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Thema: Schweiz: Aufdruckfälschungen
philaworld Am: 15.12.2018 01:17:44 Gelesen: 4428# 1 @  


Die Meinungen gehen auseinander, ob es sich um eine Fälschung oder eine philatelistische Spielerei handelt. Tatsache ist, dass die Belege vom Auktionshaus Corinphila versendet worden sind. Da war wohl mal ein Kehrdruckbogen normal bedruckt, was bei jeder zweiten Marke zum kopfstehenden Überdruck führte.

Lieber Gruss
Rene
 
merkuria Am: 30.12.2018 15:43:09 Gelesen: 3867# 2 @  
@ philaworld [#1]

Der kopfstehende Aufdruck der Aufbrauchausgabe 20 auf 25 Rappen (Mi Nr. 161) ist eine seit Jahren bekannte Fälschung und hat in diesem Thread eigentlich nichts verloren. Im Michel Katalog Schweiz Spezial steht auch die eindeutige Anmerkung „ Nr. 161 mit Aufdruck kopfstehend ist falsch!“.

Trotzdem finden sich noch Sammler, welche bereit sind, für diese Makulatur Geld zu bezahlen! Das letzte mir vorgekommene Exemplar wurde an der 39. Peter F. Harlos Auktion in Wunstorf am 17. November 2018 unter Los Nr. 4690 für 50 € + Aufgeld verkauft.



Die Losbeschreibung lautete: „Helvetia 40 Ct. sowie 2x 20 auf 25 Ct., dabei 1x kopfstehender Aufdruck, altbekannte Fälschung, als Porto aber voll anerkannt, Auslands- Einschreibbrief Zürich 4.2.22 nach England, Ankunftsstempel Greystones, Absenderstempel Luder Edelmann“

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[Beide Beiträge redaktionell verschoben aus dem Thema "Kopfstehende Auf- oder Überdrucke"]
 
merkuria Am: 30.12.2018 18:31:03 Gelesen: 3827# 3 @  
@ philaworld [#1]

Aktuell wird diese Fälschung auf einem Brief auch im Schweizer Online-Portal Ricardo angeboten! [1]



Die Losbeschreibung verschweigt jedoch, dass diese Marke zum Schaden der Post verwendet wurde:

Erhaltung: Sehen Sie bitte Bild(er)... sehr selten - ein 20er mit kopfstehendem Rotdruck - quasi der Beweis, dass das Stück zur Zeit so verwendet wurde. Seltene Abart und ein seltenes Dokument - so auf Brief selten angeboten.

Genau dieser Brief wurde an der Schweizer Rölli Auktion im September 2018 für 160 CHF (!) ersteigert und sucht nun für 460 CHF bereits wieder einen neuen Besitzer!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://www.ricardo.ch/de/a/1921-satzbrief-pj-kopfsteh.-rotdruck-!-1022226238/
 
Heinz 7 Am: 31.12.2018 19:24:05 Gelesen: 3751# 4 @  
@ merkuria [#2]

Danke, Jacques, dass Du das schon einmal klargestellt hast.

Schon fast hundert Jahre lang weiss man, dass diese Fälschung hergestellt wurde:

siehe Berner Briefmarken-Zeitung 1922, Seite 85.

Dabei geht es um die Zumstein Nr. 151 (Michel 161).

Das Auktionshaus Harlos beschreibt den Brief von 1922 aber immerhin korrekt. Wenn also ein Sammler dokumentieren will, dass eine Fälschung als Porto trotzdem anerkannt wurde (oder vielleicht eher: "durchgeschlüpft ist"), so ist der Beleg immerhin von gewissem Interesse. Wie viel man dafür bezahlen soll, ist aber Ansichtssache. Bei dreistelligen Beträgen hört der Spass aber auf, da sind sich wohl fast alle einig.

Heinz
 
Fredy Am: 11.05.2019 13:12:20 Gelesen: 3424# 5 @  
Hallo zusammen,

wieder wird eine derartige Aufdruckfälschung in einer Schweizer Auktion angeboten, diesmal aber so, wie es sich gehört, d.h. mit folgendem Wortlaut
"1929, Aufdruckfälschung auf Kehrdruck, 1x kopfstehend, zum Schaden der Post als R-Brief Zürich - Basel verwendet, rs. AK-Stempel". Und auch der Ausrufpreis ist moderat: 50 CHF.


 
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