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Thema: (?) (9) Frankreich: Marken echt oder falsch ?
Pierre Am: 17.12.2018 18:45:08 Gelesen: 4889# 1 @  
1 F Vervelle

Hallo,

es scheint 1 F von 1849, der nicht ausgegeben wurde.

Kann irgendjemand mir weiter helfen ?


 
doktorstamp Am: 17.12.2018 19:24:28 Gelesen: 4866# 2 @  
@ ARTHURBECK [#9]

So wie es aussieht handelt es sich hier um eine Ungültigkeitsentwertung. Damit waren die Marken für Null und nichtig erklärt.

Ich wurde hier den Yvert Katalog vorziehen.

mfG

Nigel
 
Pierre Am: 17.12.2018 19:32:01 Gelesen: 4860# 3 @  
Hallo Nigel,

heisst es, dass die Marken keinen Wert haben ?

Im MICHEL sind die nicht ausgegebene 1F a 22.000 € ?

Danke für deine Antwort.
 
doktorstamp Am: 17.12.2018 19:45:27 Gelesen: 4845# 4 @  
Diese Ungültigkeitsentwertungen waren dafür vorgesehen die Marken für Null und nichtig zu erklären.

Folglich eine Entlastung der Kasse, ob postlicherseits oder seitens der Druckerei.

Mit dem Katalogwert haben die nichts am Hut.

Besorge mal einen Yvert, wie Michel-Kataloge sind sie für wenig Geld zu bekommen wenn sie etwas veraltet sind.

mfG

Nigel
 
Koban Am: 17.12.2018 20:01:48 Gelesen: 4833# 5 @  
@ ARTHURBECK [#9]

Die "Vervelle" gibt es nicht gestempelt. Mi 7 scheidet wegen der Farbe aus. Mi 6 wegen der Seltenheit. Bleibt eigentlich nur eine Fälschung.

Zeige doch mal ein Bild, auf dem etwas mehr zu erkennen ist.

Gruß,
Koban
 
Heinz 7 Am: 17.12.2018 20:08:50 Gelesen: 4828# 6 @  
@ ARTHURBECK [#9]

Die "Dinge" erinnern mich an Ganzfälschungen. Spiro hat solche Ganz-Fälschungen mit Falsch-Stempeln produziert. Ein Beispiel für Rumänien:



Heinz
 
Koban Am: 17.12.2018 20:08:58 Gelesen: 4827# 7 @  
@ doktorstamp [#4]

Bitte lies den von Dir in diesem Zusammenhang empfohlenen Katalog! Es handelt sich oben um einen nachgeahmten Rollstempel, dessen echte Vorbilder vornehmlich für Einschreib- und Wertbriefe verwendet wurden.

Gruß,
Koban
 
Pierre Am: 17.12.2018 20:57:03 Gelesen: 4800# 8 @  
Ok, danke an alle.
 
heiniheini Am: 14.06.2019 12:54:43 Gelesen: 4347# 9 @  
Frankreich Nr. 2 echt ?

Hallo,

ich habe in einer hochwertigen Frankreich Sammlung eine Nr. 2 gesehen, die mir etwas seltsam vorkommt. Das Papier ist sehr grob, dick und gelblich. Durch das grobe Papier ist der Druck natürlich auch etwas gröber ausgefallen. Der Druck scheint mir ok zu sein.

Wie ist eure Meinung dazu? Wenn die Marke ggf. falsch ist, bitte eine kurze Erklärung anhand welcher Merkmale das erkennbar ist.

Ich hoffe das auf dem Scan alles zu erkennen ist.

Die Marke hat keinen Gummi.

Vielen Dank.


 
Coram Am: 12.11.2021 14:37:25 Gelesen: 3093# 10 @  
Hallo zusammen,

wer kann mir etwas über diese Briefmarken sagen? diese Marke ist weder MiNr. 5a noch 40a. Ich wäre für Ihre Hilfe und Expertise sehr dankbar.


 
Martin de Matin Am: 12.11.2021 22:00:24 Gelesen: 3038# 11 @  
@ Coram [#10]

Wenn es nicht MiNr.5 oder 43 sein soll, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten. Es ist die Ausgabe für die Kolonien MiNr.v13 (Anhang von Frankreich), oder es ist eine Fälschung. Da es denn Halsschatten in Punkten hat, kann es nicht die Bordeaux-Ausgabe MiNr. 43 sein. Ich habe dein Stück einmal mit einer Nummer 5 verglichen. Im Bild links dein Stück, in der Mitte ein Original und rechts beide überlagert.



