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Thema: Frankreich: Portobestimmung von Belegen
Das Thema hat 30 Beiträge:
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22028 Am: 23.09.2018 14:56:08 Gelesen: 4647# 6 @  
Frankreich, Einschreibegebühr im Dezember 1930

Kann mir jemand mitteilen wie hoch in Frankreich die Einschreibegebühr im Dezember 1930 war?

Das Porto für einen Auslandsbrief wurde am 1.8.1926 auf 1.50 für die ersten 20 Gramm und je weitere 20 Gramm auf je 0,90 Fr. erhöht. Die Frage stellt sich mir nun, ob die Einschreibegebühr auch erhöht wurde.
 
vals59 Am: 23.09.2018 15:42:21 Gelesen: 4638# 7 @  
@ 22028 [#6]

Hallo 22028,

ein einfacher Einschreibebrief nach Ausland kostete 3.00 Fr (1.50 Fr bis 20 Gr + 1.50 Fr Einschreiben).

Grüss aus Frankreich.

Emmanuel.
 
22028 Am: 23.09.2018 15:45:55 Gelesen: 4637# 8 @  
@ vals59 [#7]

Besten Dank. Dann vemute ich dass die Einschreibegebühr auch am 1.8.1926, zusammen mit dem Porto, erhöht wurde.
 
Baber Am: 23.09.2018 16:45:18 Gelesen: 4630# 9 @  
@ 22028 [#8]

Du hast richtig vermutet. Laut Michel "Internationales Taschenbuch der Postgebühren" wurde die Einschreibgebühr am 1.8.1926 von 1,25 Fr auf 1,50 Fr erhöht.

Gruß
Bernd
 
22028 Am: 23.09.2018 17:39:51 Gelesen: 4622# 10 @  
@ Baber [#9]

Besten Dank.

Sagt das Michel "Internationale Taschenbuch der Postgebühren" auch was dazu wie die Potostufe über 20 Gramm war? Meines Wissens nach war das 2,40 Fr. für 21-40 Gramm, sprich 0,90 Fr. je weitere 20 Gramm!

Das Michel "Internationale Taschenbuch der Postgebühren" kenne ich gar nicht!
 
Baber Am: 23.09.2018 18:09:19 Gelesen: 4615# 11 @  
@ 22028 [#10]

Ganz richtig, je weitere 20g kosteten 0,90 Fr



Das Michel-Buch ist schon etwas älter und der Titel verspricht mehr als er hält, es sind nur die Gebühren von einigen ausgewählten Staaten aufgeführt.



Gruß
Bernd
 
22028 Am: 23.09.2018 18:29:08 Gelesen: 4611# 12 @  
@ Baber [#18]

Besten Dank.

Dann habe ich hier eine Briefvorderseite / Ausschnitt eines großen schweren Briefes vom 1926 von Paris in den Irak. Frankiert mit 45 Franc, für einen E-Brief mit der Overland Mail versandt bis zu einem Gewicht von 300 Gramm. Das Porto nach meiner Rechnung hätte aber 45,60 Fr. sein müssen, gab es da ne Marke zu 0,60 Franc? Das Teil sieht aus als wenn oben rechts eine Marke fehlt.

Portoberechnung:

Porto bis 20 Gramm 1,50 Franc
14 x 0,90 Fr. für Gewicht 21 - 300 Gramm = 12,60 Fr.
15 x 2,00 Fr. Overland Mail Zuschlag für Gewicht 21 - 300 Gramm = 30 Fr.
Einschreiben: 1,50 Franc
Summe 45,60 Franc.

Was für eine Marke(n) könnte da fehlen?


 
zockerpeppi Am: 23.09.2018 21:08:16 Gelesen: 4585# 13 @  
@ 22028 [#19]

Vielleicht eine violette Semeuse camée zu 60 c



Lulu
 
vals59 Am: 23.09.2018 22:57:28 Gelesen: 4572# 14 @  
@ zockerpeppi [#20]

Hallo Lulu,

der Semeuse lignée zu 60 c war in 1926 nicht mehr verfügbar, weil sie im Dezember 1925 aus dem Verkehr gezogen wurde.

Viele Grüsse.
Emmanuel.
 
22028 Am: 24.09.2018 08:24:13 Gelesen: 4555# 15 @  
Besten Dank, alles sehr seltsam, gab es evtl. noch eine andere 60 c. Wertstufe?

Es kann natürlich auch sein dass ich bei der Portoberechung einen Fehler mache, die Stempel sind ja doch sehr undeutlich, nur auf einem Stempel ist 1926 klar sichtbar und die Portostufen änderten sich ja doch das eine und andere mal.

Bisher habe ich aber noch keine bessere Potoerklärung gefunden.
 
vals59 Am: 24.09.2018 21:06:41 Gelesen: 4524# 16 @  
@ 22028 [#22]

Hallo 22028,

Ich glaube, daß es keine andere Marke zu 60 c gab.

