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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2908 Beiträge:
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Michael D Am: 12.07.2018 17:16:38 Gelesen: 739606# 1334 @  
@ bayern klassisch [#1333]

Lieber Ralph,

die rote 3 kann doch Sinn machen. 1823 rechnete die Niederlande noch in Stuiver und 3 Stuiver betrug das Weiterfranko von Preußen an die Niederlande.

Gruß
Michael
 
bayern klassisch Am: 12.07.2018 17:22:42 Gelesen: 739603# 1335 @  
@ Michael D [#1334]

Lieber Michael,

dann hat Preussen diese etwas schräge 3 notiert? Das wäre dann sinnvoll gewesen, auch wenn von 100 Briefe dieser Güte, die ich kenne, keiner diese rote 3 zeigt. Aber es gab alles immer auch ein erstes Mal.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 12.07.2018 19:22:17 Gelesen: 739558# 1336 @  
@ bayern klassisch [#1333]
@ Michael D [#1334]

Hallo Ralph und Michael,

vielen Dank für die Aufdröselung der Taxierung und dem Laufweg so kann ich den Brief jetzt vernünftig auf eine Seite ziehen.

Beste Grüße aus Berlin
Rainer
 
Gernesammler Am: 12.07.2018 20:13:19 Gelesen: 739468# 1337 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) vom 31.5.1842 aus Monheim vom Königlichen Landgericht nach Nürnberg an das Königliche Land und Stadtgericht.

Gestempelt mit Einkreisstempel von Monheim (Winkler Nr.9) und auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Nürnberg L2 Zweizeiler (Winkler 8a II 46x5 mm).

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 18.07.2018 20:03:34 Gelesen: 737165# 1338 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 8.2.1858 von Anton Schmal aus Regensburg an Herrn Zopfy & Comp. Papier Fabrik in Wöhrd bei Nürnberg. Für das Porto für den Brief bis ein halbes Loth und einer Entfernung von 12-18 Meilen hatte der Empfänger 6 Kreuzer zu zahlen. Gestempelt mit Zweikreisstempel mit Zierstücken von Regensburg (Winkler Nr.10) verwendet in schwarz von 1850-70 einen Ankunftsstempel gibt es nicht. Wörhd kam 1806 zum Königreich Bayern. Im Zuge der Gemeindebildung entstand die Gemeinde Wöhrd, die 1818 als Teil des Burgfriedens nach Nürnberg eingemeindet wurde.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 18.07.2018 20:24:15 Gelesen: 737161# 1339 @  
@ Gernesammler [#1338]

Hallo Rainer,

sehr schöner Portobrief! Wenn ich korrigieren darf: Ab 1.7.1849 innerbayerisch 1 Loth inklusive und nur noch unterschieden bis 12 und über 12 Meilen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 19.07.2018 20:07:31 Gelesen: 736798# 1340 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Briefvorderseite eines Briefes vom 25.11.1857 aus Nürnberg spediert nach Wiesenbronn Post Rüdenhausen (hier gab es seit 1846 ein Post Expedition in Wiesenbronn erst ab 1870). Für das Franko wurde eine Marke zu 3 Kreuzer Bayern Nr.2 Type 3 verklebt und gestempelt wurde mit offenem Mühlradstempel Nr.356 sowie dem Zweikreisstempel mit Zierstücken (Winkler Nr.10 von Nürnberg.

Es wurde auch ein Chargestempel abgeschlagen für eine Recommandation und wenn man genau hinsieht steht am Charge Stempel handschriftlich das Kürzel für "bezahlt", womit die Chargegebühr gemeint ist.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 20.07.2018 06:11:56 Gelesen: 736661# 1341 @  
@ Gernesammler [#1340]

Hallo Rainer,

ein schönes Stück - gefällt mir gut.

