze.

Schöne Ostern!
Heinrich
 
Baldersbrynd Am: 12.04.2020 10:48:55 Gelesen: 4629# 10 @  
@ Magdeburger [#8]
@ Heinrich3 [#9]

Vielen Danke für Eure Antwort.

An Ulf

Wenn der Portobetrag sind in Mark und Schillinge, kann ich fragen dänische Sammler. Der Stempel Charles van Diemen ist dann ein Absenderstempel von einem Privatpost Firma.

An Heinrich

Ich wusste nicht dass Schleswig und Holstein noch dänisch war bis mitte 1866, ich muss mehr Geschichte lesen. Holstein war unter Österreichischer Verwaltung ab Ende 1964. So verstehe ich dann die Zoll Gebühr.

Nochmals Danke für die Hilfe und noch schöne Ostern
Jørgen
 
Magdeburger Am: 12.04.2020 15:46:08 Gelesen: 4610# 11 @  
Hallo Zusammen,

mittlerweile habe ich hierzu folgende Antwort von nordlicht erhalten, welche ich auch einstellen kann:

der Brief ist nicht (mehr) aus Dänemark, sondern aus Schleswig-Holstein (das nach dem Deutsch-Dänischen Krieg von Dänemark getrennt wurde). Es handelt es sich um einen Paketbegleitbrief 1866 innerhalb Holsteins, der - außer dem Zoll und dem Absender - nichts mit Hamburg zu tun hat.

Schleswig-Holstein hatte 1865 nach preußischem Vorbild Paketaufkleber eingeführt: schwarz/weiß und rot/weiß.

Fahrposttaxe: 2 Schilling + 4 1/2 Schilling Gewichtstaxe + 1 1/4 Werttaxe = 7 3/4 Schilling Franko

Den Zoll kann ich nicht erklären. Erscheint logisch, dass bei Warenlieferung über Staatsgrenzen Zoll angefallen sein könnte, aber der Brief lief nur innerhalb Holsteins und es ist nicht einmal ein Wert deklariert.


Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 12.04.2020 18:20:11 Gelesen: 4594# 12 @  
@ Magdeburger [#11]

Hallo Ulf,

nochmals Danke für Deine Antwort.

Die Beschreibung von Nordlicht sieht ganz gut aus und die Portoberechnung glaube ich ist richtig.

Ich meine noch, dass der Absender war: Hanssen & Bauers in Hamburg, siehe in Linker Seite oben.

Der Stempel Charles van Diemen war eine private Brief, Paket und Güter Expedition in Hamburg. Er hat das Paket transportiert aus Hamburg bis Altona, dafür der Stempel. Wenn das Paket kommt aus Hamburg kommt der Zoll bei Lieferung in Meldorf, Holstein.

Viele Grüße
Jørgen


 
Magdeburger Am: 13.04.2020 09:12:32 Gelesen: 4570# 13 @  
@ Baldersbrynd [#12]

Hallo Jørgen,

ich habe nun eine ganze Weile über den Zoll nachgedacht.

Als erstes fällt auf, dass es eine Menge Geld war und ein solch hoher Betrag ist mir bisher völlig unbekannt. Weiterhin ist er siegelseitig angebracht worden, also hat erstmal nichts postalisches. Eine vorderseitige Zollnotierung wäre dann postalisch, wenn er in Auslage genommen wurden wäre.

Des weiteren ist zu bedenken, dass Zoll entweder in Hamburg anfiel und somit vom Absender bezahlt werden mußte, oder nach passieren der Grenze und dann natürlich in Altona, was dann vom Spediteur geleistet wurde. Ob er dies, also den Zoll, vom Absender im Vorfeld erhielt, bleibt natürlich Spekulation. Ich bin auch relativ sicher, dass sonst kein Weitertransport stattfinden hätte können.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 13.04.2020 10:10:46 Gelesen: 4565# 14 @  
@ Magdeburger [#13]

Hallo Ulf,

es bleibt noch unaufgeklärt was passiert ist mit dem Zoll Betrag. Es ist wie Du schreibt ein hohes Betrag und was der Inhalt in der Paket wissen wir nicht.

Viele Grüße
Jørgen
 
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