Wäre es möglich, daß der Brief vor November 1926 postiert gewesen ist? In diesem Fall war die Overland Mail Gebühr 1 Franc je 20 g.

Könnte es sich auch um einen Wertbrief handeln?

Grüss aus Frankreich.
Emmanuel.
 
22028 Am: 25.09.2018 07:18:43 Gelesen: 4501# 17 @  
@ vals59 [#23]

Es ist gut möglich, dass der Brief vor November 1926 aufgegeben wurde. Da die Stempel sehr undeutlich abgeschlagen sind und nur der Stempel "26>" bei einem Abschlag sichtbar ist, ist das Datum nur zu raten.

Es stimmt zwar, dass der Overland Mail Zuschlag vor November 1926 niedriger gewesen wäre, allerdings waren da auch die Portostufen anders, so dass es wieder nicht aufgeht.

Es scheint schon so zu sein, dass zumindest eine, wenn nicht sogar 2 Marken rechts oben fehlen, es ist also alles nur eine Spekulation.
 
hubtheissen Am: 27.09.2020 17:42:32 Gelesen: 5605# 18 @  
Frankreich: Porto- und Gebühren 1947 - 1958 gesucht

Hallo,

ich suche eine Aufstellung der französichen Porti und Gebühren - im Besonderen die LP-Zuschläge - für den Zeitraum 1947 bis 1958.

Wer kann mir einen Tipp geben, wo ich das finde ?

Danke und Gruß

Hubert
 
Hornblower Am: 10.12.2020 10:06:31 Gelesen: 5520# 19 @  
Hallo zusammen,

da ich so etwas auch suche, schließe ich mich der Bitte an. Wer weiß, wie viel ein Brief/Postkarte zwischen 1949 und 1951 in Frankreich kostete? Im In- und Ausland oder wie hoch der Einschreibezuschlag war?

Ich bin für jede Hilfe dankbar.

Beste Grüße und gesund bleibe
Michael
 
saintex Am: 10.12.2020 13:55:43 Gelesen: 5506# 20 @  
@ hubtheissen [#18]
@ Hornblower [#19]

Folgende Publikationen zu den französischen Postgebühren und Luftpostzuschlägen 1947 - 1958 sind mir bekannt:

1. J.-P.Alexandre u.a., Les Tarifs postaux français 1627 – 1969, Paris o.J. (1970). Enthält sowohl die Postgebühren als auch die Luftpostzuschläge für den angegebenen Zeitraum.

2. Derek Richardson, Tables of French Postal Rates 1849 to date, 4. Auflage 2011. Enthält sowohl die Postgebühren als auch die Luftpostzuschläge.

3. Robert Joany, Les surtaxes de la poste aérienne, Paris 1974. Enthält nur die Luftpostzuschläge im Zeitraum 1919 – 1971.

saintex
 
Hornblower Am: 10.12.2020 14:04:57 Gelesen: 5503# 21 @  
Hallo saintex,

vielen Dank für diese Infos. Dann werde ich mal schauen, wo ich mir zumindest eines der Bücher ausleihen kann. Da ich nur ein paar Angaben brauche, wird sich eine Anschaffung wohl kaum lohnen. Ich will nur ein paar Briefe korrekt beschreiben. Inlandsbriefe kosteten wohl 15 Francs, Ausland 25 Francs, so viel habe ich schon herausbekommen. Der Einschreibezuschlag scheint bei 50 Francs gelegen zu haben. Genau weiß ich es aber nicht.

Nochmals Danke
Michael
 
saintex Am: 10.12.2020 15:35:21 Gelesen: 5486# 22 @  
@ Hornblower [#21]

Hallo Michael,

die Anschaffung von philatelistischer Literatur lohnt sich immer. Und sei es auch nur, um Anfragen hier im Forum beantworten zu können.

Die von dir gesuchten Tarife für Inlandsbrief und R-Gebühr Inland in Frankreich zwischen 1949 und 1951 waren:

Inlandsbrief (bis 20 Gramm)

21.09.1948 – 05.01.1949 10 Franc
06.01.1949 – 30.06.1957 15 Franc

R-Gebühr Inland

21.09.1948 – 05.01.1949 25 Franc
06.01.1949 – 30.06.1949 50 Franc
01.07.1949 – 30.06.1957 35 Franc

Verwendete Quelle:

Rainer von Scharpen, Der Einschreibe-Inlandbrief in Frankreich: Tarife und tarifgerechte Marken-Nennwerte, in: Postillion Heft Nr.177 14.03.1989 Seite 23ff.

