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Thema: Sammlung Deutsches Reich verkaufen - das richtige Auktionshaus ?
dietbeck Am: 03.11.2018 21:21:11 Gelesen: 2927# 1 @  
Das richtige Auktionshaus

Hallo,

ich wollte mich mal kundig machen, welches Auktionshaus wohl das richtige für eine Sammlung ist.

Es geht um eine im wesentlichen gestempelte Sammlung Deutsches Reich zwischen 1872 und 1945. Es ist sehr viel attestiertes Material, vielfach farbgeprüfte Marken teilweise wohl auch mit seltenen Stempeln. Grosser Teil Brustschild, aber auch Krone/Adler, Germania, Infla, zB. auch 66 I-IV attestiert. Akribisch aufgebaut und dokumentiert. Wie gesagt Unmengen an Prüfungen, von geprüft über Kurzbefund bis Attest. Auch wenn die Atteste tatsächlich nicht neueren Datums sind.

Ich habe an Schlegel, Felzmann oder Köhler gedacht, bin aber nicht vertraut, wer da welche Schwerpunkte hat. Schlegel verbinde ich eher mit Nachkrieg.

Danke für Eure Einschätzungen.

dietbeck
 
10Parale Am: 03.11.2018 22:22:42 Gelesen: 2890# 2 @  
@ dietbeck [#1]

Was verstehen sie unter einem richtigen Auktionshaus?

Ich denke alle 3 von Ihnen genannten Auktionshäuser eignen sich für Ihre Sammlung. Da gibt es noch einige mehr. Auf philasearch.com erhält man u.a. einen guten Überblick über die gerade laufenden Auktionen mit einer Menge von guten Auktionshäusern weltweit.

Als Badener möchte ich noch das Auktionshaus Götz in Oberkirch nennen. Die machen gute, unkomplizierte Auktionen. In Baden-Württemberg gibt es noch das Auktionshaus Christoph Gärtner, auch super! Bei mir in der Nähe liegt auch Zürich, dort ist das Auktionshaus Corinphila, meines Erachtens immer gut für besondere Stücke und Sammlungen.

Zugegeben, nicht einfach.

Viel Glück!

10Parale
 
Cantus Am: 04.11.2018 03:11:00 Gelesen: 2841# 3 @  
@ dietbeck [#1]

Hallo dietbeck,

die Frage sollte nicht nach dem bestgeeigneten Auktionshaus gestellt werden, sondern danach, welche Auktionshäuser eher ungeeignet sind. So etwas spielt bei nicht so häufig gesammelten philatelistischen Themen eine Rolle, aber das, was du anbietest, zähle ich eher zur Massenware, denn wenn ein Auktionator beispielsweise 10.000 Lose in einer Auktion anbietet, entfallen davon mindestens 500 Lose auf so eine Sammlung wie deine, die man dann als Einzelsammlung oder im Rahmen eines Nachlasspostens erwerben kann.

Die Frage stellt sich allerdings anders, wenn du keine Gesamtsammlung, sondern besondere Einzelstücke daraus als Einzellose verkaufen willst. Dazu empfehle ich dir, dir von vielleicht fünf oder mehr Auktionshäusern gedruckte Auktionskataloge kommen zu lassen und dann deren Angebote bei der nächsten Auktion mit den erzielten Zuschlagspreisen zu vergleichen. Auf diese Weise kann man sich ein wenig über den Umfang und die Bieterbereitschaft des jeweiligen Kundenkreises informieren und dann auf dieser Grundlage seine Entscheidung treffen, wo man selber einliefern möchte.

Viele Grüße
Ingo
 
saeckingen Am: 04.11.2018 10:36:13 Gelesen: 2772# 4 @  
Grundsätzlich rate ich, sich an ein Auktionshaus zu wenden, welches im BDB Mitglied ist: http://www.bdb.net/

Es gibt auch verschiedene Auktionshäuser, die da kein Mitglied sind, aber darunter sind Häuser, die die Anforderungen nicht erfüllen.
 
umdhlebe Am: 04.11.2018 11:57:32 Gelesen: 2733# 5 @  
Hallo dietbeck,

zunächst müsstest Du genauer sagen, was Deine Zielsetzung ist; willst Du möglichst schnell und unkompliziert eine Sammlung loswerden, möchtest Du einen möglichst hohen Verkaufspreis erzielen, oder möchtest Du die Sammlung - weil akribisch aufgebaut und dokumentiert - in gute Sammlerhände abgeben? Oder noch was anderes?

Wer einfach nur schnell eine Sammlung loswerden will, fährt unter Umständen mir Ebay oder Delcampe besser als mit einem Auktionshaus. Denn wenn es keine seltene und begehrte Ware ist, landet es bei Auktionshäusern schnell unter den Schnäppchen oder Gebotslosen - und das kann herbe Enttäuschungen hinsichtlich des Erlöses bringen. Bei Ebay und Delcampe hat man die Wahl, mit niedrigem Startpreis und klug gesetzem Verkaufsende bei hohem Risiko einen Run auf das eigene Angebot auszulösen, oder sich durch Setzen eines Mindestpreises vor Enttäuschung zu schützen (und gegebenenfalls auf der Sammlung sitzenzubleiben - aber man kann sie ja mit niedrigerem Preis wieder einstellen). Alternativ kann Du auch eine Kleinanzeige mit Festpreis aufgeben. Bei Ebay und Delcampe zahlt freilich der Verkäufer den "Aufpreis" - bei einem Auktionshaus der Käufer.

Wenn es darum geht, die Sammlung in gute Hände zu geben, würde ich die Sammlung hier in der PPA Philaseiten Auktion anbieten - denn hier sind Sammler unterwegs, die Briefmarken lieben und eine akribisch aufgebaute und gut dokumentierte Sammlung zu schätzen wissen. Über das virtuelle Album könntest Du sie auch in den Details vorstellen und damit Neugierde wecken und diversen Spezialisten den Einblick ermöglichen, ob es für sie interessant sein könnte, etwa wegen bestimmter Stempel oder Farben oder ...

Wenn es Dir um den möglichst hohen Erlös geht, würde ich der Empfehlung von [#2] 10Parale folgen und mir auf philasearch.com unter "Gebietssuche" -> "Deutsches Reich" -> "Auktionsergebnisse" erst einmal ansehen, was vergleichbares Material in jüngerer Vergangenheit erbracht hat. Dort wirst Du auch sehen können, ob es z.B. klug ist, einige Leckerbissen als Einzelstück zu versteigern und den Rest als Gesamtheit. Dort siehst Du auch, welche Auktionshäuser verstärkt ähnliche Sammlungen versteigern wie Deine.

Generell gilt: Auktionshäuser wollen gut verdienen, wenig Aufwand betreiben und möglichst nicht auf der Ware sitzenbleiben - wenn Deine Sammlung nicht wirklich begehrte Stücke enthält, sind Auktionshäuser daher keine gute Wahl.

umdhlebe
 
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