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Thema: Retourbriefe aus dem Ausland
Freiburger Am: 30.01.2019 17:12:20 Gelesen: 3450# 1 @  
Beigefügte Weihnachtsgrüße vom 18.12.2018 haben keinen Empfänger erreicht; der Brief wurde mit einem Retourlabel zurückgegeben. Das Label entspricht nicht den sonst von der Deutschen Post verwendeten Hinweisen. Ich vermute daher, dass es im Ausland angebracht wurde, wofür auch die Beförderungsdauer für die Rücksendung von ca. 6 Wochen hindeutet.

Vielleicht kan mir ein Sammler hierzu nähere Erläuterung insbesondere zur Bedeutung (B03BPAT) und Herkunft geben.

Mit Sammlergruß

J.W.


 
Altmerker Am: 30.01.2019 17:37:52 Gelesen: 3439# 2 @  
Ich finde erstmal bemerkenswert, dass da der Zettel in Russisch und den postüblichen Französisch bedruckt ist. Tja, die Schriftzeichen weisen eher auf Arabisch hin.

Als Absender solltest Du aber wohl wissen, in welches Land Du geschrieben hast? B03BPAT heißt schlicht zurück. Was halten wir von Aserbaidschan, um mal zu mutmaßen?

Gruß
Uwe
 
Fridolino Am: 30.01.2019 18:34:09 Gelesen: 3414# 3 @  
Mich wundert, wie man so einen Brief abschicken kann. Ich hätte in deutsch drauf geschrieben, in welches Land er gehen soll. Es gibt über 1000 Sprachen, die kann keine Sortiermaschine alle kennen.

Gruß Fridolino
 
DL8AAM Am: 30.01.2019 18:48:56 Gelesen: 3407# 4 @  
Wenn ich das richtig lese, ging der Brief nach طشقئد, d.h. Tashkent (Usbekistan), wobei ich a) in der Adressierung überhaupt keine Länderangabe finde (nicht einmal in Arabisch) und b) Arabisch sowie nicht die Schriftsprache in Usbekistan ist. Scheinbar hat der Brief ja aber doch irgendwie seinen Weg nach Usbekistan gefunden (der Klebefilm mit dem der Retourenzettel befestigt ist, zeigt unten den Wortteil TAS, was für TASHKENT stehen dürfte; der Teil oben "O' und PO sind die Wortanfänge von "O'zbekiston pochtasi", d.h. der Name der usbekische Post; XALQAR für xalqaro = international - vermutlich stammt die Klebefolie also vom "internationalen Briefzentrum in Tashkent"), nur welcher normale Briefträger dort kann fliessend Arabisch lesen, außer vielleicht einer der im Nebenberuf Iman ist?

Kopfschüttel.
 
Freiburger Am: 31.01.2019 16:52:03 Gelesen: 3340# 5 @  
Vielen Dank für die schnelle Reaktionen, insbesondere für die aufklärende Antwort von DL8AAM.

Es soll ja ab und zu vorkommen, dass etwas schief läuft, wie z.B. fehlende Länderangabe. Hierzu noch ein älterer Beleg aus meiner Heimatsammlung "Freiburg".

Grüße

J.W.


 
Shinokuma Am: 17.12.2022 22:59:28 Gelesen: 1178# 6 @  
Seit der Eröffnung dieses Threads im Januar 2019 wurden nur 2 solcher Briefe gezeigt, obwohl gerade Retourbriefe aus dem Ausland immer wieder interessante Details aufweisen, die es sich wahrlich zu zeigen lohnt.

Der nachstehende Brief an John Evans in New York, USA gibt mir allerdings noch Rätsel auf.



Die Frankatur wurde mit einem mir bis dato unbekannten ovalen Bahnpost-Gummistempel entwertet. Dessen Inschrift lautet Soltau-Hannover BpA. Das Datum 14. Jan. 1964 wurde offensichtlich mit einem weiteren Gummistempel hinzugefügt.

Auf der Rückseite des Umschlags erkennt man den Ankunftstempel vom 18. Jan. 1964 mit der Inschrift Directory Service Given APO 111 und einen Maschinenstempel vom 20. Jan. 1964 mit der Inschrift U.S. Army Air Force Postal Service 743, der möglicherweise das Rücksendedatum festhält. In dessen Werbeklischee heißt es "To avoid delay in delivery, advise your correspondents of your complete military address showing unit", was übersetzt soviel bedeutet wie "Um Verzögerungen bei der Zustellung zu vermeiden, teilen Sie Ihren Korrespondenzpartnern Ihre vollständige militärische Adresse mit Angabe der Einheit mit".

Der Grund für die Rücksendung steht auf dem vorderseitigen Stempel vom 18. Jan. 1964: Directory searched - No record APO 111. Das heißt: Verzeichnis durchsucht, keine Eintragung APO 111.

Da keinerlei Absenderangaben auf dem Umschlag zu sehen sind, wurde der Brief wahrscheinlich wegen der deutschen Frankatur gemäß dem auf der Vorderseite senkrecht abgeschlagenen Retourstempel an die APO 743 geschickt, die sich nach Auskunft von Google in Würzburg befindet. Dort wurde der Umschlag vermutlich geöffnet, um den Absender ausfindig zu machen.

Sollte einer von Euch meinen Spekulationen nicht folgen wollen oder plausiblere Erklärungen anzubieten haben, werde ich mich über jeden Hinweis freuen.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther
 
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