Wenn ich korrigieren darf - rechts neben dem Chargé - Stempel steht nichts für bezahlt, sondern wurde die Reco - Nummer 641 notiert, ohne die es nicht ging, weil der Postschein und der Brief stets die gleiche Nummer zu tragen hatten.

Von Privaten wie hier musste die Reco - Gebühr von 6 Kreuzern immer bezahlt werden, weil der Postexpeditor die Reco - Postscheine selbst bei der bayerischen Postverwaltung bezahlen musste und auch hier in Nürnberg, wo ein Beamter saß, die Scheine nur verrechenbar waren, also stets bezahlt werden mussten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 20.07.2018 16:52:50 Gelesen: 736542# 1342 @  
Liebe Freunde,

Pizza geht auf die Hüfte, Zierstempel von Kempten gehen ins Herz - jedenfalls in meines und das mit der Leichtigkeit eines Neutrinos.



Hier eine nette Karte aus 1874 - zum Preis einer dürftig belegten Pizza. Da war mir die Karte dann doch lieber.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 20.07.2018 20:20:54 Gelesen: 736486# 1343 @  
Hallo Sammlerfreunde,

zwei Vorderseiten von Briefen mit einer Frankierung von 6 Kreuzern was innerhalb von Bayern der 2ten Gewichtsstufe entsprochen hat.

Der erste ist aus Immenstadt nach Schweinfurt spediert worden am 27.8., gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel Nr.224 (2te Verwendung) und Halbkreisstempel von Immenstadt (Winkler Nr.12a) Verwendung 1865 und dann erst wieder ab 1870-75. Ob es genauere Daten gibt weiß ich leider nicht, aber so könnte man das Datum des Briefes auf den 27.8.1865 festlegen.



Der zweite Brief ist aus Speyer nach Nürnberg spediert worden am 20.12. gestempelt wurde hier mit offenem Mühlradstempel Nr.493 und Halbkreisstempel von Speyer (Winkler Nr.14) Verwendung 1863-67, hier ist die Eingrenzung leider nicht genau möglich.



Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 20.07.2018 20:59:21 Gelesen: 736457# 1344 @  
@ Gernesammler [#1343]

Hallo Rainer,

zwei hübsche Vorderseiten mit gut gerandeten Marken der Nr. 10.

Der 1. Brief war sicher im 1. Gewicht und in der 2. Entfernungsstufe (über 12 Meilen) und dürfte von 1863 - 1865 stammen.

Der 2. Brief aus Speyer lag auch im 1. Gewicht und dürfte von 1863 - 1864 stammen, wenn ich mir den Aufgabestempel betrachte.

Von diesem Halbkreisstempel gibt es einige wenige geschickte Fälschungen mit SPEIER, statt SPEYER, die früher als Stempelraritäten angeboten wurden, sich aber dank empirischer Forschungen, an denen ich auch das Glück hatte, mitwirken zu dürfen, als Verfälschung aus echten SPEYER - Halbkreisstempeln erwiesen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.07.2018 20:20:51 Gelesen: 734836# 1345 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 2.1.1874 aus Bamberg nach Zürich spediert an Herrn Gabriel Hiener Schüler (hier durchgestrichen) der I. jetzt bräuchte ich Hilfe in Zürich, hier kam der Brief am 3.1.1874 an.

Für das Franko wurde eine Bayern Nr.25 Xa verklebt (enge Rauten), gestempelt mit Zweikreisstempel mit Zierstücken (Winkler Nr.10) und auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Zürich.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 23.07.2018 20:48:54 Gelesen: 734817# 1346 @  
@ Gernesammler [#1345]

Hallo Rainer,

"Schüler des 1. Courses des Polytechnikums" steht da.

Die Entwertung mit dem altertümlichen Zweikreisstempel macht den Brief für mich attraktiv.

4 Kreuzer blieben in Bayern, 3 Kreuzer (10 Rappen) musste man intern an die Schweiz vergüten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 01.08.2018 17:51:25 Gelesen: 730749# 1347 @  
Hallo,

nach längerer Abstinenz zwei schöne Bayern-Briefe, die ich bekommen habe.