Wolfgang
 
Baber Am: 10.12.2020 15:52:55 Gelesen: 5479# 23 @  
Es gibt auch von Michel das "Internationale Taschenbuch der Postgebühren" ISBN 978-3-87858-177-2. 100 Seiten. Stand 2006

Der Titel ist zwar etwas hochgegriffen, denn außer Deutschland sind darin nur Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Österreich und die USA.

Gruß
Bernd
 
Hornblower Am: 11.12.2020 08:09:52 Gelesen: 5453# 24 @  
Hallo Wolfgang,

besten Dank für die wertvolle Information, die mir sehr weiterhilft. Was die Anschaffung von Literatur betrifft, bin ich absolut bei Dir. Allerdings füllen meine Schrankwand bereits mehrere Hundert Bände und da wird es langsam eng, zumal auch meine bessere Hälfte langsam etwas zu meutern beginnt. :-)

Nochmals besten Dank an alle, die weiter geholfen haben.

Gruß
Michael
 
dietbeck Am: 11.06.2022 20:56:11 Gelesen: 2867# 25 @  
Postgebühren Frankreich

Hallo zusammen

ich suche die Postgebühren Frankreichs ab 1989 bis in die 1990er Jahre hinein. Gibt es dazu eine Internetquelle ?

Danke
Dieter
 
dietbeck Am: 14.06.2022 19:14:15 Gelesen: 2807# 26 @  
@ dietbeck [#25]

Um das noch selbst zu beantworten:

[1] https://www.phil-ouest.com/TarifsPostaux.php
 
10Parale Am: 09.12.2023 17:18:59 Gelesen: 473# 27 @  
@ bayern klassisch [#10]

ein sehr schöner Beleg, ja leider wurde die 10 Centimes Marke einer heftigen "Bescherung" unterworfen.

Die französische Post nahm eine Marke zu 10 Centimes vom Absender eines Einschreibens

Diese Portobestimmung von bayern klassisch habe ich mal benutzt, um eventuell den folgenden Beleg teilweise zu erklären.

Ich liebe das Jahr 1840, es ist philatelistisch betrachtet von großer Bedeutung. Es wäre mal interessant zu erforschen, welche Auswirkungen die Erfindung der Briefmarke auf den Postverkehr und damit auf den Austausch von Nachrichten aller Art zwischen den Menschen hatte. Der Weltpostverein (Gründung 1874) wurde 34 Jahre später nicht zuletzt aus einer Erwägung heraus gegründet, das Schreiben von Briefen innerhalb der Nationen zu regeln.

Ich zeige einen Brief von Paris nach London aus der bekannten Korrespondenz Huth. Er lief nicht lange vor der Einführung der ersten Briefmarke am 22. Februar 1840 vom Paris nach London. (Inhalt)

Der zweiseitige Geschäftsbrief wurde mit 10 Centimes taxiert (rechts oben). Was das 1/8 bedeutet kann ich mir nicht erklären. Auch die beiden dunklen Linien vorder- wie rückseitig, waren sie ein Hinweis auf ein Einschreiben?

Ich weiß, relativ anfängerhafte Fragen. Mir gefällt der klare Abschlag des Ankunftsstempels und Briefe rund um den 6. Mai 1840 faszinieren mich immer, gerade wenn sie Großbritannien betreffen.

Liebe Grüße

10Parale


 
bayern klassisch Am: 09.12.2023 17:33:40 Gelesen: 470# 28 @  
@ 10Parale [#27]

Hallo 10Parale,

eingeschrieben war hier nichts. Aber der Brief hat 2 Längsbüge, wenn du die meinst.

Frankreich bekam 10 Decimes (nicht Centimes!) von der britischen Post bei diesem Portobrief gutgeschrieben. Der Empfänger hatte 1/8 = 1 Shilling 8 Pence zu zahlen.

Die Auswirkungen der Einführung von Briefmarken war zu Beginn gering, steigerte sich aber immer mehr und brach sich in den 1860-er Jahren Bann.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Koban Am: 09.12.2023 22:33:31 Gelesen: 438# 29 @  
@ bayern klassisch [#28]

Die Auswirkungen der Einführung von Briefmarken war zu Beginn gering, steigerte sich aber immer mehr und brach sich in den 1860-er Jahren Bahn.

Der Wendepunkt war die Portoerhöhung um 50 % für taxierte Briefe zum 1.7.1854.

Anbei eine Auflistung des Anteils frankierter/taxierter Briefe.[1]

1849 15%/85%
1852 22%/78%
1854 49%/51%
1855 85%/15%
1860 89%/11%

Gruß,
Koban

[1] Quelle: Philatelistische Schriftenreihe, Heft 9, S. 32
 
bayern klassisch Am: 09.12.2023 23:50:00 Gelesen: 429# 30 @  
@ Koban [#29]

Ich habe mich auf die europäischen Quellen bezogen, nicht nur auf die eines einzelnen Landes.

Beste Grüsse von bayern klassisch
 

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