Bei deinem Stück fällt auf, das die Halszeichnung senkrecht und waagerecht jeweils eine gerade Linie sind die einen rechten Winkel bilden dagegen beim Original nicht direkt waagerecht und senkrecht laufen (schwarze Pfeile). Bei der Überlagerung sieht man, das der Stirn-Nasenbereich verschoben ist, das gleiche trifft auch auf die Inschriften oben und unten zu (weisse Pfeile). Bei einigen frühen Fälschungen diverser Länder wurde öffters ein Punktstempel verwendet.

Gruss
Martin
 
Lars Boettger Am: 12.11.2021 23:28:41 Gelesen: 3027# 12 @  
@ Martin de Matin [#11]

Hallo Martin,

Deine Diagnose "Fälschung" ist richtig.

Beste Grüße!

Lars
 
Coram Am: 12.11.2021 23:39:20 Gelesen: 3023# 13 @  
@ Martin,

Vielen Dank für deine gute und genaue Analyse. Ich finde deine Schlussfolgerung macht Sinn und bestätigt meine Vermutung, die ich hatte.

Nochmal vielen Dank
 
Koban Am: 12.11.2021 23:43:22 Gelesen: 3022# 14 @  
@ Coram [#10]
@ Martin de Matin [#11]

Es handelt sich um eine Fälschung von Mi 5. Der Perlenkreis um das Medaillon bei der hinterfragten Marke besteht aus nur 85 Perlen, bei Originalen sind es dagegen 97 Perlen.

Die Kolonienmarke, Mi 13, wurde von den gleichen Platten gedruckt wie Frankreich Mi 5 und 35.

Gruß,
Koban
 
Coram Am: 13.11.2021 00:06:55 Gelesen: 3015# 15 @  
@ Koban
@ Lars

Danke euch auch für eure Feedback. Ab heute habe ich auch was Sonderbares in meiner Sammlung.

Grüße aus Stuttgart
Coram

[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Frankreich: Marken bestimmen"]

Frage [#9] ist noch offen !
 
Koban Am: 28.08.2023 19:21:22 Gelesen: 1064# 16 @  
@ Pierre [#1]

In Beitrag [#5] schrieb ich:

[...] Mi 7 scheidet wegen der Farbe aus. Mi 6 wegen der Seltenheit. Bleibt eigentlich nur eine Fälschung.[...]

Bei der von "Pierre" in [#1] vorgestellten Einheit handelt es sich um eine Kopie bzw. ein Faksimile der grössten bekannten Einheit von Mi 6 aus der Sammlung von Joseph D. Hackmey.

Gruß,
Koban



Bildquelle: https://museum.davidfeldman.com//images/2015/12/ceres_exh_page_2.jpg
 
Koban Am: 14.09.2023 20:57:20 Gelesen: 804# 17 @  
@ heiniheini [#9]

Ich sehe gerade dass die Frage in Beitrag [#9] noch nicht beantwortet wurde.

Diese relativ plumpe Fälschung wird Fournier zugeordnet. Die Marke weicht in allen Details vom Original ab. Man beachte nur den mürrischen Gesichtsausdruck.

Einige besonders auffällige Merkmale dieser Fälschungen habe ich markiert:

Die Mäander im linken und rechten Rahmen gehen bis zum Zwischenraum zwischen Rahmen und Eckornament. Bei Originalen endet das Mäander noch innerhalb des Rahmens.

Der obere Bogen des B in REPUB ist grösser als der untere. Bei Originalen ist der untere Bogen grösser.

Die oberste rechte Weinbeere der Weintraube am Kopf ist kleiner als die darunter. Bei Originalen ist die obere grösser.

Das untere linke Mäander berührt den farblosen Kreis um den Perlenkreis. Bei Originalen berührt das Mäander den Kreis nicht.

Die senkrechten äusseren Einfassungslinien neben den unteren Eckornamenten sind versetzt zum grösseren Teil der senkrechten Einfassungslinien. Bei Originalen ohne Versatz.

Zum besseren Vergleich zeige ich einen ungebrauchten Neudruck von 1862 (bildgleich mit Originalen) neben einer vergleichbaren Fournierfälschung.

Die Fälschungen in den Fournieralben sind übrigens deutlich besser gelungen. (letztes Bild)

Gruß,
Koban



 
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