Beide Briefe wurden aus Pappenheim verschickt. Der erste aus der ersten Verteilung mit dem geschlossenen Mühlradstempel 256 am 7.1.1856 nach München, wo er am nächsten Tag ankam:



Der zweite dann mit dem Mühlradstempel geschlossenen Mühlradstempel 379 von Pappenheim nach Kreuzhütte bei Waldmünchen versandt am 5.9.1862. Auch dieser ist am nächsten Tag angekommen:



Beide jeweils mit einer Bayern 4II frankiert. Sicher keine Seltenheiten, aber schön anzuschauen sind sie trotzdem.

Grüße Oliver
 
bayern klassisch Am: 01.08.2018 17:53:32 Gelesen: 730745# 1348 @  
@ olli0816 [#1347]

Sehr schöne Briefe, Oliver, das ist Qualität!

Beim 1. fasziniert die blaue Tinte, beim 2., dass er nach Österreich (Kreuzhütte) lief, aber nur für Bayern (Waldmünchen) frankiert wurde.

So hat jedes Briefchen eine Besonderheit - was will man mehr?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 05.08.2018 09:37:41 Gelesen: 729357# 1349 @  
Liebe Freunde,

von deutschen Auktionshäusern frisch auf den Tisch - Telegramm mit Inhalt von der Telegraphenstation Pretzfeld an Herrn Förster Dumpert in Hagenbach vom 19.11.1872, als P.D. (Privat - Depesche) kostenpflichtig:

Förster Dumpert
Hagenbach
Station Pretzfeld.
Wir kommen heute früh 10 Uhr: Einheitzen.
Baron Seefried.





Vorne sehen wir in Rötel "12 Xr Botengebühr", so dass wir wissen, was unser Förster bezahlen musste. Die Kosten für das Telegramm selbst, welches von Bamberg abging, müsste ich erst berechnen - sie dürften aber sicher höher gewesen sein, als 12 Kreuzer. Dem Herrn Baron Seefried war also ein warmer Hintern doch einiges wert!

Ich liebe diese dunkelblauen Kuverts und Postscheine sehr.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 07.08.2018 13:52:25 Gelesen: 728457# 1350 @  
Liebe Freunde,

heute ein Postvereinsbrief in der 2. Entfernungsstufe mit 6 Kreuzern treffend frankiert von Nürnberg 16.2.1867 nach Abtsgemünd, wo er über Aalen (noch am selben Tag!) am Folgetag ausgetragen werden konnte.





Der einzige Grund des Erwerbs war die Schreibweise "Abstgemünd", statt korrekt "Abtsgemünd". Gut für den Absender war die Beifügung von "Oberamt Aalen", ohne das es vielleicht nicht zu zügig gelaufen wäre.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 07.08.2018 19:02:06 Gelesen: 728352# 1351 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) vom Königlichen Landgericht Tölz vom 4.5.1851 an die Königliche Verwaltung Greiling (gehört heute zur Gemeinde Bad Tölz). Der Brief beinhaltet eine Gebühren Rechnung über mehrere Jahre im Gesamtvolumen von 100 Gulden und der Empfangsbestätigung. Da diese von 1866 sein müsste ganz schön späte Rückantwort.

Unten auf der Briefvorderseite steht links unten "mit 4 Gulden 6 Kreuzern".
Gestempelt mit Halbkreisstempel von Tölz (Winkler 11a).

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 07.08.2018 19:44:01 Gelesen: 728334# 1352 @  
@ Gernesammler [#1351]

Hallo Rainer,

beim 1. Scan lese ich eine Aufstellung von 1832, beim 2. Scan von den 1850er bis 1860er Jahren; schon merkwürdig.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 07.08.2018 20:04:17 Gelesen: 728327# 1353 @  
@ bayern klassisch [#1352]

Hallo Ralph,

auch ich habe diese 1832 gelesen, aber dadurch das diese Zeilen durchgestrichen sind ging ich davon aus, dass hier vielleicht nur Papier gespart werden sollte da ja auf der zweiten Seite erst die Rede ab 12.10.1839 ist.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 13.08.2018 20:03:38 Gelesen: 725800# 1354 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 6.2.1850 aus Straubing in Niederbayern an Herrn Matthias Arzbergers Sohn in Dörflas bei Redwitz in Oberfranken (Markt-Redwitz Post Expediton seit 1843).

In Straubing wurden der Brief auf 3 Kreuzer für den 1. Rayon bis 12 Meilen taxiert was jedoch falsch war wie man später mitbekam und die Taxierung auf die richtigen 6 Kreuzer für Briefe über 12 Meilen abänderte.

Korrekturen der Taxierung sind etwas seltener, da alle Post Expeditionen über Listen der Orte im 1. Rayon Ihrer Expedition verfügten.

Gestempelt mit Halbkreisstempel von Straubing (Winkler 11b) und auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Markt Redwitz (Winkler 11b).

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 13.08.2018 20:10:09 Gelesen: 725796# 1355 @  
@ Gernesammler [#1354]

Hallo Rainer,

ein Luxus Portobrief mit seltener, korrigierter Taxe. Es ist verwunderlich, dass man zuerst mit 3 Kreuzer taxierte, zumal der Zielort 250 (!) km entfernt von Straubing lag, also nicht gerade im Grenzbereich zu den 12 Meilen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.08.2018 20:30:16 Gelesen: 725789# 1356 @  
Guten Abend,

heute mal ein Brief nach Schweiz von Bayern ausgehend.

Was der liebe Ralph hier in diesem Thread schon alles gezeigt hat, kann einen schon neidisch werden lassen :D, allerdings bin ich auch dadurch etwas "Bayern-infiziert" geworden.

Nun wie dem auch sei, aufgegeben wurde der Brief am 10.06.1870 am Münchener Bahnhof, von wo er per Bahnpost weitergeleitet wurde. Siegelseitig lässt sich noch der Bahnpoststempel "Romanshorn-Bern" erkennen sowie der Ankunftsstempel am 11.06. von Basel.

Bezüglich der Frankatur kann man anführen, dass es sich um einen einfachen Brief bis 1 Loth handelt, der demnach mit 7 Kreuzern zu frankieren war. Im Nachgang habe ich noch in Erfahrung bringen können, dass der kleine Einkreiser vom "Münchner Bahnhof" nicht ganz so häufig ist, sodass sich der Kauf sicherlich gelohnt hat.

Liebe Grüße

Kevin


 
bayern klassisch Am: 13.08.2018 20:52:04 Gelesen: 725775# 1357 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1356]

In der Tat, so ist es! Ein Laie würde glauben, dass von Bayerns größter Stadt ein Bahnhofsstempel Massenware sein müsste, aber dem ist nicht so - und attraktiv ist er ob seiner Zierlichkeit sowieso.

Mit der Bahnpost durch Bayern bis zum Zielort, daher ging das so schnell.

4 Kreuzer verblieben Bayern, 3 Kreuzer wurden intern der Schweiz vergütet.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.08.2018 21:10:06 Gelesen: 725759# 1358 @  
@ bayern klassisch [#1357]

Hallo Ralph,

danke für den Nachtrag hinsichtlich der späteren Aufteilung zwischen Schweiz und Bayern!

Und bezüglich des Bahnhofstempels, während ich mich mit Mecklenburg-Schwerin befasst habe, konnte ich auch nachlesen, dass der einkreisige Bahnhofstempel von Hamburg ziemlich selten und gesucht ist. Demnach ist hier München wohl nicht das einzige Beispiel dafür, dass die Größe einer Stadt relativ wenig mit dem Vorkommen von Stempeln zu tun hat!

Liebe Grüße

Kevin
 

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